A Bergradlrundn-Gschicht

Fazit
Auffahrt zum Passo San Pelegrino okay. Abfahrt vom Col Margherita zum Passo Valles gut machbar. Val Venegia immer top.

Das Hotel Montanara hatte ich besser in Erinnerung. Werde nächstes mal was anderes probieren.

Route: Campitello di Fassa - Moena - San Pellegrino - Seilbahn Col Margherita - Passo Valles - Val Venegia - Baita Segantini - San Martino di Castrozza
Entfernung: 56,73 km
Gesamtanstieg: 1334 Meter (1948 Meter - 614 Meter Seilbahn)
Gesamtabstieg: 1898 Meter
Bewegungszeit: 4:33 h
Startzeit: 9:12h
Aufnahmezeit: 7:12 h
Temperatur: 16 - 27°C

Strecke auf Gpsies
 
Tag 9 - Mi., 15.07.15

8:00 Uhr: San Martino di Castrozza, 1460 hm

Oben am Pal de San Martino hängen zwar noch ein paar Wolkenfetzen, aber nach dem Frühstück lasse ich mich da hochfahren und fahre dann den Trail hinunter nach Taibon Agordino. Die Tour steht auf meiner Todo-Liste … heute will ich den Punkt abhaken.
Wie es dann weitergeht entscheide ich kurzfristig.
 
14:00 Uhr: Alleghe, 987 hm
Was soll ich sagen? Ein geniales MTB-Erlebnis!

In der Früh benutze ich die Seilbahn Colverde-Rosetta, die mich schnell auf das Hochplateau über San Martino bringt. Oben bin ich geplättet … real ist es immer schöner als auf Bilder. Diese abartige Mondlandschaft raubt mir den Atem … und so ein paar Hirnis haben hier auch noch Wege angelegt … die müssen genutzt werden. Von der Seilbahn-Station bis zum Rifugio Rosetta schiebe ich erst mal, denn es ist ja offiziell Bikeverbot. Außerdem muß ich mich an den etwas älteren Touristen vorbeischlängeln, die wahrscheinlich nur ins Rifugio Rosetta gehen und eine Kaffee trinken.

Hinter dem Rifugio haben wir Biker die Piste für uns alleine, da die wirklichen Wanderer andere Ziele ansteuern. Wir, das sind neben mir noch ein weiterer Biker und zwei Bikerinnen, die dasselbe vor haben. Wir fahren über die Hochebene und kriegen das Grinsen nicht aus dem Gesicht … und die Kamera kaum in den Rucksack.

So einfach zu fahren wie beschrieben ist es dann aber doch nicht. Teils tiefer grober Schotter fordert alle Aufmerksamkeit. Auch ein paar Anstiege komme dazu, die wir auch manchmal Schieben. Doch die epische Landschaft um uns herum entschädigt für die Anstrengungen. Wir verlassen das Plateau über einen in die Wand geschlagenen Pfad, dann wird der Weg erdiger und leichter zu fahren. Da trotzdem volle Konzentration gefordert ist, zeigt sich als eine der Bikerinnen sich unfreiwillig hinlegt. Passiert ist Gottseidank nicht.

Über viele 100 Höhenmeter bleibt der Weg erdig gewürzt mit kleinen Felsstücken, dann wird er mehr zum harten Waldweg und unsere Geschwindigkeit steigt. Meine drei Weggefährten nehmen noch ein paar kleine Trails mit, ich bleibe lieber auf dem Hauptweg, denn ich will jetzt schnell ins Tal. Irgendwann verlieren wir uns … mille gracie, schön das ich das Experiment nicht alleine durchziehen musste.

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Der Weg hinauf war mir dann doch zu anstrengend …

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… da lass ich mich lieber die 1000 hm hinauf liften

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Wow

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Schöner Weg zum Rifugio Rosetta … muß man ja radeln

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Mein Bike ist bereit

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Traumhaft

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Trekiger in Aktion

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Blumen auf dem Weg … man sieht auch gut die Beschaffenheit des Weges

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Der Hero …

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… wird übermütig … zu diesen Poserbildern wurde ich quasi gezwungen …

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… von meine Mitstreitern

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Schaut irgendwie nach geflossenener Lava aus

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Ich folge dem weißen Band des Weges …

