Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
22.04. 13:00 Im Dschungel zwischen, Maria la Baja und San Jacinto, 400m
... durch die brütende Mittagshitze. Das Thermometer steigt schon mal über vierzig Grad, die Luftfeuchtigkeit ist auch jenseits von Gut und Böse. Die Dschungelpiste ist teilweise unfahrbar steil, alles in allem klettern und schieben wir wohl an die fünfhundert Höhenmeter. Sah auf der Karte ein bisserl einfacher aus... Kolumbien offroad ist offenbar kein Zuckerschlecken.
Ich war erst gestern in der Sauna. Da kann auch Kolumbien nicht mithalten. An Radfahren habe ich dabei aber keinen Gedanken verschwendet.

Die Moderne Welt ist beängstigend. Während du Live-Bilder in Kolumbien machst, sitzen wir hier auf der Couch mehrere Mondreisen entfernt und sind doch dabei. Zum Glück passieren auch noch solche Geschichten, dass Flugzeuge einfach verschwinden. Irgendwie beruhigend.
 
Lieber Stuntzi,
bei Gelegenheit bitte die Signatur mit den Links zur Karte auf gpsies aktualisieren, von Südamerika habe ich so gut wie gar keine geographischen Kenntnisse und würde euch gerne folgen, danke!
 
23.04. 07:35 El Carmen Bolivar, Brücke


Der ganz normale Wahnsinn auf Kolumbiens "Flüssen". Nur weg hier... ab in den Dschungel.
 
23.04. 11:00 El Salado


Der "Dschungelpfad" ist heute etwas weniger abenteuerlich als gestern, steile Stücke sind sogar betoniert. Der Ort am anderen Ende muss irgendwas besonderes sein.


Gegenverkehr. Ohne ein freundliches Hupen und Winken gehts nie.


"El Salado", kleines Dorf im Dschungel mit seltsam grosser Bibliothek in der Mitte.


Wir bekommen alles mit Begeisterung erklärt. Vor zehn Jahren noch haben irgendwelche gewalttätigen Rebellengruppen das Dorf größenteils zerstört, aber jetzt investiert die Regierung in den Wiederaufbau. Ist wirklich gelungen... und wird auch genutzt.


Mein Rahmen war auch schon mal leichter. Hmpf.
 
23.04. 07:35 El Carmen Bolivar, Brücke


Der ganz normale Wahnsinn auf Kolumbiens "Flüssen". Nur weg hier... ab in den Dschungel.

Das Rinnsal sieht zwar erbärmlich aus, doch, oh Wunder, es ist kanalisiert! Da existiert doch tatsächlich ein Gemeinwesen, das solche Bauten erstellt. Wie auch die teilweise gepflasterte Strasse nach El Salado und die dortige Bibliothek. Dies nur so als Denkanstoss an alle, die meinen, Entwicklungsländer seien per se rechtsfreie Räume, wo auf nichts Verlass ist und der Tod hinter jeder Hausecke und unter jedem Blatt lauert.
(Gut, ich weiss natürlich nicht, ob rechts des Rinnsals eine Kaffeeplantage liegt und Nestlé darum den Kanal angelegt hat, damit nicht die Plantage, sondern die Favelas weiter unten überschwemmt werden...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben. Radfahrer werden nicht ausgeraubt. Die haben ja nicht mal Geld für ein Moped.

Diese Bibliothek vom obigen Photo ist ja mal echt krass.
 
23.04. 11:00 El Salado


Der "Dschungelpfad" ist heute etwas weniger abenteuerlich als gestern, steile Stücke sind sogar betoniert. Der Ort am anderen Ende muss irgendwas besonderes sein.


Gegenverkehr. Ohne ein freundliches Hupen und Winken gehts nie.


"El Salado", kleines Dorf im Dschungel mit seltsam grosser Bibliothek in der Mitte.


Wir bekommen alles mit Begeisterung erklärt. Vor zehn Jahren noch haben irgendwelche gewalttätigen Rebellengruppen das Dorf größenteils zerstört, aber jetzt investiert die Regierung in den Wiederaufbau. Ist wirklich gelungen... und wird auch genutzt.


Mein Rahmen war auch schon mal leichter. Hmpf.

