Das vollgepackte World Cup-Wochenende in Andorra ist gestartet! Auf 1.900 Metern über dem Meeresspiegel gab es heute die ersten finalen Entscheidungen im Short Track, bevor morgen die Downhill-Spezialisten auf den Kurs dürfen und sich am Sonntag einmal mehr die weltbesten XC-Athletinnen und -Athleten duellieren. Hier gibt’s alle Ergebnisse der XCC-Rennen in der Übersicht!
Damen: Keller macht’s selbst nochmal spannend
Alessandra Keller hat beim Auftakt eines vollen Weltcupwochenendes in Andorra den ersten Sieg gefeiert. Die Schweizerin triumphierte in einem knappen Finale vor Anne Terpstra und Rebecca McConnell. Die deutschen Damen, Nadine Rieder und Nina Benz, landeten auf den Plätzen 35 und 36.
In Abwesenheit der aktuell stark auffahrenden Loana Lecomte sicherte sich Alessandra Keller den zweiten Short Track-Weltcupsieg ihrer Karriere. Zu Beginn des Rennes vermasselte zunächst Jenny Rissveds den Rennbeginn als sie beim Start aus dem Pedal rutschte und damit praktisch schon raus war im Kampf um die Top 3. Die Schwedin wurde am Ende Achte und sicherte sich somit noch einen Startplatz in Reihe eins für das XC-Rennen am Sonntag.
Zurück zum Renngeschehen: An der Spitze drückte zunächst Laura Stigger aufs Gaspedal und zeigte sich vermehrt an der Spitze, doch Keller klebte der österreichischen Specialized-Fahrerin von Beginn an am Hinterrad. In der dritten von sechs zu fahrenden Runden übernahm die Thömus-Maxon-Fahrerin das Zepter und setzte kurze Zeit später zu einer entscheidenden Attacke an. Die Schweizerin brachte schnell acht bis zehn Sekunden zwischen sich und ihre Verfolgerinnen und machte auch nicht den Anschein, dass sie diesen Vorsprung bis ins Ziel noch abgeben würde. Doch es kam (fast) anders.
In der letzten halben Rennrunde verlor Keller Meter um Meter und die heranstürmenden Rebecca McConnell und Anne Terpstra konnten die Lücke zur 26-Jährigen schließen. Es schien so als würde sich das Blatt zugunsten der Australierin bzw. Niederländerin wenden, doch Keller blieb hartnäckig an der Spitze und verteidigte auch auf der Zielgeraden ihren Vorsprung. Für die Schweizerin war es somit der zweite Short Track-Weltcupsieg ihrer Karriere – erstmals triumphierte sie ebenfalls in Andorra vor vier Jahren.
Die deutschen Damen Nadine Rieder und Nina Benz konnten auf dem äußerst selektiven Kurs nur zeitweiße in den Kampf um die ersten drei Startreihen im XC-Rennen eingreifen. Das Duo landete am Ende auf den Plätzen 35 und 36.
Ergebnis Damen
valn_xcc_we_results_yWeltcupgesamtstand Short Track Damen
valn_xcc_we_standingsWeltcupgesamtstand XC Damen
valn_xcc_we_standings_xcoHerren: Luca Braidot – letzte Woche im Glück, diese im Pech
Mathias Flückiger hat den Short Track in der Höhe von Andorra für sich entschieden. Der Schweizer tat es seiner Teamkollegin Alessandra Keller gleich und triumphierte vor Alan Hatherly und Vlad Dascalu. Das Trio profitierte auch von einem Fauxpas von Luca Braidot, der Ende der vorletzten Runde mit wenigen Metern alleine Führung lag. Luca Schwarzbauer wurde Zwölfter.
Direkt vom Start weg hielt der spätere Sieger, Mathias Flückiger, das Tempo extrem hoch und zog das 40 Mann-starke Feld erheblich in die Länge. Thomas Litscher biss sich zunächst am Hinterrad seines Landsmanns fest und zeigte sich im ersten Renndrittel auch immer wieder an der Spitze, konnte sich aber nie entscheidend vom Feld absetzen.
Drei Runden vor Schluss fasste sich dann Luca Braidot, Weltcupsieger aus der Vorwoche im XC-Rennen, ein Herz und sprengte die neun Fahrer-umfassende Spitzengruppe und brachte auch einige Meter zwischen sich und die Konkurrenz. Der Italiener schien auf dem besten Weg nach dem überraschenden Sieg vergangenen Woche einen zweiten Coup binnen einer Woche zu verbuchen, doch dieses Mal war das Glück nicht auf der Seite des 31-Jährigen. Während er letzte Woche vom Crash von Flückiger und Schurter profitierte, waren heute Flückiger und Co. die Nutznießer eines unglücklichen Kettenabwurfs beim FSA-Santa Cruz-Piloten am Ende der vorletzten Runde.
Im finalen Umlauf setzte sich dann Flückiger an die Spitze und ließ sich den Platz an der Sonne nicht mehr abnehmen. Alan Hatherly und Vlad Dascalu schafften zwar zweitweise den Anschluss an den Schweizer, konnten im Finale dem Tempo von Flückiger jedoch nichts mehr entgegensetzen.
Bester und einziger deutscher Fahrer war am Ende Luca Schwarzbauer auf Rang zwölf. Der Canyon-Fahrer konnte sich aufgrund von Verpflichtungen an der Hochschule nicht in der Höhe vorbereiten und verbuchte somit ein solides Ergebnis im Short Track. Am Sonntag geht’s für ihn aus Reihe zwei ins XC-Rennen.
Ergebnis Herren
valn_xcc_me_resultsWeltcupgesamtstand Short Track Herren
valn_xcc_me_standingsWeltcupgesamtstand XC Herren
valn_xcc_me_standings_xcoÜberraschungen dabei? Was ist eure Meinung zu den Ergebnissen?
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