Test: Specialized Ground Control 6FATTIE (650b x 3") - Praxiserfahrungen mit 27+

6FATTIE - three inches of fun! Unter diesem Motto präsentiert Specialized eine neue Reifengeneration, die dem Ottonormal-Mountainbiker zukünftig mehr Spaß am Singletrail-Biken bescheren soll. Mit 3" breiten Reifen auf einem 650b-Laufradsatz möchte Specialized das Beste aus drei Welten vereint haben: die Steifigkeit von 650b-Laufrädern, die Fahrsicherheit von Fatbikes und das angenehme Überrollverhalten von 29ern. Wir durften die neueste Generation Mountainbike-Reifen auf die Probe stellen und haben dabei allerlei interessante Erfahrungen gemacht. Was die neuen 6FATTIE-Reifen (27+) können und wer wirklich von ihnen profitieren kann, erfahrt ihr hier.


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ernsthaft? Das ist doch ganz klar erklärt im Artikel:
ein echtes 27+ Rad haben sie nicht zur Verfügung gehabt (kommen ja alle erst im Herbst raus und für 3 Wochen gibt scheinbar kein Hersteller eins her), mit einer 38mm Felge wären sich die Reifen in den 2 verfügbaren 29er Bikes nicht ausgegangen, wenn schon bei der 30mm Felge die Hinterbaubreite und Gabelbreite bis auf den letzten Millimeter genützt wurde.
Dass ein Schlauchaufbau auch kurzzeitig angetestet wurde erhöht nur die Aussagekraft und den Umfang des Tests und ist schwerlich als Nachteil zu sehen.

Mit dem Test selbst hat sich das Team wieder einmal selbst übertroffen. So detaillierte, schlüssige Analysen gibts sonst nirgendwo. Zum Beispiel darüber, dass das Konzept auf feinem Schotter nicht aufgeht (was durchaus von Relevanz ist, weil die Zielgruppe erstens sicher häufig auf Schotterstraßen bergab fährt und zweitens dort jetzt schon ein guter Teil der Stürze passiert). Oder zum Beispiel, die Schwierigkeit, dass das richtige Setup (vom Patschn-Flickn red ich erst gar nicht) einiges an Hinwendung braucht (Tubeless-Aufbau, Luftdruck genau anpassen), die vielleicht gerade die Zielgruppe nicht aufbringt.

Also ich bin mir nach dem Test sicherer denn je, dass das ein Randphänomen bleibt (also auf 10 Jahre betrachtet, vorübergehend wird die Industrie die "Plus"-Sau wie wild durchs Dorf treiben und damit auch die Verkaufszahlen pushen), denn es stößt an physikalische Grenzen:
schon beim gewöhnlichen All-Mountain bzw. Enduro-Setup (2,4" auf 25mm Felge und vor allem bei fast 2 bar Druck!) muss sich die Lösung im Spannungsfeld Grip / Luftdruck / Gewicht / Stabilität oftmals nicht bloß an der Pannensicherheit, sondern auch an der Seitenwand-Stabilität des Reifensetups orientieren. Das heißt: eigentlich wäre (immer Tubeless vorausgesetzt) ein leichter Reifen (a la Snakeskin) eine ausreichend pannensichere Option, da aber die Seitenwand-Stabilität beim gewünschten Druck nicht ausreicht, ist man evtl mit einem schwereren Reifen (a la super gravity) besser beraten. Damit lässt es sich ordentlich shredden, aber gewichtstechnisch ist da die Obergrenze erreicht von dem was Spaß und Sinn macht.

Soll heißen: leichter als die 950g wird kein sinnvoller 3,0" Reifen je werden, eine Papierseitenwand bei 3" und 1 bar Druck wird weder lange halten noch Spaß und Sicherheit bewirken. Mehr Stabilität über mehr Luftdruck macht keinen Sinn. Ein wenig mehr Stabilität kann man durch die breiteren Felgen gewinnen (aber Achtung, das hat nicht nur Vorteile, Self-Steering und Rollwiderstand v.a. auf hartem Untergrund sind dann wieder ein umso größeres Thema).
Natürlich ist auch Procore eine Option, aber ob wiederum gerade DIESE Zielgruppe sich ein so komplexes Setup antun wird.


