Das liegt wohl auch daran das die aufgerufenen Preise in USA/Kanada deutlich günstiger sind, S-Works Enduro in USA , 10,500$, in DE 14000€. Und das ist nicht erst seit dem schwachen € der Fall. Deswegen hatte ich ja auch shcon früher geschrieben, in DE sind viele Marken komplett uninteressant, da einfach überteuert ohne einem mehr an Gegenwert
Naja, wenn wir die 10.500$ (netto ohne Steuern) für das S-Works aus den USA nehmen, in Euro umrechnen, dazu 14% Einfuhrzoll und 19% Deutsche Mwt dazu rechnen, kommen wir bei ca. 14500 Euro raus. Versandkosten sind dabei schon mal nicht berüksichtigt. Passt ja also vom Preis irgendwie zusammen.
Ich gebe zu, dass ich 14k für ein Fahrrad auch total irre find. Aber so ist das in der Marktwirtschaft eben. Und ich glaube nicht, dass es viele S-Works Fahrer in DE gibt, die ein Enduro für 14.000 Euro einfach so im Laden kaufen. Wie schon einige geschrieben haben, sind da ggf. ordentliche Rabatte drin. Aber das ist doch bei ganz vielen Handelsmarken so (jedenfalls vor dem Boom der die letzten Jahre ausgebrochen ist).
Ich oute mich. Fahre selber ein S-Works Enduro. Bin aber kein Zahnarzt. Ich habe das 2020er Modell reduziert für 8000 Euro neu im Laden gekauft. Auch diese Summe find ich selber schon verrückt und habe lange darüber nachgedacht. Stehe ich auf Specialized bzw. bin ich ein Fanboy der Marke? Nicht wirklich. Mein anderes Bike ist ein YT was jetzt nicht unbedingt ein Image Träger ist. Auch ein Cube gab es schon in meinem Besitz und mein Straßenrad ist ein Stadler Bike. Warum habe ich dann 8000 Euro für das Specialized ausgegeben? Ich bin bei einem Testival mal die unterschiedlichsten Bikes gefahren und zwei Bikes fand ich grandios - eines davon war eben das Enduro. Seit dem Tag bin ich eben regelmässig um das Bike geschlichen.
Nach 8 Seiten Forums-Lambo-Preisdiskussion will ich mal wieder was sachliches zur Performance des Bikes beisteuern (falls jemand auch so irre ist und ein überteuertes Speci Enduro kaufen will).
Ich bin 193 groß und habe mich für den Rahmen in S5 entschieden. Entscheidung für den Kauf war das klare Anforderungsprofil Bikepark Besuche und Enduro Touren und Rennen. Für normale Touren steht eigentlich das YT Jeffsy noch da. Mein Bike in S5 wiegt mit Pedalen weniger als 15kg. Aber mein 2020er Modell hat auch noch die 36er Fox drin (die mir aber voll und ganz genügt - die 38er ist eigentlich zu viel für mich und da bin ich ganz froh über die 36er).
Das Enduro ist abwärts eine "Waffe" und es gibt mir so viel Geschwindigkeit kombiniert mit Sicherheit. Aber auch das, was in Test teilweise rauskommt kann ich bestätigen - das Enduro in S5 und enge Kurze bzw. Spitzkehren passt nicht wirklich. Die Länge läuft eben, Steinfelder, Wurzelteppiche und Co bringen ein nicht aus der Ruhe aber sobald es wirklich eng wird muss man schon viel machen damit man gut rumkommt. Es wird oft gesagt, dass sich das Bike auf einfachen Strecken langweilt. Das ist sicherlich so aber das Bike will Geschwindigkeit und wenn man das zulässt und was dafür tut, machen auch die einfachen Trails auf einmal wieder Spass. Im Uphill ist es aus meiner Sicht auch ok. Würde damit keine CC-Rennen fahren wollen aber um bei einer Enduro Tour oder z.B. im Trailpark den Berg wieder gemütlich hoch zu radeln ist alles gut.
Ich verstehe die Diskussion hier nicht wirklich. Ja, ein Canyon, YT und Co bekomme ich vom Direktversender mit besseren Anbauteilen für weniger Geld. Ist ja nun auch mal Direktvertrieb mit allen Pros und Cons. Ein Nicolai kann ich mir regional in DE bauen lassen und bezahl auch nicht mehr. Aber Nicolai hat auch nicht diesen Kostenblock aus weltweiten Vertrieb, WorldCup Team und verkauft die meistens Bikes wahrscheinlich auch direkt. Aber jeder von uns steht auf was anderes. Wäre doch echt blöd, wenn wir alle ein und das selbe Bike wollten. Ich find es super, wenn meine Freunde neue Bikes haben. Egal ob nun das günstige Bike vom Direktversender oder eben eine Luxus Bike. Jeder hat so seine Prioritäten im Leben und das ist doch gut so.