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… meist bergab …

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.. manchmal auch bergauf

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Das Plateau verlasse ich …

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… über den in den Fels geschlagen Weg …

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… Fahrfehler verboten

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Ich bin jetzt auf 2000 hm …

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… das Gröbste ist geschafft

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Der jetzt erdige Weg wurde neu geshaped …

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… und geht endlos so weiter

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Äonen später bin ich zurück in der Zivilisation

Als ich auf die Asphaltstraße treffe, verbleibe ich darauf, der Trail auf der anderen Seite des Baches spare ich mir.
In Taibon Agordino biege ich auf die Hauptstraße ein und fahre geschwind nach Cencenighe. Den Tunnel kann man auf einer gesperrten Nebenstraßen schön umfahren.
Jetzt könnte ich weiter über Falcade zurück nach San Martino fahren oder ich mache noch einen Schlenker nach Norden und verzögere meine Ankunft am Gardasee. Natürlich mache ich das … habe ja noch nicht genug. Also kurble ich noch hoch nach Alleghe und esse dort zu Mittag.

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Da komme ich her und habe es heil überstanden
 
17:00 Uhr: San Fosca, 1410 hm
Nach dem Mittagessen wollte ich noch ein paar Höhenmeter fahren. Also bin ich Richtung Caprile und dann den Anstieg nach Selva di Cadore hoch. Hotels gibt es hier keine. Bis zum nächsten Hotel, das das Nigritella in San Fosca war, musst ich noch einen kleinen Umweg einbauen. Schaut zwar nach heruntergekommenen 70er-Jahre-Bau aus, aber weiter wollte ich heute nicht mehr. Der Anschein hat sich dann auch bestätigt. Der Lüfter im Bad rattert wie ein Panzer, aber Hauptsache ein Bett. Denn es waren zwar nur etwas über 1000 Höhenmeter bergauf, aber der 2000 bergab haben schon Kraft gekostet. Das merke ich in den Knien und den Oberschenkeln.
 
Fazit
Top. Das Plateau ist gigantisch. Nicht immer fahrbar, bergauf auf tiefen Schotter habe ich teilweise geschoben. Aber trotzdem ist es ein großartiges Erlebnis. Die restliche Abfahrt wird dann etwas zu lang. Insgesamt 2000 hm Abfahrt mit ein paar Gegenanstiegen verteilt auf 26 km … Wahnsinn.
Meine Weiterfahrt auf Asphalt war dann ein notwendiges Übel.

Das Hotel Nigritella ist eher nicht zu empfehlen, aber viele Alternativen hat man hier nicht. Erinnert mich irgendwie an alte James-Bond Filme aus dem 80er. Den Charme hat das Hotel.

Route: San Martino di Castrozza - Pal de San Martino - Taibon Agordino - Cencenighe - Alleghe - San Fosca
Entfernung: 56,53 km
Gesamtanstieg: 1109 Meter (2209 Meter - 1100 Meter Seilbahn)
Gesamtabstieg: 2250 Meter
Bewegungszeit: 4:47 h
Startzeit: 9:10 h
Aufnahmezeit: 7:31 h
Temperatur: 17 - 38°C

Strecke auf Gpsies
 
13:00 Uhr: Alleghe, 987 hm
Sitze wieder in Alleghe in der gleichen Pizzeria wie vor nicht mal 24 Stunden und frage mich ob das sinnvoll war. Wahrscheinlich nicht, aber c'est la vie. Manchmal macht eben auch dumme Sachen.

Von San Fosca aus fahre ich über Rova und einer dreckigen Feldstraße zur Passstraße. Wollte schauen, ob am Rifugio Averau Wolken hängen. Aber ich sehe nur Wald.
Egal, ich fahre weiter. Heute läuft der Schweiß, bin nicht gut drauf, muß mich richtig quälen. Irgendwann bin ich doch an Rifugio Fedare auf 2000 hm und lasse mich die restlichen 400 hm liften.

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Oberhalb von Selva di Cadore quere ich den Hang

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Die x-te Kehre … der Averau und der Nuvolau hängen voller Wolken

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Ich lasse mich entspannt hoch bringen …

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… und sehe verdammt viele Ameisen unterwegs

Oben frage ich im Rifugio Averau nach einer Schlafmöglichkeit, denn mehr war geplant. Nur kurz rauf und hier übernachten … Ruhetag quasi. In einem Mehrbettzimmer wäre noch ein Bett frei. Das lehne ich aber ab. Brauche meine Ruhe beim Schlafen. Dann fahre ich eben weiter.

