Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen!

spitzbankerl

"per aspera ad astra"
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14. Juli 2006
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Medizinisch ungeeignet oder doch ein weiches Ei?:heul:

Fahre nun schon seit 2 1/2 Jahren und 12 000 Km und das Radtraining bleibt eine elende Qual.:heul:

Durch eine Bandscheibenläsion ist wohl der Ischias Beinnerv im rechten Bein gereizt oder sonst was?
Etliche Sättel ausprobiert von weich, mittelweich, hart (Selle Italia) breit, mittelbreit mit Sattelfederstütze oder ohne (Ritchey WCS).

Kann einfach auf der rechten Seite nicht mehr auf dem Arsch sitzen.
Stütze höher keine Änderung, Stütze runter keine Änderung. Sattel vor und zurück und wer weiß noch wohin? Einmal leicht abfallend jetzt mal wieder leicht ansteigend und immer wieder unerträgliche Arschschmerzen.

Soll ich ambesten im Stehen ohne Sattel fahren?:confused:

Und dann das Knie. Joggen beendet und dann wegen der angeblichen Gelenkschonung Radfahren, ja denkste. Erst vorne Schmerzen auf der Kniescheibe jetzt hinten in der Kniekehle. Tritt verändert, Schuhplatten verändert und und und .....keine Besserung.:heul:

Dann wird manchmal der Schambereich taub von den Händen ganz zu schweigen. Gelpolster in den Griffen, Gel Polster in den Handschuhen usw. keine Änderung!
Ich steige nach 60 km nicht wegen Konditionsmängeln vom Rad sondern werde lediglich begrenzt von den ewigen Scheiß-Schmerzen.

Bin mal gespannt wann es im Nacken anfängt?:heul:

Ich möchte es einmal erleben 50 km ohne Schmerzen zu fahren, muß daß schön sein.:daumen:

Hau ich die Karre am besten in die Ecke weil ich zu den 6 Menschen in Deutschland gehöre, die anscheinend wegen ihrem körperlichen Untalent nix anderes mehr machen können, außer noch fetter zu werden oder mit irgendwelchen Stöcken ohne Schnee in der Gegend rumzufuchteln (Walking oder wie diese Kacke heißt?).

Das mit den Orthopäden hat auch keinen Sinn, da die meine Beschwerden einfach nicht kapieren, habe zwar die schönsten Befunde krieg aber keine Behandlung, welche auch. Die sagen sich doch, wenn dat weh tut, dann hör doch einfach auf zu fahren.:mad:

Das ist vergleichbar, wenn man plötzlich einen Löwen mit Bananen füttert.:eek:
Radfahren ist ein Klasse Sport den ich gerne weitermachen würde, wenn da nicht immer diese Schmerzen wären.
Hat jemand evtl. gleiche Erfahren und was könnte ich noch versuchen.

Kaufe und mache alles was sinnhaft erscheint.:ka:

Profil:
1,76 cm, Schrittlänge 79,5 cm, Gewicht zur Zeit 99 kg, 48er Rahmengröße Stevens Crossbike, Sattelhöhe 70 cm, Klickpedale, Lenkerhörnchen, Durchschnitt 27 Km/h, 790 km Monat Juli, Profil 20 % bergig, Tendenz ballern bis die Endorphine kommen und jeder ist ein potentieller Gegner also Hang zum übersäuern!

Grüße:cool:
 

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Re: Schmerzen, Schmerzen, Schmerzen!
Hmm ja kenn ich zu gut das Thema, ich muss auch oft aufhören wegen Schmerzen und nicht wegen der Kondition.
Und Wahnsinn, so wie du redest genauso dachte ich auch vor einiger Zeit bzw. denke ich auch heute noch so manchmal.
Wenn die Ärzte deine Schmerzen nicht verstehen gehe immer wieder zu anderen Ärzten, irgendwann findest du den richtigen.
Orthophäden neigen dazu alles zu verharmlosen oder können teilweise auch nur Röntgen und ein gebrochenes Bein schienen (nich jeder, bitte nich falsch verstehen)


Was ich dir an Tips geben kann, ich bin kein Arzt habe aber mittlerweile auch viel Erfahrung und es ist erstaunlich was alles mit der Wirbelsäule zusammenhängt.

Das mit dem Ischiasnerv, geh mal zum Osteopathen, unter www.osteopathie.de findest du bestimmt einen in deiner Nähe.
Du kannst mit den meisten bestimmt was aushandeln mit Rezept was da draufstehen muss oder selbstzahlen.

Ich bin da immer sehr zufrieden mit den behandlungen.
Ansonsten versuch gezielt deine Muskulatur zu trainieren.
Mir hat da FPZ am meisten geholfen, unter www.fpz.de findest du bestimmt Infos.
Oder halt Kieser oder Fitnesstudio.

