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DH World Cup #3 – Fort William
Slip’n Slide und Megatrain beim Track Walk

Der erste Tag beim Downhill World Cup in Fort William war mit Sicherheit kein gewöhnlicher – nicht nur, weil schon seit einigen Tagen die Sonne auf die schottischen Highlands lacht und die lange, steinige Strecken wohl so trocken wie noch nie ist. Der Auftakt stand ganz im Zeichen des verstorbenen Stevie Smiths. Der Track Walk verkam dabei (fast) zur Nebensache. 

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Der überschaubare Downhill-Zirkus geht auf seine ganz eigene Art und Weise mit dem tragischen Tod von Stevie Smith um. Pünktlich zum Ende der Streckenbegehung fuhren etwa 70 Fahrerinnen und Fahrer die 2,8 Kilometer lange Strecke im wohl längsten Train der Weltcup-Geschichte runter. Alle trugen dabei rote T-Shirts mit dem Aufdruck #longlivechainsaw und trafen sich im Anschluss daran in der brandneuen Bar von Peaty, um auf Stevie Smith anzustoßen. Eine tolle Aktion, bei der man sicher sein kann, dass Stevie die allerbeste Sicht auf den Megatrain hatte.

Vorher wurde natürlich noch die Strecke in Aonach Mòr intensiv unter die Lupe genommen. Auch wenn sich im Vergleich zu den Rennen in den Vorjahr hinsichtlich der Streckenführung fast nichts geändert hat, nahmen sich die meisten Fahrer viel Zeit für den Track Walk. Pünktlich zum Weltcup zeigt sich das Wetter von seiner allerbesten Seite – und bis zum Rennen soll es komplett trocken und sonnig bleiben. Dadurch werden die Geschwindigkeiten wohl von Anfang an sehr hoch sein und die Reifenwahl eine extrem wichtige Rolle spielen. Das gute Wetter aber ist nicht zwangsläufig eitel Sonnenschein: Der Brechsand, aus dem ein Großteil der Strecke besteht, verwandelt sich bei solchen Bedingungen schnell in einen sehr rutschigen Untegrund. Und auch die berühmt-berüchtigten Midges lieben das momentane schottische Wetter …

# Bei bestem Wetter geht es aus dem Starthäuschen auf die Strecke - die ist zwar größtenteils unverändert geblieben, aber hat die Fahrer ausnahmsweise mit Sonnenschein statt Sturm und Regen begrüßt!
# Im Gegensatz zu deutschen Strecken wird in Schottland recht sparsam mit Sprühfarbe umgegangen - andererseits: Wenn in Fort William jeder Stein angesprüht werden würde, dann würde wohl der gesamte Berg neonfarben leuchten.
# Auf den Hasendraht hätte man dieses Jahr wohl verzichten können ...
# ...das größere Problem sind eher die Steine - und davon gibt es reichlich in Fort William!
# Marcelo Gutierrez fuhr letztes Jahr in Fort William auf's Podium - und gerade bei diesen trockenen Bedingungen wird mit dem Kolumbianer zu rechnen sein!
# Selbst die Wasserabläufe bestehen in Fort William aus Steinfeldern.
# Das Liteville Racing Team um Jasper Jauch genießt die Aussicht auf dem Weg ins Tal - spektakuläre Blicke hat die Strecke definitiv zu bieten.
# Und die Congaschlange macht sich auf den Weg bergab.
# Massenwanderung...
# Der brettharte Untergrund wird von einer mehr als rutschigen Staubschicht überdeckt - beim morgigen Training wird es wohl den ein oder anderen Drift zu bestaunen geben.
# Der obere Teil der Strecke führt durch ein sehr sumpfiges Gebiet - die Holzbrücken sind aber auch für die Fahrer eine sehr willkommene Möglichkeit, die Hände auszuschütteln und so Kräfte zu sparen.
# Arbeiten, wo andere Menschen Urlaub machen - oder doch umgekehrt? Brendan Fairclough hat jedenfalls die Sonne genossen.
# Steine, Steine und noch mehr Steine - es ist praktisch unmöglich, sich die Strecke einzuprägen. Die Briten haben hier wohl einen klaren Heimvorteil.
# Innen, Mitte oder Außen? - Wenn Schatten sprechen könnten...
# Die obere Hälfte liegt komplett im offenen Gelände - hier muss man sauber und flüssig durchkommen, gleichzeitig aber auch Kräfte schonen.
# Dieser Teil der Strecke wird hoffentlich der einzige nasse Teil bleiben - die Wettervorhersage sieht jedenfalls gut aus!
# Im Wald kann man durchaus die ein oder andere Zehntelsekunde liegen lassen - hier wird wohl die Kreativität der Fahrer belohnt.
# Auch wenn 90% der Strecke aus Felsen und Brechsand besteht gibt es sie doch - die Wurzeln und den Waldboden!
# Die Waldsektion wurde in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr geändert - es geht nun früher in den Wald durch eine frische, neue Sektion.
# Man darf gespannt sein, welche Linien sich auf dem weichen Waldboden rausfahren werden - hier wird sich die Strecke bis Sonntag definitiv stark verändern.
# Raus aus dem Wald... - ...und zurück auf den Brechsand!
# Nach dem kleinen Gap über den Fluss beginnt der kräftezehrende Schlussteil - hier zeigt sich, wer in der Saisonvorbereitung besonders fleißig war.
# Ab hier dauert es noch eine knappe Minute bis ins Ziel - klingt gar nicht so schlecht, wenn man die vier Minuten vorher ausblendet.
# Der berühmte Motorway wurde in diesem Jahr etwas umgebaut - die Sprünge sind noch ein Stückchen größer und steiler geworden.
# Selbsterklärend - #longlivechainsaw
# Gee Atherton beim Memorial Run für Stevie Smith, an dem etwa 70 Fahrer teilgenommen haben - ein würdiger Abschied für den Kanadier, der viel zu früh von uns gegangen ist.
# Spätestens am Sonntag wird sich der Zielbereich in eine tobende Menschenmasse verwandeln - die Atmosphäre in Fort William ist einmalig!
# Noch ist es verhältnismäßig ruhig auf dem Weltcup-Gelände - dank bestem Wetter ist die Ruhe vor dem Sturm zum Glück nicht wörtlich zu nehmen.
# Rest in peace, Stevie!
# Greg Minnaar hat ein eigenes T-Shirt für Stevie angefertigt ...
# ... und Mick Hannah rockt den Stevie Smith-Gedächtnisbart
# Und auch die Media-Leute aller Teams haben sich auf ihre Art und Weise von Stevie Smith verabschiedet - mach's gut, Stevie!

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