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Kaufanleitung für gebrauchte Bikes
So kommst du sicher zum Traumbike!

Mountainbike gebraucht kaufen: Der Gebraucht-Bikemarkt ist riesig und eine prima Möglichkeit, sehr viel Bike für relativ wenig Geld zu bekommen. Da aber der Kauf eines gebrauchten Rades auch immer einige Risiken bergen kann, stellen wir euch in diesem Artikel unsere Empfehlungen vor, mit denen ihr euer Traumbike beruhigt aus zweiter Hand kaufen könnt.

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Neu oder gebraucht? Diese Frage stellt sich sicherlich der ein oder andere, wenn die Anschaffung eines (weiteren) Rades ansteht. Als größtes Argument für den Kauf eines gebrauchtes Bikes darf sicherlich der Preis gelten – nirgends wird man gleichwertige Rahmen und Anbauteile für einen so schmalen Taler finden. Klar ist jedoch auch, dass der Schuss nach hinten gehen und man am Ende mit einem mangelhaften Rad dastehen kann. Damit genau dies verhindert wird und du nicht die Katze im Sack kaufst, erfährst du in den folgenden Schritten, wie du zu einem wahren Gebraucht-Schätzchen kommst.

Wo finde ich gebrauchte Räder?

Nachdem ihr euch für den Kauf eines gebrauchten Bikes entschieden habt, steht der Suche nun nichts mehr im Wege. Es gibt eine riesige Auswahl an Kaufmöglichkeiten – ob bei Freunden, im Bikeshop oder natürlich bei uns im Bikemarkt. Der Kauf bei einem Freund kann die sicherste und unkomplizierteste Methode sein, dein Bike zum fairen Preis zu bekommen. Oftmals verkauft jedoch keiner der Kollegen das gewünschte Modell in passender Größe und man ist auf eine andere Quelle angewiesen. Manche Händler verkaufen gebrauchte Bikes, wobei es auch hier schwierig ist, das Richtige für sich zu finden – die Auswahl fällt oftmals relativ klein aus.

Internet-Bike-Marktplätze wie unser schon genannter MTB-News Bikemarkt oder auch Kleinanzeigen-Plattformen wie eBay oder Facebook werden immer populärer – allein unser Bikemarkt bietet mit aktuell knapp 6.000 Komplettbikes und ca. 31.000 Produktanzeigen eine riesige Auswahl, die jedes Biker-Herz höher schlagen lässt.

Hier geht’s zum Bikemarkt

Beliebte Bike-Kategorien im Bikemarkt

# Online-Marktplätze wie der MTB-News-Bikemarkt bieten euch eine riesige Auswahl an Produkten. - Verschiedene Filter-Optionen, ein Vertrauensnetz und die Bewertungsfunktion von Käufern und Verkäufern vereinfachen euch den Kauf von gebrauchten Artikeln im Bikemarkt. So könnt ihr mit gutem Gewissen euer neues Bike, Kleidung oder Komponenten einfach online erwerben.

Informationen zum Bike einholen

Egal ob per Besichtigung vor Ort oder per Internet – es ist wichtig, sich viel Zeit zu nehmen, um alle möglichen Unklarheiten vorab aus dem Weg zu räumen. Nutzt hier am besten die telefonische Kontaktmöglichkeit, um ein persönliches Gefühl für den Verkäufer zu bekommen – aber Achtung, hier gilt: Lasst euch unbedingt alle relevanten Angaben und Fakten zum Bike schriftlich bestätigen! Dies gibt euch auch eine Absicherung in juristischer Hinsicht, im Fall eines Problems könnt ihr euch auf die E-Mail-Verläufe berufen.

# Informiere dich anhand von Testberichten und Vergleichstests über dein neues Bike. - Sie sind ein guter Weg, um die Meinung eines erfahrenen Bikers zu einem Produkt zu bekommen und können dir bei deiner Entscheidungsfindung enorm helfen. Speziell Vergleichstests können dir zeigen, welches Bike sich für dich am besten eignet und wo du am meisten Bike für wenig Geld bekommst. Viele Tests gibt's hier: https://www.mtb-news.de/mountainbike-tests/

Folgende Aspekte solltest du vor dem Kauf abfragen:

Passiert das Bike diese Hürde und macht einen guten Eindruck, dann folgt der nächste Schritt. Die …

Besichtigung des Bikes

Die beste Methode, um einen Fehlkauf auszuschließen, ist eine Besichtigung des Bikes. Dabei kann man dieses gründlich prüfen und findet schwerwiegende Mängel leicht. Am besten findet die Besichtigung beim Verkäufer zuhause statt. Möchte sich der Verkäufer an einem anderen Ort treffen, sollte er gute Gründe dafür vorweisen können, sonst könnte das Geschäft unseriös wirken.

