Touren: Fotos, Berichte

Man klickt auf den Link "Bericht" und das erste Bild erschüttert mich sofort :)

Schöner Bericht! Schönes Abenteuer. Regenkleidung scheint dort unverzichtbar zu sein.
 
Hallo zusammen,

neuer Versuch Unternehmen bikepacking.
Unser Reisebericht ist im Marvin-Route Faden.

Ich wollte noch mehr am Gewicht optimieren unter 10 kg bleiben und das Gewicht am Bike besser verteilen als bei meiner ersten Tour.
Insgesamt hatte ich 8 kg Gepäck dabei, das waren im Gegensatz zu meiner ersten Tour 4 kg weniger. Somit hatte ich noch Reserven für Essen und Trinken von 2 kg. Das ging gut auf.









Dabei hatte ich zwei Packsäcke 13 l, 10 l, einen Rucksack und eine Gürteltasche. Der Rucksack diente vorallem zum Transport von Vorräten. Der Packsack 13 l hat befüllt in den Rucksack reingepasst und den 10 l konnte ich auf den Rucksack befestigen. Vorallem bei der An / Abreise mit Zug war das sehr praktisch.

In dem 13 l Packsack, war das Nachtlager, Hygiene und ein paar Klamotten verstaut (alles was ich über den Tag nicht benötige). Der Packsack wog befüllt ziemlich genau 3,5 kg. Im Vorfeld hatte ich mich mit Knoten beschäftigt um den Packsack am Lenker zu befestigen, allerdings war das ein ziemliches Gefummel. Die bessere und wirklich sehr gut funktionierende Lösung war den Packsack mit einer Kombination aus Zurgurt und Steckschliesse zu befestigen. Damit konnte ich ziemlich schnell und komfortabel den Packsack am Lenker festzurren oder abnehmen.

In dem 10 l Packsack waren alle Sachen verstaut die ich hoffentlich über den Tag nicht brauche, also Regenklamotten, eine Softshell Jacke und Werkzeug. So lange alle Sachen in dem Packsack verstaut waren konnte ich den Sack gut an der Sattelstütze befestigen aber sobald ich etwas aus dem Sack herausnahm verlor er seine Stabilität. Hier muss ich nachbessern. Praktisch war, dass ich den Sack schnell in den Rucksack verstauen konnte und bei technischen Tails die Sattelstütze absenken konnte. Gewicht nicht ganz 3 kg.

Der Rucksack hatte ein Eigengewicht von 1 kg. Verstaut war in diesem das Roadbook, eine 2l Wasserblase und bisschen Elektro-Zeugs.
Gewicht hat wegen Vorräten immer variiert.

Die Gürteltasche war ein spontaner Kauf und hat sich als sehr nützlich erwiesen. Dort war das Geld, Apotheke und die Kamera verstaut.
Also alles woran man schnell rankommen will ohne extra den Rucksack abnehmen zu müssen. Gewicht ca. 1 kg.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, bis auf die Satteltasche. Fahrverhalten des bikes war top.

Grüße
kommski

PS: an meiner Wampe kann ich auch noch Gewicht optimieren da sind noch Reserven ;)
 
Vor etwas mehr als einem Jahr hab ich auf der Karte einen 3000er gefunden, der ab Haustür in 24h machbar sein müsste. Zwar nicht komplett mit dem Bike, aber mit Bikedepot. Am Sonntag musste ich arbeiten, konnte mich aber um 15 Uhr auf den Weg machen. Somit musste auch das Biwakzeugs mit und die Tour wurde zu einer Bike n'Hike-packing Tour. Bei diesem Wetter braucht man für 24h fast nichts, also konnte ich recht leicht los. Die Biwakausrüstung bestand aus: Schlafsack, Matte, Baumarktplane, Heringen und Schnüren, Trangiamini und einer Daunenjacke, die ich für eine Tagestour nicht mitgenommen hätte. Das macht dann 2-2.5 kg Zusatzgewicht für die Übernachtung.

Meine Tour führt mich ins Quellgebiet der Linth, die mehr oder weniger vor meinem Haus durchfliesst. Also folge ich zuerst bei über 30°C dem Bach und frag mich, ob ich die richtige Richtung und das richtige Gerät gewählt hab.

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In dieses Tal fahre ich rein.

