Single Trail Verbot in Bern???

Servus,

Das wäre sehr bitter. Also ich wäre gerne mal wieder in die Berner Region zum Radeln gekommen. Schöne Stadt, schöne Gegend. Aber wenn man nicht fahren darf, dann nicht.
Ich denke, dass da der Tourismus dran leidet. Spätestens wenn man die Strafen hart durchsetzt!
Grüße
crego
@Lemming: Danke für den Beitrag!
 
ich habe keine ahnung, wie sehr das berner oberland mountainbiker anzieht, die auf singlertrails unterwegs sind, wenn man das eigerbike als massstab nimmt, wohl eher wenige. darum könnte ich mir vorstellen, dass das die touristiker kalt lässt, und sie nicht intervenieren. offensichtlich will sich aber http://www.trailnet.ch/ einbringen. nimmt mich wunder, ob wir mountainbiker eine geung starke lobby zusammenbringen, dass wir im vernehmlassungsverfahren gehört werden und der gesetzestext noch angepasst wird (für diejenigen, die das schweizer system nicht kennen: http://de.wikipedia.org/wiki/Vernehmlassung - was hier beschrieben wird, gibt es auch auf kantonaler ebene).
 
Lemming, ich glaub, andere Kanton wissen, was sie an den MTBlern haben - und dort ist auch die Stimmung auf den Pfaden insgesamt sehr gut. Wenn die Regelung in BE durchkommt, dann muss man mit dem MTB nicht mehr in den Kanton - und angesichts dieser Freundlichkeit muss ich mir überlegen, ob ich dort überhaupt noch hin soll.
Komisch, bin eben dabei, einige Touren in BE am Recherchieren und Erarbeiten. Es fragt sich: Soll ich allfällige Touren überhaupt noch angehen (Motto: solange es noch geht) oder gleich streichen...
 
Also ich würde davor warnen die Geschichte mir Kantönligeist abzutun. Natürlich gibt es einige wenige explizit MTB freundliche Kantone, aber es gibt auch eine schweigende Mehrheit und die könnte sich durchaus an Bern orientieren. Der relativ bescheidene Organisationsgrad der Schweizerischen Mountainbiker zwingt zu einem geeinten Auftreten. Einzelne Kantone zu boykottieren hilft da wenig. Im übrigen ist das Gesetz noch nicht in Kraft und die Suppe wird wohl auch nicht so heiss gegessen. Der Kanton Bern hat genug andere Sorgen als flächendeckend Mountainbiker auf Trails zu büssen.
 
Hab es anderer Stelle bereits schon diskutiert: Es existiert mit Art. 43 Abs. 1 SVG bereits eine (wenn auch schwammige) gesetzliche Grundlage, die das Biken auf Wanderwegen verbietet. Mit der neuen Regelung im Waldgesetz wird "lediglich" kantonal die Bussen- bzw. Strafandrohung verschärft (Zugangsrecht = Kantonssache).

Bereits jetzt könnte man uns in ALLEN Kantonen von den Wanderwegen verweisen (auch im bikerfreundlichen Graubünden).

Andere Kantone (ZH/AG) kennen solche "härteren" Verbote in ihren Waldgesetzen bereits seit längerem. Und in diesen Kantonen wird diese (mE schier undurchführbare) Regel nur mit äusserst selten angewendet.

Die Chancen stehen gut, dass daraus ein weiterer Papiertiger wird. Die Polizei hat nicht genug Ressourcen, um die Wanderwege zu kontrollieren.
 
Dass könnten Wanderer und Fussgänger bereits jetzt. mE bringt es mehr, wenn wir uns auf den Wanderwegen gut aufführen. Wenn einer sich als Sheriff aufführen will, dann kann er das bereits jetzt, die gesetzliche Grundlage wäre ja da, nur war sie wohl den Wenigsten bekannt.

Anyway, dadurch dass nun die Diskussion um die Gesetzesänderung an die grosse mediale Glocke gehängt wird, weiss in Zukunft auch der hinterletzte Schrebergärtli-Besitzer, dass Biken im Kanton Bern nur auf Waldstrassen erlaubt ist.
 
Ich würde mir da noch nicht allzu viele Gedanken machen.
Die Regelung betrifft nicht nur die Biker, sondern auch die Reiter - und auch die haben gerade im Kt. Bern nicht gerade eine kleine Lobby. Aus jenen Kreisen kenne ich dieselben Diskussionen wie wir sie hier führen.
Ich wage zu hoffen, dass wir alle gut aneinander vorbei kommen, egal ob mit oder ohne Regelung - vorausgesetzt, wir nehmen uns alle selber an der Nase und verhalten uns entsprechend kooperativ und freundlich (man könnte auch einfach sagen "normal").
 