Ich hab gerade mal "El Salado" im Internet gesucht. Da Du sagtest, dass dieses Dorf mal zerstört wurde, denke ich dass es sich um das Dorf handelt, was in Wikipedia beschrieben ist.
In diesem Dorf ist eines der schlimmsten Massaker des Landes verübt worden. Über 100 Dorfbewohner vom Kind bis zum Greis wurden im Jahr 2000 auf bestialische Art und Weise von betrunkenen Paramilitärs getötet. Frauen vergewaltigt, Menschen gefoltert und mit den Köpfen einiger Toten Fussball gespielt.
Sehr trauriges Kapitel.
http://es.wikipedia.org/wiki/Masacre_de_El_Salado
in übersetzter Form:
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=es&tl=de&u=http://es.wikipedia.org/wiki/Masacre_de_El_Salado
 
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Ich hab gerade mal "El Salado" im Internet gesucht. Da Du sagtest, dass dieses Dorf mal zerstört wurde, denke ich dass es sich um das Dorf handelt, was in Wikipedia beschrieben ist.
In diesem Dorf ist eines der schlimmsten Massaker des Landes verübt worden. Über 100 Dorfbewohner vom Kind bis zum Greis wurden im Jahr 2000 auf bestialische Art und Weise von betrunkenen Paramilitärs getötet. Frauen vergewaltigt, Menschen gefoltert und mit den Köpfen einiger Toten Fussball gespielt.
Sehr trauriges Kapitel.
http://es.wikipedia.org/wiki/Masacre_de_El_Salado
in übersetzter Form:
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=es&tl=de&u=http://es.wikipedia.org/wiki/Masacre_de_El_Salado
Mensch Leute, hört doch ma mit euren Schauergeschichten off! Das sollt ihr gern für euch allein durchlesen, aber macht doch den Stuntzi nicht verrückt!
Ganz nach dem Motto: "was man nicht weiß, macht einen nicht heiß."
 
Mensch Leute, hört doch ma mit euren Schauergeschichten off! Das sollt ihr gern für euch allein durchlesen, aber macht doch den Stuntzi nicht verrückt!
Ganz nach dem Motto: "was man nicht weiß, macht einen nicht heiß."
Du hast ja recht.
Ich denke aber auch, dass die beiden bei Ihrer Rundführung etwas mehr gesagt bekommen haben. Ist aber Vergangenheit und es hat sich anscheinend etwas getan. Auf der anderen Seite geht es aber auch darum etwas über Land (Geschichte) und Leute zu lernen.
Vielleicht hätte ich nicht die Greueltaten aus dem Wikipediabericht zitieren sollen.
 
Mensch Leute, hört doch ma mit euren Schauergeschichten off! Das sollt ihr gern für euch allein durchlesen, aber macht doch den Stuntzi nicht verrückt!
Ganz nach dem Motto: "was man nicht weiß, macht einen nicht heiß."


So schaut's aus.

Also, Stuntzi - um die volle Wahrheit zu sagen: es gibt in ganz Südamerika weder gefährliches Getier in den Wäldern, noch Rebellen oder Heckenschützen. Keine Krankheiten oder sonstige Unpässlichkeiten.

Das sind alles nur Erfindungen von denjenigen, die Dich von ihren Trails fernhalten wollen :mad: .

Die Trails dort sind nämlich stets gar fein, die Berge sanft, die Auen lieblich, die Menschen freundlich.
Für Verpflegung und Versorgung ist immerdar gesorgt, nötigenfalls via Luftbrücke :daumen: .

Ride on!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wobei Kolumbiens Geschichte schon interessant ist, wenn auch brutal. Das Land scheint sich aber davon im positiven Sinne konstruktiv davon zu befreien.... Neben den Berichten hier, macht es mir Spass mehr über die Hintergründe und Geschichte zu erfahren...... auch wenn es zugebenermassen nicht immer appetitlich ist.

Kommunikationstechnisch scheint Stefans Begleitung äusserst fit und eine grosse Hilfe zu sein, sie unterhält sich auf den Bildern offensichtlich oft mit den umstehenden Locals
 
In diesem Dorf ist eines der schlimmsten Massaker des Landes verübt worden. Über 100 Dorfbewohner vom Kind bis zum Greis wurden im Jahr 2000 auf bestialische Art und Weise von betrunkenen Paramilitärs getötet. Frauen vergewaltigt, Menschen gefoltert und mit den Köpfen einiger Toten Fussball gespielt.

Solche Orte gibt es in Deutschland auch. Dachau zum Beispiel.

Und das man sich im Urlaub auch mal mit den "Locals" unterhält, halte ich jetzt auch nicht für besonders erwähnenswert.

