Wegesperrung durch Jäger und Holzfäller

gerade gestern wieder erlebt😩
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der Versuch einer Umfahrung endete an der nächsten Absperrung🥴
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Das ist für Biker wie Wanderer gleichermaßen ärgerlich. Nicht, weil das nicht grundsätzlich tolerierbar wäre. Aber diese Adhoc-Aussperrungen nach Gutsherrenart finde ich schon sehr befremdlich
  • keine Vorankündigung (wäre mir jedenfalls nicht bekannt)
  • kein Hinweis auf Dauer der Sperre oder Wegalternative
  • keine Online-Infos nirgendwo
  • vermutlich auch kein Genehmigungsverfahren dafür?!
Wenn ich so ein Band über den Weg spanne mit der Aufschrift "Wald und Wege gesperrt - heute durchgeknallte Enduro-Racer unterwegs", käme ich wahrscheinlich ins Fernsehen oder gleich in den Bau...
Schert das irgendwen hier? Oder den DAV bzw. DIMB? Oder schlägt hier traditionelles Faustrecht ganz simpel elementare Bürgerrechte?🫣
Ich sehe sieben Seiten und will sich gar nicht lesen, also eigentlich doch.
Nimm einen anderen Weg, fahr drumherumdidum. Dafür hier Thema?
Ich glaube jetzt lese ich doch mit.

Der Wald ist nie genug.!
 
Ich sehe sieben Seiten und will sich gar nicht lesen, also eigentlich doch.
Nimm einen anderen Weg, fahr drumherumdidum. Dafür hier Thema?
Ich glaube jetzt lese ich doch mit.

Der Wald ist nie genug.!
genau so isses....ich habe hier rund um den Ort nur Hügel, Anstiege....mit Dutzenden, wenn nicht sogar Hunderten von Waldwegen....wenn da jede Sperrung in irgendeinem Amtsblättchen, Aushang, Tageszeitung, usw. bekannt gegeben würde wäre das schon extrem aufwändig. Mal ganz davon abgesehen dass ich selten bis gar nie solche Machwerke lese....
ich fahr drauf los, wenn irgendwo gesperrt gibts genau 2 Möglichkeiten: Montag bis Samstag wird halt der nächste Weg genommen, Sonntag juckts mich nicht, und wenn ich über ein paar Äste kraxeln muss. Ausnahme natürlich wenn rumgeballert wird....
 
Nein, einfach die offiziellen Verkehrsschilder und -einrichtungen für eine „richtige“ Strasse nutzen.
Zeichen 250 + 254 + 259 mit 600.
Wenn man dann noch mehr erklären will, Zeichen 101 mit Zusatzzeichen „Jagd“ (ist nicht in der StVO enthalten, aber in diversen Abwandlungen in eigentlich allen Bundesländern erlaubt).
Falls man für mehr Wohlwollen bei den Betroffenen sorgen will, ein Zusatzzeichen aus dem Bereich 1040 mit Datum und Zeitangabe. Und wenn dort mit viel Rad- und Wanderverkehr zu rechnen ist, evtl. eine Karte mit dem gesperrten Bereich und dem Standort dieser Karte.
Warum sollte man den Aufwand betreiben? Mir wäre weder präsent, noch aufgefallen, dass ständig Unfälle bei Jagden mit unbeteiligten Privatpersonen passieren. Lasse mich aber gerne mit einer neutralen Quelle widerlegen.
 
genau so isses....ich habe hier rund um den Ort nur Hügel, Anstiege....mit Dutzenden, wenn nicht sogar Hunderten von Waldwegen....wenn da jede Sperrung in irgendeinem Amtsblättchen, Aushang, Tageszeitung, usw. bekannt gegeben würde wäre das schon extrem aufwändig. Mal ganz davon abgesehen dass ich selten bis gar nie solche Machwerke lese....
ich fahr drauf los, wenn irgendwo gesperrt gibts genau 2 Möglichkeiten: Montag bis Samstag wird halt der nächste Weg genommen, Sonntag juckts mich nicht, und wenn ich über ein paar Äste kraxeln muss. Ausnahme natürlich wenn rumgeballert wird....
Jetzt mag ich dich gar nicht mehr, ganz einfach weil deine Ausflüge mim Rad wesentlich spannender sein müssen als meine. 😭😜
 
