Tourenberichte aus Sachsen und Vogtland

@ Th.
Du kannst auf jeden Fall besser Fotos machen und Berichte schreiben als Fotorätsel lösen :lol:

Der eine Trail wo es von der kleinen Schutzhütte runter geht kommt mir irgendwie bekannt vor vom Mad East Enduro 2011 Wertung #2.
Tolle Trails :daumen:

Ride on!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der eine Trail wo es von der kleinen Schutzhütte runter geht kommt mir irgendwie bekannt vor vom Mad East Enduro 2011 Wertung #2.
Tolle Trails :daumen:
Ride on!
Genaugenommen sind die Trailbilder alle von diesem einen Trail. Bild 5 und 6 durchfährst du bei ca.1:00, die "verzapfte" Passage bei ca. 1:40 und Bild 8 bei ca. 2:07.

Den kurzen Abschneider zwischen den Forstwegen ab 2:15 fand ich gemein, vorallem weil die Hölzer im Graben (2:25) nicht da waren - allerdings hatte ich den Braten gerochen und bin nicht reingehämmert :cool:
Bei 2:45 (am Feuerwehrauto) bin ich aber gerade weiter - wollte nicht erst nach Kipsdorf.
Eben alles halbe Sachen an dem Tag - halber Tag, halbe Tour, halber Trail.

@ Th.
Du kannst auf jeden Fall besser Fotos machen und Berichte schreiben als Fotorätsel lösen :lol:

Pah! Aber ich wusste, dass ich die Bank schon mal gesehen habe - und das ist doch schon mal was.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt wohl unzählige Varianten, das Erzgebirge mit dem Elbsandsteingebirge zu verbinden. Meine Tour sollte ein paar weiße Flecken auf meiner Tourenlandkarte schließen, also gehts auf zu meiner individuellen

Hohen Tour

Mit der Bahn gings nach Lauenstein, wo mir der Bäcker am Marktplatz zu einem gepflegten Tässchen "Heeßen" verhalf, inklusive Bewunderung des Lauensteiner Schlosses.



Auf der Suche nach dem Mühlweg komme ich mit einem Einheimischen ins Gespräch, welcher mir den Kirchweg empfiehlt. Der Mühlweg scheint nur downhill zu gehen. Bald breitet sich das erste Panorama des Tages vor mir aus.



Über glatte Feldwege und Landstraßen erreiche ich die Alte Dresden-Teplitzer Poststraße.



Welchen Achsstandard wohl das Kutschenrad hat? Über einen übel ausgespülten Weg erreiche ich das tschechische Gottleubatal.
Lost-Place-Feeling:



Eine anfangs asphaltierte Straße zweigt Richtung Sattelberg / Spicak ab. Mächtige Steinlesehaufen künden von der früheren mühevollen Bewirtschaftung der heuten Bergwiesen.



Im Hintergrund lugt schon der Sattelberg hervor. Openstreetmap verzeichnet einen Pfad, welcher aber in Höhe des Handymastes endet. Es geht einfach über die Wiese. Im Wald gibt es wieder einen Weg, welcher aber quasi nur die Fortsetzung der Wiese in einer baumfreien Schneise darstellt. Zum Sattelberg schiebe ich dann doch hinauf. Geschafft!



Die (fast) Rundumsicht ist schon beeindruckend, zumal der Sattelberg die markanteste Erhebung in weiter Runde ist. Ein nicht ganz infrastrukturfreier Blick Richtung Geising:



Nur nach Osten versperren Bäume die Sicht. Doch Schleichwege leiten mich zum fehlenden Teil des Panoramas, und kurioserweise steht man plötzlich auf Sandsteinfelsen. Schneebergblick:



Der Downhill ist ganz nett, und auch der Weiterweg scheint nicht weiter schwierig zu sein ... wenn da ein Weg wäre. Ich fahre kreuz und quer über irreal grüne Wiesen. Bin ich plötzlich in einer Art Hyperrealität gelandet :dope: :confused:



Irgendwann stoße ich auf einen Trampelpfad. Für Nachfahrer: Nach dem Verlassen des Waldes den ersten baumbestandenen Wiesenrand anpeilen, da kommt dann irgendwann besagter Trampelpfad.

Aussichtspunkt Nr. 2, die Oelsener Höhe:



Weiter geht es, dem gelb markierten Wanderweg folgend, im auf und ab der Forstwege zum Zeisigstein.



Die Aussicht ist leider sehr zugewachsen, aber wo man schon mal da ist, steigt man auch hoch. Es geht zur Grenzplatte, und ich wähle spontan einen schmalen Pfad entlang der Grenzsteine. Der ist leider einfach nur steil, und auf dem Hinterrad will ich da nicht runter "shredden". Also zu Fuß und weiter zur Dürren Biela.

Die Betrachtung der Felsen gibt zumindest moralische Uphill-Motivation:



Die Dürre Biela macht ihrem Namen alle Ehre.



Via Eulentor geht es zum Fuchsteich. Da haben wir unser Naß.



Nach gefühlten 100 km Forstweggefahre wird es plötzlich richtig trailig :eek:
DAS fühlt sich ja wie Mountainbiken an :D



Aber nur für kurze Zeit, nach dem Taubenteich rolle ich wieder über DIN-EN gerechte Waldautobahnen. Der Zschirnstein lugt einmal kurz hindurch, bleibt für heute aber unbefahren.



Über das Böhmische Tor und eine lange, asphaltierte Forstwegschleife nähere ich mich halbvergessenen Wanderpfaden. Top-aktuelles Kartenmaterial, frisch aufs Oregon geladen, soll die Suche befeuern:


Anm.: Der Screenshot wurde nach der Tour gemacht.