# Bei der Besichtigung sollte das Rad möglichst sauber geputzt sein - so kannst du Mängel leichter erkennen. Wer außerdem beim Verkauf ein dreckiges Rad wie dieses präsentiert, hat dieses vermutlich die restliche Zeit über auch nicht gut gepflegt.
# Sieht das Rad beim Verkaufsgespräch so aus, ist das kein gutes Omen!

Gebrauchtbike kaufen: Die Checkliste

Steht das Rad vor dir, solltest du dir folgende leicht zu kontrollierende Aspekte genauer anschauen. Hilfreich ist dabei natürlich immer noch ein Technik-affiner Freund, besonders wenn du selbst nicht so versiert bist.

Besteht das Rad diesen ersten groben Überblick, geht es in die Feinanalyse:

# Prüfe den Rahmen auf Risse, Dellen oder andere Mängel - konfrontiere den Verkäufer, falls dir etwas auffällt. Achte besonders auf den Hinterbau und den Bereich unter dem Tretlager. Oberflächliche Kratzer wie hier sind nicht weiter schlimm, können jedoch den Preis drücken.
# Checke die Laufräder auf Achter oder Höhenschläge - dazu musst du das Rad nur drehen und einen Finger an die Felge halten. Außerdem sollten die Naben geräuschlos und spielfrei laufen und alle Speichen eine ordentliche Spannung haben.
# Der Steuersatz (das Lager am Lenkkopf) kann häufig Spiel haben - dabei beschädigen die Lager sehr schnell. Du kannst das feststellen, indem du die Vorderradbremse ziehst, das Bike vor und zurück wiegst und dabei den Finger an den Steuersatz hältst. Dieser darf nicht wackeln und sollte sich weich drehen.
# Auch das Tretlager ist ein klassisches Verschleißteil - der Wechsel ist nur etwas für erfahrene Schrauber oder Profis. Belaste die Kurbel und prüfe, ob auch nichts knarzt oder knackt.
# Vollgefederte Bikes haben eine Menge Lager im Rahmen - auch hier sollte kein Spiel herrschen. Zum Testen das Hinterrad festhalten, den Rahmen an der Sattelstütze packen und nach oben und unten bewegen. Knack- und Knarzgeräusche sprechen auch für erhöhten Verschleiß.
# Die Gleitflächen der Federelemente sollten möglichst frei von Beschädigungen sein - tiefe Kratzer lassen Dreck nach Innen und Öl nach Draußen gelangen und sind kaum zu reparieren.
# Weiterhin sollte alles möglichst sauber sein - so gehört beispielsweise kein Öl außen an die Dichtungen – das würde für Undichtigkeiten sprechen.
# Das Schaltwerk ist besonders am Mountainbike sehr exponiert - ist es bereits von tiefen Kratzern wie hier gezeichnet, dann überprüft, ob es gerade hängt. Dafür in die Knie gehen und von hinten anpeilen. Oft kann das Schaltauge, die Verbindung zum Rahmen, verbogen sein.
# Ist der Antrieb verschlissen, wird es schnell teuer, da alle Komponenten getauscht werden müssen. - Wenn möglich den Zustand der Kette mit einer speziellen aber nicht sehr teuren Messlehre überprüfen.
# Die Bremshebel verkratzen bei Stürzen schnell - hier kann man erkennen, wie pfleglich das Rad behandelt wurde. Außerdem sollte der Druckpunkt knackig sein und die Bremse im Leerweg wenig Widerstand bieten.
# Nicht nur die Bremsbeläge, auch die Scheiben verschleißen - hat sich an den Stegen bereits eine spürbare Kante gebildet, haben die Scheiben schon einiges erlebt. Häufig laufen sie dann auch nicht mehr grade. Natürlich muss die Bremse außen komplett frei von Dreck und Öl sein.
# Alle Leitungen und Kabel müssen von außen möglichst unbeschädigt sein - ein Knick mindert die Performance und kann bei der Bremse extrem gefährlich sein.
# Der Lenker sollte höchstens oberflächliche Spuren haben - bei tiefen Kratzern oder Rissen müssen die Alarmglocken schrillen.
# Griffe sind ein klares Verschleißteil und leicht zu tauschen - sind sie jedoch abgegriffen, kann man damit eventuell den Preis drücken.

Solltest du Mängel finden, von denen der Verkäufer dir im Voraus nichts gesagt hat, sprich ihn darauf an und warte seine Antwort ab. Wie reagiert er? Gibt er dir eine plausible Erklärung oder flüchtet er sich schlichtweg in Geschichten?