Weiter oben wird aus dem lauen Freizeitpadlerflüsschen ein Gletscherbach. Ich interpretiere den Radweg frei und komm so an hübschen Stellen vorbei.

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Und noch weiter hinten wird's dann richtig eng. Ich verlasse das industrialisierte Tal bei der Grossbaustelle Tierfehd und zwänge mich durch die Linthschlucht, durch die ein Alpsträsschen mit elend steilen Rampen führt. Immerhin kann ich die Hitze im Tal lassen.

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Nach der Schlucht gibt es einen Blick auf den Tödi im Abendlicht. Ich bin begeistert von der Szenerie. Der Berg türmt sich 2600m über mir auf. Ich steh noch im Laubwald und da oben direkt vor mit hängt ein Gletscher. Dazu kommen noch links und rechts steile Felswände. Mit der Linthschlucht beginnt förmlich eine andere Welt. (Allerdings, nur um es doch zu sagen, die Welt von ennet der Schlucht streckt ihre Finger bis in diese Welt hinein. Auf der Alp geradeaus befindet sich ein Ausgleichsbecken, das zum Linth-Limmeren Kraftwerk gehört. Dieses Kraftwerk verfolgt mich noch weiter).

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Knapp erkennbar ist der Serpentinenweg, der mich dann auf die hier noch besonnte Alp rechts des Tödi führt.

Auf der Alp Hintersand lass ich das Bike nach ca. 55km zurück und geh zu Fuss weiter. Der Weg scheint mir auch in der Abfahrt nicht fahrbar. Hinterhältigerweise ist er dann 100hm weiter oben so gut ausgebaut, dass es sich gelohnt hätte, das Bike weiter hochzuschleiken, aber umkehren mag ich nicht mehr, zumal die Sonne nun ganz weg ist und es schon zu dämmern beginnt.
An der Alp Obersand vorbei wandere ich noch so weit wie möglich ins Tal hinein. Hier oben weht ein starker Wind. Also versuch ich, bei der Wahl des Biwakplatzes auf Winschutz zu achten. Das ist einfacher gesagt als getan. Denn hier steht kein Baum und kein Busch mehr und dunkel ist es auch schon, so fehlt mir etwas der Überblick. Darum nehm ich um 21:00 Uhr die ebene Stelle, die ich grad so finde und errichte mein prekäres Camp.

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Obwohl es windet, ist es nicht kalt. So verläuft der Abend angenehm und ich verschwinde erst um 23:00 Uhr im Schlafsack. Eigentlich hab ich auf den Fastvollmond gehoft, doch der bleibt hartnäckig hinter dem Tödi und beleuchtet nur die Berge gegenüber. Erst um 02:30 Uhr blendet er mich, als er auf der anderen Seite des Tödi auftaucht und mir direkt ins Gesicht scheint. Falls ich die ganze Geschichte unter 24h durchziehen wollte, müsste ich jetzt aufstehen... Ich dreh mich um und erwache um 05:30 Uhr wieder, als der Wind immer hartnäckiger versucht, meine Plane wegzublasen. Das Biwak ist schnell abgebaut, ebensoschnell sind Brot und Käse gegessen und weiter geht's. Noch etwas mehr als 1000hm stehen auf dem Programm.

Bald geht die Sonne hinter dem Tödi auf.
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Und mein Ziel, der Piz Cazarauls (ganz links), kommt in Sichtweite.
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Zuvor müssen aber noch ein paar Kraxelstellen überwunden werden.
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Ich komm auf über 2900m an der Planurahütte vorbei, geh da aber grad weiter. Nach einem kurzen, sehr bröckligen und rutschigen Abstieg und einem etwas längeren am Anfang ebenfalls bröckligen Aufstieg bin oben.
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Viel zu tun ausser zu gucken gibt's da nicht. Es weht weiterhin ein starker Wind, also geh ich zurück zur Hütte. Da gibt's Windschatten und Kalorien.
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Und dann folgt noch der lange Heimweg. Zuerst 1800hm zu Fuss runter. Immerhin sehe ich jetzt noch, was ich gestern in der Dunkelheit verpasst hab. Auf der Alp Obersand hat's übrigens eine Wasserfassung für das Linth-Limmern Kraftwerg, d.h. dass der ganze Bach, den man hier sieht, abgezapft und durch den Berg in den Limmernstausee geleitet wird, und die Abraumhalde gegenüber ist von einem Stollen, der von einer Wasserfassung hinter dem Berg am Klausenpass hier rüber führt. Die Berge hier sind also ziemlich durchlöchert.

