14:00 Uhr: Alleghe, 987 hm
Was soll ich sagen? Ein geniales MTB-Erlebnis!
In der Früh benutze ich die Seilbahn Colverde-Rosetta, die mich schnell auf das Hochplateau über San Martino bringt. Oben bin ich geplättet … real ist es immer schöner als auf Bilder. Diese abartige Mondlandschaft raubt mir den Atem … und so ein paar Hirnis haben hier auch noch Wege angelegt … die müssen genutzt werden. Von der Seilbahn-Station bis zum Rifugio Rosetta schiebe ich erst mal, denn es ist ja offiziell Bikeverbot. Außerdem muß ich mich an den etwas älteren Touristen vorbeischlängeln, die wahrscheinlich nur ins Rifugio Rosetta gehen und eine Kaffee trinken.
Hinter dem Rifugio haben wir Biker die Piste für uns alleine, da die wirklichen Wanderer andere Ziele ansteuern. Wir, das sind neben mir noch ein weiterer Biker und zwei Bikerinnen, die dasselbe vor haben. Wir fahren über die Hochebene und kriegen das Grinsen nicht aus dem Gesicht … und die Kamera kaum in den Rucksack.
So einfach zu fahren wie beschrieben ist es dann aber doch nicht. Teils tiefer grober Schotter fordert alle Aufmerksamkeit. Auch ein paar Anstiege komme dazu, die wir auch manchmal Schieben. Doch die epische Landschaft um uns herum entschädigt für die Anstrengungen. Wir verlassen das Plateau über einen in die Wand geschlagenen Pfad, dann wird der Weg erdiger und leichter zu fahren. Da trotzdem volle Konzentration gefordert ist, zeigt sich als eine der Bikerinnen sich unfreiwillig hinlegt. Passiert ist Gottseidank nicht.
Über viele 100 Höhenmeter bleibt der Weg erdig gewürzt mit kleinen Felsstücken, dann wird er mehr zum harten Waldweg und unsere Geschwindigkeit steigt. Meine drei Weggefährten nehmen noch ein paar kleine Trails mit, ich bleibe lieber auf dem Hauptweg, denn ich will jetzt schnell ins Tal. Irgendwann verlieren wir uns … mille gracie, schön das ich das Experiment nicht alleine durchziehen musste.
Der Weg hinauf war mir dann doch zu anstrengend …
… da lass ich mich lieber die 1000 hm hinauf liften
Wow
Schöner Weg zum Rifugio Rosetta … muß man ja radeln
Mein Bike ist bereit
Traumhaft
Trekiger in Aktion
Blumen auf dem Weg … man sieht auch gut die Beschaffenheit des Weges
Der Hero …
… wird übermütig … zu diesen Poserbildern wurde ich quasi gezwungen …
… von meine Mitstreitern
Schaut irgendwie nach geflossenener Lava aus
Ich folge dem weißen Band des Weges …
… meist bergab …
.. manchmal auch bergauf
Das Plateau verlasse ich …
… über den in den Fels geschlagen Weg …
… Fahrfehler verboten
Ich bin jetzt auf 2000 hm …
… das Gröbste ist geschafft
Der jetzt erdige Weg wurde neu geshaped …
… und geht endlos so weiter
Äonen später bin ich zurück in der Zivilisation
Als ich auf die Asphaltstraße treffe, verbleibe ich darauf, der Trail auf der anderen Seite des Baches spare ich mir.
In Taibon Agordino biege ich auf die Hauptstraße ein und fahre geschwind nach Cencenighe. Den Tunnel kann man auf einer gesperrten Nebenstraßen schön umfahren.
Jetzt könnte ich weiter über Falcade zurück nach San Martino fahren oder ich mache noch einen Schlenker nach Norden und verzögere meine Ankunft am Gardasee. Natürlich mache ich das … habe ja noch nicht genug. Also kurble ich noch hoch nach Alleghe und esse dort zu Mittag.
Da komme ich her und habe es heil überstanden