Insofern bleib ich bei meiner Theorie: im Race-Bereich wird sich gar nix ändern (auch wenn die Hersteller das Plus Format keineswegs als "Anfänger"-Hilfe vermarkten sondern als "the future of MTBing"). Im Tourenbereich wird es vielleicht eine Zeitlang gepushed, aber auch irgendwann wieder Vernunft einkehren. Bleibt jener Bereich, wo man wirklich die Physik austricksen kann: E-Bikes. Vielleicht sind Plus-E-Bikes die besseren E-Fatbikes. Da kann man dann getrost den DualPly Reifen mit 1,5kg aufziehen, der entsprechend unanfällig ist - auch was einen falschen Luftdruck betrifft. Und damit wird dann halt herumgerollt. Stock und Stein nimmt man dann halt noch visuell wahr, wird aber vom Rad weggeschluckt. Und die Kosten der ganzen Gschicht spielen dort auch eine untergeordnete Rolle.
Aja, im Vertride-Bereich ist das natürlich eine feine Sache. Aber da fahren einige schon seit 5 Jahren Trialfelgen vorne und zB eine 2,5er Muddy Mary Dual Ply, die ein 1,3kg Panzer ist und von der Breite eher ein 2,8 auf der Karkasse stehen hätte sollen. Insofern nix neues, nur eine Spur mehr möglich dank Boost-Gabeln.



Man kann viel Theorie in das Thema bringen, ein Praxistest zeigte bei uns folgendes:

Mit einem 29+ Hardtail das gerade recht aktiv in den Markt eingeführt wird konnten wir bergab das Tempo von einem 160mm Enduro (in diesem Fall ein SantaCruz Nomad und ein Speci Enduro) mitgehen und mehr noch, jeder der Fahrer hatte auf dem 29+ Rad ein größeres Sicherheitsgefühl als auf dem Enduro und das alles ohne "Superduperextrafürdichabgestimmtdämpfer-VPP-Carbon-fünfundreißigfach aufgehängt und gelagert" Hightech-Scheiß, sondern mit einem ganz schnöden Alu-Hardtail ohne Wartungsaufwand.

Ich fand es verblüffend und nein ich hab (leider) kein 29+ Rad, aber das war die Praxis fernab aller Theorie.
 
@michi3
Ich glaube das schon, dass man damit Gas geben kann, aber ist es dann auch das universellere Bike? Glaube ich nicht... Wie war die Wegbeschaffenheit eures Testtrails?

Hier in meiner Gegend ist's felsig, steinig, scharfkantig, ruppig, teilweise sehr "rollig"... Ich ruiniere mir hier regelmäßig Mäntel, weil die Karkasse reißt oder ich irreparable Durchschläge habe. Plus Reifen würden hier vermutlich nur funktionieren, wenn ich Procore verwende und trotzdem noch einen 1,5kg Mantel fahre (den es so wohl niemals geben wird). Das ergibt absolut keinen Sinn. glatte, eher wurzelige, schnelle Trails machen damit bestimmt Spaß, wobei sich mir da wieder die Frage stellt, wozu ich auf solchen Trails diesen Komfort in einem Fully brauche... ja, bei einem Hardail gewinnt man bestimmt enorm an Komfort dazu, aber all der Firlefanz, damit man ein Hardtail fahren kann und dann erst nur Teile am Bike hat die inkpompatibel zum allem anderen sind? Das führt das Thema "Wartung" und "Ersatzteile" ad absurdum.