Warum sollte man den Aufwand betreiben? Mir wäre weder präsent, noch aufgefallen, dass ständig Unfälle bei Jagden mit unbeteiligten Privatpersonen passieren. Lasse mich aber gerne mit einer neutralen Quelle widerlegen.
Von Jagdunfällen mit Mountainbikern kann ja niemand mehr berichten.
Ich persönlich habe seit neulich immer meinen Jagdhund dabei. Keine Ahnung ob der auch kugeln fängt, aber die Blicke sind ihm sicher. 😜
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Ja ich gebe mit meinem Hund an. Ich habe ihn wirklich sehr lieb und er ist ein Pubertier und geht mir gerade aufn Sack. Ich habe keine Ahnung mehr warum ich je ohne gelebt habe und dieses fantastische Thema verfehle.
 
Warum sollte man den Aufwand betreiben? Mir wäre weder präsent, noch aufgefallen, dass ständig Unfälle bei Jagden mit unbeteiligten Privatpersonen passieren. Lasse mich aber gerne mit einer neutralen Quelle widerlegen.
Leider gibt es in D für alles eine Statistik, aber genau dafür seltsamerweise nicht (siehe Anfrage zu diesem Thema bei FragDenStaat).
Den diversen Jagdverbänden nach ist das aber sehr selten, meist kursieren Zahlen von 2-4 Todesfällen pro Jahr. Die Zahlen geben aber meist nur Opfer wieder, welche über die landwirtschaftlichen Sozialkassen abgesichert waren.
Dem gegenüber stehen Meldungen beispielsweise des Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen, wo es an einem Wochenende gleich zwei Todesfälle gab.
Webseiten von Jagdgegnern und Tierschutzorganisationen werten Zeitungsberichte aus und kommen dann für tödliche Jagdunfälle auf 20-30 pro Jahr. Betonen aber immer, dass hier nicht alles öffentlich wird und die reale Anzahl wesentlich höher liegen sollte.

Über das was im Kontext dieses Themas besonders interessieren würde, nicht tödliche Verletzungen unbeteiligter durch die Jagd, kann man noch weniger finden.
 
Dem gegenüber stehen Meldungen beispielsweise des Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen, wo es an einem Wochenende gleich zwei Todesfälle gab.
Da steht etwas von einem Todesfall und einem Schwerverletzten (= nicht tot). Und der Todesfall war selbst ein Jäger und keine unbeteiligte Privatperson, wie von @Cpt_Oranksch hinterfragt.

Webseiten von Jagdgegnern und Tierschutzorganisationen werten Zeitungsberichte aus und kommen dann für tödliche Jagdunfälle auf 20-30 pro Jahr. Betonen aber immer, dass hier nicht alles öffentlich wird und die reale Anzahl wesentlich höher liegen sollte.
Und worauf willst du hinaus?

Für einen Jäger dürfte das ein absolutes Horrorszenario sein jemand anderes mit der Waffe bei der Jagd versehentlich zu verletzten oder gar zu töten und er wird selbst alles daran setzen das zu vermeiden. Unfälle bleiben aber leider trotzdem, trotz größter Sorgfalt, nicht aus (und das gilt für jeden Lebensbereich). Und auch wenn jeder Unfall tragisch ist und einer zu viel ist, gibt es sicherlich größere Themenschwerpunkte zur Unfallvermeidung in unserer Gesellschaft (z.B. im Straßenverkehr), als das es sinnvoll wäre den Wald mit Verkehrsschildern vollzustellen. Eine sichtbare Absperrung, an die sich wirklich jeder hält, reicht vollkommen aus.

Ich bin da bei der Meinung:
Warum sollte man den Aufwand betreiben? Mir wäre weder präsent, noch aufgefallen, dass ständig Unfälle bei Jagden mit unbeteiligten Privatpersonen passieren. Lasse mich aber gerne mit einer neutralen Quelle widerlegen.

Edit: Ich habe gerade mal ein paar News zu Jagdunfällen überflogen. Demnach schießen sich Jäger häufig gegenseitig an oder noch viel häufiger verletzten oder töten sie sich mit der eigenen Waffe. Bei solchen Unfällen helfen auch keine Schilder.
 
