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Neue Formula Selva C
Stahlfeder-Version der Enduro-Gabel

Formula Selva C: Nachdem im Frühjahr schon ein Prototyp gezeigt wurde, präsentieren die Italiener von Formula nun mit der Selva C offiziell eine neue Gabel für das Enduro-Segment. Dabei setzen sie entgegen vieler anderer Hersteller auf eine Stahlfeder. Hier gibt es alle Informationen zur neuen Gabel. 

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Formula Selva C: Preise und Daten

Die neue Selva C ist die Antwort auf die laut Formula gestiegene Nachfrage an Federgabeln mit Stahlfeder im Enduro-Bereich. Unverändert bleibt an der Selva C die Dämpfungs-Einheit, die auch in den Luftgabeln Selva S und Selva R verwendet wird. Wie gehabt, lässt sich die Zug- und Druckstufe schnell und einfach extern je nach Vorliebe einstellen und auch ein Lockout ist erhältlich. Wem das nicht reicht: Das einzigartige CTS-System erlaubt sogar eine schnelle Veränderung der Grunddämpfung. Die Federseite hingegen ist nagelneu und beherbergt eine Stahlfeder, die in vier verschiedenen Härten angeboten wird. Außerdem kann die Feder-Vorspannung je nach Wunsch angepasst werden.

# Die Formula Selva C kommt als Coil-Gabel mit vier verschiedenen Federhärten und besitzt dank ihrer sieben verschiedenen CTS-Ventile die Möglichkeit, die Dämpfungs-Charakteristiken nach Vorlieben zu verändern - während es die 27,5"-Version mit 160 oder 170 mm Federweg gibt, kommt die 29" Version nur mit 160 mm. Mit über 2.200 g ist die Selva C Coil-typisch kein Leichtgewicht.
Diashow: Neue Formula Selva C: Coil-Version der italienischen Endurogabel
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# Die Formula Selva C ist in der Farbe Ultraviolett für 1.060 € (UVP) zu kaufen.
# In Mattschwarz bekommt man sie für 950 € (UVP).
# Der blaue Knopf dient der Druckstufen-Feineinstellung. Der goldene Hebel fungiert als Lockout. - Rechts im Bild lässt sich die Vorspannung der Feder verstellen.

Besonderheit der neuen Formula Selva C ist, dass sie die einfache Handhabung einer Stahlfedergabel mit dem hauseigenen CTS-System (Compression Tuning System) verbindet, welches ein genaues Abstimmen der Dämpfungs-Charakteristiken ermöglichen soll. Dabei wird eben nicht nur an den externen Einstellern Feintuning betrieben, sondern durch den Wechsel eines Ventils an der Hydraulik-Kartusche die Grundeinstellung verändert. Formula bietet derzeit insgesamt sieben verschiedene CTS-Einheiten an, die sich direkt auf die Dämpfungs-Kennlinie auswirken und für verschiedene Fahrertypen und Fahrstile geeignet sind. Je nach Einsatzzweck und Fahrertyp kann folglich einfach ein anderes Ventil verbaut werden, wodurch laut Formula das Anschaffen einer Ersatzgabel für einen anderen Einsatzzweck unnötig wird.

In unserem Test der Formula Selva S sind wir auf die verschiedenen Dämpfungs-Einheiten eingegangen und zeigen, wie der Umbau in wenigen Minuten gelingt.

# Rechts unten an der Selva C kann man den Rebound verstellen - Die Standardversion der Coil-Gabel setzt auf eine 15 mm Steckachse, optional umrüstbar auf 20 mm.

Durch die IFT (Internal Floating Technology) soll zudem die Reibung der Selva C stark reduziert werden, was den Italienern zufolge zu einem deutlich besseren Ansprechverhalten führt. Realisiert wird das über eine Kugelkopf-Verbindung zwischen Federschaft und Federteller. Verwindet sich die Gabel bei starken Lasten, soll die Führung im Standrohr trotzdem perfekt laufen und nicht durch eine verdrehte Dichtung für erhöhte Reibung sorgen.

Dank des speziellen Designs ihrer Tauchrohre will Formula auch mit Boost-Ausfallenden eine deutlich erhöhte Steifigkeit ohne Gewichtszunahme generieren. Laut Formula lag ihr Ziel hierbei aber nicht in einem Maximum, sondern in der goldenen Mitte: Die Selva C soll sich einerseits präzise steuern lassen, andererseits auf den Untergrund reagieren.

# Quick Release: Die 15 mm Steckachse ermöglicht ein rasches Ausbauen des Vorderrades.

Spannend ist zudem, dass der italienische Hersteller es durch ein einheitliches System ermöglicht, auch das Innenleben alter Selva-Modelle anzupassen. Egal, um welches Produktionsjahr es sich handelt – jede neue Version kann problemlos in die alte Gabel eingebaut werden. Dies soll eine gewisse Nachhaltigkeit ermöglichen, da ältere Gabel mit der Einführung des neuen Modelljahres nicht von heute auf morgen veraltet sind.

Außerdem – und hier unterscheidet sich die Formula Selva C von manchem Mitbewerber – sind Dämpfungs- und Luftseite oben mit dem gleichen Gewinde und im Casting mit der gleichen Verpressung versehen. Verwandelt man seine Selva S oder R also in eine Coil-Gabel, kann man auch wieder zurückgehen. Da die Stahlfeder das Standrohr von innen etwas verkratzen kann, wandert die Luftfeder dann einfach in den rechten Holm.

Unser Kollege Moritz konnte im Frühjahr schon einen Prototyp fahren. Hier findest du seinen ersten Eindruck zur Selva C.

# Das Innenleben der Selva C ist in alle anderen Selva-Modelljahre nachrüstbar.
# So kann man bei Wunsch über Jahre stets das aktuelle Innenleben in derselben Gabel fahren.

Meinung MTB-News.de

Die dritte Selva im Bunde haben wir seit der Vorstellung des Prototyps beim Bike Connection Winter voll Spannung erwartet. Neben den zwei bestehenden Modellen Selva S und Selva R fügt sie sich nahtlos ins Portfolio ein: Jetzt kann man nicht nur bei der Dämpfung nahezu frei wählen, sondern hat auch bei der Feder eine Auswahl, wie sie sonst kein Hersteller ab Werk bietet. Interessant dürfte auch das Verhalten der Formula Selva C zum Federwegsende hin sein: Der auf Bildern erkennbare gedichtete Federteller könnte das gesamte Standrohr zur Luftfeder machen und der Selva C so eine Portion Endprogression verpassen.

S, R oder C – welche Selva würde besonders gut an dein Rad passen?

Informationen und Bilder: Pressemitteilung Formula
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