Die Suche endet zunächst im Nichts, aber ich stosse auf einen schmalen Pfad. Der Jagdinstinkt ist geweckt und ich dringe bis zu dieser Aussicht vor:



Das "Labske Udoli" breitet sich unter mir aus. Von gegenüber grüßt das Belveder. Blick stromaufwärts:



Ich verfolge den Weg zurück uns gelange zu diesem Forstweg:



Kein Weg zu sehen? Auflösung: es ist das grüne Zeug mit den beiden Feuchtbiotopen!
Aber plötzlich lachen mich meine geliebten Trockensteinmauern an! Ja, da ist er, der versprochene Trail.



Nur ein Trail? Plötzlich verzeigt der Weg und ein Abstecher zeigt, dass es auch von oben einen durchgehenden Weg geben könnte. Aber jetzt ran an den Speck! Bis auf eine Stelle mit einem umgestürzten Baum ist alles noch gut erhalten und läßt, äääh, ließe sich auch fahren. Einige Spitzkehren sind schon tüchtig eng, steil ist es auch noch:



Auf den langen Forstwegkanten hat sich wohl mein Fahrkönnen verflüchtigt :heul: , aber der Trail wird auch wieder flowiger und windet sich in endlosen Schleifen gen Dolni Zleb. Die letzte Treppe spukt mich auf die Straße aus mit einem dicken :D im Gesicht.

Heute muss es sein: eine Stärkung nach böhmischer Art. Ich bin nicht der erste Radfahrer:



Klar, machen wir doch glatt ;)



Bei Radler und überbackenem Käse (die fleischfreie Auswahl in CZ ist nicht so berauschend) lasse ich die Tour Revue passieren:

Im Mittelteil zog sich die Tour tüchtig dahin und bietet nach dem Sattelberg / Oelsener Höhe auch kaum bis keine Aussichten. Dabei sammelt man auch anständig Höhenmeter (ich hätte den "Quäl-dich-Faktor" ja auch vorher durch einfache Track-Analyse ermitteln können :wut: ).
Die Trails im Elbtal sind einfach eine Klasse für sich. Die vielen "losen Enden" wollen erkundet sein. Genug Stoff für weiter Touren :)

Ride on!

Zum Weiterlesen: Sattelberg und Umgebung - hier wird das Rätsel der Bergwiesen gelöst online Naturführer

@ hatti (und alle Elbtalversessenen) :winken:
Die Trails sollten in den nächsten Tagen auch auf Mapnik auftauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das entwickelt sich ja wirklich zum Pioniergeist-Fred :)) Fein, fein. Macht Lust auf mehr und ...mitfahren.
Bin leider zum "nur" Mitlesen verdammt, da ich mir meinen Rahmen geschrottet habe und der Ersatz auf sich warten lässt. Aber ein paar Ziele für das Saisonende sind schon klar ...

Schöne Berichte, klasse Fotos und Videos(!). Ich mag auch die Links für weitere Infos (ich lerne meine Heimat kennen).

Weiter so!
Bis demnächst, hoffentlich wieder mit Rad.
CC.
 
Das entwickelt sich ja wirklich zum Pioniergeist-Fred :))


Mein Stichwort ... neulich hatte ich Zeit, ein Fahrrad am Stück (nicht wahr, CC) und war einfach unentschlossen, wohin ich fahren sollte. Also ging es nach einigem Überlegen auf zum Trailerkunden zur

Rosenkamm-Wegsuch-Tour

Mit dem Zug fahre ich nach Decin und zum Einrollen geht es auf den Trail mit der grünen Wandermarkierung.



Mit Einrollen ist erstmal Schluß:



In der Laubeschlucht wimmelt es nur so vor Trails, und man gelangt zu einem skurilen Wasserkanal nebst Schachthäuschen. Dies diente wohl mal der Wasserversorgung der Stadt.



Nach einigen Schleifen auf Heidelbeersammelpfaden gelange ich zu einer Aussicht, welche auf Meinholds Wanderkarte als "Hundskirche" bezeichnet wird.



Der Schneeberg grüßt vom anderen Elbufer:



Nachdem ich wohl nun fast jeden Weg ausprobiert habe, fahre ich im weiten Bogen wieder zum grün markierten Wanderweg. Blick über die offene Landschaft bei Ludvikovice zum Sokoli vrch (Falkenberg; rechts):



Nach einigen deftigen Trailstücken, die ich dort so nicht erwartet hätte, erklimme ich im wahrsten Sinne des Wortes dieses Gebilde: das Sonnentor.



Da man weder dort hoch und kaum runter fahren kann, war das Rad hier nur zur Zierde des Fotos da.
Eine Runde Chillen kann auch nicht schaden ;)



Ausgeruht kommt auch schon der nächste Hammertrail, leider in falscher Richtung :(



Merke: von Nord nach Süden bringts Vergnügen!
Aber heute geht es so grob weiter nördlich Richtung Belveder. Der Cykloatlas zeigt da so lila Punkte und ich dringe zu diversen Felsenriffen vor.
"Die Karte ist nicht die Landschaft", sagt ein alter Kartografenspruch. Wie wahr. Also, es gibt da Wege, aber zum Schluß geht es nur zu Fuß auf immer schmaleren Pfaden weiter. weiter. Eine Rehfährte? Egal, die Aussichten sind es wert:



Kletterer-Suchbild:



Zurück in der Zivilisation, ist diesmal die etwas verstecktere Aussicht am Belveder mein Fotomotiv.



Einen türkischen Kaffee später geht es erneut in die Felsenwelt. Leider erweisen sich die Pfade als praktisch unfahrbar und ich strebe erneut der offenen Landschaft entgegen. Da fehlt jetzt eigentlich nur noch ein Planenwagen auf dem jemand das Banjo zupft ...