Natürlich nehme ich den 441er bergab. Macht wieder Spaß. Muss mich aber sputen, denn westlich von mir steht schon ein Unwetter. Ein paar Fotos mache ich trotzdem. Dann nehme ich aber den Schnellausstieg zum Rifugio Fedare … die Strada de la Vena bei Dreck kenne ich schon von 2012.
Im Höchsttempo düse ich über Selva di Cadore nach Caprile … auf den letzten Meter spüre ich schon ein paar Tropfen. Noch geschwind nach Alleghe, wo auch schon wieder die Sonne scheint.

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Auch der Weg zum Nuvolau ist voller Wanderer … hätte mich denen angeschlossen, wenn ich ein Zimmer bekommen hätte

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Der Einstieg zum 441er ist nun gut gekennzeichnet

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Schaut gut aus …

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… und ist es auch

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An dem erdigen Trail merkte man schon, daß es weiter unten auch nicht trocken sein würde ...

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… deshalb fiel es mir auch nicht schwer den Transalp zu verlassen …

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… und nach ein Blick zurück …

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… wieder zum Rifugio Fedare zu fahren
 
16:00 Uhr: Falcade, 1143 hm
Wollte eigentlich heute noch hoch zum Passo Valles und dort im Rifugio übernachten. Aber da hat jemand einfach die Seilbahn abgebaut, die zum Rifugio Le Buse geht. Rauf fahren will ich nicht mehr. Dazu ist meine Performance heute zu schlecht.
Also nehme ich mir im Hotel Stella Alpina ein Zimmer. Vor der Duschen genieße ich noch einen Cappo bei meiner Lieblings-Snack-Bar in Falcade direkt gegenüber des Hotels.
Kaum habe ich meinen Cappo ausgetrunken, fängt auch schon zu Schütten an. Hätte aber an meinem Zustand nichts geändert, denn ich habe heute geschwitzt wie eine Sau.

Nach dem Mittagessen fahre ich von Alleghe aus gegen kräftigen Wind nach Cencenighe herunter. Dort biege ich gen Falcade und bald auf den Waldweg ein. Ist ganz schön ausgewaschen und teilweise dreckig. Es hat hier gestern wohl auch stark geregnet.
Irgendwann in der Pampa haben die Italiener dann ein Durchfahrt-Gesperrt-Schild aufgestellt. Ich fahre doch jetzt nicht nochmal die 3 Kilometer zurück. Also ignoriere ich das Schild … kann ja kein Italienisch … und fahre weiter. Ein umgestürzter Baum und ein paar Felsbrocken, mehr ist es nicht. Weitere oben nochmal das selbe. Nicht am Beginn des Wegs steht das Schild, sondern erst Kilometer nach der letzten Möglichkeit auf die Hauptstraße auszuweichen. Ich traue der gesperrten Brücke trotzdem und überlebe.
Die folgende Brücke kann ich aber wirklich nicht benutzen, denn sie ist abgerissen worden. Also ab auf die Hauptstraße.
Ich durchquere Falcade und fahre hoch zum Lift. Doch der ist nicht mehr da … der wird gerade durch einen neuen ersetzt. Pech gehabt. Dann gibt's die Asphaltauffahrt eben morgen.

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Mein Bike wird dreckig!

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Schöner Brocken, der da herunter gekommen ist … der Weg dahin war nicht gesperrt …

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… die Sperrung kam erst später



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Hier entsteht ein neuer Lift … und deshalb muß ich selber rauf treten … morgen
 
Fazit
Eigentlich ein unnötiger Kringel. Der Trail war schön, der Rest Arbeit.

Das Hotel Stella Alpina ist dürftig, hat laute Zimmer, mäßiges Frühstück. Lieber nicht.

Route: San Fosca - Rifugio Fedare - Rifugio Averau - Rifugio Fedare - Alleghe - Cencenighe - Falcade
Entfernung: 51,76 km
Gesamtanstieg: 1652 Meter
Gesamtabstieg: 1915 Meter
Bewegungszeit: 4:05 h
Startzeit: 9:27 h
Aufnahmezeit: 6:44 h
Temperatur: 17 - 30°C

Strecke auf Gpsies
 
Tag 11 - Fr., 17.07.15

8:00 Uhr: Falcade, 1143 hm

Nach dem Frühstück erwartet mich die Auffahrt zum Passo Valles, die ich mir ersparen wollte, da sie öde und langweilig ist. Anschließend nochmal durchs Val Venegia … ist irgendwie nicht anders zu machen.
 