Ja, ein langsamerer Fahrer hat vermutlich mehr Komfort - auf der selben Strecke - mit so einer Bereifung, aber nach einer Eingewöhnungszeit und mit fortschreitendem Können wird er die Ballonreifen wohl hassen, weil sie ständig hin sind. Und dann kann er die ganze Kiste übe den Jordan werfen, weil einfach nix mehr technisch zusammen passt (bzw. einfach komisch wirkt).
 
@GrazerTourer

der Test fand im Bayrischen Wald statt, d.h. viele Wurzeln zum Teil steinig, mal schnell, mal technisch (wobei bei weitem nicht so felsig und scharfkantig wie in den Alpen)
Trotzdem schätze ich würde vor allem so technisch gute Vielfahrer wie dir ein 29+ Hardtail viel Spaß machen.

@Maxi

Die Aussage das der gleiche Reifen auf einer breiten Felge schlechter rollt ist schlichtweg falsch.

Und das mit dem Selfsteering ist auch kein Problem der (passenden) 40-50mm Felge, sondern ein Problem die der 3 Zoll Maxxis Chronicle Reifen.
Wenn du die Gelegenheit hast fahr mal z.B. den 3.0er Bontrager auf einer breiten Felge da gibt es kein Selfsteering.
 
@Maxi

Die Aussage das der gleiche Reifen auf einer breiten Felge schlechter rollt ist schlichtweg falsch.

Ja und nein - aber du hast schon recht, schlechter geworden wäre es aufgrund der breiteren Felge nicht (bei identischem Reifendruck). Mein Fehler, ist ausgebessert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück zum Specialized: Da die Nachteile wie Burping und störendes Walken nur im Grenzbereich Auftraten (diesen Grenzbereich habe ich als Ex-EWS-Fahrer ausgelotet - die große Masse wird diesen Bereich nie oder nur in Ausnahmesituationen erreichen, wie es auch in unserem Test mit anderen Testfahrern deutlich wurde), ist der Test und die darauf basierende Schlussfolgerung absolut aussagekräftig.

@Maxi Also was mir bei solchen Tests und Aussagen immer schwer fällt, ist einzuschätzen welchen Maßstab du anlegst wenn du solche Aussagen triffst. Was ist für dich schnell? Also bis zu welcher Geschwinigkeit funktionieren die Reifen? Evtl betrifft das unsereins ja garnicht, wenn die probleme erst bei dir als Rennfahrer auftreten. Könntest du das mal genauer erläutern?

Im Video zum test sieht man dich ja fahren, würdest du das jetzt als schnell und somit problematisch einstufen oder ist das eine Fahrweise, bei der der Reifen gut funktioniert?

 
Funktionieren hin oder her ... letztendlich wird auch dieser Trend seine Nische finden. Über die Verbreiten entscheidet wieder mal der Kunde. Fragt es keiner nach, wird es nicht/ nur wenig produziert. Bei 650B wurde auch viel geschwurbelt und am Ende sind selbst Verfechter von 26/ 29" Bikes ins Wanken gekommen und mussten dem Marktdruck (= Nachfrage!) nachgeben und 650B heraus bringen.

Was mich letzten Endes bei den ganzen Entwicklungen ein wenig traurig macht, ist, dass sich das Biken von einer alternativen sportlichen und umweltschonende Fortbewegung weg entwickelt hin zu einer Marketing-Getriebenen Maschinerie, die kaum erlaubt ein Bike länger als mal 3 bis 4 Jahre zu fahren, weil dann schon die Ersatzteil- oder (nennen wir es beim Namen) Tuning-Versorgung ausbleibt. Mir stößt das etwas übel auf, leider aber muss ich mich dennoch in dieses Marktgebilde fügen. Mein nächstes wird vermutlich ein 29er Trailbike. Dort sehe ich am ehesten eine unproblematische Zukunft. Mal sehen, wie lange das so bleibt.
 
