shredhead
Trailfinder
Hallo,
nachfolgend ein Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 13.04.2006.
Darin geht es um die Verlegung von unbefestigten Wanderwegen (Trails)
auf Forstwege. Defacto heißt das dann wohl, daß die Wege nicht mehr vom SAV gepflegt werden und mit der Zeit zuwuchern. Ich befürchte, daß auch der Trail von Unterheinriet über Etzlenswenden Rictung Stocksberg und 2 Abfahrten in diesem Bereich betroffen sind, da der Fürst dieses Wwaldgebiet zumindest in Teilen neu erworben hat.
Hat jemand 'ne Idee was man tun könnte? Wäre doch schade um die Trails.
Gruß Ralf
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Albverein kämpft für Wanderwege im Wald
Von Reto Bosch
Betretungsrecht in Gefahr: Der Heilbronner Albvereinsgau befürchtet, dass unbefestigte Wanderwege in den Löwensteiner Bergen gesperrt werden sollen. Forstbesitzer Kraft Prinz zu Hohenlohe-Oehringen beteuert dagegen, dass es ihm nur um die offizielle Beschilderung einiger Pfade geht.

Von Reto Bosch
Der Schwäbische Albverein muss im Hohenlohekreis rund 14 Kilometer Wanderwege verlegen. Das gilt für Strecken in Wäldern des Hauses Hohenlohe-Oehringen. Vor ein paar Monaten hat die fürstliche Forstverwaltung für etwa sechs Millionen Euro etwa 1600 Hektar Wald in den Löwensteiner Bergen gekauft und angekündigt, auch dort die Albvereine ansprechen zu wollen. Und das hat Unruhe ausgelöst.
Kraft Prinz zu Hohenlohe-Oehringen begründet sein Ansinnen vor allem mit Haftungsfragen. Ein Wanderweg führe zu einer erhöhten Verkehrssicherungspflicht durch die Waldeigentümer. Stürme, Trockenjahre und Käfer hätten den Wäldern zugesetzt und das Risiko erhöht. Geteerte und geschotterte Strecken im Wald werden nach Angaben der Forstverwaltung etwa auf gefährliche Äste kontrolliert. Bei unbefestigten Wegen sei das aber nicht möglich. Dafür fehle in forstwirtschaftlich schweren Zeiten das Personal. Will der Prinz aus jagdlichen Gründen Teile des Waldes beruhigen? Prinz Hohenlohe verneint. Vier Fünftel seiner Fläche in den Löwensteiner Bergen würden von Pächtern bejagt.
Bei der Gau-Konferenz in Leingarten sahen die Albvereins-Aktiven das Betretungsrecht in Gefahr. Gerade in den Löwensteiner Bergen schätzen Wanderer und Spaziergänger weiche Waldwege abseits der Wirtschaftswege, Orthopäden empfehlen sie als Therapie-Strecken, argumentiert der Wüstenroter Rolf Kaelble. Er ist Vorsitzender des Heilbronner Gaus, dessen Mitglieder viele Kilometer Wanderwege beschildern und kartieren. Wenn die Waldweg-Sperre Schule mache, würden bundesweite touristische Bemühungen ad absurdum geführt, sagt Kaelble.
Wie viele Strecken in den Löwensteiner Bergen betroffen sind, kann Kaelble noch nicht sagen. Er geht von 20 bis 25 Kilometern aus. Prinz Hohenlohe spricht von drei bis vier Wegen. Er betont gegenüber der Heilbronner Stimme: Ich will das Betreten der Wälder nicht verhindern. Er suche mit den Albvereinen nur deshalb das Gespräch, um im Einvernehmen mit diesen offizielle Wanderstrecken zu verlagern. Was die Ortsgruppen natürlich Zeit und Geld kostet.
Der Leiter des Kreisforstamts Heilbronn, Wolf Thiry, sieht durch diese Pläne das Betretungsrecht nicht gefährdet. Das Haus Hohenlohe-Oehringen dürfe die unbefestigten Wege schließlich nicht sperren, sondern nur Beschilderungen verändern lassen. Thiry verweist auf das Landeswaldgesetz. Dort heißt es: Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten. Das Betreten des Waldes erfolgt auf eigene Gefahr. Trotz dieser Bestimmungen haben Waldbesitzer laut Thiry im Bereich der Wanderwege eine Verkehrssicherungspflicht. Bei Unfällen werde im Einzelfall entschieden, ob Versäumnisse vorliegen. Es gebe Urteile, nach denen Waldbesitzer haften mussten. Dennoch sei eine Streckenverlegung im Staatswald für ihn kein Thema.
Kraft Prinz zu Hohenlohe-Oehringen will in aller Ruhe mit den Albvereinen sprechen, der Prozess stehe noch ganz am Anfang. Ich bin auf eine Zusammenarbeit mit den Vereinen angewiesen, meint der Forstbesitzer. Im Hohenlohekreis waren erst 50 Kilometer zu verlegende Strecken im Gespräch. Dann einigten sich Prinz und Albvereins-Ortsgruppen auf 14 Kilometer.
