Entgegen der landläufigen Auffassung, lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern lauern hauptsächlich im hohen Gras und werden durch Abstreifen auf den Wirt übertragen. Das dauert in der Regel einige Zeit. Wenn man zügig durch das Gras geht oder sogar mit dem MTB fährt, ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung sehr gering. Meine Hunde sind dreizehn, vierzehn und sieben Jahre alt geworden und waren regelmäßig im Wald, in Büschen und im hohen Gras unterwegs. Natürlich bleiben Hunde öfters stehen um zu Schnüffeln usw. Das bietet den Zecken ausreichend Zeit um vom Gras auf den Hund zu krabbeln.
Zehn bis fünfzehn Zecken waren bei den Hunden recht häufig zu finden, und zwar hauptsächlich am Kopf und im Bauchbereich. Ich hatte in der Zeit selbst nur einen einzigen Zeckenbiss, plus einen als Kind im Schwimmbad und zwei- oder dreimal habe ich krabbelnde Zecken an mir entdeckt.
Ich halte aus meiner Erfahrung das Risiko einer Übertragung von Zecken auf den Mensch für überschaubar. Wenn ich länger draußen war, suche ich mich unter der Dusche kurz nach den Viechern ab und gut ist.
Ein Freund von mir hat sich in Schweden Borreliose eingehandelt, was aber erfolgreich behandelt werden konnte.
Von Autan und derartigen Mitteln halte ich garnichts. Zumindestens die schwedischen Mücken sehen Autan eher als sportliche Herausforderung an. So ca. 200 bis 300 Stiche pro Person sind nach zehn bis vierzehn Tagen Kanufahren im Hochsommer am Polarkreis die Regel. Allerdings jucken die Stiche nicht so wie bei uns und wenn man sich einigermaßen beherrscht und nicht kratzt, bleiben sie eher unauffällig. Merkwürdigerweise wird einer von uns so gut wie nicht gestochen.
Ob Autan wirklich gegen Zecken hilft, würde ich deshalb eher bezweifeln.