Bei Reifen und "alten" Laufradgrößen kann man immer auf Conti setzen, so langsam wie die entwickeln :)

Aber generell werden wir in Zukunft als Biker sehr vorrausschauend sein müssen was Ersatzteile angeht da quasi nichts mehr kompatibel sein wird. Andererseits mehr Zeit zum fahren, da man nicht laufend sich was neues ans Rad dranschrauben muss (kann).
 
... ich hoffe mal, dass das nur Trends für wenige sind, wie bspw. im Wintersport Monoski o.ä. Wie im Artikel beschrieben ermöglichen diese Reifen technisch weniger versierten schwierigere Passagen zu meistern. Das ist ja grundsätzlich toll und jeder nutzt ja täglich so seine kleinern Helferlein. Was ich nur leider im Wintersport beobachten durfte ist, dass vor allen Dingen durch Sessellifte jeder Anfänger auf den höchsten Berg gekarrt wurde, egal ob er fahren konnte. Die natürliche Selektion durch den Schlepplift bleibt aus. Ähnliches wird man auch mit den Fatties beobachten können, die in Kombination mit einem e-bike (ja ich weiß epische Diskussion)sind echt mein Alptraum. Überall hochkommen und überall runterfahren und dabei eine Bremsspur nach der anderen in die Natur ziehen (weil ich ja keine Fahrtechnik) mehr brauche, sind meiner Meinung nach keine erstrebenswerte Entwicklung.

Das Ganze zeigt halt auch, wo der Trend her kommt und wie mit Ressourcen umgegangen wird. In Amy-Land (Vorsicht Voruteil) interessiert es ja auch niemanden mit welchem Gefährt die Landschaft durchflügt wird. In Deutschland ist das aber ein ganz anderes Thema. Wie gesagt ich hoffe nur, dass sich diese Entwicklung - möglichst einfach alle technische Herausforderungen durch gekaufte und nicht erlernte Technik platt zu bügel bei uns nicht durchsetzen wird.
 
Man kann viel Theorie in das Thema bringen, ein Praxistest zeigte bei uns folgendes:

Mit einem 29+ Hardtail das gerade recht aktiv in den Markt eingeführt wird konnten wir bergab das Tempo von einem 160mm Enduro (in diesem Fall ein SantaCruz Nomad und ein Speci Enduro) mitgehen und mehr noch, jeder der Fahrer hatte auf dem 29+ Rad ein größeres Sicherheitsgefühl als auf dem Enduro


Und das liegt konkret woran?

Es gibt vieles, was gegen deine Aussage spricht, weniges, was dafür spricht. Da du das in der Praxis so wahrgenommen hast, frage ich mich, wie du dir das erklärst.

Wie soll das bisschen mehr Luftvolumen ein 160 mm Fahrwerk ersetzen können? Zumal es sich dabei um eine Luftfeder handelt, die nur ganz minimal über eine Dämpfung verfügt.

Tut mir Leid, aber wenn du nicht sehr gute Argumente hast, muss man das wohl in der Reich des Placebos einordnen.
 
Man kann viel Theorie in das Thema bringen, ein Praxistest zeigte bei uns folgendes:
Mit einem 29+ Hardtail das gerade recht aktiv in den Markt eingeführt wird konnten wir bergab das Tempo von einem 160mm Enduro (in diesem Fall ein SantaCruz Nomad und ein Speci Enduro) mitgehen und mehr noch, jeder der Fahrer hatte auf dem 29+ Rad ein größeres Sicherheitsgefühl als auf dem Enduro und das alles ohne "Superduperextrafürdichabgestimmtdämpfer-VPP-Carbon-fünfundreißigfach aufgehängt und gelagert" Hightech-Scheiß, sondern mit einem ganz schnöden Alu-Hardtail ohne Wartungsaufwand.

solange der porschefahrer in der nase bohrt, kann ich auch sein tempo mitgehen.
 
ich fahre vorne altmodisch 2.5 Baron, hinten TK 2.4 auf jeweils 26". Weder ich noch Anfänger die diese Kombi gefahren sind, haben Problem mit Haftung auf Wurzeln und Steinen.