11:15 Uhr: Passo Valles, 2232 hm
Den 900 hm Anstieg von Falcade aus habe ich schon erledigt. War wie erwartet eine zähe Angelegenheit. Leider gab es trotz Wald wenig Schatten und es war schon sehr warm am Morgen. Doch mit ein paar Trinkpausen ging es schon.
Jetzt gibt es einen kühlen Spezi während ich den jungen Mädels und Burschen zuschaue, wie sie auf ihren Skirollern den Berg hochstürmen. Respekt.

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Falcade von oben

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Endlich am Passo Valles … ich gönne mir ein kühles Getränk auf der Terrasse
 
13:30 Uhr: Baita Segantini, 2200 hm
Auf der Abfahrt lasse ich es krachen … mein Gamin zeigt 70 km/h an … kenne ja jetzt den Weg.
Im Val Venegia ist wieder viel los und an der Magla Venegiota erst recht. Hatte aber sowieso nicht vor dort Mittag zu machen. Also direkt weiter. Da ich richtig früh dran bin, lege ich mich bei der Bachquerung noch für eine halbe Stunde auf die Steine. Die Sonne scheint, ein leichter Windhauch umspielt meine Nase, das Wasser plätschert und das vor der bombastischen Kulisse. Ich muß an die Aussage von Jürgen Klinsmann denken … man muß die positiven Momente aufsaugen … und was habe ich gesaugt.
Nach einer halben Stunde muss ich leider weiter und merkte dann die Anstrengung des Vormittags … der Weg ist heute steiler als vor 3 Tagen. Als die Baita Segantini dann doch auftaucht, erschrecke ich fast. Die Terrasse ist voll mit Wanderern. Deshalb gibt es nur einen schnellen Cappo und eine Apfelschorle. Anschließend lege ich mich zur zweiten Siesta des Tages auf den Hügel und genieße die Sonne.

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Val Venegia

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An dem Bach …

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… mache ich es mir für eine halbe Stunde gemütlich …

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… bei dem Ausblick eine Wohltat für Körper und Geist

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Als ich die Schranke erreiche bin ich froh, denn ich weiß, daß …

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… das gleich die Baita Segantini um die Ecke liegt
 
15:00 Uhr: San Martino di Castrozza, 1460 hm
Die Abfahrt war unspektakulär. Ein paar Trail habe ich mitgenommen, ein paar nicht.
In San Martino habe ich im Hotel Jorlanda eingecheckt … einen Euro teurer als das Montanara aber sicher neuer.

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Ein netter Trail

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Nach der Wäsche wird heute alles in der Dusche aufgehängt … inklusive Trinkrucksack
 
17:00 Uhr: San Martino di Castrozza, 1460 hm
Ein spätes Mittagessen gibt es dann auch noch in der La Stube mit einem kleinen bayrischen Maibaum …
einen Cappo mit Apfelstrudel und als Nachspeise ein Weihenstephaner.

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Da oben war ich vorgestern … heute schaut es nicht so gut aus.
Was ist denn das für ein komischer Schornstein?

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Die Bierstube … fast wia dahoam
 
Fazit
Auffahrt zum Passo Valles ist nicht schön, mußte ich aber leider machen. Val Venegia großartig, die beide Sonnenpausen haben der Seele gut getan.

Das Hotel Jorlanda ist gut. Dusche zwar nicht der Hit, Frühstück gut

Route: Falcade - Passo Valles - Val Venegia - Baita Segantini - San Martino di Castrozza
Entfernung: 32,43 km
Gesamtanstieg: 1411 Meter
Gesamtabstieg: 1049 Meter
Bewegungszeit: 3:25 h
Startzeit: 9:15 h
Aufnahmezeit: 5:42 h
Temperatur: 19 - 29°C

Strecke auf Gpsies
 
Tag 12 - Sa., 18.07.15


8:00 Uhr: San Martino di Castrozza, 1460 hm

Heute geht es einen großen Schritt Richtung Gardasee. Zuerst bisschen Schieben zum Lago de Calaita, dann über den Passo Brocon ins Val Sugana. Pack mas o.
 
