Alpine Erfahrung

ersetze Schweizer Taschenmesser durch Leatherman mit anständiger Zange. Die ist für diverse Dinge sehr nützlich.
Plastikstück für Mantelflicken: abgelaufene Kreditkarte z.B.

  • diverse Schrauben (wir haben schon Cleatschrauben, Bremssattelschrauben, Schrauben an den Griff-Lockringen, Flaschenhalterschrauben, Sattelklemmschrauben... verloren auf Tour :rolleyes:, seitdem ist von den gängigsten Schrauben alles zumindest in einfacher Ausführung im Rucksack)
  • Ventilinsert für franz. Ventil (ja, auch das kann man kaputt machen nicht nur beim Pumpen sondern auch beim Fahren)
Ja, wir hatten sogar schon einen Fall, bei dem sich eine Schraube des Fully-Hinterbaus verabschiedet hatte. Glücklicherweise hatten wir Kabelbinder dabei, so dass der arme Kerl bis zum nächsten Bikeshop rollen konnte.

Mein Tipp für Wartung vor der Tour: Alle(!) Schrauben mit dem richtigen Drehmoment anziehen und gegebenenfalls Loctite verwenden. Dann sollte man keinerlei Probleme haben (von den Cleats einmal abgesehen). Außerdem neue Mäntel aufziehen und die alten nur für Trainingstouren zu Hause verwenden.
 
Jetzt bin ich schon so viele AX und Dolorunden und sonstige Alpentouren gefahren und hab nur einmal (1x) einen Platten gehabt
:ka: Irgendwas mach ich falsch

:D Zumindest spar ich Gewicht und Platz im Rucksack wenn ich nicht soviel Ersatzteile mitnehmen muss
 
wieman,
Man muss ja nicht die ganze rolle Panzerband mitnehmen. Ein bis zwei Meter davon kann man problemlos um die Luftpumpe, eine freie Stelle an Lenker oder Fahrradrahmen etc wickeln, ohne dass es stört.
 
Jetzt bin ich schon so viele AX und Dolorunden und sonstige Alpentouren gefahren und hab nur einmal (1x) einen Platten gehabt
:ka: Irgendwas mach ich falsch

:D Zumindest spar ich Gewicht und Platz im Rucksack wenn ich nicht soviel Ersatzteile mitnehmen muss

platten? was ist das?
ich fahr eigentlich jeden tag, und das nicht nur forstweg und samttrails. schlauch, nicht TL.
bilanz heuer: 1 durchschlag, weil ich meinte hinten mit 0,8 auszukommen.

ich denk, du wirst, so wie meine frau und ich, einfach zu wenig sportlich fahren. :D

wo wir wieder beim eigentlichen thema, alpine erfahrung, sind:
  • fahrstil: wenn ich mein bike halb schrotte, mach ich am berg was falsch.
  • platten = zeit = auch abstrich an die sicherheit
vor jahren sind wir mal zufällig auf eine geguidete partie gestossen, ligurische grennzkammstraße (wir sickerten von der punta m ein). das rudel hat sich eine wahre hatz die straße bergab gegeben, mit dem ergebnis, dass von den in etwa 12 teilnehmern alle 200 m einer geflickt/gewechselt hat (ok, sie hatten HTs, racing ralphs oder sowas). jedenfalls waren wir mit hund (der gemütlich dahintrotten durfte) schneller und sind nicht ins gewitter gekommen. ;)

ersatzteile u werkzeug: bei uns ist das absolute minimum drin. ersten weil ich sowieso ein technischer volltrottel bin und zweitens sich lieber einmal alle 100 jahre mein bike wieder den berg runterschiebe/trage als zb einen zweiwöchigen AC mit einer halben werkstätte und einem gut sortierten bikeshop am rücken zu absolvieren.
dh pumpe, schlauch, flickzeugs, kabelbinder, multitool, bremsbeläge.

alles andere lässt sich im tal besorgen, und wenn ich mir ein taxi nimm oder einen tag aussetze. schwerer rucksack ist unsicheres fahren. lieber ein blechweckerl mehr im rucksack, das ist dann bei der abfahrt eh leer.
 
platten? was ist das?
ich fahr eigentlich jeden tag, und das nicht nur forstweg und samttrails. schlauch, nicht TL.
bilanz heuer: 1 durchschlag, weil ich meinte hinten mit 0,8 auszukommen.

ich denk, du wirst, so wie meine frau und ich, einfach zu wenig sportlich fahren. :D

oder einfach zu wenig Wald, zu wenig Brombeeren ... ;)
Wenn ich drüber nachdenke, hab ich 99% aller Reifen/Laufrad-Defekte die ich je hatte, unterhalb der Baumgrenze geschafft. Ok, das mag daran liegen, dass ich viel zu selten im Jahr drüber komme. Aber auch an feindseligen Dingen wie Ästen, die Speichen und Ventile fressen, und pieksigen Pflanzen, die Löcher in Schläuche bohren wollen.
 