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Nach schlimmem letzten 600 Abwärtshöhenmetern, während denen es immer heisser wird, steig ich auf's Bike. Der Tödi ist immer noch the King. Die Szenerie hier erinnert mich an den Qeulat Nationalpark in Chile. Auch da hat's Laubbäume und darüber direkt Gletscher.
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Nach der Linthschlucht tauch ich wieder ein in die Alltagswelt. Viel grösser könnte der Kontrast nicht sein. Laut Infotafel werden hier (und v.a. weiter oben) von bis zu 500 Personen 2 Mia CHF verbaut. Ob sich das lohnt, ist überhaupt nicht sicher.
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Wer sich mit Windsystemen in den Bergen auskennt, wird sich nicht wundern, dass ich das Tal runter starken Gegenwind hatte. 10km bevor ich zu Hause ankomme, hab ich auch noch einen Platten. So werden es 26 statt 24 Stunden. Who cares. War eine Hammertour!
 
Ein schöner Bericht von der Paris-Brest-Paris. Schön geschrieben und sehr geil bebildert: schauts euch an.

http://stories.strava.com/parisbrestparis

In diesem Jahr gab es einen neuen Streckenrekord.
Das Unglaubliche (aber Wahre) daran ist, dass es ein Fahrer ohne Begleitfahrzeug war.
Er ist der Spitzengruppe (alles Fahrer mit Begleitfahrzeugen) auf und davon gefahren und es war ein Deutscher.
Hier sein Bericht.

Alles in Allem hat Paris-Brest-Paris für mich, durch diesen ganzen Begleitservice, viel von seinem Mythos verloren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Bericht @sigggi. Liest sich klasse und ist sehr beeindruckend. Für mich ist das alles noch zu weit weg. Wenn ich Zeit finde werde ich mich aber auch auf kleinere Brevets orientieren. Muss man zwangsläufig im Bdr sein, bzgl. Stempelkarte?
 
Hat er geschrieben, er wurde durch sein Adrenalin und seinen inneren Antrieb wachgehalten. Kann ich mir gut vorstellen, irgendwann kommt der Rausch. Wenn man bequem sitzt und stetig Nahrung und Flüssigkeit hat, ist das sicher möglich.
 
Danke auch von mir für den Bericht @sigggi Ich fand ihn sehr spannend (und unglaublich) zu lesen. Auch der "normalere" Bericht gleich darüber... Für mich tönen 1200km eher nach einer vollen Woche als nach nicht mal zwei Tagen. Dank dem Internet bin ich ja schon auf allerlei Ideen gekommen. Wenn ich dieses Brevet-Zeug noch länger verfolge, spring ich auch noch auf diesen Zug auf, auch wenn ich mir bisher nicht vorstellen kann, so ununterbrochen und so lange zu fahren, aber ich finde es ungeheuer faszinierend, dass man mit dem Velo von Paris mal eben so an den Atlantik fahren kann und zurück. Ich finde es jeweils schon faszinierend, wo ich von mir zu Hause mit dem Velo überall so hinkomme.
 
Muss man zwangsläufig im Bdr sein, bzgl. Stempelkarte?
Brevets kannst Du einfach so mitfahren. Musst nirgendwo Mitglied sein, oder werden.
Du bekommst eine Wegbeschreibung, meistens steht der Track auch schon vorher im Netz. Du bekommst eine Stempelkarte die Du an den Kontrollstellen abstempeln lässt. Die Kontrollstellen sind in Deutschland meistens Tankstellen, oder auch mal eine Polizeistation, oder die Wetterwarte auf dem Brocken. Für Verpflegung u.s.w. musst Du in der Regel selber sorgen.

Für Paris-Brest-Paris musst Du Qualifikationsbrevets fahren.
Ich bin Paris-Brest-Paris zwei mal gefahren - hat gereicht.
Lieber fahre ich den 1550km Brevet Hamburg-Berlin-Köln-Hamburg, da war ich schon vier mal dabei. Der ist zwar schwerer wie P-B-P, doch sind dort, im Gegensatz zu P-B-P, keine Begleitfahrzeuge erlaubt. Das ist eigentlich das, was ich unter einem Brevet verstehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir gerade auch mal die verlinkten Berichte zu PBP durchgelesen, sehr beeindruckend und irgendwie auch reizvoll, sowas selber mal zu erleben.

