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Transition Carbon Covert
erstes Carbon-Bike von Transition [Produktvorstellung]

Transition Bikes beschreitet neue Wege und erfindet das All-Mountain-Bike Covert neu. Zum ersten Mal in der Geschichte der kleinen, fast schon kultigen Firma aus dem Bundesstaat Washington bringt Transition ein Carbon-Bike auf den Markt. Als Grundlage für den neusten Wurf diente das bekannte Alu-Modell Covert. Transition betont allerdings, dass man das Carbon Covert von Grund auf neu konzipiert habe und sich lediglich am bestehenden Covert orientiere. Das Carbon Covert soll leichter, steifer und einfach besser sein als der Bruder aus Aluminium, so die Botschaft von Transition.

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Transition Carbon Covert V1

Als „do-it-all“-Bike beschreiben die Nordamerikaner ihren jüngsten Spross, das Carbon Covert. Es soll durch eine optimierte Geometrie, bessere Federungseigenschaften und den Einsatz von Carbon ein Bike für alles sein, das vor keinen Hindernissen zurückschrecken muss. Optisch habe man sich bei der Entwicklung an italienischen Sportwagen orientiert, um dem Carbon Covert eine möglichst organische und stromlinienförmige Gestalt zu verpassen. Die aufgeräumte Optik wird durch komplett innen verlegte Züge unterstrichen. Doch nicht nur in Hinsicht auf die Äußerlichkeiten kann das neue All-Mountain von Transition auftrumpfen.

Besonders entscheidend sei beim Carbon Covert die sogenannte „C.O.C.K. & B.A.L.L.S.“ Technologie. C.O.C.K. steht in diesem Fall für „Completely Optimized Carbon Kinetics“, diese Technik soll den Rahmen in die entscheidenden Richtungen äußerst steif machen, aber dennoch so flexibel, dass er kleine Stöße durch seine Carbon-Struktur abdämpfen kann. Das zweite Standbein dieser Technologie ist das „Basically Aligned Linear Leverage System“, welches die Federkennlinie durch eine neue Dämpferanlenkung sehr linear machen soll, was laut Transition ein erleichtertes Set-Up des Dämpfers zur Folge hätte.


C.O.C.K. & B.A.L.L.S

Da das Covert schon in der Alu-Version mehrfach erfolgreich als Enduro-Rennmaschine tätig war, wie beispielsweise bei den Team-Fahrern Lars Sternberg und Andrea Bruno, wurde die Geometrie beim Carbon Covert auf diesen Einsatzbereich angepasst. Die Folgen sind ein 0.5° flacherer Lenkwinkel, ein 0.5° steilerer Sitzwinkel sowie ein etwas höheres Tretlager für mehr Bodenfreiheit beim Pedalieren. Zudem spendierte man dem neuen Carbon-Bike etwas mehr Federweg, welcher sich nun auf 160 mm, bei einer Dämpferlänge von 216 mm, beläuft.

Neben der Optimierung der Fahreigenschaften wurde auch Wert auf eine simple Handhabung gelegt. In diesem Zuge wurden alle Lagerpunkte so ausgelegt, dass sie von nur einer Seite aus zu klemmen sind. Ein nerviges Hantieren mit zwei Inbusschlüsseln wird somit überflüssig. Die Zugführung verlegte man nach innen, wo die Züge geschützt verstaut sind. Um das Ganze abzurunden, bietet das Carbon Covert auch die Möglichkeit, eine Reverb Stealth Vario-Stütze zu montieren.


Carbon Covert Rahmenvarianten

Ausgeliefert wird der Rahmen serienmäßig mit einem Fox Float CTD Kashima Dämpfer. Wer mehr Wert auf eine abfahrtslastige Performance des Bikes legt, der bekommt den Rahmen optional auch mit einem Fox DHX RC4 Dämpfer. Nicht nur der Federweg, sondern auch die Dämpferlänge als solches erhöht sich gegenüber dem Alu-Covert. Der längere Dämpfer sorgt in Kombination mit der neuen Anlenkung für die bereits angesprochene linearere Kennlinie. Um ein effizientes Pedalieren bei 2×10-Übersetzungen zu gewährleisten, wurde das Hauptlager des Carbon Convert ein kleines Stück nach oben gesetzt.

This is definitely the most exciting bike we have ever done. It took much longer than we anticipated, but when doing full suspension carbon you can’t rush anything. Seeing carbon bikes being produced in person really makes you appreciate the massive amount of work that goes into each frame. I think there is a misconception that these bikes just pop out of molds and are good to go and that couldn’t be further from the truth. Each frame is like a sculpted work of art. – Kevin Menard, owner of Transition Bikes


Carbon Covert mit Alu-Wippe

Auf einen Blick – die Fakten:

Die Geometrie:

  • Reach: 405,5 mm (bei Größe „M“)
  • Stack: 595,5 mm (bei Größe „M“)
  • Lenkwinkel: 66.5°
  • Sitzwinkel: 72.5°
  • Oberrohrlänge: 584,6 mm (effektiv bei Größe „M“)
  • Hinterbaulänge: 430 mm
  • Radstand: 1.137,9 mm (bei Größe „M“)


Carbon Covert – erstes Carbon-Bike von Transition

MTB-News meint:

Das neue Carbon Covert macht eine ausgesprochen gute Figur – auch wenn die Designer sich nicht nur an italienischen Sportwagen, sondern auch ein bisschen am Yeti SB-66 orientiert zu haben scheinen. Die Fakten sprechen jedoch für sich – in Anbetracht des Gewichts und den versprochenen Leistungen dürfte sich das jüngste Kind aus dem Hause Transition wohl recht schnell großer Beliebtheit erfreuen. Leider scheint man sich bei der Wahl der Geometrie wohl wieder einmal nur am nordamerikanischen Markt orientiert zu haben: Wer das Bike hier in Europa als Enduro-Rennmaschine nutzen möchte, dem wird der Lenkwinkel trotz Überarbeitung wohl schnell zu steil sein. Die Möglichkeit, einen winkelreduzierenden Steuersatz zu verbauen, lässt jedoch alle Optionen offen. Ein wenig unpassend erscheint auch die Größengestaltung: Transition empfiehlt das Carbon Covert in der Größe „Medium“ an Fahrer im Bereich von 1.70 m – 1.85 m. In dieser Hinsicht fällt der Reach von nur 405 mm äußerst kurz aus. In Zeiten, in denen viele Bike-Hersteller erkannt haben, dass ein längerer Rahmen in Kombination mit einem kürzeren Vorbau nicht nur im Abfahrtsbereich Sinn macht, scheint Transition hier etwas den Anschluss an die Moderne verpasst zu haben. Letzten Endes kann jedoch nur ein Praxis-Test zeigen, was das Carbon Covert auf dem Kasten hat. Wir sind schon mächtig gespannt.

Zur Produkteinführung des neuen Carbon Covert präsentiert ein Transition ein schönes und hintergründiges Video zur Entstehung des neuen Bikes – sehr empfehlenswert.


Project Carbon Covert von Maxi auf MTB-News.de


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