24 Stunden von Ruhpolding

so, werde mal versuchen einen etwas längeren Bericht über die 24h von Ruhpolding zu geben, so wie ich sie erlebt habe.
Nachdem ich am Freitag Mittag die heiligen Hallen meines Geldgebers verlassen durfte, besorgte ich mir noch ein großes Familienmobil um danach schnell Nachhause zu eilen. Dort wurde dann zügig das gesamte Gelump eingeladen und es ging ab Richtung Ruhpolding. Ich traf dort gegen 17:00 ein. :) Dort waren schon unser Ösi Amigo mit seinem Wohnmobile samt Familie und Hund sowie Babu, Stolle, Hädbänger, Biker49 fleißig und hatten das DIMB-Zelt aufgebaut. Kurz nach mir kam auch Clements an. Nach der freudigen Begrüßung :p wurden noch schnell die letzten Zelte und Pavillons aufgebaut. Anschließend wurde beschlossen noch schnell eine Kennlernrunde um die Stecke zu drehen. Bei dieser wurde festgestellt das die Strecke zwar zu 2/3 aus Asphalt bestand aber alles andere als leicht sei. Es gab mehrere Anstiege die zwar alle nicht länger als 100m waren aber glaube keiner weniger als 20% hatte. Man hatte also nur zwei Möglichkeiten : Entweder mit großem Gang und hoher Geschwindigkeit in die Steigung und dann den Rest im Wiegetritt hochdrücken, was halt sehr kraftaufwendig ist oder frühzeitig schalten und im kleinen Gang hochfahren, was zwar Kraft spart aber sehr viel Zeit kostet :( . Die Abfahrten waren nicht sehr anspruchsvoll, da sie nur geradeaus bergab gingen, erforderten jedoch etwas Aufmerksamkeit, da sie zum Teil aus Geröllpisten bestanden. Als wir von unserer Besichtigungsrunde zurückkamen war auch unser einziges weibliches Teammitglied Judy eingetroffen. Kurz darauf kamen auch unsere beiden Betreuer Bergradlerin und .....(sorry habe deinen Namen vergessen). Da uns allen unser Magen knurrte wurde kurzerhand beschlossen in Ruhpolding einen Italiener aufzusuchen und uns bei Pizza und Pasta die weitere Vorgehensweise zu planen. Dieses Vorhaben gestaltete sich als äußerst schwierig da es in diesem tollen Touri-Ort nicht einen einzigen Italiener gibt! :confused: Es wurde aber dann kurzerhand ein Lokal besetzt welches die gewünschten Speisen auf der Karte hatte. Diese erwies sich auch als gar nicht so schlecht. Nachdem wir uns alle gestärkt hatten, besprachen wir kurz dir Taktik unseres 8-ters. Es wurde festgelegt, das wir in einer festen Reihenfolge fahren wollten, wie diese genau aussehen sollte wollten wir erst unmittelbar vor beginn des Rennens festlegen. Wir wollten der Konkurrenz halt keine Möglichkeit geben uns vorher auszuspionieren. :D Nach der Besprechung verließ ich die Runde und fuhr noch mal nach Hause um die letzte Nacht vor dem Rennen noch mal gut zu schlafen.

Wie das Rennen lief, warum wir allen unser großen Schwimmabzeichen jetzt haben und weite Geschichten im nächsten Teil.
 
so, hier Teil 2 meiner Erlebnisse vom 24h-Rennen in Ruhpolding:

Um 6:00 klingelte mein Wecker und der Tag meines ersten 24h-Rennens sollte beginnen. Nach einem Blick aus dem Fenster war ich erst mal bedient, Regen. Aber erst mal schön Frühstücken. Die Wettervorhersage aus dem Radio klang auch schon gar nicht mehr so schlecht : heute Regen, am Abend letzte Schauer und Sonntag Sonnenschein mit 24 Grad. Naja, gar nicht so schlecht, das eine oder andere Schauer wird man schon überstehen können, dachte ich. Also ab ins Auto Richtung Ruhpolding. Zwischendurch wurde beim Bäcker noch ein paar bayrische Schmankel für das Team eingekauft. Pünktlich zum vereinbarten Frühstück um 9:00 kam ich in Ruhpolding an. Die Stimmung war trotz des Regens gut. Es wurde erst mal ausgiebig gefrühstückt und die eine oder andere Geschichte ausgetauscht. Die eigentliche Probefahrt mit dem Rad wurde kurzerhand in eine Streckenbegehung umgewandelt. Diese war nötig, da einige Teammitglieder die Strecke noch nicht kannten und es sich das Gerücht hielt, die Strecke wäre aufgrund des schlechten Wetters geändert worden. War sie aber nicht. Danach wurde in einer kurzen Teambesprechung die Fahrerreihenfolge festgelegt. Diese sollte für das ganze Rennen gelten. So wuste man immer, wer vor einem Fährt und wer einen Ablösen sollte und konnte mit denen Absprechen wie viele Runden jeder fahren wollte. Die Startzeit von 13:00 rückte immer näher, letzte Einstellarbeiten an den Rädern wurden vorgenommen, als unser Teamchef Stolle von der Teamleiterbesprechung zurückkam und uns sagte, das wir alle zur Transponderkontrolle mussten um diese zu Checken. Hier brach zum ersten mal Hektik aus, da ca. bei ¼ der Fahrer der Transponder nicht funktionierte. Da die Jungs scheinbar auch nicht genügend Ersatz hatten, wurde der eine oder andere einfach wieder weggeschickt. Bei mir kamen die schlechten Erinnerungen von der Zeitnahme in München wieder in den Sinn. Wie die das wohl hier Lösen wollten.....
Nunja, die Zeit neigte sich 13:00 es wurde Zeit zum Start zu kommen um unseren ersten Fahrer Stolle anzufeuern. Im Gegensatz zu München, war das Starterfeld recht Übersichtlich, da nur ca. 75 Teams/Fahrer am den Start gingen. Auch gab es genügend Platz, da der Start-/Zielbereich sowie die Wechselzone direkt im Biathlonstadion waren. Bei leichtem Regen erfolgte also der Start. Dach drei Runden erfolgte unser erster Wechsel auf Phillip dem Bruder von Clements, der noch nachträglich ins Team gerutscht war. Das Rennen lief, zwischenzeitlich hatte es sogar etwas aufgehört zu Regnen und man hatte Hoffnung das es Trocken bleiben würde. Nach Phillip kam unser jüngstes Teammitglied Babu an die Reihe und sorgte mit seinen Zeiten erst mal für Verwunderung den er fuhr die gleichen Zeiten wie die vor ihm Gefahrenden. Irgendwann in laufe des Abends wurde auch der Rennsprecher auf Babu aufmerksam und er musste noch ein Interview geben. (kann er aber besser selber erzählen) Es folgten als Fahrer Clements, Judy, Pastamann, Biker49 und Amigo. In dieser Reihenfolge sind wir das ganze Rennen bis in die frühen Morgenstunden durchgefahren. In den frühen Abendstunden gab es sogar mal eine Zeit, da war die Strecke trocken und für einen Moment wurde sogar die Sonne gesichtet. Aber gegen 18:00 war es soweit, der Regen kam. Er kam nicht in Form von kurzen Schauenern sonder in Form von feinem Landregen langanhaltend und ergiebig. Zwischendurch gewürzt mit kräftigen Schauern. Vor seinem ersten Regenturn ist man ja noch motiviert, man hat trockene Kleidung an, die Schuhe und Socken sind trocken und man weis, ich muss nur ca. 40 min da draußen bleiben dann ist es vorbei, aber beim nächstem mal, wenn man in seine nassen