Muttu mal in groß anguggen!

Nachdem ich mich an Winterberg und den das Prebischtor beinhaltenden Felsmassiven sattgesehen habe, ist ein Asphalttransfer zum nächsten von mir unbefahrenen Trail angesagt.

Ja, die Dorfjugend und ihre Späße ... ich bin dann doch lieber nicht drüber gefahren. Der erste schwimmende Northshore?



Der folgende Trail ist mit kleinen Querbalken in der Karte als nicht fahrbar verzeichnet. Das kann vom spaßig-technischen Trail bis hin zu fiesen Tragepassagen alles bedeuten.
Es ist - eine Mischung aus beidem. Einige schöne Serpentinen, bei denen mir auch das HR-Versetzen teils sogar gelingt, leitet über eine Tragpassage zu einer Aussicht auf das Touristengewimmel in Hrensko:



Dann kommt eine lustige Felspartie - Kopf einziehen!



Kurz vor Schluß wird es mir auf schiefen und ausgewaschenen Sandsteinstufen für heute zu fett, aber es sieht prinzipiell machbar aus. Eine marode Holztreppe runter und ich bin unten an der Straße angelangt.

Fazit:

Ja, auch so eine spontane Tour ohne meine sonst penible Tourenvorbereitung hat so ihre Reize. Wieder sind da einen Menge loser Enden geblieben, Stoff genug für weitere Entdeckertouren :D


Ride on!
 
Zuletzt bearbeitet:
Morgen will ich mal den Czorneboh und die Ecke erkunden. Hat da zufällig jemand GPS-Material für mich?
Einen kleinen Track hab ich im Netz schon gefunden...
 
Eine Tour auf diesen speziellen Berg? Eine Tour zusammen mit Rockhopser? Beides schien zunächst fern jeder Realisierung - doch dann waren wir tatsächlich zusammen auf dem Berg des Böhmischen Mittelgebirges - dem

Milleschauer

Unser Plan war von Altenberg aus über den Stürmer und weiter nach Teplice zu fahren und dann einem markierten Wanderweg zum Gipfel zu folgen. Der Rückweg sollte nach Usti zum Bahnhof gehen. Ab dem Stürmer bis nach Usti war es für uns beide absolutes Neuland (und auf dem Stürmer war ich auch nur einmal mit LL-Ski).

In Altenberg rollen wir erstmal über Waldautobahnen gemütlich Richtung Wittichhaus.
Gestatten - Rockhopser:



Bitte mal zu den Pedalen zoomen: Da seht ihr, dass nur topaktuelles Equipment flowigen Freeride-Fun generieren kann :lol:

Die Morgennebel ziehen über den Zinnwalder Kamm.



Nach einer flotten Asphalt-Etappe zum Wittichhaus kommt das erste Etappenziel ins Blickfeld, der Stürmer:



Wir umfahren natürlich geschickt die Teerstraße und Wiesentrails leiten uns auf den Gipfel. Zeit für eine erste Pause. Zwei Forenuserbikes dösen friedlich in der Morgensonne:



In der Ferne schält sich der Milleschauer aus dem Morgendunst.



Auf geht es zum ersten amtlichen 500+ Höhenmeter-Downhill! Zunächst geht es in Falllinie den Skihang hinunter:





Später verschluckt uns der Wald und ein steiniger Forstweg gibt uns die Extraportion Vibrationsmassage. Kurz bevor meine Oberschenkel zu platzen drohen, erreichen wir Hrob. Mühsam lösen wir die verkrampften Hände vom Lenker ... Yeah, man!

Die folgende Asphaltetappe nach Teplice geht über einige Nebenstraßen, an verfallener Industrie vorbei und zum Schluß mitten durch den Verkehr ins Zentrum.
Sieht ja gar nicht übel aus, das Teplice:



Der Schloßplatz mit Pestsäule und gleich zwei Kirchen ist uns ein paar Fotos wert.



Die Prominenz gab sich einst hier die Klinke oder den Heilwasserbecher in die Hand, was neben der Industrie der Stadt wohl einigen Reichtum bescherte. Hier wohnten sicher keine Tagelöhner:



Repräsentative Kurgebäude und imposante Fassaden gruppieren sich um einen gepflegten Kurpark, in welchem Radfahren natürlich streng verboten ist ;)



Wir regenerieren natürlich auch unsere Kräfte und velo-promenieren durch die Anlagen.



Aber wir wollen ja weiter und folgen dem rot markierten Wanderweg.
Szeneriewechsel, wir schauen noch einmal nach Teplice und zum Erzgebirgskamm zurück:



Ein Stück weiter baut sich vor uns die Bergkette rund um den Milleschauer auf. Da kommt noch einige Tretarbeit auf ums zu.



Wir fahren durch Dörfer, in denen die Zeit scheinbar stehengeblieben ist. Dann beginnt der Anstieg in die Berge, wir fahren über schmale Straßen, an denen man die Autos an einer Hand abzählen kann. Überall riecht es nach (Fall)Obst.
Ein überaus pompöser Rastplatz gibt Gelegenheit zu einer Rast. Das hätten wir in dieser Gegend so nicht erwartet:



Die Rast war auch nötig, wenn man die folgenden Etappen meistern will. Wir lernen erstmal zu Beginn des Trails die lokalen Bodenverhältnisse gründlich kennen. Zuerst müssen wir einen schmierigen Uphill hoch schieben, aber auch downhill will keinen rechte Freude aufkommen:



Wir gelangen auf bessere Forstwege und eine kleine Straße bringt uns nach Cerncice unterhalb des Milleschauer. Jetzt geht es zum finalen Anstieg.
Rockhopser kurbelt davon, als ob in der Gipfel magnetisch anziehen würde. Ich scheine aus magnetfreien Werkstoffen zu bestehen und daher heißt es für mich recht bald: Rien ne va plus!



