Heute war ich mal wieder mit den "alten" Kumpels mtb. Typen, mit denen ich über viele Jahre hinweg, den Grossteil der bekannten Trails angelegt habe und sie noch immer pflege.
Statt aber nach unserer Tour gut gelaunt und zufrieden zu sein, sind wir richtig angefressen! So langsam geht es uns total auf den Keks, dass sich immer irgend wer an den Trails zu schaffen macht.
Das Fass zu überlaufen brachte für mich, dass jemand MEINE Rampe über den Baum auf dem Autobahntrail zerstört und mit dem Holz ein Wasserloch in der Umfahrung zugelegt hat. Wenn ich den oder die dabei erwischt hätte, glaubt mir, IHR würdet jetzt als Rampe dienen...
Wir sind sehr gut vernetzt hier und über kurz oder lang erfahren wir, wer sich da zu schaffen macht. Mit Trailpflege hat das nichts zu tun!
Es gibt viele, tolle Trails bei uns, auch solche, die wir nicht angelegt haben. Über die freuen wir uns ganz besonders, fahren sie auch gerne und oft. NIEMALS kämen wir aber auf die Idee, die Trails nach unseren Vorstellungen zu verändern, eine andere Linie zu fahren, oder Hindernisse wegzuräumen, zu bearbeiten, oder sonst etwas!! Das hat mit RESPEKT vor den Trailbauern zu tun. Wenn mir der Trail nicht gefällt, mir zu schwierig ist, dann fahre ich ihn nicht! Es gibt genug Alternativen, wie Forstwege, sein bike über Hindernisse zu tragen oder schieben, sowie einen Fahrtechnik Kurs zu besuchen.
Im Übrigen hat es einen Grund, weshalb wir entstandene Wasserlöcher nicht mit Ästen und Zweigen zudecken. Fast jedem von uns ist beim Überfahren schon mal das Schaltwerk, bzw. eine Speiche abgerissen oder die Bremsscheibe verbogen, weil sich ein Holzstück verfangen hat.
Die meisten MTBer, die wir bislang getroffen und gesprochen haben, waren sich der Problematik einfach nicht bewusst und zeigten eine gewisse Einsicht. Es gibt aber auch Kameraden, da helfen keine guten Worte. Mit solchen Kandidaten sind wir auch schon in der Vergangenheit fertig geworden. Der grösste Teil von ihnen hat mittlerweile offensichtlich das Revier gewechselt. Das soll keine plumpe Drohung sein, aber wir haben durchaus Möglichkeiten in einer "Sprache" zu sprechen, die von diesen Leuten dann auch "verstanden" wird.
Jeder darf die Trails fahren, aber es gehört auch ein gewisser Respekt, Disziplin und Trailkultur dazu. Ausserdem kann es nicht schaden, sich einmal mit den allgemein gültigen
MTB Regeln des DIMB zu beschäftigen.