Cape Epic 2022 – 5. Etappe
Südafrika ist obenauf – die Fotostory

Marco Joubert und Pieter du Toit haben beim Cape Epic die bislang wohl größte Überraschung geschafft. Das südafrikanische Duo siegte auf der fünften Etappe von Greyton nach Stellenbosch mit über zwei Minuten Vorsprung vor Canyon Northwave MTB und Toyota-NinetyOne-Specialized. Bei den Damen triumphierten Haley Batten und Sofia Gomez Villafane knapp vor Candice Lill und Mariske Strauss. In der Gesamtwertung gab es an der Spitze keine Veränderungen.

Damen: Aus zwei 2er-Teams wurde ein 4er-Team

Das Team NinetyOne-songo-Specialized um Haley Batten und Sofia Gomez Villafane hat die fünfte Etappe von Greyton ins Bikemekka Stellenbosch für sich entschieden. Das amerikanisch-argentinische Duo siegte knapp vor Faces Rola (Candice Lill/Mariske Strauss) und Private Client Holdings (Mari Rabie/Hayley Preen). Pauline Ferrand-Prévot und Robyn de Groot verfolgten einmal mehr – ob beabsichtigt oder nicht – strikt ihre „On-Off-Taktik“ und belegten nach dem Tagessieg am Donnerstag gestern Rang vier.

Der Verlauf des Damenrennens am gestrigen Freitag lässt sich eigentlich mit ganz wenigen Worten wiedergeben: Direkt vom Start weg hielten NinetyOne-songo-Specialized und Faces Rola das Tempo extrem hoch, setzen am ersten Anstieg des Tages nach Kilometer eins die erste Attacke und schüttelten die gesamte Konkurrenz ab. Nach fünf Kilometern war das Quartett schon über eine Minuten der Konkurrenz enteilt. So einfach, so unspektakulär!

Diashow: Cape Epic – 5. Etappe

Diashow starten »

Wie das Rennen auf den folgenden 100 Kilometern verlief? Haley Batten beschrieb das im Ziel so: „Der Angriff am Anfang war großartig von uns vier. Danach hat es sich angefühlt, als seien wir ein Vier-Damen-Team.“ Soll heißen: Batten/Gomez Villafane und Lill/Strauss arbeiteten derart gut zusammen, dass sie der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance ließen, die Lücke zu schließen. Erst fünf Kilometer vor dem Ziel war es mit der Harmonie zu Ende und es entwickelte sich ein Schlagabtausch um den Tagessieg. Strauss und Lill wagten jeweils einen Angriff, um die Damen von NinetyOne-songo-Specialized aus der Reserve zu locken, doch unglücklicherweise konnte just in dem Moment des Angriffs die eigene Teamkollegin nicht folgen. Batten und Gomez Villafane blieben bei den Tempoverschärfungen zunächst ruhig und ergriffen wenige Meter vor dem Ziel selbst die Initative. Mit Erfolg – das Duo brachte wenige Meter zwischen sich und das Team Faces Rola und fuhr souverän zu einem weiteren Tagessieg.

Auf Rang drei folge Private Client Holdings vor BMC MTB Racing. In der Gesamtwertung gab es indes keine Veränderung: NinetyOne-songo-Specialized führt mit einem komfortablen Vorsprung von fast 16 Minuten vor Faces Rola und BMC MTB Racing.

Ergebnisse

Tageswertung Top 3

1. NinetyOne-Songo-Specialized, Sofia Gomez, Haley Batten 04:53:08.0
2. Faces Rola, Candice Lill, Mariske Strauss 04:53:13.8 | +00:00:05.7
3. Private Client Holdings, Hayley Preen, Marie Rabie 05:02:00.1 | +00:08:52.0

Gesamtwertung nach der 3. Etappe Top 3

1. NinetyOne-Songo-Specialized, Sofia Gomez, Haley Batten 26:12:46.3
2. Faces Rola, Candice Lill, Mariske Strauss 26:28:36.2 | +00:15:49.9
3. BMC MTB Racing, Pauline Ferrand Prévot, Robyn De Groot 26:39:45.4 | +00:26:59.1

Herren: Heimsieg für Joubert und du Toit

Marco Joubert und Pieter du Toit haben die Überführungsetappe nach Stellenbosch für sich entschieden. Das südafrikanische Duo sorgte damit für die bis dato vielleicht größte Überraschung der diesjährigen Ausgabe. Dem Team Imbuko {Type} DEV wurde im Vorfeld zwar zweifelsohne eine Top 10-Platzierung zugetraut, für einen Etappensieg hatten die Beiden aber wohl die wenigsten Experten auf dem Zettel. Schlussendlich triumphierten Joubert und du Toit mit über zwei Minuten vor Canyon Northwave MTB und Toyota-NinetyOne-Specialized.