Ich reihe mich unters Fußvolk und erreiche den Gipfel unter der verbalen Anteilnahme aus weiten Teilen der Bergbevölkerung. Nur kann ich die tschechischen Kommentare nicht verstehen ...

Geschafft! Ich bin auch endlich oben angekommen. Es ist unglaublich windig.
Wir gehen zum Turm und stellen uns zum Gruppenfoto auf:



Auch wenn es sich wieder etwas zugezogen hat, ist die Aussicht beeindruckend. Die Landschaft liegt uns förmlich zu Füßen. Wie soll man das nur mit der Kamera einfangen? Ein Versuch (Blick etwa Richtung Südost):



Für die volle Auflösung klickst Du hier!

Fortsetzung folgt - ab hier übernimmt Rockhopser!

Ride on!
tanztee
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Euch sooo die Daumen gedrückt. Scheint geholfen zu haben. Schöne Fotos, schöne Landschaft, klasse Bericht, super Tour. :love:
Wäre gerne mitgefahren *zefix
Bin auf den Rest gespannt. Rockhopser: come on!

Grüße,
CC.
 
Dann will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen :)

Entgegen meiner Erwartung erwies sich der Anstieg des Milleschauers als fahrbar, zumindest wenn man, wie wir, aus Cerncice der blauen Markierung folgt. Diese vulkanischen Kegelberge sind nunmal von Natur aus verdammt steil und verblockt, doch mit genügend Saft in den Beinen und Fahrtechnik im Hintern kommt man hier tatsächlich fast alles hoch!

Dass die tschechischen Wanderer dich so zugetextet haben, tut mir Leid tanztee... bei mir hatten sie eben keine Chance, ich war zu schnell vorbei ;)

Wie dem auch sei, die etwas trübe Fernsicht lockte uns dann doch nicht auf den Turm, sodass wir nach einer gemütlichen Pause mit Kofola und tschechischen Keksen (die Bergwirtschaft scheint hier noch im Entstehen zu sein) dem Downhill entgegenfieberten.





Volle Auflösung hier

Weiter der blauen Markierung auf der anderen Bergseite folgend wartete ein anspruchsvolles Stück Arbeit auf uns - eine Art Hohlweg, teilweise zur Rinne degradiert:
steil, eng, verblockt, verblockt und äh, erwähnte ich schon verblockt?
Die losen Brocken klapperten an den Felgen wie das Geschirr am Polterabend. Hinzu kam, dass wir da mehr oder weniger im Blindflug drüber mussten, da alles bereits schön mit Laub bedeckt war!

Da kam uns meine eingerissene Hose zum Verschnaufen gerade recht. So hätte ich nicht weiter fahren können - jedes mal, wenn ich nach hinten ging, verfing ich mich im Sattel... auf der eben beschriebenen Passage äußerst ungünstig ^^
Fachmännisch flocht tanztee einen Draht in das große Loch und erwies sich so als echter Lebensretter - wer denkt bei so eine Tour schon an Nähzeug?

Nach der verblockten Passage gings dann etwas weniger nervenaufreibend aber immernoch sehr schön weiter hinab.





Leider mussten die letzten Hm dann auf Waldautobahn runtergeballert werden bis wir wieder etwa die Höhe erreicht hatten, von der aus wir auf anderer Seite gestartet waren.

Nach Überquerung einer Straße und eines kurzen Wiesenstücks...



... führte uns dann aber ein schöner Singletrail um den Berg Kletecna herum, noch so einer dieser Kegelberge, dessen Bezwingung heute aber nicht auf dem Plan stand.

Der Weg verlief im Wechsel an Wald- oder Wiesenrand mit ständigem Blick hinüber zum Erzgebirgskamm. Wie ruhig es hier war, nicht mal die Reifen wollten ein Rollgeräusch von sich geben... wir verstummten und genossen die ohrenbetäubende Stille.

So landeten wir im gleichnamigen Ort Kletecna.
Ab hier hatte tanztee eigentlich noch eine Schleife zum Erkunden der Elbhänge in Richtung Usti geplant, doch mit Blick auf Kraft- und Zeitreserven beschlossen wir auf Asphalt bis nach Podlesin zu rollen.
Wir durchquerten wieder einige dieser sprichwörtlichen böhmischen Dörfer und fuhren über kleine Landstraßen, bei denen man meinen konnte, die Teermaschine sei einfach so übers Grün gedampft.
Es bot sich nochmal ein Blick zurück zu Kletecna und Milleschauer:



In Podlesin angekommen lag nun noch der Elbhang hinunter nach Usti vor uns. Schnell die gelbe Markierung aufgespürt und rein ins Vergnügen. Erst geradlinig und flott am Steilhang entlang, überraschte uns der Weg plötzlich mit einer engen, steil abfallenden Linkskurve:



Ab hier war es einfach nur noch vom feinsten:



Auch die Fahrtechnik wurde wieder auf die Probe gestellt, entweder in den zahlreichen Spitzkehren oder an verblockten Passagen:



Mit reichlich Endorphinen im Blut setzten wir auf Höhe der Burg Schreckenstein im Elbtal zur Landung an... was für ein Abschluss!



