Biken am Rathsberg verboten??

Vorsicht: Sarkasmus

Die verlinkte Verordnung aus den mittelfränkischen Amtsblatt ist von 1996 und der Thread hier beginnt ab 2008. In etwa in der Zeit dazwischen wurde vermutlich in der "Wildnis am Rathsberg" zum Bsp. das Radfahren geduldet. Irgendwie haben es alle Beteiligten zum aktuellen Zustand gebracht, dass nichts mehr geduldet wird und das die Verantwortlichen es so wollen, was dort gerade passiert.

Das meine beiden Beiträge hier nicht populär sind und die Keule "Obrigkeitshöhrigkeit" ausgepackt wird war mir auch klar. Die Version Wutbürger 2.0 hilft nicht weiter und die "Anderen" zahlen offensichtlich mehr Geld...
...vielleicht gelingt es ja mit folgenden Beispiel das "Ganze" anders zu betrachten.

Einfach mal folgendes Vorstellen:
Schlosspark Erlangen - Bremsspuren im Rasen - gepflügte Blumenbeete - zerfurchte Schotterwege
- der Brunnen wird zur Schanze umgebaut. Der Eigentümer und die "Obrigkeit" wird angepöbelt.
Warum passiert das nicht? weil es keinen Spaß macht - offensichtlich ungesetzlich ist - die soziale Kontrolle
der Allgemeinheit und der Verfolgungsdruck der "Obrigkeit" zu stark wäre.
Warum passiert das am Rathsberg und anderswo? weil es Spaß macht - man dabei eher nicht erwischt wird
und die "Wildnis" als ein billiges allgemeinnütziges Verbrauchsgut wahrgenommen wird.
Erkenntnis = konsumorientierte Spaß Gesellschaft contra Naturschutz und Landkreis ERH

...und nach 6 Jahren unterhält ihr euch noch darüber wer wann im NSG mit dem Kfz. / Lkw rumfährt
und welche Wege wo als was eingezeichnet sind...

Sei mal selkstkritisch. Hat Deine sicher nicht falsche Analyse diesen Thread weitergebracht? Der Blick ist jetzt nach vorne gerichtet. Wie sieht denn Dein Lösungsvorschlag und Beitrag aus, um das naturnahe Mountainbiken in und um Erlangen jenseits der bisherigen Duldung zu ermöglichen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die "Zustimmung".
Beim lesen der Beiträge zum Rathsberg und Tennenloher Wald "stellen sich mir regelmäßig die Nackenhaare auf".
Einigen ist nicht wirklich bewußt, dass das ein öffentliches Forum ist.
Der oder die Waldeigentümer haben sich gemeldet und vom ehemaligen und aktuellen Revierjäger
von der Winterleite bekam ich die Aussage, das wir "ein schönes / interessantes Forum" haben.
Der Waldeigentümer nutzte diesen Thread zwar eher als "Lautsprecher seiner Durchsagen", aber die
Möglichkeit mit ihm hier in einen Dialog zu treten wurde nicht genutzt.
Falls sich die "Anderen" hier informieren finden Sie eher Bestätigung für die restriktive Umsetzung der Verordnungen. Solange sich teilweise die Autoren als "freie Radikale" präsentieren kann kein Verantwortlicher sicher sein, das es bei den einen erlaubten / genehmigten Trail durch ein Waldstück bleiben würde.
 
Das ist richtig: Hier liest jeder mit. Forst, Landratsamt, Waldbesitzer und auch die Polizisten, die im Reichswald kontrollieren, u.a..

Dieses Forum ist sicher keine geeignete Plattform, um Lösungen zu erarbeiten. Diese konstruktive Arbeit läuft auch nicht hier, sondern in anderen Kanälen. Das sollte allen, die hier still mitlesen, auch bewusst sein.
 
Es ist richtig, dass "Spots" schon kaputtgeschrieben worden sind, aber Rathsberg oder Winterleite sind wohl keine Geheimspots. Ohne dieses Forum/diese Fäden wüsste ich nicht einmal, dass ich teils verbotene Dinge getan habe. Und der gestrige Forumstag hat mir die Erkenntnis gebracht, dass sogar meine Joggingrunde vom letzten Wochenende im Meilwald eine illegale Aktion war. Insofern ist doch die Diskussion bislang eine Win-Win-Situation: Die angesprochenen "Durchsagen" konnten getätigt werden, und ich zumindest weiß ganz gerne, was ich legal (bzw. in der lokalen Interpretation von legal) tun darf.