Zu Beginn des Tages suchte am Freitag jedoch einmal mehr die Paarung vom Speed Company Racing Team, Georg Egger und Lukas Baum, ihr Heil in der Flucht. Die attraktive Fahrweise der beiden Deutschen hat in den vergangenen Tagen die Konkurrenz mächtig beeindruckt und blieb auch den internationalen Pressevertretern keinesfalls verborgen. Egal, wie dieses Rennen ausgehen wird, die Auftritte von Baum und Egger werden in Erinnerung bleiben.

Zurück zum Renngeschehen: Gestern sollte der Angriff von Speed Company Racing nämlich kein Happy End finden. Das Duo brachte zwar zwischenzeitlich einen respektablen Abstand zwischen sich und die Konkurrenz, doch die Sorge der Top-Teams war zu groß, dass Egger und Baum einen ähnlichen Alleingang hinlegen würden wie auf der dritten Etappe. Vor allem Canyon Northwave um Andreas Seewald und Martin Stošek investierten zunächst in die Nachführarbeit und bekamen dabei logischerweise Unterstützung von Toyota-NinetyOne-Specialized. Und so kam es in der Rennmitte auch wieder zum Zusammenschluss an der Spitze.

Diese Situation nutzte dann postwendend Imbuko {Type} DEV, um selbst davonzuziehen – mit Erfolg. Speed Company Racing musste ihrem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und die Paarungen Seewald/Stošek bzw. Beers/Blevins ließen die beiden Südafrikaner erstmal gewähren, da von Joubert und du Toit keine große Gefahr in der Gesamtwertung ausging.

Und so rasten Joubert und du Toit zum Tagessieg, während Canyon Northwave und Toyota-NinetyOne-Specialized dahinter gemeinsame Sache machten, um die inzwischen zurückgefallenen Egger und Baum auf Distanz zu halten. Dieses Unterfangen gelang dem Quartett auch, sodass sie hinter Imbuko {Type} DEV auf Platz zwei und drei einfuhren.

Mehr zum Thema

Cape Epic-Siegerinnen Terpstra & Koller im Interview Wenn man wenig erwartet, kann man nur gewinnen!

Cape Epic 2024 – 7. Etappe Das große Finale in Stellenbosch – die Fotostory

Cape Epic 2024 9 Arbeitsgeräte der XC-Stars im Bikecheck

Cape Epic 2024 Die Etappen im Livestream

In der Gesamtwertung gab es dementsprechend an der Spitze keine Veränderung. Auf den Positionen zwei und drei tauschten Toyota-NinetyOne-Specialized und Speed Company Racing hingegen die Plätze.

Ergebnisse

Tageswertung Top 3

1. Imbuko {Type} DEV, Pieter du Toit, Marco Joubert 04:04:45.7
2. Canyon Northwave MTB, Andreas Seewald, Martin Stošek 04:06:51.7 | +00:02:06.0
3. Toyota-NinetyOne-Specialized, Matthew Beers, Christopher Blevins 04:06:56.1 | +00:02:10.4

Gesamtwertung nach der 3. Etappe Top 3

1. Canyon Northwave MTB, Andreas Seewald, Martin Stošek 21:33:09.2
2. Toyota-NinetyOne-Specialized, Matthew Beers, Christopher Blevins 21:40:03.7 | +00:06:54.4
3. Speed Company Racing, Georg Egger, Lukas Baum 21:53:53.8 | +00:07:02.5

Fotostory

Weitere Bilder findet ihr oben im Slider!

Alle Artikel zum Cape Epic 2022:

• Cape Epic 2022 – 7. Etappe: Die Sensation ist perfekt – Egger & Baum rasen zum Gesamtsieg
• Cape Epic 2022 – 6. Etappe: Brisanz vor dem Finale! – Die Fotostory
• Cape Epic 2022 – 5. Etappe: Südafrika ist obenauf – die Fotostory
• Cape Epic 2022 – 4. Etappe: Sprint-Drama in Greyton! Die Fotostory
• Cape Epic 2022 – 3. Etappe: Put the hammer down – 60 km-Solo zum Sieg! Die Fotostory
• Cape Epic 2022 – 2. Etappe: Revanche der Gebeutelten – die Fotostory
• Cape Epic 2022 – 1. Etappe: Marathon-Asse marschieren davon – die Fotostory
• Cape Epic 2022 – Prolog: Favoritensiege und deutsches Team auf 2 – die Fotostory
• Cape Epic 2022: Wer triumphiert bei der „Tour de France des Mountainbikens”?