Etwas anders sieht es auf feuchten Wurzeln/Steinen aus - hier kann ein Anfänger/ungeübter durchaus in Schwierigkeiten kommen. Aber leider, leider, ist das neue Wunderformat hier sogar schlechter - meine Erfahrung
 
da ich auch son enduro 29 bastel und das für mich als das perfekte rad erachte würd ich ja im vergleich als primärer HT fahrer auch mal testen ob son 29+ genauso flott ist wien E29 mit 160mm FW

wenn das so sein sollte lach ich. kann ich mir irgendwie nich so vorstellen

dranbleiben ok, das schaff ich mit zwei messern zwischen den zähnen auch jetzt mit 26 Zoll aber nach nem 10 km trail bin ich reif fürn biergarten und hab 3 tage muskelkater in den armen :D
 
Sauberer Test!

Ihr hattet zwar nicht die richtigen Felgen (so um die 50mm Breite), deshalb konntet ihr auch nicht den korrekten Luftdruck fahren (so etwa 0,7/0,8 bar) aber dafür hattet ihr ja auch keinen passenden Rahmen.

Sagt mal, gibt's in eurer Redaktion eigentlich keinen Kaffee? Dann könntet ihr euch die schweißtreibende Rumgurkerei im Wald sparen und eure Ergebnisse aus'm Kaffeesatz lesen...
 
Ihr hattet zwar nicht die richtigen Felgen (so um die 50mm Breite), deshalb konntet ihr auch nicht den korrekten Luftdruck fahren (so etwa 0,7/0,8 bar) aber dafür hattet ihr ja auch keinen passenden Rahmen.

Ja, also bei 3" sollte da schon ne Null vor dem Komma stehen. Ich bin ja mit 29 x 2,4" bei Ü90 schon mit 1,2 - 1,3 Bar da rumgegurkt.
 
Sauberer Test!

Ihr hattet zwar nicht die richtigen Felgen (so um die 50mm Breite), deshalb konntet ihr auch nicht den korrekten Luftdruck fahren (so etwa 0,7/0,8 bar) aber dafür hattet ihr ja auch keinen passenden Rahmen.
...

Versteht der Maxi nicht.

@garbel @michi3 @Fabeymer @Alpine Maschine Leider kann ich eure Argumentation nur bedingt nachvollziehen: ...

War die Antwort auf:
... so gilt es beim ersten Test besondere Sorgfalt walten zu lassen. ...

So so, bei anderen Test schlabbert ihr so daher?

Jedem Test gebührt die gleiche Aufmerksamkeit. Mal Pressekodex recherchieren!

... Da uns weder ein “27+”-Bike zur Verfügung stand noch eines vonnöten gewesen wäre, montierten wir die Laufräder in zwei 29″-Bikes. ... Specialized Enduro ... Das gleiche Bild ... an ... einem spritzigen Kona Process 111 29″ Trail-Bike mit 111 mm Federweg. ...

...Verwendung... nur möglich ..., da die 3″ Reifen auf einer ... sehr schmalen Felge aufgezogen waren.... ist der Roval Traverse SL Fattie Laufradsatz eigentlich für.... 2.3″ – 2.5″ ausgelegt. Dementsprechend rund baute unser 3″ Ground Control Test-Reifen auf der Felge auf.
Das nennt ihr besondere Sorgfalt?

Setzen, sechs.
 
Ja, also bei 3" sollte da schon ne Null vor dem Komma stehen. Ich bin ja mit 29 x 2,4" bei Ü90 schon mit 1,2 - 1,3 Bar da rumgegurkt.

Warum sollte man einen 15 % höheren Reifen mit 40 % weniger Luftdruck fahren können?

