12.11. 03:15 Runway Bikepark beim Flughafen, Auckland, 15m
Mitten in der Nacht... super... naja... das mit den Schlafen und dem Jetlag wird sich schon irgendwann einpendeln... im Moment hilft mir nicht mal ein grottenlangatmiges Hörbuch, das ist sonst ein zuverlässiges Schlafmittel. Egal, dann könnte ich ja mal ein bisschen Routenplanung betreiben.
Die Nordinsel: von Cape Reinga ganz oben bis zur Hauptstadt Wellington am Südende. Der eingezechnete Track ist die Route der
Tour Aotearoa, einem dreitausend Kilometer langen Bikepackingrennen durch Neuseeland. Ist bestimmt ein brauchbarer Anhaltspunkt, auch wenn die "wichtigen" Sachen scheinbar alle ausgelassen werden. Die fummel ich da schon irgendwie rein, so breit ist die Insel ja nicht.
Rotorua mit seinem Schlammspuckern und purpose-built Dschungeltrails ("Whakarewarewa") sollte man als Biker auf der Nordinsel bestimmt mitnehmen, das ist auch mein erstes Zwischenziel auf dem Weg nach Süden. Kurz danach am Lake Taupo gibts wohl auch ein paar nette Wegerl zum vernaschen. Dann könnte man in den unteren Regionen des Tongariro Nationalparks ein bisserl was versuchen ("42nd Traverse"), oben rauf in die Vulkane darf man mit dem Radl sowieso nicht. Weiter auf dem Weg nach Süden hats dann ein Stückerl mit "mandatory jetboat ride with bike" ("Mangapurua, Whanganui") nach langer Dschungelpiste. Und dann halt nach Wellington auf die Fähre.
Hab gute zwei Wochen Zeit für diesen Teil. Am 30. November ist der letzte Tag, an dem man als Radler den kompletten "Queen Charlotte Track" an der Nordspitze der Südinsel befahren darf. Bis dahin muss ich unten sein, drum werd ich die Nordinsel wohl halbwegs zügig angehen. Danach kann man sich dann ja mehr Zeit lassen.
Generell ist Neuseeland wohl vom DOC ("Departement of Conservation") ziemlich stramm durchreglementiert, einige spannende Sachen sind für Biker verboten oder zumindest zeitlich sehr eingeschränkt. Den "Heaphy-Track" wär ich zum Beispiel auch gern gefahren, aber "april to october" passt halt so gar nicht in die übliche Reisezeit eines winterflüchtigen Mitteleuropäers.
Ansonsten gibts viel Land in Privatbesitz mit vielen Schafen, Singletrails finden glaub ich größtenteils auf extra dafür angelegten Strecken in bikeparkänlichen Arealen statt. So wird die Durchquerung dann wahrscheinlich auch aussehen... Straßen und Pisten und ein paar aufpeppende Trailkringel zwischendrin an diversen (hoffentlich obercoolen) Hotspots.
Soweit mein erster Eindruck nach Internet- und Kartenstudium, eigentlich weiß ich noch gar nix. Ansonsten hab ich als Planungsgrundlage die "classic new zealand mountainbike rides" der Kenneth-Brothers, leider in einer uralten Version von 2006... Wird schon noch halbwegs passen. Dazu gesellt sich noch ein "nzfrenzy" Reiseführer für die lustigen Gags zwischendurch ohne Bike.
Falls ihr was zur Tourplanung beitragen könnt... wo muss man hin... was muss man sehen... was muss man fahren... im Moment besonders zur Nordinsel zwischen Auckland und Wellington... immer raus damit! Programm für heute ist glaube ich eine Durchquerung der "Huanu"-Ranges hinüber in den "Waharau"-Regionalpark zum "Firth of Thames". Dazu steht jeweils ein bisserl was in der Kenneth-Biker-Bibel, allerdings nur als kurze Einzelkringel. Ob man die irgendwie vernünftig verbinden kann, wird sich zeigen. Das Buch mag ganz lustig geschrieben sein, aber long-distance-tour-planning ist damit nicht einfach.
Wie auch immer... ab in den Dschungel!
Halt... drei Uhr nachts... vielleicht erst mal noch ein bisserl schlafen. Und dann könnts auch mal zu regnen aufhören, das hab ich so nicht bestellt. Aber Neuseeland ist halt kein Südspanien, da muss man durch...