In Usti dann Kontrastprogramm:
vorbei an halb verfallenen Bahnanlagen und Häusern brachte uns eine Nebenstaße, die auch schon mal bessere Tage gesehen hat, zum Hauptbahnhof.
Aber unser Timing war perfekt: in einer halben Stunde fuhr ein Zug der DB bis zum Dresdner Hbf. Für das bisschen Wartezeit hätte aber nicht gleich ein Sondereinsatzkommando angefordert werden müssen ^^



Von Decin bis Schmilka wurde ich dann im Zug von tanztee mit Trailtipps an den Elbhängen überhäuft :)

Fazit:
Der Milleschauer ist definitiv eine Reise wert!
Nächstes Jahr sollte dort oben auch eine vernünftige Einkehr möglich sein. Die Bauarbeiten ließen jedenfalls darauf schließen,
Auch Teplice hat sich als schöner Flecken Erde entpuppt, was man, wenn man vom Erzgebirgskamm aus hinunter blickt, nicht unbedingt vermuten würde.
Und eines hat v.a. das Ende der Tour gezeigt: ob auf deutscher oder tschechischer Seite - der Elbhang macht süchtig! Die Hänge südlich von Usti haben noch lange nicht ihr ganzes Potential offenbart und stehen bei tanztee schon auf der To-Do-Liste ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse Tour, klasse Bilder, klasse Bericht.
Mir leider in allen Belangen mindestens eine Nummer zu groß.
 
Danke Rockhopser für die gelungene Fortsetzung des Berichts!

Hier die Daten für die Statistik: ca. 64 km und reichlich 1500 hm bergauf (bergab warens wohl um die 2000).

Übrigens waren wir bei weitem nicht die einzigen Mountainbiker am Milleschauer, auch erregte ein Trekkingradfahrer :eek: auf Bergabfahrt unsere Aufmerksamkeit.

Ride on!
tanztee
 
Schöner Bericht, die Werte sehe ja auch vernüftig aus, muss ich mir für das nächste Jahr mal auf die Fahne schreiben ... wird wohl mehr Schieberei als bei euch aber einen Versuch allemal wert ...
 
na, mit 'nen Trekkingrad hätte ich mitfahren können. Super Bericht! Danke Euch Beiden.
Grüße ,
CC.
 
Hallo Ihr Zwei,
echt geile Tour und toller Bericht.
Rockhopser ist schon einer und den bekommt man nicht so schnell kaputt. ;)

So für alle die nicht so viel Power in den Beinen haben hab ich auch noch ne etwas einfachere Runde zum Mückenturm, macht auch Laune und ist nicht so krass.

@Rockhopser also dann aufs neue Jahr und Danke noch mal für die Links.
Gruß AlterSachse
 
Schöne Bilder und für mich noch teilweise unbekannte Touren. Bin jedes Jahr in Krippen und tobe mich im Elbi aus. Du bringst mich schon in Sommerlaune mit Deinen Fotos. Gruß aus Mecklenburg :daumen:
 
@AlterSachse: Keine Ursache und bis zur nächsten Kundentour! Bzw. werd ich mich bemühen, beim kommenden Malevil eher am Hochwald zu sein ;)

@Obotrit: Schön, dass auch Biker anderer Bundesländer hier reinschauen :daumen: Viel Spaß schonmal bei deinem nächsten Besuch im Elbtal... Inspiration solltest du ja jetzt genug haben ^^
 
Schneisenhatz am Hinteren Buchberg

Unlängst hatte ich den Hinteren Buchberg mal im Fotorätsel-Thread erfragt und gleichzeitig leichtsinnig verkündet, demnächst mal dorthin zu touren.
Allerdings öffnete sich kein Zeitfenster für eine Ganztagestour. Zufällig hatte ich aber dort in der Nähe einen Termin, welchen ich um ein paar Stunden ausdehnen konnte – also Rad und Equipment ins Auto und los.


Anfang der 1990er Jahre war ich schon mal dort, eigentlich nur auf einem Trip zum Mt.Keule vorbeigekommen – ich erinnerte mich nur an schnurgerade Forstautobahnen ohne nennenswerten Höhenunterschied, den Feuerwachturm, Wald und nichts mehr...wie sieht es aktuell aus?


Als Basis für einen Kurz/Erkundungstrip bot mir user Lippe 2 auf gpsies diese (Ski-)Tour an – sah an sich nach einem schnellem Ding an. Ansonsten war nicht viel im Internet zu finden...


Der Walberberg war recht schnell erreicht (wobei ich da schon feststellen musste, dass meine Sachsenkartographie Karte nicht der Weisheit letzter Schluss ist, auch mein Instinkt war gerade im standby).
Oben gab es einen Wasserhochbehälter mit rostigem Zaun und keinen wirklichen Weiterweg.



Wo ist der Lippe damals nur runter?


Na versuchen wir es mal...


Also „Weg“ ist anders – irgendwie triftete ich im Gehölz nach links ab und erreichte ich die Schneise 17. Unfahrbar in beiden Richtungen...


Ich schleppte das Rad talwärts und erreichte wieder Lippes Route, folgte dieser, bog aber vorher schon mal ab und erreichte die Schneise 16 nordwestlicher als er und kurz darauf den Mittelberggipfel.


Um noch eine Erklärung loszuwerden: Ich fahre ohne Lenker-GPS, normalerweise leiten mich Papierkarten, Wegmarkierungen und ein gewisser Instinkt immer sicher durch die Landschaft – für Erkundungen auf so engem Raum ist dieses Navizeugs aber durchaus nützlich, muss ich eingestehen...

Nach Südosten lockte ein markierter Weg nach unten.



Ich fragte mich noch, was das Baumsymbol auf der Markierung bedeutet: „Ins Unterholz“ oder so, jedenfalls fand ich mich dort wieder...