Die Frage stellt sich mir auch abgesehen von dem durch Durchschläge/Platten bedingten Drucklimit, weil Reifen meiner Erfahrung nach mit unter ~1Bar bei entsprechend großem Volumen instabil werden, was das Lenk- und Kurvenverhalten angeht.
 
Krass wie du übers nomad herziehst.

Vor ein paar wochen haste es noch bis in den himmel gelobt.

Das hat doch nichts mit dem Nomad an sich zu tun, wenn man sich ein klassisches, schnelles 160mm Enduro kaufen möchte ist es für mich immer noch das beste was man in der Klasse kriegen kann.

Nach vielen rumprobieren mit Fatbikes, Plusbikes etc. verschiedenen Reifenbreiten und Formaten hat ein "normal" Bereiftes Rad bis Reifenbreiten von 2.4 für mich keinen Verwendungszweck mehr , da eben genau diese Vergleichstests uns gezeigt haben, das in der richtigen Anwendung andere Reifenformate deutliche Vorteile bringen, auch wenn ich kurz vorher viel Geld für ein neues Nomad ausgegeben habe und den Keller voller Reifen hab, die dann nicht mehr passen.


Mir ist ehrlich gesagt diese Erkenntnis auch nicht leicht gefallen, da ich ins Nomad regelrecht verliebt war, aber nach soviel rumprobieren in der Praxis mit verschiedensten Bikes geht mit anderen Formaten einfach mehr.

Aber jeder soll fahren was ihm am besten taugt, nur man sollte bevor man sich über was negativ äußert es selber mal ausprobieren und nicht alles ohne es probiert zu haben schlecht reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr hattet zwar nicht die richtigen Felgen (so um die 50mm Breite)

Auch da Frage ich mich: Wie breit ist die richtige Felge?

Bisher:

Felgen 19 - 35 mm Innenbreite und Reifen mit 1,9" - 2,5"
Felgen mit 80 -100 mm Innenbreite und Reifen mit 4,0 - 4,8"
Es funktioniert aber ebenfalls: 40 mm Innenbreite mit 4,0"
 
Warum sollte man einen 15 % höheren Reifen mit 40 % weniger Luftdruck fahren können

Weil es nicht nur um die Höhe, sondern um das Volumen geht welches ja bekanntlich grob Länge x Breite x Höhe beträgt. Betrachtet mal das Volumen zwischen Felge und Untergrund, das bis zum Durchschlag zur Verfügung steht und vergleicht das mal zwischen 2,4" und 3".
 
@exto @garbel und @Alpine Maschine Ihr vergleicht hier Äpfel mit Birnen: der Ground Control 6FATTIE richtet sich an Biker, die gern gemütliche Singletrail-Touren fahren und vom Sicherheits-Plus der dicken Reifen profitieren können. Wir reden hier nicht von einem Reifen für Heizer und sonstige extreme Formen des Bikes. Eine größere Abstützung der Reifenflanken aufgrund einer breiteren Felge ist für diesen Einsatzbereich, für den Reifen gedacht ist, also nicht nötig - stattdessen profitiert die angedachte Zielgruppe viel mehr von den Vorteilen, die sich auf dem runden Aufbau ergeben. Für die härtere Gangart wird Specialized, wie schon im Artikel geschrieben, eben auch einen anderen Reifen (Purgatory) in Kombination mit einer breiteren Felge (38 mm) auf den Markt bringen.

Ein normaler Touren-Reifen (29"x2.2") macht auf einer 30-mm-Felge für den angedachten Einsatzbereich ja auch keinen Sinn, weil die Vorteile die sich daraus ergeben für diesen Einsatzbereich zum einen irrelevant sind, die Nachteile hingegen umso spürbarer.

Auch wenn @Alpine Maschine gerade zwanghaft versucht darzustellen, dass wir uns Testergebnisse nach Gutdünken aus der Nase ziehen würden und das mit wahllos aus dem Zusammenhang gerissenen Textauszügen zu belegen versucht, so galt bei diesem Test wie auch bei all unseren Tests: Getestet wird mit größter Sorgfalt und nach bestem Wissen und Gewissen!