Die Schottlandtour von @olev hört sich auch nach einer echten Herausforderung an. Das Zusammenspiel aus schlechtem Wetter, Einsamkeit und Wegen, die sich als nicht wirklich fahrbar herausstellen, hatte ich zwar auch schon hier und da, das ganze aber über mehrere Tage ohne feste Unterkunft zwischen durch ist nochmal was völlig anderes, wo zumindest ich zwischendrin das ein oder andere Motivationstief bekommen würde. Andererseits sind es gerade solche Momente, die dazu beitragen, dass man die Tour umso intensiver erlebt und sich die Erlebnisse fester einprägen...



Letzte Woche stand bei mir Verwandschaftsbesuch in etwa 220km Entfernung an. Ursprünglich wollte ich zwei Tage lang mit dem Bike "anreisen", hatte insgeheim aber den Versuch im Hinterkopf, die gesamte Strecke an einem Tag zu fahren. Gerade im Vergleich zu den Brevets wirkt das natürlich eher winzig und wird so von vielen Rennradlern wohl auch öfters mal zwischendrin abgespult, für mich wär es allerdings eine neue maximale Tagesstrecke gewesen, so dass ich bereits am Vorabend eine leichte Erregung verspürt habe. ;)
Also noch lauffreudigere Reifen aufs Hardtail gezogen und den Rucksack mit dem Equipment für einen Overnighter gepackt.

Am frühen Morgen rolle ich motiviert los, das Wetter zeigt sich dabei nochmal von seiner warmen Seite:


Die Strecke geht fast durchgehend über kaum befahrene Nebenlandstraßen. Nicht gerade schön, aber zielführend. Musik höre ich zur Abwechslung den ganzen Tag mal nicht, da ich den Handyakku fürs eventuelle Navigieren schonen will. Windgeräusche und der Seitenstreifen sind die ständigen Begleiter:


Immer der Banane nach, die ersten Stunden rollen wie von selbst:


Insgesamt merke ich während des Tages, dass nicht nur der Körper sondern vor allem auch die Psyche eine entscheidende Rolle spielt. Da Landschaft (Brandenburg/Mecklenburg) und durchfahrene Dörfer, die eher Häuseransammlungen um eine Durchfahrtsstraße sind, auf mich einen oft tristen Eindruck machen und wenig abwechslungsreich sind, treibt mich eigentlich nur mein Ziel von einer neuen persönlichen Bestmarke voran. Highlights sind für mich definitiv die vielen Ortsschilder, die die Strecke in viele kleine Häppchen aufteilen:


Unabhängig davon vergeht die Zeit wie im Flug und es läuft überraschend gut für mich, Sitzschmerzen kommen und gehen wieder und ich muss mich teilweise zwingen anzuhalten. Mittags dann dummerweise mit leerem Bauch im Supermarkt den Kopf ausgeschaltet und unpassendes Zeug in mich reingestopft, wonach ich 25km später erstmal ne halbe Stunde auf einem Klo pausieren muss, danach aber mit deutlich besserem Gefühl in der Magengegend weiterrollen kann. Überraschenderweise merke ich, wie nach einer gewissen Strecke die Beine nicht mehr schwerer werden und das Körpergefühl sich auf einem bestimmten Level einpendelt (fahre nicht am Limit, Strecke ist absolut eben). Nachmittags dann die Gewissheit, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich mein Ziel erreiche. Kurz vor Ladenschluss komme ich dann am Zielort an und besorge mir was zum Abendessen. Der Schlafplatz entschädigt für die Mühen am Tag:


Am Ende war neben der persönlichen Verbesserung der Tagesleistung auch die ein oder andere Erkenntnis drin. Auf Langstrecken ist die Kondition nicht unbedingt ausschlaggebend. Einfaches Abspulen von Kilometern ohne Ziel oder attraktiver Umgebung ist für mich eher nicht der Reißer. Bikepacking ist :daumen:

Und...mir fehlen die Berge. Letztes Jahr hatte ich mein erstes Bikepacking-Erlebnis in den Alpen unter perfekten Sommerbedingungen. Die Bilder hatte ich schonmal im Hochtourenthread gepostet, stell sie hier aber nochmal ohne viele Worte rein:
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Guten Start in die Woche...
 
