Kommt mir sehr bekannt vor, dieses Gefühl, wenn man denkt, dass der Trail doch gleich hier sein müsste^^
Hab heute bei dem fetten Wetter auch etwas öfters auf den Auflöser gedrückt und möchte hier mal ein wenig Werbung für meine schöne Heimat machen
(sind leider alles Händybilder, man verzeihe mir also für die Bildqualität)
Los ging es wie immer in Lichtenberg, wo gleich mal ein schöner Anstieg hoch zur Staumauer auf mich wartete. Oben angekommen wurde ich mit einem sehr schönen Ausblick belohnt. Allerdings mahnt da schon der Burgberg, der heute mehrere Male bezwungen werden wollte... Aber für diesen Moment zählte nur das Wetter und der bunte Wald.
Also ging es weiter über die Staumauer und am Ufer rund um den Berg bis dahinter die Steigung langsam wieder zunahm und auch noch das ein oder andere knackige Stück dabei war. Oben wurde man dafür mit schönen Aussichten und netten Wanderleuten belohnt.
Es warteten zwei schöne Abfahrten, bis ich irgendwann wieder unten an der Buswendeschleife stand und wieder hoch "durfte". Schließlich warten hinter der Staumauer noch jede Menge Abenteuer. Etwas abseits befand sich der Zipfel. Ich bin da schon so oft vorbeigefahren und hatte mir noch keine Zeit genommen, um mir das mal genauer anzuschauen, also musste das heute mit auf die Tagesordnung.
Oben angekommen bekomme ich eine schöne Aussicht auf die Talsperre Lichtenberg und ein Zipfelbuch. Eintragen ist Pflicht
Danach auf gesattelt und schnur strax hoch zum Köhlertor. Früher hat man hier wohl das Holz dierekt vor Ort verkohlt, weil die Pferde die Stämme bei dem Gefälle nie ins Tal bekommen hätten. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf das obere Gimmlitztal und am Horizont kann man Frauenstein erahnen. Und die Bäume *-*
Nachdem ich Dittersbach passiert hatte und mich durch einen kleinen Wald gekämpft hatte, bietet sich ein schöner Blick Richtung SüdWest auf den Erzgebirgskamm. Vor mir liegt Nassau, wo ich wohl oder übel auch noch hoch muss.
Ich bin natürlich auch mit von der Partie, hier das Beweisbild
Einige Kurbelumdrehungen später sehe ich mich auf dem Top of Nassau. Die Einwohner hier sind echt alle nett, jeder hat gegrüßt und war entspannt drauf. Im Winter muss hier oben die Hölle los sein, wenn ich mir die Parkplätze und das ausgebaute Loipennetz anschaue. Jetzt genieß ich noch kurz den letzten Blick auf Frauenstein und das Gimmlitztal, bevor es die vorerst letzten Höhenmeter durch den Wald geht.
Und endlich geschafft, zum ersten Mal für heute auf dem höchsten Punkt meiner Tour! Ja, dieses Stückchen Erde ist noch mal knapp 200 Meter höher, als der Burgberg mit 621m.
Und weiter geht es auf der Suche des Einstieges der 5. WP der Mad East Enduro von diesem Jahr. Ich hatte schon aus zwei Versuchen gelernt, wo ich, ähnlich wie Th. jeweils eine knappe halbe Stunde quer durch den Wald rennend, den Anfang gesucht hatte. Es hatte dann irgendwann kein Spaß mehr gemacht... Aber heute hab ich meine mobile Telekomunikations- und Multimediaeinrichtung dabei, welche sogar über ein GPS-Empfänger verfügt. Mit deren Hilfe hab ich den Einstieg auf anhieb gefunden! Ich war überglücklich und hab gleich erstmal eine Pause eingelegt. Etwas unscheinbar, und ich musste echt schauen, dass ich mich nicht irgendwo verfahre, aber zum Glück hat sich diese Abfahrt gut in mein Gehirn eingebrannt^^
Unten in Holzhau angekommen heißt es, wieder 200hm hochkurbeln um dann endlich ins eigentliche Gimmlitztal zu kommen. Nach einer kleinen Abfahrt auf einem Rinnenweg werd ich gleich herzlich Willkommen geheißen. Schade das die Händykamera diese Sachen nicht so schön aufnimmt...