Ja, Panzertape ist in der Tat eine gute Sache. Eine komplette Rolle ist jedoch schwer, daher habe ich damit immer gehadert...

Wozu kann man die Reepschnur gebrauchen?
Es gibt auch schmale kleine Taperollen, die sind nicht größer als ne Rolle Tesa.
Zum Einsatz von Reepschnur braucht man nur Stuntzis McGyver Einsätze verfolgen: Kaputter Freilauf, kaputter Hinterbau, ...

Aber langsam geht es am Thema vorbei.
ALPINE ERFAHRUNG hat meiner Meinung nach nichts mehr Ersatzteile und dgl. zu tun.
Ich glaube das Thema ist ausdiskutiert.
 
Es gibt auch schmale kleine Taperollen, die sind nicht größer als ne Rolle Tesa.

oder einfach von einer großen Rolle etwas abwickeln, z.B. um ein dünnes Stück Plastikrohr o.ä.

Schnur (oder noch besser ein Elastikband) finde ich auch unabhängig von Reparaturen sehr praktisch wenn die Tragestrecke in ihrer Dauer etwas ätzender wird. Einfach ums Pedal knoten, dann kann man das Rad auf dem Rücken stabilisieren ohne direkt mit abgewinkeltem Arm dran greifen zu müssen. Hab ich schon deswegen immer im Rucksack stecken.
 
Noch einmal zum Essen: Ich trage für jeden Alpentag ca. 1.000 Kalorien an Snacks (Proteinriegel, getrocknete Mangos, Nüsse, Stundenfutter, Beef Jerky, etc.) in meinem Rücksack, weil ich zwischen den drei Malzeiten ungefähr zusätzliche 500 Kalorien benötige (aufgrund meiner eigenen Erfahrung). Zusätzlich habe ich in der Regel weitere 1.000 Kalorien dabei, falls das Mittagessen aus irgendwelchen Gründen einmal ausfallen würde.

Das Gewicht ist natürlich nicht unerheblich, da das gesamte Essen zu Tourbeginn im Rucksack locker 2 kg wiegen kann. Aber da ich weiß, was ich benötige und was ich vertrage, gibt es für mich keine andere Option.

Essen gehört für mich definitiv auch zur Alpenerfahrung. Auch die ungefähre Vorstellung davon, wo und wann man Mittagessen bekommt oder eben auch nicht.

Wieviele Taschen nimmst du da mit? Ein paar Notriegel lass ich noch durchgehen aber 2kg Extrafutter ist zuviel des Guten. krieg ich gar nicht alles unter.
Wenn ich weiß, dass unterwegs gar nichts kommt, dann nehm ich vom Frühstück noch was mit und futtere das nebenbei.
Eine Mittagseinkehr versuche ich in der Regel zu vermeiden, das macht nur müde, dauert zu lange und bringt mich aus dem Tritt.
 

«Freiheit heisst für mich, du kannst selbstständig entscheiden. Du bist selber verantwortlich für das, was du entschieden hast.»

Leider hat die eigene Entscheidung IMMER Konsequenzen für andere Menschen, die in die Entscheidung nicht eingebunden waren (Partner, Freunde, Bergrettung, Solidargemeinschaft der Krankenversicherten...). Diese Vorstellung von vollkommener Freiheit ist somit arg verkürzt und romantisch verklärt. Findet die Risikoabwägung ausschließlich mit diesem Freiheitsverständnis ab, ist das sehr egoistisch.
 
