@nechenS , willkommen im Verhau der GPS-Anwender! Frag 5 Leute, und Du bekommst 8 Antworten.
Um Dir etwas zu helfen, möchte ich ganz kurz ein paar Begriffe für Dich sortieren.
Erstmal, das "beste" Bike-Navi gibt est nicht, siehe diese Diskussion hier. Es kommt sehr auf die Vorlieben und die Präferenzen an.
Zudem möchte ich mir gerne geplante Routen aus dem Netz runterladen und dann nachfahren, das sollte doch möglich sein?
Das geht im Prinzip mit jedem Gerät. Aus dem Netz lädst Du immer einen "Track". Dieser beinhaltet sozusagen nur einen Strich in der Landschaft, den du nachfahren kannst (oder auch nicht). Im Gegensatz dazu gibt es "Routen", die zusätzlich zum Track die auch beim Auto-Navi bekannten Abbiegehinweise etc. liefern können. Während die Tracks normalerweise plattformübergreifend (Dateiformat .GPX) sind, sind die Routen immer plattformabgängig. Um Routen zu bekommen, brauchst Du normalerweise 1. einen Track, 2. einen Konverter für dein System (z.B einen für
Garmin, wird normalerweise mitgeliefert), 3. geeignete Landkarten, die auch Informationen über Straßen und Wege beinhalten, um daraus eine Route berechnen zu können. Ob man mit dem MTB ein Routing braucht, da kann man sich wieder streiten ... .
Bei den Geräten ist es wichtig, eine gute Kartendarstellung zu ermöglichen, also groß genug, ausreichende Auflösung und in Farbe. Die Geräte benötigen zu einer sinnvollen Darstellung geeignete Landkarten. Diese sind fast immer ans jeweilige Gerät gebunden. Es ist also sinnvoll, sich vor dem Kauf schlau zu machen, welche Karten ich will, und danach auch das Gerät (bzw. den Hersteller) auszuwählen. Zu "Gerät" gehört inzwischen auch jedes Smartphone. Es gibt dafür etliche Apps mit sehr guten Möglichkeiten. die "richtigen" Navis haben den Vorteil, robuster und regendicht zu sein, was ein Smartphone normal nicht ist.
Bei den Karten gibt es zwei völlig unterschiedliche Systeme: Rasterkarten und Vektorkarten. Eine Rasterkarte ist erst mal nur wie ein digitales Bild, vergleichbar einer abfotografierten Papierlandkarte. Eine Vektorkarte besteht ausschließlich aus Punkt-, Wege-, Straßen, Gebäude- und sonstigen Informationen. Wie diese dann dargestellt werden ist eine andere Geschichte (z.B. ob eine Straße dick oder dünn, oder rot oder gelb gezeichnet ist). Der ganz große Unterschied ist, daß nur Vektorkarten in der Lage sind, daraus Routen zu berechnen. Mit Rasterkarten geht das nicht. Wichtig ist auch zu schauen, was bekomme ich für mein System an Landkarten, und vor allem, was kosten diese Karten. Zum Beispiel gibt es für
Garmin nicht nur die zu kaufenden
Garmin-eigenen Karten, sondern auch unzählige aus OpenStreetMap erzeugte, kostenlose Karten.
Da ich selbst so gut wie keine "schönen" Strecken (einfache Trails etc.) kenne, suche ich derzeit nach einem sehr guten GPS-Fahrradcomputer
Die "schönen" Steecken findest Du entweder im Netz, oder beim radeln in deiner Gegend. Das Navi alleine hat keine schönen Strecken drin.
dass mich ein Fahrradcomputer nicht durch den tiefsten Wald 1a navigieren kann und dabei jeden noch so schmalen Trail kennt,
Durch den tiefsten Wald kommen inzwischen alle Geräte gut, das geht über die Qualität vom eingebauten GPS-Empfänger (auch "Chipsatz" genannt). Wie oben geschrieben, die noch so schmalen Trails sind eine Sache der Landkarten, und nicht vom Navi.
Das war jetzt wirklich nur ganz einfach ein paar ganz grundlegende Begriffe. Die anderen werden wahrscheinlich auf mich losschlagen, was ich hier für einen Mist verzapfe, aber irgendwo muß man mal auch bei den Grundlagen anfangen. Die Navi-Geschichte ist ein Faß ohne Boden, und es dauert einige Zeit, sich da reinzulesen.
So, um dich jetzt völlig zu verwirren, ich verwende ein Navi der Firma CompeGPS. Mit denen bin ich sehr zufrieden, besonders auch wegen der Lizenzpolitik (Anzahl Softwarelizenzen, Preise für Landkarten, Auswahl der Karten).
Und bei Fragen einfach fragen, irgendwann wird schon eine für Dich brauchbare Antwort dabei sein.