Nach einigen Minuten Forstautobahn-Rasen komme ich an der zweiten Rastgelegenheit an, der Weicheltmühle. Hier treffe ich zwei andere MTBler, denen ich noch den besten Weg nach Mulda erkläre. Gemeinsam beschließen wir dann noch, in der Weicheltmühle einzukehren. Eine echte Empfehlung! Hier kann man für günstiges Geld ordentlich essen und genießt ein sehr schönes Ambiente!
Nachdem ich meinen Kuchen vertilgt hatte, ging es dann endlich auf meinen Lieblingstrails im Gimmlitztal hinunter. Vielleicht sind das nicht die herausfordernsten Pfade, aber das Gimmlitztal ist einfach eine ganz andere Welt, in die man hier eintaucht! Es ergab sich zusätzlich noch ein schönes Lichtspiel
Es ist vielleicht noch gut, zu erwähnen, dass es im Gimmlitztal früher viele Müller gab, so kommt es, dass man verhältnismäßig viele Mühlgräben findet. Zum jährlichen Mühlentag ist hier die Hölle los. Aber es ist echt interessant. Also schauts euch an
Wie im Märchen^^ Noch schöner wirkt das für mich durch meine gelben Brillengläser
Dieser gesamte Weg wurde nach dem letzten gewerblichen Müller benannt, der bis ins 20. Jahrhundert hier sein Geld verdient hat. Ich befinde mich jetzt schon an der Illingmühle und der schönste Teil des Trails ist eigentlich schon vorbei.
Hier befindet sich ein altes Sägewerk, in Aktion ist das ganze gigantisch. Heute sieht es aber nicht so aus, als ob es noch eine Führung für mich gibt. Deswegen geht es nach einem Foto zurück auf den
Sattel und weiter zurück talwärts.
Ein paar Kilometer weiter findet sich noch ein ehemaliges Mühlengebäude, welches zu einer Jungendherberge umgebaut wurde. Hier startet auch noch mal ein kleiner Trail, bei welchem man aber ordentlich treten muss. Dafür wird er aber auch verdammt flowig
Noch ein typischer Gimmlitztalblick:
Ein paar Meter weiter findet sich noch eine Ruine eines alten Pochwerkes. Auch hier gibt es wieder sehr viele interessante Info-Tafeln, aber langsam neigt sich die Sonne dem Horizont entgegen. Für mich höchste Eisenbahn, weiter zu fahren.
OK, ein Bild von der gesamten Anlage muss noch...
Und eine viertelstunde später werde ich erlöst, die Gimmlitz erreicht die Vorsperre.
Und so sitzte ich zum letzten mal für heute in einem Anstieg und kurbel mich so langsam nach oben. Die Farben sind einfach der Hammer.
Oben angekommen treffe ich bekannte Gesichter aus unserer Gemeinde und komme genau püntktlich zum Sonnenuntergang. Schade nur, dass der hinter den Bäumen ist. Egal, so sieht das auch schön aus
Die beiden waren noch so nett und haben noch ein Bild von mir gemacht
Und der Gipfelbucheintrag darf natürlich nicht fehlen^^
Nun hieß es aber, rein in die Ritterrüstung und schnellstmöglich runter ins Tal. Manche Passagen waren echt grenzwertig dunkel, aber trotzdem lief mein Ross brav gen Tal.
Unten gab es noch einen letzten Blick zurück zum Tor des Gimmlitztales und dann ging es aber auch schon nach Hause.
Fazit des Tages:
Touren müssen nicht immer MONSTRO sein, um länger im Gedächtnis zu bleiben^^
Wer mal in der Region ist, und noch mehr Sachen kennen lernen will, kann sich ja mal melden
ride on