Zur Entkriminalisierung trägt auch eine Bagatellisierung der "Vergehen" in der Öffentlichkeit bei. Deshalb kündige ich nun an, in 90min zu einer Radtour aufzubrechen (selbstverständlich umweltfreundlich ohne Autoanfahrt, also stadtnah). Wer von den mitlesenden Ämtern kontrollieren will, ob ich gegen Gesetze verstoße, sei dazu eingeladen (es wird nichts zu finden sein gemäß meinem Kenntnisstand der Gesetze von heute -- kommt ja fast täglich was neues Aberwitziges hinzu).
 
Es geht aus meiner Sicht im Moment nicht darum, warum welches Verbot erlassen wurde und ob die Verbote sinnvoll sind. Die Verbote sind nunmal da und zu beachten. Der Rechtsweg erscheint mir auch nicht zielführen (wobei ich keine Ahnung von Rechtsfragen habe).
Vielmehr muss es uns gelingen, die Lage zu beruhigen und die Leute, die mit Schaufeln, Hacken und Sägen neue Wege bauen einzufangen und für die Situation zu sensibilisieren. Der andere Handlungsstrang muss sein, mit den entsprechenden Behörden, Förstern und Waldbesitzern ins Gespräch zu kommen. Nur so lässt sich aus meiner Sicht eine Lösung finden, mit der alle Leben können. Diese Lösung kann es geben, aber nur, wenn alle mitziehen.
 
Ich glaub die sind mir heute entgegengekommen, silberner Suzuki Swift o.ä. zwei noch relativ Junge Typen drinn und ein Schild Forstamt hinter der Scheibe. Sind da fröhlich die Waldautobahn langgebrettert!
 
Ja so ein Depp hat mich auch mal überholt, aber unten am Pferdegelände. Brettert mit seinem Golf den Schotterweg entlang und ganz knapp an mir vorbei. Nachdem ich dann "freundlich" gegrüßt hatte hielt er an und fragte was los sei. Ich meinte dann, er könne ja wenigstens kurz hupen, damit ich weiß, daß hinter mir jemand kommt. Wohl gemerkt, dass war im tiefsten Winter und ich hatte den Skihelm auf, da hörst Du kein Auto, dass von hinten naht. Hat der Typ gar nicht kapiert was ich von ihm wollte, echt intelligente Mitarbeiter beim Forst muss ich sagen. Wahrscheinlich wäre ich dann auch noch irgendwie selbst Schuld gewesen, wenn er mich in den Graben gedrängt hätte...
 
Das mit den Kontrollen wird sich auch wieder legen, irgendwann fällt jemandem am Schreibtisch mal auf, dass das ja auch Geld kostet und nur wegen ein paar Bikern? Es geht doch immer nur ums Geld. Glaubt ihr im Ernst, dass die das ewig durchhalten?
 
Wir sollten ruhig mal überlegen, warum das Ganze eskaliert: es sind in den letzten Jahren jede Menge neuer trails entstanden. Die ursprüngliche Runde an der Winterleite ist seit 25 Jahren quasi unverändert (ja, so lange fahr ich dort schon...). Mit dem Stand hätten wahrscheinlich alle gut leben können

In den letzten Jahren sind rechts und links von der klassischen Runde aber jede Menge neue Trails gebaut worden. Bestes Beispiel ist der "Winterleiten-Downhill", der vor 2 Jahren in den Wald gebaut wurde. Mittlerweile steht er sogar in einschlägigen MTB-Karten im Netz. Hat es den wirklich gebraucht? Auf der anderen Seite ist der neue trail zum Junfernsitz entstanden. Der geht genau durch das Jagdgebiet des dortigen Jägers. Auch die Felsenabfahrt liegt darin. Die Jäger müssen eine Strafe bezahlen, wenn sie eine bestimmte Abschussquote nicht erfüllen. Pech, wenn im Revier permanent neue Trails entstehen, an denen das Wild aufgescheucht wird. Wäre ich Jäger, würde mich das auch stören.

Es ist schön, viele Trails zu haben. Wir sind aber nicht die einzigen, die in dem Wald Interessen haben. Wir werden dort oben nur wieder Ruhe reinbekommen, wenn wir diese Interessen respektieren. Sonst können wir gegen die gut vernetzten Leute vom Forst, Jäger, Landratsamt usw. nur verlieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Volle Zustimmung insbesondere zu den jüngsten "Baumaßnahmen" an der Winterleite und auch anderorts im Reichswald. Allerdings -- was natürlich keine Rechtfertigung ist -- erzeugt ein Wald, der aussieht wie ein Harvestertestgelände (z.B. winterleitenhangabwärts zur Schneise am Tropfenden Fels gibt es alle ~30m eine Rückegasse) bei potentiellen Trail-Bauherren vermutlich auch wenig Schuldgefühle.
 