...und musste via Schneise 16 noch mal auf den Mittelberg hoch.
Lippes Westschleife konnte ich wieder nicht folgen – Radschleppen durchs Unterholz war angesagt, keine Ahnung wieviel Meter Schnee liegen müssen, um dort Skifahren zu können...


Ich war jedenfalls froh, die Schneise 15 runter, Flügel G rüber



und den „Sparren“ recht zügig und problemlos wegrollern zu können.

Ich erreichte die B97:


Schlechtes Omen für Radfahrer?
Nein, damit macht man auch keine Scherze – dramatische Geschichte, ich hatte davon in der Zeitung gelesen.


Am Wegesrand fiel mir noch eine alte Wegsäule auf


Glauschnitz und Röhrsdorf sind klar – aber Bohra und Krakau? Kein Wunder, sind die doch seit über 60 Jahren verlassen und geschliffen da sie im Truppenübungsplatz und jetzigem Naturschutzreservat Königsbrücker Heide liegen, bzw. lagen. (http://hov.isgv.de/)


Nach einem kurzen B97-Intermezzo gleich wieder nach rechts weg und zum Tagesziel hochgeradelt – der Buchberggipfel!




Es gab sogar fast sowas wie 'ne Aussicht...




Via Schneise 12 hätte man auch den nordwestlichen Berghang downhillen können, aber erstens lag das nicht direkt auf meiner Strecke und zweitens ließ der zuständige Forstbetrieb gerade dort im Tal die Fichtenmopeds knattern...




Ich steuerte an markanten Punkten vorbei...



...über mehr oder weniger flowige Wege...


...die Buchberghütte an.



Gerade neu (wieder)errichtet, Feuerstelle davor und sogar Feuerholz beigestellt...


Als letzter in der Hügelkette sollte der Vordere Buchberg erklommen werden. Dabei verhederte ich mich in den Schneisen und Flügeln vor Ort, mein Instinkt verließ mich vollends und auch die SK-Karte half mir nicht weiter, da diese in dem Bereich auf Wegeinträge verzichtet...
In meiner Not aktivierte ich das Not-GPS und scheiterte wiederum, da auf meinen installierten Karten der Vordere Buchberg nicht verzeichnet war...



Ein Elend – der vermeintliche höchste Punkt wurde mir versperrt (ja, an solche Schilder halte ich mich!)...


...zu Hause musste ich feststellen, dass ich mich um ein Schneisen-Raster geirrt hatte...

Von meinem Umkehrpunkt, ca. 100m weiter die Schneise 10 lang wäre ich „oben“ gewesen – meine interne Wasserwaage meinte, da würde es abwärts gehen – naja, wer weiß...
Nach einem kurzem Versuch an der Gegenseite des ohnehin falschen Gipfels ging's zurück zur Buchberghütte und via Alter Drei zur Wolfssäule.


Nach rund einem Vierteljahrtausend scheint das Teil ja nun seine Berechtigung verloren zu haben...


Nun ja, auf dem Rückweg nach Laußnitz war ich zuerst mal froh, dass der Gegenverkehr schön rechts blieb...


Fazit der Unternehmung: Nur was für Fans – das nächste Mal nehme ich den Pilzkorb mit...


Und hier der Vollständigkeit halber der Mitschnitt
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt mir sehr bekannt vor, dieses Gefühl, wenn man denkt, dass der Trail doch gleich hier sein müsste^^

Hab heute bei dem fetten Wetter auch etwas öfters auf den Auflöser gedrückt und möchte hier mal ein wenig Werbung für meine schöne Heimat machen :) (sind leider alles Händybilder, man verzeihe mir also für die Bildqualität)

Los ging es wie immer in Lichtenberg, wo gleich mal ein schöner Anstieg hoch zur Staumauer auf mich wartete. Oben angekommen wurde ich mit einem sehr schönen Ausblick belohnt. Allerdings mahnt da schon der Burgberg, der heute mehrere Male bezwungen werden wollte... Aber für diesen Moment zählte nur das Wetter und der bunte Wald.

medium_IMG_20121021_130139.jpg


medium_IMG_20121021_130206.jpg


Also ging es weiter über die Staumauer und am Ufer rund um den Berg bis dahinter die Steigung langsam wieder zunahm und auch noch das ein oder andere knackige Stück dabei war. Oben wurde man dafür mit schönen Aussichten und netten Wanderleuten belohnt.

medium_IMG_20121021_132026.jpg


Es warteten zwei schöne Abfahrten, bis ich irgendwann wieder unten an der Buswendeschleife stand und wieder hoch "durfte". Schließlich warten hinter der Staumauer noch jede Menge Abenteuer. Etwas abseits befand sich der Zipfel. Ich bin da schon so oft vorbeigefahren und hatte mir noch keine Zeit genommen, um mir das mal genauer anzuschauen, also musste das heute mit auf die Tagesordnung.

medium_IMG_20121021_140654.jpg


Oben angekommen bekomme ich eine schöne Aussicht auf die Talsperre Lichtenberg und ein Zipfelbuch. Eintragen ist Pflicht ;)

medium_IMG_20121021_140828.jpg


medium_IMG_20121021_141102.jpg


Danach auf gesattelt und schnur strax hoch zum Köhlertor. Früher hat man hier wohl das Holz dierekt vor Ort verkohlt, weil die Pferde die Stämme bei dem Gefälle nie ins Tal bekommen hätten. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf das obere Gimmlitztal und am Horizont kann man Frauenstein erahnen. Und die Bäume *-*

medium_IMG_20121021_142516.jpg


medium_IMG_20121021_142448.jpg


Nachdem ich Dittersbach passiert hatte und mich durch einen kleinen Wald gekämpft hatte, bietet sich ein schöner Blick Richtung SüdWest auf den Erzgebirgskamm. Vor mir liegt Nassau, wo ich wohl oder übel auch noch hoch muss.

medium_IMG_20121021_144351.jpg


Ich bin natürlich auch mit von der Partie, hier das Beweisbild ;)

medium_IMG_20121021_145039.jpg


Einige Kurbelumdrehungen später sehe ich mich auf dem Top of Nassau. Die Einwohner hier sind echt alle nett, jeder hat gegrüßt und war entspannt drauf. Im Winter muss hier oben die Hölle los sein, wenn ich mir die Parkplätze und das ausgebaute Loipennetz anschaue. Jetzt genieß ich noch kurz den letzten Blick auf Frauenstein und das Gimmlitztal, bevor es die vorerst letzten Höhenmeter durch den Wald geht.