Bei all der Kontrolle ebenfalls im Hinterkopf behalten solltest du aber, dass ein gebrauchtes Rad auch „gebraucht“ aussehen darf. Belaufen sich diese Gebrauchsspuren rein auf optische Mängel, stellt dies auch überhaupt kein Problem dar. Sensibel gilt es bei Rissen und größeren Dellen im Rahmen zu sein sowie bei funktionellen Mängeln an Antrieb, Fahrwerk und Bremsen.

Eine Kontrolle der Verschleißteile – Kette, Ritzel, Kettenblätter, Bremsbeläge, Reifen – ist sinnvoll. Diese können zwar einfach ersetzt werden, jedoch fallen so schnell weitere Kosten an, welche in den Anschaffungspreis mit eingerechnet werden sollten.

Gebrauchtes E-Bike kaufen

Gebrauchtes E-MTB kaufen – die Basics

Ähnlich wie bei allen Dingen, die man gebraucht kauft, zählt auch beim gebrauchten E-Mountainbike auf den ersten Blick der optische Eindruck.

Auf den zweiten Blick empfiehlt es sich einen Blick auf die Bremsbeläge, den Druckpunkt der Bremsen und auf den Antrieb zu werfen.

Gebrauchtes E-Bike kaufen – Motor und Akku

Kommen wir zum wichtigsten Punkt, dem Motor-System und Akku.

Online-Kauf

Wenn dein Traumbike weiter weg ist oder du nicht die Möglichkeit für eine Besichtigung hast, dann ist der Online-Kauf eine einfache und bequeme Methode, dein Bike gebraucht zu kaufen und dir schicken zu lassen. Beachte auch hierzu die oben aufgeführten Punkte und befrage den Verkäufer zu allen Aspekten per E-Mail oder im Chat des jeweiligen Marktplatzes. Lass dir unbedingt alle relevanten Angaben und Fakten zum Bike schriftlich bestätigen. Fordere detaillierte Fotos an, um dir einen guten Eindruck des Produktes verschaffen zu können. Verweigert der Verkäufer dies, hat er möglicherweise etwas zu verbergen.

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Externer Bike-Check

Falls der Verkäufer dir keine genaue Auskunft über alle in der Checkliste aufgeführten Punkte geben kann, da er beispielsweise keine ausreichende Erfahrung mit der Materie hat, gibt es die Möglichkeit, einen kurzen Bikecheck in einer Fahrradwerkstatt machen zu lassen. Einige Werkstätten bieten einen solchen Service. Der Verkäufer kann so für kleines Geld sein Bike vom Fachmann kontrollieren lassen und bekommt ein Zertifikat inklusive Mängelliste erstellt. Dieses kann er dir ganz einfach zuschicken und du hast die Sicherheit eines Unparteiischen.

Wichtig ist aber, dass die Kosten eines externen Checks natürlich im Verhältnis zum Preis des eigentlichen Produktes stehen müssen.

Kaufvertrag

Ob vor Ort oder bequem im Netz – ein Kaufvertrag ist Pflicht. Er sichert Käufer sowie Verkäufer ab und erspart viel Stress, sollte es doch mal ein Problem mit dem gekauften Bike geben. Käufer und Verkäufer können sich austauschen und dann bequem alle Daten zum Bike sowie alle Anbauteile oder mögliche Mängel eintragen. So können beide Parteien alle vertraglich geregelten Konditionen auf einen Blick einsehen.

Mit unserem gratis PDF-Generator für einen Mustervertrag für den Privatverkauf von Fahrrädern kannst du den Kauf oder Verkauf des Bikes jetzt sicher abschließen:

Muster-Kaufvertrag Fahrrad

Zahlungsmethoden online

Paypal bietet sowohl Käufern als auch Verkäufern online abgesicherte Bezahlungsmöglichkeiten. Wählst du beim Versenden des Betrags „Ware bzw. Dienstleistung bezahlen“ aus, dann greift der Paypal-Käuferschutz und du bist als Käufer abgesichert. Im Gegenzug berechnet Paypal eine Gebühr in Höhe von 1,9 %. Bei einem Bike für 2.000 € musst du also zirka mit 38 € Gebühren rechnen. Ist dein gekaufter Artikel nicht angekommen oder entspricht nicht der Beschreibung, dann kannst du dich beim Verkäufer per Paypal melden. Paypal entscheidet dann über den Fall und erstattet dir gegebenenfalls den vollen Betrag zurück.

Allgemeine Tipps beim Gebrauchtkauf

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Kauf gebrauchter Bikes? Welche Tipps habt ihr noch?

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