The Snake Reloaded

Top Bericht + Fotos! Nur die steilen Abgründe wären wohl nicht für mich...^^

Grüße und weiterhin viel Spaß + gutes Wetter!

h4wk
 
Urlaub? Das kann ich auch.
Ich hoffe es wandern über Pfingsten nicht alle Leser ab.
Ich freu mich jedenfalls schon darauf nach meinem eigenen (kleinen) Abenteuer hier die Liveberichte aufzusaugen. Ich hoffe da kommt nen bissel was zusammen :)

Alles Gute
 
21.05.2010 21:00, funchal

Heute steht die levada verde und die levada inferno auf dem programm. Von santana kurble ich also ca 500hm zum einstieg.


Die levada beginnt einfach und breit. Bald aber verengt sich das wegelchen. Nach ca 2km lasse ich das bike stehen und gehe zu fuß weiter.


Der weg führt immer an moosbewachsenen, tropfenden felswänden entlang.


Immer wieder müssen tunnel durchgangen werden. Um eine dusche kommt man meist nich herum.


Wie in einer anderen welt.


Immer wieder stürzen wasserfälle auf die levada.

Die levada verde ist fast durchgehend gesichert. Auf der levada inferno verschwinden nach kurzer zeit die sicherungen. Der weg führt auf ca 100m höhe auf einem 20cm breiten mäuerchen durch die senkrechte felswand. Zuviel für mich. Irgendwann verlässt mich der mut und ich kehre um. Ca 2 stunden später stehe ich wieder bei meinem bike. Insgesamt eine super tour. Nur das bike stört dabei eher.

Heute steht die entscheidung an. Das wöchentliche schiff nach portimao in portugal verlässt morgen um 10:30h den hafen von funchal. Ich entscheide mich für das schiff. Also geht's mit dem abendlichen bus nach funchal.

Madeira ist ein traum, aber mit dem bike komme ich mir des öfteren fehl am platz vor. Die levadas sind entweder einfach und fast schon langweilig oder so schmal und ausgesetzt, dass für mich nicht an fahren zu denken ist. Klar kann man sein bike überall hin schieben und tragen, ob das sinn macht ist aber fraglich. Klassische singletrails habe ich hier vergebens gesucht.

Heute ist nicht alle tage, ich komm wieder, keine frage. Aber ohne bike...
 
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Zufällig habe ich vor paar Tagen Tracks von der Ecke gesehen, auf der Suche nach Tracks für die Pyrenäen.
Wenn ich nur wüste auf welchen GPS-Portal das war ... GPSies, Utagawa VTT oder WikiLoc?
Wenn ich diese wieder finde, schicke ich dir diese zu.

Ich bin erst ab der letzten August-Woche in den Pyrenäen, da bist du wohl schon in den Alpen?

Ray

hm, also ich fänds ja echt stark, wenn du an 1, 2 ecken neuland betreten würdest. damit hättest du die chance selber ein paar highlights zu setzen ;-) würde schätzen, dass in den picos de europa auf jeden fall was zu holen ist. hab selber schon einigen wandertouren dort gehört, da sollten auch ein paar singletrails dabei sein...
Oder doch mal ein bisken in Portugal rumfahren?!?

Schön wärs :-D
 
die letzte antwort bezog sich natürlich auf die tourenwahl von simplesaiman ;-)

ein spontanes googeln von picos de e. und mtb ergab schon mal was. direkt der erste beitrag war eine reportage aus der bike von 2004, inklusive 2 tourenvorschlägen inkl karten, etc. die fotos sehen mal ziemlich stark aus und trails scheinen da auch vorhanden (habs nur überflogen). wenn sich da nix findet, weiß ich ja auch nicht...

http://www.bike-magazin.de/?p=912

gab somal ein thread hier, allerdings ohne antworten...
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=2706093#post2706093

ich denke mal, wenn du wirklich einen abstecher dahin machen willst, finden sich bestimmt 1, 2 leute, die im netz was recherchieren...
 