In diesem speziellen Fall waren wir mit einer Produktart konfrontiert, mit der wir zum ersten Mal in Kontakt kamen. Dementsprechend lang mussten wir uns Zeitnehmen, uns mit 27+ auseinander zusetzen, es zu verstehen und seine Vor- und Nachteile zu erspüren und einzuordnen. Andere Tests verlangen zwar dieselbe Sorgfalt, aufgrund von Erfahrung aber eben nicht so einen hohen Zeitaufwand. Wir alle - die sich gerne mit der Materie Mountainbike befassen - wissen in welchen Luftdruck-Bereichen wir "normale" Reifen fahren können, wir wissen, wie man das Fahrwerk dementsprechend abstimmen muss usw. Beim Plus galt es das Ganze aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, dementsprechend viel Zeit und Aufwand wurde investiert.

Zurück zur Felgenbreite:

Auf der anderen Seite zeigte aber gerade unsere Erfahrung mit Fatbikes, dass dieser breite Felgen-Trend nicht für jeden Reifen und schon gar nicht für jeden Einsatzzweck das Wahre ist. Genau so ist es nach unserem aktuellen Kenntnisstand auch bei den Plus-Größen. Sowohl der 3"-Veerubber Reifen auf einer 29 mm breiten (Innenbreite) Felge sowie der 3" Specialized-Reifen auf einer 30 mm (Innenbreite) erwiesen sich - Achtung aufgepasst - bei "normaler und Einsatzzweck konformen Fahrweise" als deutlich angenehmer als ein 3" Maxxis auf einer 40 mm breiten Felge.

Der Maxxis hingegen fuhr sich erst dann gut, wenn man ihm so richtig Druck gemachte - spricht hart am Gas hing. Je schneller man fuhr, desto weniger störte das enorme Selfsteering - was sich bei jedem Reifen durch breite Felgen unweigerlich erhöht. Für oben beschriebenen Einsatzzweck ist dieses starke "Einklappen" der Reifen bei Lenkmanövern einfach vollkommen inakzeptabel.
 
... Auch wenn @Alpine Maschine gerade zwanghaft versucht darzustellen, dass wir uns Testergebnisse nach Gutdünken aus der Nase ziehen würden und das mit wahllos aus dem Zusammenhang gerissenen Textauszügen zu belegen versucht, ...

Lies mal richtig. Ich hab nix aus dem Zusammenhang gerissen. Gekürzt.

Euer Testergebnis ist schlicht und einfach, nach eurer eigenen Beschreibung, nicht valide.

Noch mal:

... ist der Roval Traverse SL Fattie Laufradsatz eigentlich für.... 2.3″ – 2.5″ ausgelegt. ...

Eigentlich ist ein Füllwort, dass ersatzlos gestrichen werden kann. Oder übersetzt: Der LRS ist nicht für 3-Zoll-Reifen ausgelegt.

Dann kann ich auch nen Heckspoiler am Ford Transit testen mit dem Ergebnis: nicht geeignet, aber der Ford Transit ist als Testfahrzeug auch nicht geeignet.

Da interessiert mich auch das theoretische Geblubber dahinter nicht mehr.
 
Weil es nicht nur um die Höhe, sondern um das Volumen geht welches ja bekanntlich grob Länge x Breite x Höhe beträgt. Betrachtet mal das Volumen zwischen Felge und Untergrund, das bis zum Durchschlag zur Verfügung steht und vergleicht das mal zwischen 2,4" und 3".

An der Länge ändert sich nichts, der Umfang ist ja gleich. Und die Länge der Steine etc., dir mir Durchschläge provoziert, ändert sich auch nicht.

Bleiben mehr Breite (mehr Aufstandsfläche) und mehr Höhe (mehr Weg bis Durchschlag)
 
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