Schuhe muss, nur noch nasse Kleidung hat, es schon 4:00 ist, die Temperatur auf 10 Grad gesunken ist, da ist das nicht mehr so einfach. Es entwickelte sich so eine eigenartige Prozedur im laufe der Nacht. Nach seinem Turn hieß es erst mal raus aus den nassen Klamotten, sich was trockenes anziehen. Danach zum Duschen um wieder warm zu werden und die völlig verdreckten Klamotten und Schuhe zu waschen. Anschließend sich bei der Verpflegung was warmen zu trinken oder essen holen um sich zum Schluss um sein Bike zu kümmern (auch abstahlen, Schaltung nachstellen etc.). Danach konnte man sich etwas ausruhen und sich schon mal seelisch vorbereiten, gleich wieder in seine nassen Klamotten steigen zu müssen. Bei den Zwischenständen zeigte sich das wir auf dem vierten Platz lagen, mit zwei Runden Rücksand auf die Dritten. Die ersten beiden Teams waren uns schon weit enteilt. Diese Rückstand hielt die Ganze nacht an. Bei der Zeitmessung zeigte sich, das der Veranstalter sich nicht auf die Elektronik verlies, sondern an den zwei entlegensten Punkte auf den Kurs Streckenposten aufgestellt hatte, die jeden Fahrer(Startnummer) mitschrieben, so das anhand dieser Listen die Anzahl der Runden kontrolliert werden konnte. So verlief die Nacht wie im fluge. Das schlimmste für mich war immer, das Geräusch des prasselnden Regens auf unser Zelt immer in dem Moment, wo man dachte jetzt hat es aufgehört zu regnen. Ich sage euch, habe selten so was demoralisierendes mitgemacht. In den frühen Morgenstunden (so gegen 5:00) vielen dann wirlich die letzten Trofen. Die Streckenführung war zu diesem Zeitpunkt vom Veranstalter schon mehrfach wegen unfahrbarkeit geändert worden und dort wo es noch durchs Gelände ging waren nur noch Pfützen mit Wasser, alles festes hatten wir im Laufe der Nacht an unseren Rädern und an der Kleidung sitzen gehabt. Mit der Morgendämmerung kam auch der Ergeiz im Team wieder zum Vorschein und es wurde beschlossen einen alles entscheidenden Angriff auf den dritten Platz zu starten. Die schnellsten Fahrer sollten in ein Runden-Turns die zwei Runden Rückstand aufholen. Zu diesen Elitefahrern gehörten : Stolle, Phillip, Biker49, Amigo und natürlich Babu. Zwischen 9:00 und 12:00 schafften es die 5 den Rückstand von 2 Runden in einen 2 Runden Vorsprung umzuwandeln. Unser Ösi Amigo fuhr hierbei eine 10 min Runde (unsere Zeiten lagen sonst so zwischen 13-18 min) wobei er unseren Gegner überrundete und damit jeglichen Wiederstand gebrochen hatte. Unser dritter Platz in der Teamwertung war gesichert. Die restliche Zeit verging wie im Rausch und auch die Sonne hatte sich zwischenzeitlich ihren Weg gebahnt. Und um 13:00 duften wir unseren Schlussfahrer Babu bejubeln und mit ihm gemeinsam auf die letzte Runde gehen. Danach gab es die Siegerehrung, wo ich zum ersten mal in meinem leben auf dem Podest stehen durfte! :hüpf: ich sage euch schön war das. Bin dann auch gleich beim heruntergehen über den 1. Platz gelaufen und muss sagen, von da muss es noch schöner sein. Ein echtes Ziel für nächstes Jahr. Danach war abbauen und einpacken angesagt. Leider haben sich die Leute alle viel zu schnell verabschiedet (ja, ich auch). Denke das kann man aber keinen vergönnen, da sicher jeder nur schnell nach Hause in sein Bett wollte.
Abschließend muss man sagen, ein super Wochenende. Alle haben mitgezogen, keiner hat sich geweigert im Regen zu fahren. Wir sind alle noch Freunde. Habe mir zwar eine dicke Erkältung mit Fieber etc. zugezogen und liege jetzt im Bett :( , habe aber dafür genügend Zeit mir das Rennen noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen und die Zeilen hier zu schreiben.