Zuletzt bearbeitet:
erstens ist es schätzungsweise nicht nur mein individuelles Bedürfnis. Zweitens sehe ich nicht, warum das bloße Bedürfnis nach Vorab-Info dadurch geschlagen werden sollte.
Weil du GAST im Wald bist. Der gehört jemandem - und sei es den jeweiligen Landesforsten.
Aber es ist eben nicht so, dass ein Waldweg wie eine Strasse allen gehört.
Und selbstverständlich hat der Eigentümer das Recht, die Nutzung zeitweise für Arbeiten stellenweise zu unterbinden. Von einer Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit im Voraus hab ich im BWG und in den jeweiligen LWGs nichts gelesen......
 
Weil du GAST im Wald bist. Der gehört jemandem - und sei es den jeweiligen Landesforsten.
Aber es ist eben nicht so, dass ein Waldweg wie eine Strasse allen gehört.
Und das ist das Problem in unserem Land. Wald ist für die Allgemeinheit viel zu wichtig, um ihn Partikularinteressen und vor allem wirtschaftlichen Interessen zu überlassen.
 
Und das ist das Problem in unserem Land. Wald ist für die Allgemeinheit viel zu wichtig, um ihn Partikularinteressen und vor allem wirtschaftlichen Interessen zu überlassen.
Find ich nicht. Die Bewirtschaftung der Staatsforste generiert jene Summen, die für eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Umbau zum Klimawald Voraussetung sind.
Im Übrigen: 48% der Waldfläche in Deutschland sind in Privatbesitz. Die sollen alle enteignet werden?

Wem das nicht passt: ironie an Ich finde, dass auch Gartenflächen für die Allgemeinheit sehr wichtig sind.
Bevor wir aber jetzt alle Gartenbesitzer enteignen, bin ich dafür, dass jedermann ein Betretungsrecht von Gärten bekommen sollte.ironie aus

Partikularinteressen sind eher jene Interessen, dass jeder Hinz und Kunz glaubt, der Wald gehöre ihm und sich entsprechend verhält. Das fängt mit Hundebesitzern an, die ihre Wauwis ohne Leine Gassi führen, und hört bei Bikern auf, die abseits von befestigten Wegen durch den Wald ballern und das Wild vergrämen.
 
Ich hab ja nicht gesagt, dass man Wald nicht wirtschaftlich nutzen soll. Nur darf der Wald und seine Nutzung nicht wirtschaftlichen Interessen unterworfen werden, was aber leider häufig der Fall ist. Und verhalten sollte sich im Wald jeder so, wie es für Wald, seine Bewohnern und die Allgemeinheit sinnvoll und nützlich ist. Die von Dir genannten Problemfälle sehe ich durchaus auch als solche.
 
Kurze Frage
„Ich hab ja nicht gesagt, dass man Wald nicht wirtschaftlich nutzen soll. Nur darf der Wald und seine Nutzung nicht wirtschaftlichen Interessen unterworfen werden,“
Das ist doch ein Widerspruch in sich …
Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Man nehme z.B. einen naturnahen,
artenreichen Wald, aus dem gelegentlich Bäume entnommen werden, um eine gesunde Struktur/Gleichgewicht aufrecht zu erhalten vs. Fichtenplantage, in der außer Fichten nichts wächst und lebt.
 
Das sehe ich persönlich zwar komplett anders. In meinen Augen ist etwas (egal was), das in üblichen Warnfarben quer über einen gesamten Weg angebracht ist, ein Signal für "hier (bitte) nicht weiter".
Das das viele bewusst anders auslegen WOLLEN, ist ein anderes Thema. Und wenn dann was passiert, war es nicht ausreichend offiziell gesperrt.
Man muss doch echt auch mal die Kirche im Dorf lassen...
Also hier
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nicht weiter, weil ist ja über den komplettemn Weg in Warnfarben abgesperrt? Oder gibt es eine Lücke und dann darf ich durch. Und wenn eine Jagd mit Flatterband einen Weg sperrt und da ist eine Lücke dann darf ich durch? Ich verstehe deine Logik nicht.


