Wirkungsgrad / Verluste bei Antrieb mit Idler Pulley

lelebebbel

wieder dabei
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Mich würde mal interessieren, ob es irgendwelche Rechnungen / Messungen über die Reibungsverluste bei Kettenantrieben mit zusätzlicher Umlenkrolle gibt (z.b. Balfa BB7, Canfield Jedi)

Die Kette unter vollem Zug um z.b. 90 Grad umzuleiten muss ja zwangsläufig zu Reibung in den Kettengelenken und am Umlenkritzel selber führen. Ich frage mich nur, ob das signifikant und messbar ist, oder quasi zu vernachlässigen.

Anders gesagt, kennt sich hier jemand mit der Berechnung von Kettenantrieben aus?

Als Beispieldaten: Typische Fahrradkette mit 1/2" Teilung, 1800N Zugkraft auf der Kette, 90 Grad Umlenkung
 
Viel mehr als die Verluste würde mich der Verschleiß am Lager beunruhigen.
Das kriegt ja einiges ab und wil entsprechend dimensioniert/oft ausgetauscht sein.

Sind die Dinger denn einigermaßen haltbar?
 
hast sogar weniger reibung, da die kette das kettenblatt ca. 1/4 weniger umschlingt und somit -trotz umlenkrolle- weniger zähne gleichzeitig kontakt mit der kette haben.
 
fullweb.jpg

Mit Kettenführung ist die Kettenumschlingung nicht wesentlich anders als mit normalem Antrieb.

Reibung entsteht in einer Kette aber ohnehin zum größten Teil in den Gliedern, die unter Zug stehen, und dann ins besondere wenn sie unter Zug umgelenkt werden. Bei einem normalen Kettenantrieb sind das quasi nur die Glieder des oberen, freien Kettentrumms, da schon die ersten 2 Zähne (oben) am Kettenblatt und hinten am Ritzel fast die gesamte Zugkraft übertragen.
Bei einem Antrieb mit Idler sind aber alle Glieder in der 90 Grad Umlenkung ebenfalls unter vollem Zug.

Ich hab nur meine Maschinenbau Bücher vor 5 Jahren irgendwo in einem Keller vergraben :D sonst würde ich das selber ausrechnen/überschlagen

Viel mehr als die Verluste würde mich der Verschleiß am Lager beunruhigen.
Das kriegt ja einiges ab und wil entsprechend dimensioniert/oft ausgetauscht sein.

Sind die Dinger denn einigermaßen haltbar?
Auf den Lagern der Rolle ist eine vergleichbare Last wie z.b. auf den Lagern in den Naben, von daher sehe ich da kein Problem. Ist ja nicht gerade ein Schaltwerksröllchen. Die Befestigung und die Rolle selbst muss einigermaßen stabil sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

zu den Randdaten, die Kette bekommt bis zu 4 kN ab.
1800 könnte aber für lockeres Pedalieren realistisch sein.
Wegen Berechnung: Nicht aus m Stehgreif... ich kuck mal im Dubbel und Roloff-Matek... später.

Jo, die 1800N waren auch nur eine überschlags-rechnung (175mm Kurbel, 80kg Druck auf dem Pedal, 40er Kettenblatt oder so ähnlich hatte ich glaube ich angenommen).
 
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