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...Das wöchentliche schiff nach portimao in portugal verlässt morgen um 10:30h den hafen von funchal...

schoen waers!

das schiff hat ein bisschen verspaetung. statt 10:30h verlaesst das schiff den hafen erst um 16:30h. ich muss aber um 14:00h am schiff sein um mein ticket zu loesen. hmm, das bedeutet sachen waschen, stuntzi lesen und ueber den weiteren verlauf der tour recherchieren.

die ueberfahrt wird ungefaehr 23 stunden dauern. das bedeutet ich bin am sonntag abend in portimao. von dort aus werde ich wahrscheinlich per bus oder zug direkt nach sevilla fahren und von dort aus auf die via de la plata.
portugal per bike lohnt sich wohl kaum. die spanische seite ist da glaub ich schoener. ausserdem habe ich fuer spanien in hinblick auf kartenmaterial vorgersorgt.
 
wie jetzt... madeira schon vorbei?! kaum passt man mal nicht auf... wo war der gipfelweg? der geniale mordortunnel? der 800hm-dschungel-s3 nach norden runter? das liteville wäre doch mit vergnügen über die ganzen stufen gehoppelt! du bist zu schnell unterwegs :).

ansonsten gibt es durchaus einen lohnenden offroad-portugal-cross, ich glaub sogar ab portimao bzw ab dem capo ganz im westen. der führt mehr oder weniger nahe der spanischen grenze nach norden, die berge dort gehen bis knapp 2000m. dröger als die via de la plata kann das auch nicht werden. gps-track gabs komplett auf irgendeinem portal, da kann ray sicher behilflich sein.

und die picos de europa haben einige ausnehmend schöne sachen, hatte ich damals für thesnake recherchiert (leider jetzt nicht dabei). das ist dann bei mir aus zeitgründen ins wasser gefallen, die eigerkringeltruppe wollte in der schweiz getroffen werde. pathaway-karten für die picos könnten wir dir evtl irgendwo auf einen server klatschen.

probier doch mal was neues!! :)

grüße von der andern atlantikseite und have fun...
 
Für madeira waren ursprünglich 2 wochen geplant, deshalb nur die paar touren im osten und norden. Zwischenzeitlich hat sich aber die möglichkeit ergeben, gemeinsam mit karstb ab dem 30.05. den pyrenäen-cross anzugehen Deshalb die eile.
Die picos würden mich aber auch sehr reizen. Kartenmaterial habe ich sogar dabei. Dann würde der gemeinsame pyr-x aber ausfallen.
Portugal scheidet leider mangels karten aus.

Immer diese entscheidungen...

apropos "probier doch mal was neues": nicht zu vergessen ist das dies alles neuland für mich ist...
 
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24.05.2010 21:00h, ayamonte (spanien)

Das schiff von madeira verlässt dann wirklich einigermaßen pünktlich um 16:30h den hafen von funchal. Die überfahrt gestaltet sich sehr angenehm.


Das wetter ist gut. der pool, gute musik und die outdoor-bar machen freude.

Die überfahrt sollte 22 stunden dauern. Nach 26 stunden, also um ca 18:30 kommt das schiff im hafen von portimao an. Ich bleibe also noch eine nacht.


Hafeneinfahrt von portimao.


Abendstimmung am strand.

Am nächsten morgen geht's dann erstmal zum busbahnhof. Die werte dame am schalter weigert sich, mir mit bike ein ticket zu verkaufen. Das sei nicht üblich und geht generell nicht. Ich diskutiere ein wenig, doch hier ist nichts zu machen.
Der zug nach villa real de san antonio, dem letzten ort vor der spanischen grenze, ist natürlich grad weg. Ich schwing mich also in den sattel und trete ca. 75km auf mehr oder weniger stark befahrenen nebenstrassen nach faro.


Saiman im one-hand-foto-modus.

Auf dem weg finde ich sogar einen bikeshop der bremsbeläge für meine the one hat. Mit meinen 2 paar ersatzbremsbeläge wird nämlich bereits gebremst. Auch der hinterrreifen wird gewechselt und nochmal 2 ersatzschläuche werden eingepackt. Dazu gibt's noch eine kleine satteltasche die meinen rucksack um die tools und einen schlauch erleichtert.