Leute, das Leben ist nicht nur Facebook, Wikipedia und Instant-Live-Bericht in einem Forum.... geht mal vor die Türe und fangt zu leben an, dann wird auch klar, dass einen die german angst nicht weiter bringt.
 
Kann es sein, dass die Spionin Stunzi so ablenkt, dass er keine Photos mehr machen kann :confused:
Oder gibt es dort nichts sehenswertes zu Photographieren :confused::confused::confused:
Kann doch nicht sein :heul:
 
Häää, was hast du denn jetzt für ein Problem :spinner:

Solche Orte gibt es in Deutschland auch. Dachau zum Beispiel.

Und das man sich im Urlaub auch mal mit den "Locals" unterhält, halte ich jetzt auch nicht für besonders erwähnenswert.

Leute, das Leben ist nicht nur Facebook, Wikipedia und Instant-Live-Bericht in einem Forum.... geht mal vor die Türe und fangt zu leben an, dann wird auch klar, dass einen die german angst nicht weiter bringt.
 
Solche Orte gibt es in Deutschland auch. Dachau zum Beispiel.

Und das man sich im Urlaub auch mal mit den "Locals" unterhält, halte ich jetzt auch nicht für besonders erwähnenswert.

Leute, das Leben ist nicht nur Facebook, Wikipedia und Instant-Live-Bericht in einem Forum.... geht mal vor die Türe und fangt zu leben an, dann wird auch klar, dass einen die german angst nicht weiter bringt.
Es ist ja gut dass Du und die meisten Menschen in Deutschland die Geschichte um Dachau kennen. Das hat ja auch nichts mit Angst zu tun um über geschichtliche Hintergründe bescheid zu wissen und um Mitgefühl mit den Opfern zu haben. Die Angst hast Du jetzt rein interpretiert.
Ich folge aber mal deinem Rat und gehe vor die Türe..... (wo war die denn noch mal ????)
 
@IanThorpe Deine Antwort kam für mich jetzt nicht ganz unerwartet.....auch das Beispiel mit Dachau, bzw. der deutschen Geschichte, bzw. Verantwortung..... wenn ich anmerken darf, finde ich deine Sichtweise aber etwas pauschal..aus dem Kontext gerissen....eigenwillig interpretiert und zitiert....und letztendlich etwas provokant...vermutlich beabsichtigt, gell ;-), daran ist allerdings grunsätzlich nichts auszusetzen.

Versteht mich bitte nicht falsch, würde mich aber nicht wundern, wenn sich hierzu noch der ein oder andere kontrovers mit der Thematik auseinandersetzt.... ich hab da bereits einen Favoriten.....
Vielleicht sollten wir die ethischen und moralischen Diskussionen an einem anderen Ort fortsetzen? Was meint ihr?

PS zur Kommunikation mit den Locals....meinte damit in fliessenden spanisch...und nicht die Tatsache der Kommunikation als solches
 
Zuletzt bearbeitet:
Orte mit ähnlich grausamer Geschichte gibt er im "zivilsierten" Europa von Gibraltar bis Novosibirsk. "Aktuelle" kann man sich auf dem Balkan ansehen. Aber jetzt weiter auf einem anderen Kontinent.
 
Echt geile Tour.. Ist aboniert!.. Vor allem weckt es wieder Urlaubs und Reisefieber für ferne Länder in mir (allerdings ohne MTB ;) ).. Ich gehe mal davon aus das ich heute noch diverse Stunden vorm Rechner sitze um endlich mal was zu buchen für diese Jahr.. Es ist schon fast ende April und außer 5 Tagen Österreich biken nichts geplant.. :eek:
 
23.04. 16:00 San Pedro


Die Pisten sind heut deutlich weniger grünpflanzig sondern eher ein "agrikulturell" geprägt. Felder... Kühe... Esel... kleine Dörfer... kultivierter Dschungel.


In "Canutalito" werden wir zur Attraktion für die Kids. Glücklicherweise spricht die Spionin fließend spanisch.


Auch "San Pedro" bekommt seine neue Attraktion auf dem Kirchplatz...


... und es dauert ein bisserl, bis wir für alle Handyfotos posiert haben. Eins von mir wandert direkt auf eine kolumbianische Facebookseite mit der Bildunterschrift "el Aleman triste"... Bayern hatte grad gegen Real verloren ;-).
 
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