Dann als ich bei einen Werksarzt von meinen Arbeitgeber (BMW) war gab der mir auch sehr viele gute Tips die mir gut weiterhalfen, (*Zettel hol*)
der da empfahl mir
-Nahrungsmittelergänzung wie Bullrisch Vital, Fischöl, Weizenkeime, Bierhefe,Apfelpectin
-Entspannungskurse
-progressive Muskelrelaxtion
-autogenes Training
-Atmetherapie

Ich dachte auch als ich meine Rückenprobs weg hatte und aufeinmal Knieprobs bekam aufhören zu müssen, naja jedenfalls hing das alles zusammen und kann dir nur empfehlen Ruhe zu bewahren, eine Engelsgeduld, viel Sauna, schwimmen, muskeltraining, Massage, Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik und Mobilisationsübungen.

Dann auch wichtig ist so die Info wie bei dir der Schlaf aussieht ?
Unregelmässig, schlecht einschlafen ? Eine Qual so wie es bei mir ist ?
Liegst du gut, nicht zu weich nicht zu hart ?
Bist du Bauchschläfer ? Wenn ja umgewöhnen und seitlich liegende Postion oder auf dem Rücken liegende.Ansonsten auch für viel Schlaf sorgen, Stress vermeiden, gibt es ungelöste Probleme ? Evtl da aufarbeiten ?


Sei dir unter anderem dann im klaren das es dann ein Lebenswerk sein wird und jammern hilft echt nix, mir ging es nach 3 Jahren harter Arbeit fast 2 Jahre gut und ich konnte vieles wieder machen, bis ich es vernachlässigt habe und die ganze Story wieder losging nur noch schlimmer mit Krankenhaus usw.
So wie du schreibst kenn ich das, man fühlt sich im Stich gelassen und alleine, ja nur alleine hat man so eine schwere Last zu tragen, will doch nur das machen können was andere auch machen ohne Probleme, wieso ich und nicht andere ;) Schieb dieses negative Denken beiseite und denk nicht was du nicht machen kannst sondern was du machen kannst, mein Gott und selbst wenn du ne Zeit walken gehn musst, daran ist noch keiner gestorben, klar ist nicht dir Erfüllung aber es hilft auf deinen Weg dorthin zu kommen wo du hin willst.


Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben und drück dir die Daumen.

Mfg


P.S. Im Nachhinein noch dein letzten Absatz nochma gelesen, vielleicht da auch mal ruhig angehen lassen "ballern bis die Endorphine kommen".......ich musste mich von 3x wöchentlich 60 km biken nun mit 1x wöchentlich 1,5 Std fahren zufrieden geben.
Also mit Kampf und Krampf erreichste mal echt nix.


P.P.S. Wenn du mal wieder sowas fühlst wie "Warum ich" und da bissi down bist dann saug dir mal von Hypocrisy-Killing Art, ich schwör dir wenn du das hörst denkst du du lebst ewig ;)
Denn wie Peter Tätgren schon sagt "Break your pride Feel no pain all we need It's a lesson learned from the world" ;)
 
Danke für Deine lieben Worte und guten Ratschläge.:love:

Ich sehe vielleicht nicht genügend den gesamten Zusammenhang von Psyche und Schmerzen in Bezug zum Sport sondern es nur bezogen aufs Radfahren oder auf bestimmte technische Möglichkeiten die evtl. veränderbar sind (Sättel, Sattelstellung etc.).

Ist die Psyche krank, tun die Knochen weh, daß ist wohl so.:confused:
Ich nutze den Sport als angenehme Tätigkeit gegen depressive Stimmungslagen.
Habe im letzten Jahr durch Insolvenz mein Haus und meine Firma verloren und befinde mich auf dem Wege einer beruflichen Wiedereingliederung, da ich ein Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst über Jahre habe ruhen lassen.

Kein Haus, kein Boot, kein Pferd mehr.:D

Radfahren und im Speziellen Endorphine machen in kürzester Zeit aus schlechten Stimmungen positivere Stimmungen.