Ab faro geht dann am frühen nachmittag der zug nach villa real de san antonio.


Mein bike ist während der einstündigen fahrt gut im türlosen und deshalb sehr luftigen fahrradabteil untergebracht. Bikes fahren hier umsonst. Das nenne ich mal service!


Von hier geht's noch schnell mit dem schifferl über den grenzfluss und schon bin ich wieder in spanien.
Spanien befindet sich in einer anderen zeitzone als portugal und die kanaren. Daher wird mir zu meinem sowieso schon kurzen tag noch eine stunde geklaut.
Erstmal geht's zum busbahnhof. Hier ist das bike dann auf einmal kein problem mehr. Der abendbus wäre aber erst um ca 22h in sevilla. Deshalb verschiebe ich das ganze auf morgen.

Gute nacht zusammen!
 
Irgendwie ist mein anderer Post nicht durchgekommen...

Schön nach der längeren Pause wieder von dir zu hören.:daumen:
Irgendwie bist du etwas hinter der Zeit. Ich hoffe das mit dem Internet klappt soweit alles:rolleyes:
 
Hey kleiner,

schön, dass Du so schnell vorankommst, bei Deinem Tempo bist Du ja bald wieder bei der Arbeit :p
Musste grad mal die letzte Woche nachlesen, da ich ja im Urlaub war. Das Wetter in der Türkei war aber auch nicht so besonders, ein Tag schön, ein Tag schön sch...
Aber wir haben einigermaßen was gesehen und wissen nun (falls wir da nochmal hingehen) was man besser machen kann :-D


In Sevilla kann ich Dir übrigens die Mosche/Kirche empfehlen, das muss man gesehen haben!!!


lg Steve
 
schlafen sie wohl der herr. un bitte überred mal n pölben mit mir biken zu gehen un mach ihm weis, dass ich kein psychopath bin. thanks
 
25.05.2010, via de la plata day 1
sevilla - castilblanco de los arroyos

der bus aus ayamonte kommt gegen 12:30h in sevilla an. nachdem ich meinen pilgerausweis erhalten habe, der es mir ermöglicht in den pilgerherbergen zu übernachten, suche ich schnellstens das weite. sevilla ist zwar wirklich schön, aber sowas von voll, laut und teuer, dass ich es nicht lange aushalte.
ich stürze mich also gegen 15:00h in die erste etappe der via de la plata.


mindestens die nächsten 10 tage stehen im zeichen der jakobsmuschel. insgesamt eine strecke von etwas über 1000km.

der anfang der ersten etappe führt unschön durch industriegebiete und vororte von sevilla.


irgendwann verlasse ich die stadt und fahre von nun an auf kerzengeraden pisten.


irgendwann wird der weg aber schöner und einsamer.
um 18:00h nach nur 40km und 500hm ist mein tag in castilblanco zu ende. die pilgerherberge ist einfach, aber sauber und umsonst. ich treffe nur 3 weitere pilger. viel scheint hier nicht los zu sein.
 
26.05.2010, via de la plata day 2
castilblanco - zafra

der tag beginnt sehr früh. bereits um 8 uhr sitze ich auf dem bike. die ersten zu-fuss-pilger machen sich bereits um 5 uhr auf die socken.


morgenstimmung in andalusien


als erstes wollen ca 15km auf der verkehrsarmen landstrasse bewältigt werden. andalusien ist hier wirklich schön.


die via verlässt die strasse und führt durch verschiedene naturschutzgebiete. man kann hier sogar des öfteren von singletrails sprechen.


traileinlage mit viel flow über hügel und durch blumenwiesen.


flower power


irgendwann wechsle ich von andalusien in die provinz extremadura. die hügel verschwinden langsam und weite ebenen breiten sich aus.


irgendwie nicht sehr motivierend...


auch hier in der extremadura tauchen immer wieder grüne, von bächen durchzogene stellen auf.

der heutige tag summiert sich auf 120km und 1800hm.
insgesamt gestaltet sich die via bis jetzt mit ständig wechselnden landschaften sehr abwechslungsreich. mal sehen was noch folgt...
 