Find ich nicht. Die Bewirtschaftung der Staatsforste generiert jene Summen, die für eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Umbau zum Klimawald Voraussetung sind.
Im Übrigen: 48% der Waldfläche in Deutschland sind in Privatbesitz. Die sollen alle enteignet werden?

Wem das nicht passt: ironie an Ich finde, dass auch Gartenflächen für die Allgemeinheit sehr wichtig sind.
Bevor wir aber jetzt alle Gartenbesitzer enteignen, bin ich dafür, dass jedermann ein Betretungsrecht von Gärten bekommen sollte.ironie aus

Partikularinteressen sind eher jene Interessen, dass jeder Hinz und Kunz glaubt, der Wald gehöre ihm und sich entsprechend verhält. Das fängt mit Hundebesitzern an, die ihre Wauwis ohne Leine Gassi führen, und hört bei Bikern auf, die abseits von befestigten Wegen durch den Wald ballern und das Wild vergrämen.
Hunde müssen, zumindest in NRW auf Wegen im Wald nicht angeleint sein, Ausnahme FFH oder NSG, das befahren von nicht befestigten Wegen ist in NRW ebenfalls erlaubt.

Netter Versuch andere zu Buhmännern und -frauen zu machen, aber typische Fakebehauptungen der Wald- und Waidgemeinschaften.

Wer also auf Aussagen im BWG hinweist, der weiß doch ganz sicher auch, dass die Regelungen dort bewust sehr offen gehalten sind, damit die Länder dies für ihre Anforderungen konkretisieren, was auch alle Länder tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe im Bezug auf die Ankündigung von Sperrungen von Wegen auf das BWG und die LWGs verwiesen. Nicht, was das Anleinen von Hunden betrifft. Aber das scheint dir entgangen zu sein.
 
Also ich bin raus. Anstatt sich hier im Forum nen Spatz zu ziehen wer was wie wo machen sollte und warum wieso weshalb...Und Uhrzeit und und und.....

#allmannforlife

....geht einfach Rad fahren !!!
 
Weil du GAST im Wald bist. Der gehört jemandem - und sei es den jeweiligen Landesforsten.
Aber es ist eben nicht so, dass ein Waldweg wie eine Strasse allen gehört.
Und selbstverständlich hat der Eigentümer das Recht, die Nutzung zeitweise für Arbeiten stellenweise zu unterbinden. Von einer Informationspflicht gegenüber der Öffentlichkeit im Voraus hab ich im BWG und in den jeweiligen LWGs nichts gelesen......
Eigentum verpflichtet - schon mal davon gehört? Zumindest hier in Bayern schlagen immer noch Grundrechte der Bürger Besitzrechte der Eigentümer.
https://waidwissen.com/betretungsrecht-in-der-freien-natur-in-bayern

Ich fühle mich durchaus nicht als Gast, Bittsteller oder sonstwas gegenüber einer verstaubten Obrigkeit. In anderen Regionen oder gar Österreich mag das anders sein.
 
das befahren von nicht befestigten Wegen ist in NRW ebenfalls erlaubt.
AH - echtjetzt?
Dann gilt der §3 Abs 1 Satz (e) LFG NRW also nicht?
Spannend. Und ich dachte, der entsprechende Absatz schränkt den §14 BWG noch zusätzlich ein. So kann man sich irren - hier lernst wirklich was.....
Im NRW-Gesetz steht das "feste Wege" befahren werden dürfen. Die Auffassung, was ein nicht befestigter, ein fester und ein befestigter Weg sind, gehen auseinander.
 
vermutlich auch kein Genehmigungsverfahren dafür?!

Eigentum verpflichtet - schon mal davon gehört? Zumindest hier in Bayern schlagen immer noch Grundrechte der Bürger Besitzrechte der Eigentümer.
Art 33 und Art 34 BayNatSchG geben hier Auskunft. Du hast das Gesetz ja auch gerade selbst zitiert. Nach Art 33 sind kurzzeitige Sperrungen für Jagden z.B. erlaubt, müssen aber mindestens einen Monat vorher bei der Unteren Naturschutzbehörde angemeldet werden.

Es ist also keineswegs eine Sperrung auf "Gutsherrenart".

Die Information, die Du gerne hättest, würde ich also eher bei der UNB verorten, als bei den Jägern oder Waldbesitzern.
 
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