Bike über das Hinterrad steuern

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Mir ist letzten in einem Fahrbericht folgender Satz aufgefallen:
...Wer den Clou raus hat, das Rad über das Hinterrad zu steuern, wird aber schnell Spaß an engen und verwinkelten Trails finden...

Wie muss ich mir das vorstellen? Wie kann man das üben bzw. welche Fahrtechnik ist das? :ka: Habt ihr Tipps?
 
Ich sehe da zwei Möglichkeiten, welche gemeint ist, kA:
- Bei der Kurveneinfahrt belastest Du das Vorderrad und lässt dich in die Kurve fallen. Ca am Scheitelpunkt bzw. kurz danach entlastest Du das Vorderrad deutlich (Impuls nach hinten), ziehst es dabei weiter um/in die Kurve und belastest dadurch entsprechend das Hinterrad stark.

- Im Prinzip die selbe Bewegung wie beim Hinterradumsetzen nur ohne Bremse und mit dem Hinterrad am boden. Du belastest das Vorderrad stark und drückst das Hinterrad durch nen Impuls um die Kurve.

Beides eher fortgeschrittene Techniken. Grundposition, pumpen, Bremsen und saubere & sichere Kurvenfahrten sollten vorher sitzen.

grüße,
Jan
 
Schwer zu erklären.
Auf der einen Seite gibt es diese Renntechnik, bei der du das Bike über die Front in die Kurven drücken sollst. Auf der anderen Seite kann man bei richtiger Gewichtsverteilung wunderbar das Heck um Kurven drücken.

Mein Tipp wäre, sich in Videos diejenigen anzugucken, die das können.
Joe Barnes z.B. hat das mMn sehr gut raus, wie in diesem Video zu sehen:
[ame="http://vimeo.com/31198799"]Five Ten Product Showcase - The Maltese Falcon on Vimeo[/ame]
 
Ich sehe da zwei Möglichkeiten, welche gemeint ist, kA:
- Bei der Kurveneinfahrt belastest Du das Vorderrad und lässt dich in die Kurve fallen. Ca am Scheitelpunkt bzw. kurz danach entlastest Du das Vorderrad deutlich (Impuls nach hinten), ziehst es dabei weiter um/in die Kurve und belastest dadurch entsprechend das Hinterrad stark.

- Im Prinzip die selbe Bewegung wie beim Hinterradumsetzen nur ohne Bremse und mit dem Hinterrad am boden. Du belastest das Vorderrad stark und drückst das Hinterrad durch nen Impuls um die Kurve.

sehr gut erklärt, eine sache sehe ich allerdings anders. das hinterrad herumziehen ist eher show. wenn man wirklich in die kurve mit dem bike geht, dass driftet das hinterrad von selbst weg. dieses übersteuern ist gerade der witz an der geschichte.

dabei würde ich beim üben folgendes beachten:
- einen engen anlieger suchen. dann versuchen, in den anlieger mit dem hinterrad reinzurutschen anstatt voll auszufahren. dazu möglichst spät in den anlieger reinfahren
- eher langsam anfahren und früh abbremsen, damit man das entschlossen durchziehen kann.
- mit dem ganzen körper in kurve gehen, dabei muss man den oberkörper stärker in die kurve lehnen als das bike. wenn das hinterrad herumrutscht, ist man wieder zentriert.

die kunst ist es dann, dieses übersteuern auch bei langgezogenen, offnen kurven hunzukriegen.
 
Wird mal wieder Zeit für den Gott des Hinterradsteuerns:

Ab 1:35:

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=-ETziC9oBtM"]John Tomac MTB ride - YouTube[/nomedia]


SPDs sind hierbei sehr hilfeich :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird mal wieder Zeit für den Gott des Hinterradsteuerns:

Ab 1:35:

John Tomac MTB ride - YouTube


SPDs sind hierbei sehr hilfeich :daumen:

joch tomac geht übelst ab, aber in dem video gibt es keine einzige aufnahme, wo er ohne hinten zu bremsen driftet. und das ist das, wonach der te fragt, so wie ich das sehe.

clicks hat joe branes im video auch. wobei, wieso sollen die eigentlich hilfreich sein?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit dem Hinterrad steuern ohne zumindest die Bremse anzutippen, stell ich mir schwierig vor. Das zuerst gezeigte Video hilft mir auch wenig beim Verständnis, da sorgt der ganze Modder schon für das Driften.

SPD erleichtern das Versetzen des Hinterrads ohne viel Körperspannung vorher aufzubauen. Das ist mit Flats deutlich anstrengender.

Gruss Thorsten
 
Klicks erleichtern das Versetzen, versauen aber tendentiell ein wenig die Technik, zum einen weil man keine Körperspannung brauch und zum anderen weil das Rad auch bei einem bleibt wenn man ******** gebaut hat.

Hinterrad steuern und driften Ohne Bremse geht ziemlich problemlos, du muss halt nur mim Gewicht nach vorne, siehe meinen Post oben.

grüße,
Jan
 
driften geht natürlich am besten auf losem untergrund. es geht aber nicht darum, dass man überhaupt rutscht, sondern darum, es einzusetzten, um die kurven schneller zu fahren.

das hinterrad wie nicht versetzt. ok, es gibt videos, wo das hinterrad einfach rumgerissen wird, um staub aufzuwirblen, hier gehr aber nicht darum. die idee ist folgende.

was passiert, wenn du immer schneller in eine kurve reinfährst? das vorderrad fängt an zu rutschen und du fliegst durch das untersteuern aus der kurve raus. wenn du es schaffen könntest, das bike zum übersteuern zu bringen, könntest du die kurve schneller fahren.

das übersteuern macht das bike aber nicht allein. dazu musst du dich gut in kurve lehnen, dabei mit dem ganzen körper in die kurve gehen und dich sogar stärker reinlehnen als das bike. pedale dabei möglichst waagerecht halten. in einem punkt in der kurve, denn du dir auswählst, gibts du druck aufs hinterrad, in dem du die beine leicht streckst und sowas wie einen kleinen manual machst (dabei wie gesagt schön in die kurve lehnen). dadruch rutscht dein hinterrad kurz herum (ohne zu bremsen) und das bike übersteuert. guck mal, wie joe barnes im video bei 2:55 in die spur reinrutscht. wenn man kapiert hat, wie das geht, ist der anfang gemacht. wie gesagt, er zieht das bike nicht an den clicks in die kurve, sonder er drückt das bike in die kurve und es rutscht rein.

hier ein beispiel, fotos vom user mompere
pPU0E6pGt4.gif
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke euch für die ausführlichen Erklärungen :daumen: :anbet:Jetzt kann ich mir zumindest vorstellen wie das fahrtechnisch realisiert wird.
Es geht in der Tat nicht um das Hinterrad versetzen bzw. driften. Hier mal der Link zum Fahrbericht auf IBC. Dann sollte es vielleicht etwas klarer sein was gemeint ist. Besagtes Zitat steht im Absatz: "Step 1 – Bikepark-Spaß"
 
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