Und endlich geschafft, zum ersten Mal für heute auf dem höchsten Punkt meiner Tour! Ja, dieses Stückchen Erde ist noch mal knapp 200 Meter höher, als der Burgberg mit 621m.

medium_IMG_20121021_151451.jpg


Und weiter geht es auf der Suche des Einstieges der 5. WP der Mad East Enduro von diesem Jahr. Ich hatte schon aus zwei Versuchen gelernt, wo ich, ähnlich wie Th. jeweils eine knappe halbe Stunde quer durch den Wald rennend, den Anfang gesucht hatte. Es hatte dann irgendwann kein Spaß mehr gemacht... Aber heute hab ich meine mobile Telekomunikations- und Multimediaeinrichtung dabei, welche sogar über ein GPS-Empfänger verfügt. Mit deren Hilfe hab ich den Einstieg auf anhieb gefunden! Ich war überglücklich und hab gleich erstmal eine Pause eingelegt. Etwas unscheinbar, und ich musste echt schauen, dass ich mich nicht irgendwo verfahre, aber zum Glück hat sich diese Abfahrt gut in mein Gehirn eingebrannt^^

medium_IMG_20121021_152453.jpg


Unten in Holzhau angekommen heißt es, wieder 200hm hochkurbeln um dann endlich ins eigentliche Gimmlitztal zu kommen. Nach einer kleinen Abfahrt auf einem Rinnenweg werd ich gleich herzlich Willkommen geheißen. Schade das die Händykamera diese Sachen nicht so schön aufnimmt...

medium_IMG_20121021_161649.jpg


Nach einigen Minuten Forstautobahn-Rasen komme ich an der zweiten Rastgelegenheit an, der Weicheltmühle. Hier treffe ich zwei andere MTBler, denen ich noch den besten Weg nach Mulda erkläre. Gemeinsam beschließen wir dann noch, in der Weicheltmühle einzukehren. Eine echte Empfehlung! Hier kann man für günstiges Geld ordentlich essen und genießt ein sehr schönes Ambiente!

medium_IMG_20121021_163153.jpg


Nachdem ich meinen Kuchen vertilgt hatte, ging es dann endlich auf meinen Lieblingstrails im Gimmlitztal hinunter. Vielleicht sind das nicht die herausfordernsten Pfade, aber das Gimmlitztal ist einfach eine ganz andere Welt, in die man hier eintaucht! Es ergab sich zusätzlich noch ein schönes Lichtspiel :)

medium_IMG_20121021_170129.jpg


Es ist vielleicht noch gut, zu erwähnen, dass es im Gimmlitztal früher viele Müller gab, so kommt es, dass man verhältnismäßig viele Mühlgräben findet. Zum jährlichen Mühlentag ist hier die Hölle los. Aber es ist echt interessant. Also schauts euch an ;)

medium_IMG_20121021_170246.jpg


Wie im Märchen^^ Noch schöner wirkt das für mich durch meine gelben Brillengläser :)

medium_IMG_20121021_170526.jpg


medium_IMG_20121021_170544.jpg




Dieser gesamte Weg wurde nach dem letzten gewerblichen Müller benannt, der bis ins 20. Jahrhundert hier sein Geld verdient hat. Ich befinde mich jetzt schon an der Illingmühle und der schönste Teil des Trails ist eigentlich schon vorbei.

medium_IMG_20121021_171117.jpg


Hier befindet sich ein altes Sägewerk, in Aktion ist das ganze gigantisch. Heute sieht es aber nicht so aus, als ob es noch eine Führung für mich gibt. Deswegen geht es nach einem Foto zurück auf den Sattel und weiter zurück talwärts.

medium_IMG_20121021_171235.jpg


Ein paar Kilometer weiter findet sich noch ein ehemaliges Mühlengebäude, welches zu einer Jungendherberge umgebaut wurde. Hier startet auch noch mal ein kleiner Trail, bei welchem man aber ordentlich treten muss. Dafür wird er aber auch verdammt flowig :)

medium_IMG_20121021_171930.jpg


Noch ein typischer Gimmlitztalblick:

medium_IMG_20121021_172217.jpg


Ein paar Meter weiter findet sich noch eine Ruine eines alten Pochwerkes. Auch hier gibt es wieder sehr viele interessante Info-Tafeln, aber langsam neigt sich die Sonne dem Horizont entgegen. Für mich höchste Eisenbahn, weiter zu fahren.

medium_IMG_20121021_172443.jpg


OK, ein Bild von der gesamten Anlage muss noch...

medium_IMG_20121021_172518.jpg


Und eine viertelstunde später werde ich erlöst, die Gimmlitz erreicht die Vorsperre.

medium_IMG_20121021_173633.jpg


Und so sitzte ich zum letzten mal für heute in einem Anstieg und kurbel mich so langsam nach oben. Die Farben sind einfach der Hammer.