Sehr wichtig:
Zur Berner Vernehmlassung zum geplanten Bikeverbot auf Waldwegen.
Auch wer nicht persönlich zum Vernehmlassungsverfahren eingeladen wird, kann sich zu einer Vorlage äussern, auch als Einzelperson. Auch alle NICHT-Berner können dazu Stellung nehmen. Denn jeder Mountainbiker kann potenziell ab und zu auch im Kanton Bern per Bike unterwegs sein und so vom Verbot betroffen sein.

Also haut in die Tasten und verfasst eine Stellungnahme zum geplanten Bikeverbot auf Berns Waldwegen!
Ich hab mal meine Gedanken zum geplanten Gesetz aufgeschrieben.
Ich probiere auch mal eine Stellungnahme gegen das Bikeverbot im Sinne von Trail.ch zu erarbeiten und diese dann an die Berner Behörden zu senden. Um eure Mithilfe wäre ich sehr froh.

cu RedOrbiter
www.Trail.ch
 
http://www.derbund.ch/bern/Widerstand-gegen-BikeVerbot-waechst/story/19029169

Das sind doch mal gute Aussichten.
Man mauschelt das ein Lobbyist dort mit dem Gesetztesentwurf dann wahrscheinlich etwas über das Ziel hinausgeschossen ist.
Kommentar links von dem Artikel.

http://www.derbund.ch/bern/Damit-ist-Mountainbiken-in-Bern-tot/story/12304052

Es scheint also als wenn man sich doch erfolgreich wehren kann und die Biker nicht ganz alleine da stehen. Auf jeden Fall www.Trailnet.ch danken und vielleicht beitreten, die machen eine gute Arbeit für uns.

@Spectres
Ich warte erstmal ab was passiert, vielleicht entwickelt sich ja doch noch alles zum Guten. Ist nur die Entfernung, bin genauso schnell im Wallis und dort sind die Trails meist länger und meist auch ohne Kühe.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Lemming: Danke für die beiden Links zum "Bund". Ich würde auch sagen, so sieht's deutlich besser aus.

Wallis ist für Dich ja gleich um's Eck - und für mich auch eine gute Destination. Melde mich mal, wenn ich auf der Berner Seite mein Zeug beisammen habe. Doch vorerst ist ja Schneesport eher das Thema.
 
Hallo zusammen

Ich denke / hoffe auch, dass das Problem noch in der Vernehmlassung aus dem Weg geschafft wird. Damit hätten wir sogar einen Schritt vorwärts gemacht. Das Thema wäre diskutiert und zu unseren Gunsten geregelt worden. Immerhin organisiert sich mittlerweilen recht grosser und teilweise gewichtiger Widerstand auch ausserhalb der eigentlichen Bikeszene (Forstdienst, Tourismus, etc.). Vor allem wäre es jetzt wichtig die Hände zu ergreifen und zu zeigen, dass auch wir zum Austausch bereit sind. Trailnet hat es vorgemacht, der Gurten ist allgemein, auch ausserhalb des Downhilltrails, ein gutes Beispiel dafür, dass alle Freizeitinteressen nebeneinander auskommen. Wichtig wäre auch, dass die Hohlköpfe unsererseits, welche keine Rücksicht nehmen auch mal was lernen... Beispiel von letzten Wochenende: sonniges Wetter Tierpark Dählhölzli und Wald so voll, dass die Kinderwagen kaum kreuzen können und dann kommen ein paar coole Biker in Vollmontur angeheizt... Da begreife sogar ich den Widerstand.

2005 ist übrigens bereits ein Waldgesetz auf Bundesebene mit ähnlichen Anliegen, auch bezüglich Forstwirtschaft gescheitert. Die Diskussion war so gross, dass das Parlament "nicht eintreten" beschlossen hat.

Jetzt braucht es vor allem gutes Lobbying.
 
hi all

kurzer Zwischenstand direkt ab Quelle. Bin einer von trailnet.ch und wie unserer Website http://www.trailnet.ch zu entnehmen ist, wehren wir uns gegen diesen zu restriktiven Vorschlag unseres neuen kantonalen Waldgesetzes.

Eins ist gesagt; wir haben Gewicht und mit den Bikern im Rücken, die uns ihre Stimme geben (auch ausserhalb des Kantons und der Schweiz), stehen wir als schlagkräftiger, gut organisierter Haufen da und können erfolgsorientiert wirken.