Hey,

netter Tourbericht und Kilometer sind doch nicht alles, gelle. Hungrig einkaufen ist gar nicht gut und drosselt oft das Denkvermögen. Kommt mir nämlich bekannt vor - habe letztens auf meiner München-Venedig-Tour deswegen längere Zeit hinter einem Stapel Bäumen kurz vor'm Brenner verbringen müssen :- (

Die Idee mit der Ortsschildsammlung finde ich gelungen und witzig!
 
Kommt mir nämlich bekannt vor - habe letztens auf meiner München-Venedig-Tour deswegen längere Zeit hinter einem Stapel Bäumen kurz vor'm Brenner verbringen müssen :- (
:lol: :/ ich war soooooooo froh, dass ich dann ein richtiges Klo hatte. Konnte sogar das Bike mit reinnehmen und niemand hat gestört.

Gepäck war diesmal alles im 30l Rucksack und die Plane außen dran. Essen hab ich dann immer unterwegs geholt.
 
Ich verstehe trotzdem nicht, wie man 43 Stunden nonstop fahren kann. Ohne Kaffee, ohne Schlaf, ohne alles.
In diesem Jahr gab es einen neuen Streckenrekord.
Das Unglaubliche (aber Wahre) daran ist, dass es ein Fahrer ohne Begleitfahrzeug war.
Er ist der Spitzengruppe (alles Fahrer mit Begleitfahrzeugen)
[...]
Alles in Allem hat Paris-Brest-Paris für mich, durch diesen ganzen Begleitservice, viel von seinem Mythos verloren.
Sehe ich auch so.

Abgesehen davon, wenn man nur nach Regelungslücken sucht, nur die Zeit als Gegner hat (oder zusätzlich auch die anderen Gegner), man keine Zeit hat für die anderen schönen Dinge (Landschaft genießen, ein nettes Pläuschchen mit einem Einheimischen, Fotos machen, das Wetter abwarten und miteinbeziehen) und vor allem wenn ich dann so Tourenberichte wie von @olev, @struntzi, @krull oder @golo (Gerold) lese :love::anbet: (oder ganz allgemein hier in diesem Thread:daumen:), dann sind solche Veranstaltungen wie PBP, tja nur ein :b-day::geschenk: Kindergeburtstag bzw.für mich relativ langweilig und unspannend (auch wenn die Leistung und das Überwinden von mehr als 1200 km und nur 45-90 Stunden Schlaf natürlich schon auch eine Leistung ist).

Die Schottlandtour von @olev hört sich auch nach einer echten Herausforderung an. Das Zusammenspiel aus schlechtem Wetter, Einsamkeit und Wegen, die sich als nicht wirklich fahrbar herausstellen, hatte ich zwar auch schon hier und da, das ganze aber über mehrere Tage ohne feste Unterkunft zwischen durch ist nochmal was völlig anderes, wo zumindest ich zwischendrin das ein oder andere Motivationstief bekommen würde. Andererseits sind es gerade solche Momente, die dazu beitragen, dass man die Tour umso intensiver erlebt und sich die Erlebnisse fester einprägen....
:daumen: Sehe ich auch so.
Ein wahres Abenteuer und sehr beeindruckend 8-)!
Mich könnte der Neid fressen. Ich glaub ich muss das Abonnement dieses Thema löschen :o:(.
 
@olev volle Zustimmung, wenn man die Berichte liest freut man sich sogar auf das eigene hohe Alter.
.
Am letzten Wochenende kam noch eine interessante und kurzweilige Doku auf NDR. Ist (momentan) sogar noch online:

"Vier Sonnenaufgänge bis Paris" begleitet die drei norddeutschen Randonneure bei ihrem Abenteuer im Sattel - 1.230 Kilometer in weniger als vier Tagen."

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/radsport-paris,sportclub6932.html
 
Dieser Klaus ist mit Ü70 ja noch bombastisch fit.
Das ist wirklich ein Ziel für mich (in ein paar Jahren).

Nächstes Jahr werde ich mir ein paar Brevets raus suchen glaube ich.
 
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