13:30 Uhr: Passo Brocon, 1616 hm
Auffahrt für heute erledigt. Sitze im Albergo am Passo Brocon und belohne mich für den langen Vormittag. Und nebenbei stinke ich noch mein Nachbartisch zu … 12 Tage biken hinterlässt seine Spuren.

Von San Martino fahre ich auf Waldwegen mit welligen Profil bis ans Ende der Piste. Ist mir länger als sonst vorgekommen. Nun folgt eine 100 hm Schiebepassage bis zur Forcella Calaita. Auf der folgenden Abfahrt zum Lago wird man nochmal gut durchgerüttelt. Aber der Blick zurück ist es 100%ig Wert.
Normalerweise haben wir hier immer einen Cappo getrunken, aber ich will heute schnell den Aufstieg des Tages hinter mich bringen. Also fahre ich hurtig die Asphaltstraße bis Canal San Bovio herunter, quere die Brücke und starte den Anstieg. Wie hoch ist der Pass? Will ich gerade gar nicht wissen. Egal, muß ihn einfach erledigen. Unten habe ich noch frisches Aqua Minerale und Kinderriegel gekauft, die ich während des Anstiegs vernasche. Okay, die Kinderriegel muß ich schon fast trinken so weich sind sie, aber der Zucker hilft mir weiter. Und irgendwann ist der Berg doch bezwungen.

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Ist wohl an die Wanderer-Shuttle-Kleinbusse gerichtet … passt auf die Biker auf

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Beginn der Schiebepassage

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Fast oben

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Der Beginn des Waldwegs …

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… hinab zum Lago Calaita

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Beste Kulisse für etwas Aktion …

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… oder was meint ihr

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Neben meinem alten Gaul …

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… gibt es heute noch ältere Zweiradklassiker

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Dann geht es schnurstracks bergab …

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… gen Canal San Bovio

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Noch etwas Nahrung …

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… für den Aufstieg …

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… zum Passo Brocon …

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… wo es Spaghetti gibt
 
17:00 Uhr: Borgo Valsugana, 395 hm
Nach der einstündigen Pause rüste ich mich für die letzte Abfahrt vor dem Gardasee. Bin hier auf 1616 hm und mein Ziel Grigno ist auf unter 300 hm … da werden die Bremsen glühen.
Mein Track beginnt mit einer längeren Schotterpiste von der ich dann auf einen Trail abzweige, der erst einige Zeit eben verläuft. Dann kommt ein kleiner Felstrail an dem ich mich noch aus 2005 erinnern kann. Noch ein bißchen Schottersurfen, dann hat mich der Asphalt zurück.
Nach einigen Kilometern durchfahre ich Castello Tensino. Es hat hier schon über 30°C und ich bin noch auf 900 hm. Das bedeutet nicht gutes für unten.
Nach dem Castello geht es etwas bergauf und dann über eine beeindruckende Asphaltstraße durch eine steile Felswand hinunter nach Grigno.

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Die Abfahrt beginnt mit einem Schotterweg …

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… und wird dann ein waldiger leichter Trail …

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… mit einer kurzen Schlüsselstelle …

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… dann geht es auf Schotter weiter

Im Val Sugana suche ich mir den Radweg und folge dem schwitzend. Nach 20 km brauche ich Flüssigkeit. In Borgo Valsugana finde ich ein Café und lasse mich zur Erholung nieder.
 
19:00 Uhr: Levico Therme, 460 hm
Angekommen, bin extrem froh darüber. Es waren nur nochmal 20 km, aber mein Akku war schon leer.
Schnell das erstbeste Hotel genommen. Sehr billig und auch nicht mehr wert. Aber egal, schlafen werde ich können.
 
22:00 Uhr: Levico Therme, 460 hm
Bin um 20:15 in die Pizzeria, draußen war noch nichts los. Als ich gegen 21:45 wieder rauskomme ist die Flaniermeile voll. Jung und alt genießen die nun erträglichen Temperaturen. Wahrscheinlich habe die tagsüber relaxed und sind nun munter und fidel. Ich geselle mich kurz dazu. Doch schon bald fallen mir die Augen zu … denn ich hatte heute keine Siesta.
 
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