Klar ist, dass individuelle Aktionen - auch wenn massenhaft angezettelt - in der Sache nicht dieselbe Wirkung haben, wie organisierte Arbeit mit der Wirkung als Interessenverband der Betroffenen. Wir sind in der Lage, uns zu sammeln und für unsere Interessen einzusetzen - mit Wirkung und eurem Support!

Daher: Supportet uns via unsere Website und die dortigen Infos, sowie unsere Facebook-Fanpage -> like it, share it, spread it! :daumen:

Web: http://www.trailnet.ch
Facebook: http://www.facebook.com/trailnet.ch

Vielen Dank und weiterhin happy Trails!
Felix, trailnet.ch
 
Hallo Felix

Habe noch am Urtrail am Güsche mitgeschaufelt... Kenne die Diskussion also noch aus den Urzeiten, mit Nägeln und Spanndrähten. Irgendwie schade, dass ein paar Politiker die Fortschritte der letzten Jahre nicht mitbekommen haben...
Support via Facebook geht meinerseits leider nicht, bin so ein ewiggestriger Facebook-Verweigerer;-). Alternativ wäre auch eine Mail- oder Briefaktion an die Politiker denkbar.
Wie sieht es mit prominenten Vertretern aus, welche sich für unsere Sache einsetzen? Ich denke da zB an Christoph Sauser, die Flückigers und andere, sind ja alle direkt in ihren Heimtrainingsrevieren betroffen. Auch Fabian Cancellara hat einen Background als Biker, Tanja Frieden ist auch aktive Bikerin, die Liste wäre noch lang.

Super, wenn ihr koordiniert! Happy Trails!
 
Hei jungs, dann kommt doch alle nach NW und OW.:D

Nein, jetzt mal im ernst. Geht gar nicht. Jetzt fangen wir auch schon ne diskussion an wie in deutschland.:mad:

Am schluss gibts nur noch indoorbiken in der halle oder was!!!!
 
Servus,
komme aus D-Baden-Württemberg, da gibts seit 20 Jahren schon die 2m Regel: keine Biker auf Wegen <2m Breite, das einzigste Bundesland in D mit dieser bescheidenen Regel.....
Die steigende Anzahl lokaler (Biker-)Initiativen mit legalen Trails und die Verlinkung der Interessenten (z.B. via dimb.de) ist ein gutes Beispiel, diese Regel irgendwann zu kippen.
Wünsche Euch viel Erfolg!
Cheers
Chris
 
Servus,
komme aus D-Baden-Württemberg, da gibts seit 20 Jahren schon die 2m Regel: keine Biker auf Wegen <2m Breite, das einzigste Bundesland in D mit dieser bescheidenen Regel.....
Die steigende Anzahl lokaler (Biker-)Initiativen mit legalen Trails und die Verlinkung der Interessenten (z.B. via dimb.de) ist ein gutes Beispiel, diese Regel irgendwann zu kippen.
Wünsche Euch viel Erfolg!
Cheers
Chris

Einspruch, Euer Ehren!

1. Baden-Würtemberg UND BAYERN haben die 2 m Regel. Also überall da, wo es halbwegs anständige Berge in D gibt darf man schon lange nicht mehr fahren.
2. ...anders als z. B. in Bern (hoffentlich) oder in Zürich schaffen es die deutschen Biker leider bisher nicht, sich erfolgreich gegen diesen Schwachsinn zu wehren. Jüngstes Beispiel: Biosphärenreservat Schwäbische Alb: Hier ist eins der genialsten Trailreviere Deutschlands offiziell schon lange komplett verboten.

Insofern: Daumendrücken aus Deutschland, auf das den Schweizern (und uns Besuchern) dieser Unsinn erspart bleibt. Es war bisher so nett bei Euch! :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Einspruch, Euer Ehren!

1. Baden-Würtemberg UND BAYERN haben die 2 m Regel.

Einspruch gegen den Einspruch :D

Ihr habt beide Unrecht, denn

a) in Bayern gilt gem. Landeswald- und Landesnaturschutzgesetz: "Radfahren ist auf geeigneten Wegen erlaubt"
Seitens Ministerium hat man dann allerdings versucht, das Befahren durch einen ministeriellen Erlass auf 2m Breite reduzieren. Der Erlass bindet aber nur die Forstverwaltung und nicht mich als Bürger. Insofern ist für uns Biker der Begriff "geeignet" einschlägig.

b) Es gibt andere Bundesländer mit ähnlichen Regelungen im Gesetz, wie z.B. Rheinland-Pfalz, wo das Befahren von Fußwegen und Pfaden verboten ist.

Gruß

Thomas
 
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