medium_IMG_20121021_174632.jpg


Oben angekommen treffe ich bekannte Gesichter aus unserer Gemeinde und komme genau püntktlich zum Sonnenuntergang. Schade nur, dass der hinter den Bäumen ist. Egal, so sieht das auch schön aus :)

medium_IMG_20121021_175600.jpg


medium_IMG_20121021_175609.jpg


Die beiden waren noch so nett und haben noch ein Bild von mir gemacht

medium_IMG_20121021_175659.jpg


Und der Gipfelbucheintrag darf natürlich nicht fehlen^^

medium_IMG_20121021_180608.jpg


Nun hieß es aber, rein in die Ritterrüstung und schnellstmöglich runter ins Tal. Manche Passagen waren echt grenzwertig dunkel, aber trotzdem lief mein Ross brav gen Tal.
Unten gab es noch einen letzten Blick zurück zum Tor des Gimmlitztales und dann ging es aber auch schon nach Hause.

medium_IMG_20121021_181238.jpg


Fazit des Tages:

Touren müssen nicht immer MONSTRO sein, um länger im Gedächtnis zu bleiben^^

Wer mal in der Region ist, und noch mehr Sachen kennen lernen will, kann sich ja mal melden :)


ride on
 
Zuletzt bearbeitet:
Wiedermal so ein kurzes Zeitfenster von ein paar Stunden zwischendurch – da musste ich noch mal aufs Rad bevor der Winter kommt. In den Fokus geriet die Gegend oberhalb von Diesbar Seußlitz, der Golkwald.
Ein, zwei vorherige Wanderbesuche mit der Familie hatten vielversprechende Wege und Pfade offenbart, größtenteils in OSM nicht verzeichnet.
Das Auto trug mich und Rad bis zum Jägerheim Löbsal. Zuerst sollte der höchste Punkt des Gebietes – die Golkspitze – besucht werden. Reichlich unspektakulär gings drüber oder vorbei, ein Gipfel war irgendwie nicht zu erkennen. Da verpasst man sicher nichts, erwartet hatte ich davon auch nicht viel.





Soweit die Pflicht – jetzt begann die Kür.
Noch etwas unscheinbar von der Golkspitze runter...



...kurzer Schlenker zu den Heidengräbern und schön sanft hinab zum Talhaus.


Kurz die Straße hoch und einfach mal rechts in den Wald und wieder links – immer nur der Nase nach. Geloggt ist nicht allzu viel und meine 1:50 000 Wanderkarte hilft hier auch nichts.



Wie weit kann man eigentlich in 10s bis zum ersten Selbstauslöserbild bergauf sprinten?


Na bitte, geht doch...
Zugegeben, ich war schon reichlich am transpirieren nach den vielen Fotos und so rollte ich gemütlich den Leitenweg wieder rauf auf die Höhe, wusste auch sofort, dass ich dort unbedingt noch mal runterfahren muss.
Zuerst verleitete mich aber die Abfahrt nach Nieschütz:










Vielleicht bin ich ja nach der Enttäuschung am Buchberg zu subjektiv – diese Abfahrt ist aber genial. Superflow, S0-S1 (wegen teilweise sandigem Untergrund versteckt unter Laub), hätte noch deutlich länger sein können...
Ich wählte irgendeinen Weg wieder nach oben – entdeckte mit Erstaunen noch „die Wiege des Vugelbeerbaam“-Liedes


und steuerte den Leitenweg an.


Bilder gibt es davon keine – ich konnte/wollte einfach nicht anhalten unterwegs! Ganz flowig - ohne technische Anforderungen...einfach laufen lassen...

An der Elbe (voraus die Goldkuppe)


Der zweite Pflichtpunkt war die Goldkuppe – entspannt wurde an Jan Ulrichs (der hat wirklich nur ein „l“) Weinberg vorbei via „Weißer Mauer“ wieder an Höhe gewonnen


Hinter Radewitz boten sich nach beiden Seiten interessante Abfahrten an




ich wollte aber nun doch noch sehen, was es mit der Heinrichsburg (hinter der Goldkuppe – Foto bei dem Nebelnieselwetter erspare ich euch...) auf sich hat.




Die anschließende Abfahrt nach Seußlitz begann zwar schnittig – hatte sogar was City-Downhill mäßiges – endete für mich aber dann doch im Stufengewirr.


Mittlerweile schloss sich so langsam mein Zeitfenster...also Seußlitzer Grund hoch bis Laubach und zum Auto, so der spontane Plan.

Moment,


„wenn hier schon die Alten gingen, will ich mich hier auch hochzwingen...“
(Tanztee hat angefangen zu reimen – das habt ihr nun davon...)


Kurz vor Radewitz konnte ich dann dem Brummochsenloch nicht widerstehen....




Notfalls könnte ich ja anschließend schnell die Straße hochfahren – wie gesagt, das Zeitfenster...
Allerdings ist Straße uncool und ich fühle mich da immer so schlapp – also Alternative:






Nach der „Schönen Aussicht“ (die bei schönem Wetter wirklich schön ist…) konnte ich noch hervorragend nach Löbsal singletrailen und somit gerade noch so den Zeitplan einhalten.

Fazit:


:daumen::daumen::daumen:

 
Eins kann ich Dir erzählen:
in Diesbar war ich auch schon trailen.

Da ist ja nicht viel Volk
im Walde namens Golk.

Danke schön für Deine Zeilen,
nun muß ich wohl von dannen eilen.


:D


Ride on!
tanztee
 
*lol
Gut Ihr Beiden! Aber nicht, daß der Fred hier noch zum Reimwettstreit mutiert. Da kann ich nämlich nicht mithalten...
 
Zurück
Oben Unten