So, wie die Argumentation in dem Artikel ist, wird ja eher umgekehrt ein Schuh draus; nämlich, dass man mit dem erhöhten Sicherheitsgefühl höhere Risiken eingeht. Ist auch auf´s Biken zu übertragen. Ohne die Vollpanzerung würde wohl kaum einer im Bikepark fahren oder zumindest mit anderer Geschwindigkeit unterwegs sein. Beim Skifahren ist es ja ganz eklatant. Bessere Ski und Helm + Rückprotektor ergeben oft eine riskante Fahrweise, gerade auf der Piste, die leider dann oft "Ungepanzerte" in Mitleidenschaft zieht.
Oder ein anderes Beispiel: Hier wird auch immer das Handy genannt. Viele wagen sich dann an Wege heran, aus denen sie weder vor noch zurück können / trauen. Bequem, man kann ja die Bergrettung rufen, wenn´s schiefgeht. (Die Biker betrifft das eher weniger, ist aber lt. DAV-Statistik bei Bergwandern oder Klettersteiggehern recht oft der Fall).
 
oder einfach zu wenig Wald, zu wenig Brombeeren ... ;)

hinter der haustür: 85% des gemeindegebiets sind wald, 10% über der baumgrenze, rest lw und bebaut. viel mehr wald geht net. :ka:
sonstwo: viele verwachsene trails, weil wir oft in wenig begangenen gebieten unterwegs sind.

reifenfrage? :D

wobei ich hier niemanden unsere bereifung für einen normalen AC einreden will. das wäre etwas übers ziel geschossen...
aber jetzt sind wir weit weg von der aufgabenstellung.

btw: rahmenbruch, wie oben beschrieben, ich glaub ich zerleg mein bike und häng den rahmen am nächsten wegweiser auf und trag den rest so runter. in jeder hand ein LR und die parts im/am rucksack ;).
achja, ich hatte schon die ehre eines rahmenbruchs (war zwar "nur" ein massiver riss), und bin den AC (vier tage fehlten) mit riss und schiss fertiggefahren. war eine elende eierei. seither nie mehr carbon.
 
Ich finde den Artikel sehr interessant. Er entspricht vielleicht nicht 100% meiner Meinung, aber in den Aussagen von Munter steckt augenscheinlich sehr viel Lebens-"Erfahrung", und man sollte mal drüber nachdenken.

Zum Thema "Panzerung" sag ich jetzt besser nicht zu viel, das ist schon zu oft kontrovers durchgekaut worden.
Nur so viel: ich persönlich bin gerne mal (auch in den Alpen) mit Vollvisierhelm unterwegs. Deswegen gehe ich aber kein höheres Risiko ein als ohne den Gesichtspanzer. Es fällt mir nur auf, dass ich auf ein- und denselben Wegen mit dem zusätzlichen Schutz besser fahre, weil ich eher bereit bin über dem Lenker zu hängen, was die objektive Sicherheit erhöht, anstatt in Notabstiegs-Habacht-Stellung (ja nicht nach vorne fallen und sich die Zähne ausschlagen) hinter dem Hinterrad zu sitzen, was die subjektive Sicherheit vielleicht steigern mag aber die objektive Sicherheit letztendlich ganz stark vermindert. Letztendlich muss es jeder selber wissen.

«Freiheit heisst für mich, du kannst selbstständig entscheiden. Du bist selber verantwortlich für das, was du entschieden hast.»

Leider hat die eigene Entscheidung IMMER Konsequenzen für andere Menschen, die in die Entscheidung nicht eingebunden waren (Partner, Freunde, Bergrettung, Solidargemeinschaft der Krankenversicherten...). Diese Vorstellung von vollkommener Freiheit ist somit arg verkürzt und romantisch verklärt. Findet die Risikoabwägung ausschließlich mit diesem Freiheitsverständnis ab, ist das sehr egoistisch.

Ich glaube nicht, dass diese Aussage dazu auffordern soll, unverantwortliche Entscheidungen zu treffen, weil man sich dann "frei" fühlt. Ich habe das eher so verstanden, dass man sehrwohl frei entscheiden soll, welches Risiko man eingehen will, aber eben sich auch bei der Entscheidung bewusst sein muss, dass man ganz alleine verantwortlich ist für diese Entscheidung und das Risiko ganz alleine und selbstverantwortlich zu tragen hat.
Also eben nicht der Gedanke "ich hab ja ein Handy/Lawinenpiepser dabei, wenn's schief geht wird mich schon jemand retten kommen", sondern erst gründlich abwägen, und dann so handeln, dass man bestenfalls eigenverantwortlich auch selbst mit der Situation zu Recht kommt. Also eben nicht die Konsequenz des eigenen riskanten Handelns auf andere Menschen oder auf die Technik abwälzen, die einen dann schon retten wird.