Oh ja, als ich vor *hust* 12 Jahren glaub mit meiner damaligen Freundin die Atlantikküste in Frankreiche ein Stück runtergefahren bin gabs auch nur kilometerlange, brettgerade Straßen...

Das ist sau öde, aber Du wirst wenigistens Landschaftlich belohnt...

lg Steve
 
Nette Bilder. Da hast du ja noch einiges an Kilometern vor dir, bis du das nächste Etappenziel erreicht hast.

Weiterhin viel Spaß!

Grüße

h4wk
 
Na brätst du schon oder chillst du noch?
Vielleicht muss man in so warmen Gegenden richtig früh los, um Mittags dann gechillt rumliegen zu können...
Bis dahin muss es dann aber nen paar Buildis geben :)

Ich hoffe du musst nicht nur auf schnurgeraden Pisten kilometerschrubben!
 
Deine Bilder von den Wegen durch die Naturschutzgebiete mit den Blumenwiesen und den Bäumen sind ein Hammer. Ich weiß gar nicht, was mir besser gefällt- ein mächtiges Alpenpanorama oder solche lieblichen Landschaften. Es hat alles seinen Reitz.
 
27.05.2010, via de la plata day 3
zafra - alcuescar (108km/950hm)

Die nacht in der herberge ist ruhig und erholsam. Es gibt sogar die möglichkeit meine sachen in die waschmaschine zu werfen. Frisch gewaschene wäsche ist ein luxus, den man auf so einer reise erst richtig zu schätzen lernt. Duftend geht es also los.


Die ersten 45km des tages geht es durch endlose acker-ebenen, auf denen hauptsächlich wein und oliven angebaut werden. Mit dem rad ist die strecke relativ schnell überwunden. Für die fuss-pilger dagegen stellt so eine etappe wohl einen tagesmarsch dar. Hier ist man dann wirklich vollkommen mit sich und seinem kopf alleine. Bestimmt auch eine gute erfahrung...


Der wasserstand der flüsse und stauseen ist relativ hoch sodass man immer wieder nasse füsse bekommt.


Irgendwann verlässt man die ebenen wieder und dringt in grosse weidegebiete und naturparks vor. Diese gegenden werden grossteils völlig sich selbst überlassen...


...und wie man sehen kann, kann mutter natur ganz gut für sich selbst sorgen.

Abends checke ich in der pilgerherberge in einer art kloster ein. Dort werde ich mit offenen armen empfangen und sofort zum abendessen eingeladen. Übernachtung und essen kostet natürlich nix. Spenden sind aber willkommen.


Abendessen. Linsen, patatas und vino. Was braucht man mehr?

Hier in der herberge sind ausser mir noch 5 weitere pilger. Bis jetzt treffe ich auch auf meinen ziemlich langen etappen jeweils nur auf eine handvoll pilger. Die massen bewegen sich wohl auf dem "haupt-jakobsweg" im norden. Mir solls recht sein...
 
28.05.2010, via de la plata day 4
alcuescar - galisteo (118km/1000hm)

Heute geht's schon um 7h los. Der anfang der etappe ist wieder mal relativ langweilig und führt immer in der nähe der autobahn entlang.


Auf einmal befindet man sich aber wieder in unberührten naturparadiesen. Auch wird die landschaft wieder sehr hügelig. Auch höhere berge rücken in sichtbare entfernung.


Der alcantara-stausee wertet die landschaft auf. Der weg wird ab hier aber sehr schlecht. Über grobe piste geht es meist bergauf. Ich kürze mehrere etappen auf der wenig befahrenen landstrasse ab.


Das gelbe pfeilchen ist hier auf der via ständiger begleiter. Relativ zuverlässig ist so der komplette weg markiert. Sogar durch die paar grösseren städte führt der auf strassenschilder, hauswände etc gemalte pfeil.

Ich suche noch nach einer strassenabkürzung für meine letzte etappe für heute als ich mich spontan doch für die originalroute entscheide...


...und werde mit einigen kilometern flowtrail durch blumenwiesen...


...und eichendehesas belohnt.

Ein krönender abschluss meiner vierten via de la plata etappe.
 
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