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Wie entsteht ein Rahmen? Schweißarbeiten am EMANON CAN EN [Teil 2]

Die Entstehungsgeschichte des neuen EMANON CAN EN Enduro-Rahmens geht in die zweite Runde. Nachdem im ersten Teil der dreiteiligen Serie die Frästeile hergestellt und geprüft worden sind, ist in der Zwischenzeit am Rohrsatz gearbeitet und die Geometrie weiterentwickelt worden. In diesem Beitrag verfolgen wir den Rahmen bei seiner Vollendung: Die Rohre werden zugeschnitten, untereinander und mit den Frästeilen zusammengeheftet und anschließend geschweißt. Nach dem Richten erfolgt die Montage der Lager und des Dämpfers, so dass der Rahmen am Ende dieser zweiten Fotoserie bereit zur Montage ist.

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# Das EMANON CAN EN als CAD-Rendering – so soll der Rahmen am Ende aussehen

Foto-Story: Die Entstehung eines Rahmens

Schweißarbeiten am EMANON CAN EN


# Los geht’s: Der Rohrsatz wird an den Schnittstellen so gefräst, dass die einzelnen Rohre und Frästeile gefügt werden können.


# Die Kettenstreben werden auf Maß gesägt.


# Nur wenn der Winkel stimmt, passt die Kettenstrebe an das gefräste Yoke.


# Die Schweißlehre ist so vorgefertigt, dass sie die Rohre zueinander in die richtige Position bringt. Hier werden Steuerrohr und Unterrohr ausgerichtet.


# Stück für Stück werden die Einzelteile des Rahmens zusammengelegt.


# Anschließend wird es heiß: Der WIG-Schweißbrenner ist bereit für die Arbeit!


# Im ersten Schweißschritt werden die Einzelteile geheftet – das heißt, durch kleine Schweißpunkte miteinander verbunden.


# Erst danach wird die echte Schweißnaht gesetzt. Don’t watch the arc!


# Einige Schweißnähte später ist der Hauptrahmen fertig – fehlt nur noch der Hinterbau und die Hochzeit der beiden.


# Der Helm zeigt deutlich: Auch der Schweißer ist Mountainbiker. Näher kann man einem Bike nicht mehr kommen.


# Passt alles? Das Steuerrohr wird gerichtet.


# Anschließend wird nachgemessen – die Schweißarbeiten sind gelungen und das Steuerrohr steht parallel zum Sitzrohr.


# Die gleiche Bedingung muss für die Dämpferaufnahme gelten. Andernfalls passt der Dämpfern nicht oder es entsteht Reibung.


# Erstaunlich simpel: Mit einer Stanze wird der Schlitz ins Sitzrohr geschlagen.

Nach diesen Bearbeitungsschritten gibt es eine kleine Unterbrechung: Für den fertig geschweißten Rahmen geht es zur Wärmebehandlung, anschließend wird noch mal sauber vermessen und gegebenenfalls nachgearbeitet. Dann werden die Lagersitze nachgefräst, das Sitzrohr auf das endgültige Abmaß ausgerieben und das Innenlagergewinde geschnitten. Im Anschluss geht es in die EMANON Prototypen-Werkstatt, in welcher die Endmontage des Rahmens stattfindet.


# Ingenieur Stefan Mundorf gibt dem Hauptrahmen den letzten Schliff, bevor montiert wird. Auf eine Lackierung verzichtet man bei EMANON für den ersten Prototypen.


# Maßarbeit: Giacomo reibt den Lagersitz des Umlenkhebels nach, so dass die Achse spielfrei läuft.


# Anschließend kann der Hinterbau montiert werden. Präzisionsarbeit bei der Montage der Lager am Horst Link.


# Wahre Liebe… noch nicht mal ein Dämpfer befindet sich im Rahmen und doch hat Giacomo ihn schon ins Herz geschlossen.


# Wird das was? Stefan versucht die Montage der Dämpfer-Hardware durch reine Willenskraft. Noch bewegt sich da aber nichts…


# Es ist geschafft: Der Dämpfer ist mit seiner Hardware ausgestattet und passt sauber in die obere und untere Dämpferaufnahme.


# Stolz wie Oskar: Ingenieur Stefan Undorf hält den ersten fertigen Prototyen in der Hand. Im Hintergrund montiert Giacomo den Zwillingsbruder.


# Fertig: Die gefrästen X-12 Ausfallenden und der Drehpunkt des Horst Link Hinterbaus sind mit Ketten- und Sitzstrebe verbunden.


# Auf der anderen Seite gibt es eine 180mm Post Mount-Aufnahme – kein Adapter erforderlich.


# Für die ersten Testfahrten wird ein Rock Shox Monarch Plus Dämpfer mit M/M Setup verwendet. Die theoretisch optimale Wahl wird sich bei den Testfahrten auf dem Trail beweisen müssen.


# Der aufwendige Innenlagerbereich: Schlankes Yoke, BSA-Innenlager mit ISCG03 Aufnahme für die Kettenführung und die Low Direct Mount-Option, falls ein 2x-Antrieb gefahren werden soll.


# Details: Das kleine Loch in der Mitte des Yokes ist für die Ansteuerung des Umwerfers vorgesehen. Die verzahnte Platte an der Hauptlagerachse ermöglicht eine feine und vor allem sichere Einstellung der Lagervorspannung.


# Es ist vollbracht: Der erste Prototyp des EMANON CAN EN Enduro-Bikes ist bereit für den Praxistest. Alle Informationen dazu kommen im dritten Teil der Serie.

Ausblick

Ist der Rahmen steif genug? Wie fühlt sich die Geometrie an? Die Antworten liefert die Praxis.

Was passiert als Nächstes? So schnell es geht wollen Giacomo und sein Team den Rahmen montieren und in der Praxis auf die Probe stellen. Die zentralen Fragen sind dabei: Gibt es konstruktive Fehler im Bezug auf Freigängigkeit, Reifenfreiheit und Montierbarkeit? Wie sieht die Steifigkeit des Rahmens aus? Wie verhält sich die Geometrie? Wir werden in Kürze von den ersten Praxiseindrücken berichten!

Weitere Informationen

EMANON Homepage
Fotos: Giacomo Großehagenbrock, EMANON
Text / Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2014

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