Ich hatte diesbezüglich letztes Jahr eine recht interessante Situation, nicht "alpin" aber sehr passend zum Thema "Risiko":
Mein Mann und ich waren zu zweit unterwegs und hatten das Auto oben am Trailhead abgestellt. Nach der Abfahrt entschloss ich mich, das Auto zu Fuß abzuholen, mein Mann sollte unten bei den Fahrrädern warten. Da es sich anbot, beschloss ich spontan und ohne größer darüber nachzudenken, beim Hochlaufen einen unbekannten Pfad auf der Karte zu besichtigen. Dabei hatte ich nur meinen Bikerucksack (wegen Trinken) und das GPS-Gerät, kein Handy oder sonstige Ausrüstung. Ich rechnete mit einem ganz normalen leichten Wanderweg. Wie sich nach einigen hundert Metern herausstellte, war dieser Pfad erstens extrem wenig begangen und zweitens sehr steil und stellenweise recht exponiert. Er verlief an der Flanke eines menschenleeren Canyons. Ich verlor immer wieder die Spur, konnte mich aber anhand des Geländes und der Topokarte auf dem GPS-Gerät trotzdem gut orientieren. Immer wieder gab es Kletterpassagen über mehrere Meter hohe Felskanten, die zwar ausreichend Griffe und Tritte boten, und die mir physisch keine Probleme machten, aber doch erhöhte Vorsicht geboten und mental anstrengend waren, da ich alleine und komplett ungesichert war. Ich legte also vor jeder dieser Felskanten ein paar Minuten Pause ein, schaute mir gründlich den Stein an, und legte mir zurecht wo ich am sichersten aufsteigen konnte. Schlussendlich war ich auf einem felsigen Grat angelangt den es längs zu überqueren galt, und in dessen Anschluss eine 70-80° geneigte Wand aus Sandstein über eine Länge von vielleicht 10m längs zu queren war. Es waren klar Tritte und Griffe zu erkennen, die in den Sandstein gehauen waren. Und Haken. Es war technisch überhaupt kein Problem, die Tritt- und Griffmulden waren schön ausgeformt und der Sandstein schien fest, und nach der Felsquerung war relativ deutlich wieder eine erdige Wegspur zu erkennen. Allerdings verlief die Querung (zu) viele Meter oberhalb eines bewachsenen flacheren Hangteils, somit wäre ein Sturz zwar nicht zwingend tödlich gewesen, aber definitiv sehr ungut. Ich war hier definitiv auf mich allein gestellt, es war keine Menschenseele im weiteren Umkreis. Also machte ich erst mal Pause ging den Grat ab, schaute auf die Karte, und überlegte, was zu tun wäre. Weiter war mir zu riskant, nicht alleine und ungesichert. Umdrehen war eine Option, aber keine wirklich nett erscheinende, da ich dann die Felsklettereien vom Aufstieg wieder runter gemusst hätte. Die "schönste" Option erschien mir, einen weglosen Abstieg in den Canyon zu wagen und auf der anderen Seite genauso weglos zum bekannten Abfahrtstrail aufzusteigen. "Schön" deshalb, weil der Abstieg komplett einsehbar etwas flacher und nach einer ganz kurzen unkritischen Kraxelei vom Felsgrat runter dicht mit Büschen und Krüppelbäumchen bewachsen war. Es gab also genügend Halt, Abstürzen konnte man quasi nicht. Dank GPS, Karte und Geländeorientierung klappte die Aktion auch relativ sauber, bis auf deutlich zu viele Kratzer in der Haut durch das dichte Gebüsch, und ich erreichte sicher unseren Abfahrtstrail, den ich dann locker zum Auto hoch joggen konnte.
Wäre ich mit der "Sicherheit" eines Handys mehr Risiko eingegangen? Um ehrlich zu sein: vielleicht ja. Es wäre definitiv ziemlich dämlich gewesen. Aber vielleicht wäre ich weiter gegangen. Letztendlich war "du hast noch nicht mal ein Handy dabei" auch ein Teil meiner Überlegungen, die mich schließlich zum Abbrechen bewogen. Objektiv hätte ein Handy rein gar nichts gebracht, wenn ich abgestürzt wäre, hätte ich im Zweifelsfall entweder nicht mehr telefonieren können, oder hätte keinen Empfang gehabt (oder beides). Dennoch wäre es vielleicht eine trügerische Sicherheit gewesen, die zu mehr Risiko ermutigt hätte, als objektiv vernünftig erschien.
Genau das sagt meiner Meinung nach auch der Artikel aus.
 