Liebe Grüße:cool:


______________________________
Warum soll ich mich um das Leben sorgen, ich überlebe es ja doch nicht.
(R. Skelton, amerik. Schauspieler)
 
@spitzbankerl:

kann ich nachvolziehen.

heiat - kinder - scheidung - schulden -alles weg !

sport war für mich immer ein wichtiges thema und hat mir über die schwere zeit geholfen.

allerdings habe ich in der ganz schweren phase immens sport getrieben um mir den endorphin kick zu geben -so das ich wenigstens ein bissi spaß am leben hatte.mtb marathons- alpenüberquerung etc.

hatte es dann wohl auch übertrieben.

bs - vorfall und auszeit.

nachdem ich da im griff hatte fing das linke knie an.

verpfuschte op und noch mehr proleme als vorher.

hinzu kommt ein gendefekt der meist erst in der zweiten lebensdekade zum tragen kommt - glucosespeicherkrenkeit.

sprich mein körper speichert weniger glucose im muskel ein als er verbraucht.

dadurch habe ich auch muskelschmerzen am ganzen körper.

was mir definitiv geholfen hat war eine 8 wöchige auszeit in einer psychoklinik.

zuerst dachte ich auch um gottes willen - aber im nachhinein war es die richtige entscheidung.

versuche doch einfach mal nur 20 km zu radeln !

kann genauso viel spaß machen belastet aber deinen körper nicht so sehr.

ich habe ein bissi abstand vom biken gefunden und hole mir jetzt jeden tag hunde aus dem tierheim und gehe mit denen raus.

die entdeckung der langsamkeit war für mich ein wichtiger schlüßel für meine jetzige zufriedenheit.

klar will ich es ab und zu auch noch mit dem fahrrad krachen lassen.

hatte mir jetzt ein billiges taxin geschossen und baue mir jetzt billigst ein curare auf.

und ausser das ich zur arbeit fahre nutze ich das fahrrad 2 mal im monat um mich von meiner freundin auf nen berg fahren zu lassen(ich wohne in der eifel ) und ich dann die 20 minütige singletrail abfahrt genieße. wenn ich unten angekommen bin erwische ich noch nen bus der mich nochmals hochfährt und dann gehts wieder bergab.

mir geht es danach genauso gut als ob ich nen marathon gefahren bin !

meine einstellung früher - ich fahre nur den berg runter den ich auch hochgefahren bin - habe ich aufgegeben und habe trotzdem spaß !

aber ich denke das wird bei dir auch wieder !

wie gesagt es müssen nicht immer gleich 60 km sein oder 8h auf dem bike.

20 km und die intensiv tuen es auch !

dir auf jedenfall alles gute und meine wünsche das bei dir wieder alles in die reihe kommt :daumen: - denn ich weiß wie es ist und für mich war es auch ein langer weg bis ich das begriffen habe.

c6
 
spitzbankerl schrieb:
Ich nutze den Sport als angenehme Tätigkeit gegen depressive Stimmungslagen.
Habe im letzten Jahr durch Insolvenz mein Haus und meine Firma verloren und befinde mich auf dem Wege einer beruflichen Wiedereingliederung, da ich ein Arbeitsverhältnis im öffentlichen Dienst über Jahre habe ruhen lassen.

Kein Haus, kein Boot, kein Pferd mehr.:D

Radfahren und im Speziellen Endorphine machen in kürzester Zeit aus schlechten Stimmungen positivere Stimmungen.

Liebe Grüße:cool:


______________________________
Warum soll ich mich um das Leben sorgen, ich überlebe es ja doch nicht.
(R. Skelton, amerik. Schauspieler)

Hey.seh alles Positiv...Wer viel besitzt ist gefesselt von diesem.
Wer wenig hat.Hat nichts zu verlieren.Und kann Dinge tun,die er sonst nie getan hätte.Ich habe auch viel verloren.Auch wenn ich darauf jetzt nicht so
eingehen möchte:( :D
Sehe ich doch immer das Positive.
Ich bereite mich auf eine weltreise mit dem rad vor.
Die ich in ein paar Jahren machen werde.
Hätte ich früher nie gewagt.Obwohl der Wunsch schon lange da war.
Eigentlich schon immer.
Doch ich hätte nie alles aufgegeben.
Doch heute,bin ich froh wenig zu haben.
Es ermöglicht es mir diesen Wunsch zu erfüllen.
Man merkt auch,was wirklich wichtig ist im Leben.
Was man wirklich braucht.
Ich fühle mich total Frei.
Gerade weil ich wenig habe.
Von meinen 3 Fahrädern.Hänger, Werkzeug in rauhen Mengen.
Und der fast schon professioneller Camping Ausrüstung mal abgesehn:D
Wenn du mit der Bandscheibe hattest.
Das ist schon schei...Aber es gibt da gute Übungen..
Richtig strecken ZB;Stange an Decke befestigen.Und sich dran hängen.
Dann noch etliche Übungen.Um die Hüfte beweglicher zu machen.
Bei den meisten sind die Bewegungen eingeschränkt.
Was man so gar nicht merkt.
Erst wenn man die Übungen macht.merkt man wie steif man eigentich ist.
Ansonsten würde ich auch mal Akupunktur versuchen.
Habe ich sehr viel gutes von gehört.
Es gibt auf jeden fall Mittel und wege das du wieder Schmerzfrei durchs leben gehen/Radeln kannst.
Viel glück....

MFG Ramme
 
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