@joglo , der Wissen wie ein Schwamm aufsaugt und gefühlt alle Kataloge der letzten 35 Jahre auswendig gelernt hat
ich verstehe das jetzt mal als Kompliment
aber das ist eben auch gleich der Tipp an
@Ammerseestern
Einfach die Kataloge zu Hand haben und so lange vergleichen bis man das passenden Modell gefunden hat.
Neben dem schon erwähnten Link zu MTB-Kataloge gibts recht viele Unterlagen bei Retrobike.
Hier das GT Archiv
https://www.retrobike.co.uk/archive/categories/gt-bicycles.16/
Nicht immer finden sich alle verkauften Modelle auch in den alten Katalogen, auch manchmal nicht bei den Großserienherstellern, weil es sowas wie Mid-Season Modelle gab oder viele nur für lokalen Vertriebsorganisationen und Händler aufgelegt wurden, und nicht für alle Marke gibt es Kataloge irgendwo als Scan.
Weitere gute Hilfsmittel um schnell ein Angebot etwas bzgl. des Alters einschätzen zu können sind neben den drei Merkmalen von
@Splatter666 noch
- der Steuersatz, Gewinde (mit oben sichtbarer Schraube und einen Vorbau der durch eine Schraube von oben geklemmt wurde) war in den 80ziger Standard wurde ab ca. 1992 durch Ahead abgelöst. Wobei insbesondere billige Bikes das auch noch bis ins neue Jahrtausend hatten (trotz Federgabel, Full-Suspension, V-Brakes usw., da heißt es dann immer Finger weg)
- Steuersatz-Druchmesser, 80ziger 1", um 1990 rum bei ein paar Bikes 1 1/4", ab 1992 wurde 1 1/8" Standard. Auch hier gibt es ein paar Ausnahmen
- Finger weg auch von Bikes mit Dynamo-Halter oder Pletscher-Platte für die Gepäckträger-Montage oder Platte für einen Ständer. Das ist schlicht nur bei unsportlichen und schweren Bikes verwendet worden.
- S-bend Hinterbau (S-förmig gebogene Sitzstreben) sind so etwa ab 1994 eingeführt worden
- Ovalisierte Rohre, erst ab so 91-93 rum
- Sockel für Scheibenbremseaufnahme am Rahmen hinten, hatten erst ab so kurz der Jahrtausendwende den Durchbruch, der IS 2000 Standard mit 51mm Lochabstand wurde wie es der Name sagt im Jahr 2000 standardisiert.
- und noch ein paar andere Sachen, wie 6, 7, 8, 9-fach Schaltung (wenn orginal, kann man das gut Baujahren zu ordnen), wie Lenkerform ATB-Lenker -> Flatbar > Riser, oder Vorbauform, zweigeteilt und steil -> lang und flach -> kurz usw. helfen
Ansonsten schauen wir auch immer sofort nach den Komponenten, zu einem um zu sehen ob das Bike hochwertig oder mit Einstiegs-Klasse-Komponenten ausgestattet ist, die möglicherweise zwar auch noch funktionieren aber eher nicht erhaltenswert sind, und weil man daran, wenn noch Serienausstattung ist auch sehr gut und je nach Übung schnell das Jahr eingrenzen kann.
Shimano Kataloge als Bettlektüre gibts hier
https://www.retrobike.co.uk/archive/categories/shimano.44/
Wenn Du mal ein Bike hast oder besichtigst gibt es noch andere Tricks wie Du über die eingeprägten Nummern, Typ-Nr. der
Shimano Komponenten aber auch sogenannte Date-codes das sehr genau eingrenzen kannst. Hier steht dazu mehr
http://www.vintage-trek.com/component_dates.htm
Die Grafik ist nicht von mir, aber meiner Meinung sehr gut um schnell grob das Alter der wichtigsten
Shimano MTB Serien zu sehen
Das war jetzt alles nicht speziell auf GT Bikes gemünzt, sollte dazu aber auch hilfreich sein.
Ein altes GT ist auch meiner Meinung nach eins sehr gute Wahl.
Einzig sind GT wohl nicht die komfortabelsten Räder, die besseren Modelle waren z.T. recht sportlich von Geometrie und Auslegung, selbst die CroMo-Rahmen recht steif (was bei anderen Marken z.T recht anders ist) und die Alu umso mehr Brügel.
Aber das ist nichts weshalb ich abraten würde, sondern man sollte sich halt überlegen welches Modell in Frage kommt, probefahren und evtl. auch mit dicken
Reifen und gemäßigten Druck oder sorgsam (auch optisch bitte, Vorbauerhöhungen und höhenverstellbare, ganz nach oben geklappte Vorbauten sind nur für Rentner >70Jahren erlaubt

) ausgesuchte Vorbau Lenker Kombis etwas entschärfen wenn es mehr gemütlich und für den Alltag sein soll.