Stimme-online vom 13.04.2006
nachfolgend ein Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 13.04.2006.
Darin geht es um die Verlegung von unbefestigten Wanderwegen (Trails)
auf Forstwege. Defacto heißt das dann wohl, daß die Wege nicht mehr vom SAV gepflegt werden und mit der Zeit zuwuchern. Ich befürchte, daß auch der Trail von Unterheinriet über Etzlenswenden Rictung Stocksberg und 2 Abfahrten in diesem Bereich betroffen sind, da der Fürst dieses Wwaldgebiet zumindest in Teilen neu erworben hat.
Hat jemand 'ne Idee was man tun könnte? Wäre doch schade um die Trails.
Gruß Ralf
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Albverein kämpft für Wanderwege im Wald
Von Reto Bosch
Betretungsrecht in Gefahr: Der Heilbronner Albvereinsgau befürchtet, dass unbefestigte Wanderwege in den Löwensteiner Bergen gesperrt werden sollen. Forstbesitzer Kraft Prinz zu Hohenlohe-Oehringen beteuert dagegen, dass es ihm nur um die offizielle Beschilderung einiger Pfade geht.

Von Reto Bosch
Der Schwäbische Albverein muss im Hohenlohekreis rund 14 Kilometer Wanderwege verlegen. Das gilt für Strecken in Wäldern des Hauses Hohenlohe-Oehringen. Vor ein paar Monaten hat die fürstliche Forstverwaltung für etwa sechs Millionen Euro etwa 1600 Hektar Wald in den Löwensteiner Bergen gekauft und angekündigt, auch dort die Albvereine ansprechen zu wollen. Und das hat Unruhe ausgelöst.
Kraft Prinz zu Hohenlohe-Oehringen begründet sein Ansinnen vor allem mit Haftungsfragen. Ein Wanderweg führe zu einer erhöhten Verkehrssicherungspflicht durch die Waldeigentümer. Stürme, Trockenjahre und Käfer hätten den Wäldern zugesetzt und das Risiko erhöht. Geteerte und geschotterte Strecken im Wald werden nach Angaben der Forstverwaltung etwa auf gefährliche Äste kontrolliert. Bei unbefestigten Wegen sei das aber nicht möglich. Dafür fehle in forstwirtschaftlich schweren Zeiten das Personal. Will der Prinz aus jagdlichen Gründen Teile des Waldes beruhigen? Prinz Hohenlohe verneint. Vier Fünftel seiner Fläche in den Löwensteiner Bergen würden von Pächtern bejagt.
Bei der Gau-Konferenz in Leingarten sahen die Albvereins-Aktiven das Betretungsrecht in Gefahr. Gerade in den Löwensteiner Bergen schätzen Wanderer und Spaziergänger weiche Waldwege abseits der Wirtschaftswege, Orthopäden empfehlen sie als Therapie-Strecken, argumentiert der Wüstenroter Rolf Kaelble. Er ist Vorsitzender des Heilbronner Gaus, dessen Mitglieder viele Kilometer Wanderwege beschildern und kartieren. Wenn die Waldweg-Sperre Schule mache, würden bundesweite touristische Bemühungen ad absurdum geführt, sagt Kaelble.
Wie viele Strecken in den Löwensteiner Bergen betroffen sind, kann Kaelble noch nicht sagen. Er geht von 20 bis 25 Kilometern aus. Prinz Hohenlohe spricht von drei bis vier Wegen. Er betont gegenüber der Heilbronner Stimme: Ich will das Betreten der Wälder nicht verhindern. Er suche mit den Albvereinen nur deshalb das Gespräch, um im Einvernehmen mit diesen offizielle Wanderstrecken zu verlagern. Was die Ortsgruppen natürlich Zeit und Geld kostet.
Der Leiter des Kreisforstamts Heilbronn, Wolf Thiry, sieht durch diese Pläne das Betretungsrecht nicht gefährdet. Das Haus Hohenlohe-Oehringen dürfe die unbefestigten Wege schließlich nicht sperren, sondern nur Beschilderungen verändern lassen. Thiry verweist auf das Landeswaldgesetz. Dort heißt es: Jeder darf Wald zum Zwecke der Erholung betreten. Das Betreten des Waldes erfolgt auf eigene Gefahr. Trotz dieser Bestimmungen haben Waldbesitzer laut Thiry im Bereich der Wanderwege eine Verkehrssicherungspflicht. Bei Unfällen werde im Einzelfall entschieden, ob Versäumnisse vorliegen. Es gebe Urteile, nach denen Waldbesitzer haften mussten. Dennoch sei eine Streckenverlegung im Staatswald für ihn kein Thema.
Kraft Prinz zu Hohenlohe-Oehringen will in aller Ruhe mit den Albvereinen sprechen, der Prozess stehe noch ganz am Anfang. Ich bin auf eine Zusammenarbeit mit den Vereinen angewiesen, meint der Forstbesitzer. Im Hohenlohekreis waren erst 50 Kilometer zu verlegende Strecken im Gespräch. Dann einigten sich Prinz und Albvereins-Ortsgruppen auf 14 Kilometer.
Stimme-online vom 13.04.2006