Danke auch noch mal an unsere beiden Betreuerinnen, besonders für den Wechselservice am Morgen und Bergradlerin, hoffe man sieht sich demnächst wieder bei einem Rennen aber als Teilnehmerin.

Meine persönenlichen Top Highlights des Rennens :

Platz 1 : Babu, der Junge ist selbst mit einem plattem Vorderreifen noch mit
einem fettem Grinsen im Gesicht um die Runde gefahren.

Platz 2 : Stolle, als er völlig glücklich und mit einem Lächeln im Gesicht nach
seinem Regenturn morgens um 5:00 zum Zelt kam und nur
sagte „Zum ersten mal keine nassen Füße“ (Er hatte sich 100%
dichte Schuhe mit einer Rolle Klebeband gebaut)

Platz 3 : Unbekannter Fahrer der mitten in der Nacht in die Dusche kam und sich in voller Montur (mit Schuhe, Helm etc.) unter die Dusche stellte und sich vom Schlamm befreite. Ein einfach geiler Anblick.....

Habe zuviel : ein Handtuch grau mit blau-grün-gelb-rotem Muster
 
oh jehhh, auf dem ersten seh ich ja richtig gequält aus :lol:

hatte gerade ein sehr interessantes gespräch mit dem hr. bernd stein (dimb-vorstand), bezüglich der unterstützung von mir durch unseren verein. ich denke das ich das einigen von euch zu verdanken habe. (so klang es zumindest am telefon).


dankeschön

MArtin
 
ich habe gerade gesehen das ein oder zwei runden bei mir nicht gewertet worden sind. siehe:
281 12:31:51 0:48:52.

ich bin mir 100% sicher das keine meiner runden so lange gedauert hat.
was soll ich nun tun??? :confused: :confused:
 
Servus martin,
da scheint mal wieder ein würm bei sog zu sein.

Mein bruder ist in der nacht 4 runden am stück gefahren, und nicht 3.

und du bist bestimmt koane 48 runde gefahren....

werden schaun wo da der wurm drinne ist

grüßle clemens
 
@babu

Philip ist da 4 Runden und Du bist 3 Runden gefahren, außerdem bist ja noch 2 Schlußrunden gefahren. Wir wissen alle, daß Du keine 48er gefahren bist. :daumen: Also fehlen uns 3 Runden, aber im Endeffekt ändert sich nichts am Gesamtergebnis. Wenn Du willst, werde ich das dem Veranstalter schreiben.

Gruß

Helmut
 
mal was ganz anderes: kommt jemand von euch zur eurobike? auf wunsch von bernd stein komme ich. vielleicht könnte man sic´h ja nochmal sehen.

@mikeonbike

ich hab die verpackung der ärmlinge aus "unwissenheit" mit nicht genügend briefmarken versehen. nun kamen die wieder zu mir zurück. ich geh mir heut nochmal neue briefmarken kaufen und werde das paket sofrt wieder losschicken.

sorry MAretin
 
@Mikeonbike

wo ich gerade Deinen Namen lese. Magst Du auch die Fotos haben, die wir von Dir noch haben? Bin noch nicht dazu gekommen die vielen Bilder in die Galerie zu laden, kann Dir aber Deine Bilder schon mal per Mail senden. Bist ein paar Mal in Großaufnahme zu sehen :D
 
Kurze Aufklärung zum Artikel auf www.dimb.de: Alle haben recht ! Erst hatte ich dort einen kurzen Mailbericht von Clemens, der dann gegen die sehr gute Langfassung von Gina (GS) ausgetauscht wurde...
Und drunter steht noch der Live-Bericht von Helmut...
 
Daryl schrieb:
@Mikeonbike

wo ich gerade Deinen Namen lese. Magst Du auch die Fotos haben, die wir von Dir noch haben? Bin noch nicht dazu gekommen die vielen Bilder in die Galerie zu laden, kann Dir aber Deine Bilder schon mal per Mail senden. Bist ein paar Mal in Großaufnahme zu sehen :D

hallo daryl,

wäre wirklich supernett. ein paar photo's hab ich auch noch. bin derzeit leider arbeitstechnisch etwas ausgelastet und warte jetzt auf die passende gelegenheit, die photo's hochzuladen.

gruss mike
 
hier wird ja fleissig ueber ruhpolding geschrieben... die bilder werde ich mir aber erst zuhase anschauen, wenn ich mehr zeit habe.
bin gerade in lavarone, noch 120km bis gardasee und echt froh, dass ich zum alpen-x gestartet bin, das wetter (und die tour) war bisher prima, wenn man mal von 1 x hagel und schnee auf dem pfister joch absieht, aber das gehoert wohl dazu!
charly und martin: seid ihr gut heim gekommen ?
ok, naechste woche mehr, bilder und bericht?

martin
 
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