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auweh, jetzt sind wir bei der risikodiskussion. das kann endlos werden.
ein paar worte dazu:
jeder von uns hat dazu eine eigene einstellung, eigene denkmuster und eigene handlungsweisen. eine generelle diskussion ist nahezu unmöglich. das haut selbst bei kleinstseminaren nicht hin.

wenn mich einer fragt, ob ich bei einer schitour mit ABS mehr risiko eingeh als ohne, sage ich: nein.
wenn ich länger nachdenke: ja. ich hab mich vergangenen winter selber dabei ertappt. und war echt entsetzt, was man mit bald 30 jahren alpinerfahrung inkl unzähliger aus/weiterbildungen und weit über 2000 schitouren noch immer/zum ersten mal für fehler machen kann:
alleine, betweenworktour, keiner weiss wo/wielange. 40 cm neuschnee, starker wind, sauwetter. berg mir bestens bekannt (jedes jahr so an die 5 befahrungen). aufstieg im sicheren wald. langweilig, zu dicht, zu flach. da gibts doch den hüttenhang. bis 40°. leeseitig. baumfrei. geil, schneller unten. samme eh immer gfahren. am rand wirds schon gehen.
ist gegangen. war leider geil, hat bis ins gesicht gestaubt!

am nächsten tag war ich wieder dort, weils so geil war. der hang nimmer, weils so gefährlich war.

einer der wenigen fälle am berg, wo ohne schaden aus eigenen fehlern lernen kann.


oder, kein nach menschlichem ermessen nach dem derzeitigen stand der lawinenkunde erkennbarer fehler, aber dennoch:

2 kumpel unterwegs. lws 1. frühjahr. überall harter harschdeckel. nordabfahrt. einfahrt 35°, dann auf 600hm zw 30 und kurz 40°. unten trichter. baumfrei. tageserwärmung noch nicht relevant, nacht frostig. also: alles-geht-bedingungen.
beim ersten schwung geht mit einem lauten krach UNTER dem kumpel (als erster einzeln eingefahren) der hang auf der ganzen breite ab. anrisshöhe 50 cm. 700 hm ist das ding runtergegangen. die 2 haben ganz schön blöd geschaut.

restrisiko lässt sich nicht ausschalten.
 
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Baron 2,5 und Minion DHR :ka:

Mit gerissenem Rahmen 4 Tage über die Alpen gurken? Bist du narrisch? Ich glaub mir wär schon beim Hochfahren der kalte Angstschweiß ausgebrochen... und runter... nääää :eek:

reifen: gleiche kombi :D - manche können halt auch regentropfen ausweichen.... wobei bei uns sauplotschen wachsen und keine brombeeren. ;) sind halt schon zu alpin.
rahmen: 4 tag bauchweh, bergab schneckentempo. täglich mehrmals rissbegutachtung.
 
jeder von uns hat dazu eine eigene einstellung, eigene denkmuster und eigene handlungsweisen. eine generelle diskussion ist nahezu unmöglich. das haut selbst bei kleinstseminaren nicht hin.

Das wird schon daher nicht hinhauen, weil "Risiko" für jeden wo anders anfängt. Hängt ja nicht nur am "Zufall" (z.B. ob die Lawine abgeht oder ob nix passiert), sondern zu einem großen Teil auch an den eigenen Fähigkeiten, was "riskant" ist und was nicht. Ab da kann's eigentlich nur noch jeder für sich selbst bestimmen, weil das weiß jeder selber am besten.
Jemand der im 9. Grad free solo klettert hätt mich bei der Felsquerung (s.o.) gefragt, wo zum Geier das Problem bei dem Nachmittagsspaziergang ist, und wäre pfeifend ohne Hände drüber gelatscht, oder sowas in der Art.
Und wenn du einen Nichtschwimmer fragst, wird der dir erklären, dass es riskant ist, vom 1m Brett im Freibad zu springen.

Ansonsten passt da sehr gut ein Zitat aus dem Artikel über den Herrn Munter:
"Das Leben ist an sich lebensgefährlich, von Geburt an"
 
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