Kleine Anmerkung:
Im Tennenloher-Forst betrifft es alle Waldbesucher. Es geht ja um die Geschichte mit den Munitionsresten. Für das Betretungsverbot tragen also nicht die Mountainbiker die Schuld. Wir müssen uns also jetzt auch nicht freiwillig die Täterrolle aufdrücken. Es gibt doch offiziell überhaupt kein "Mountainbiker-Problem"!

Am Rathsberg gab's ja nie eine wirkliche Aussage warum das ganze Theater überhaupt (zumindest weiß ich von nichts). Hier muss man erstmal davon ausgehen, dass man einfach niemanden im Wald haben will. Und die Hindernis-Bauarbeiten treffen Fussgänger genauso wie Radfahrer. Ich warte sowieso darauf, dass mal einen Spaziergänger/Jogger ordentlich über das ausgelegte Zeug stolpert. Spätestens im Winter, wenn's wieder früh dunkel wird. Dann kann man sich auch nicht mit waldtypischen Gefahren rausreden, schließlich wurden die Äste vorsätzlich gelegt um jemanden zu behindern...
 
Warum werden denn illegale Trails in den Wald gezimmert?

Hätte jede Gemeinde/Stadt ihr eingenes kleines "Trailcenter", wo sich die aktiven MTBler austoben können, würde der Wildbau meines Erachtens drastisch zurück gehen. (Und damit meine ich jetzt nicht ein paar Dirthügelchen die irgendwo auf ner Müllkippe zusammengeschoben werden.)
Die Schaffung von Alternativen sollte jetzt oberste Prämisse haben. Leider ist das alles aktuell viel zu kompliziert und ein bürokratsicher Gewaltakt.

@lowfat Ich weiß jetzt nicht genau, ob wir den selben Trail mit "Winterleiten-Downhill" meinen, aber wenn SO ein Trail legal und auch zentral für alle MTBler zugänglich verfügbar wäre, hätte die bergaborientierte Fraktion einen schönen Spielplatz und neue Baumaßnahmen wären wohl erst mal obsolet :)
 
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Ich weiß jetzt nicht genau, ob wir den selben Trail mit "Winterleiten-Downhill" meinen, aber wenn SO ein Trail legal und auch zentral für alle MTBler zugänglich verfügbar wäre, hätte die bergaborientierte Fraktion einen schönen Spielplatz und neue Baumaßnahmen wären wohl erst mal obsolet
Nun ja, ehrlich gesagt gab es bis vor kurzem zentral gelegene DH-Strecken (siehe Fadentitel) ;-)
 
Wir MTBler haben viel zu bieten:
- Arbeitskraft
- gute Ausbildung
- Kaufkraft
- Steueraufkommen
- Freizeitverhalten ohne zusätzlichen Straßenverkehr zu erzeugen
- Wählerstimmen

In anderen Regionen, die stärker vom Tourismus abhängen (z.B. Tirol) gehen alle Beteiligten aufeinander zu (siehe http://www.tt.com/panorama/natur/8523223-91/land-glaubt-an-ein-miteinander-am-berg.csp). Positive Beispiele gibt es genug.

Erlangen Höchstadt lebt von den qualifizierten Arbeitskräften, die in die Region kommen. Diese sind meist gut ausgebildet, gesundheitsbewusst und sportlich. Die Stadt Erlangen und ERH haben einen Ruf als attraktive Sportregion zu verlieren. Das ist ein weicher Faktor, der beim Kampf um die gut qualifizierten nicht zu unterschätzen ist.
ERH ist einer der reichsten Landkreise in Deutschland. Es ist genügend Geld für Freizeitthemen da, die einen deutliche kleineren Kreis an Leuten ansprechen (z.B. http://www.lra-erh.de/pressecenter/...earm=1&cHash=862cbbfe8123cb5fce4652481e3815e1). Der Leidensdruck speziell bei den Verantwortlichen in ERH ist offenbar nicht hoch genug, um eine vernünftige Lösung anzustreben.
Das Problem Martin ist nur, das dem Waldbesitzer Rübezahl weder deine Arbeitskraft, Ausbildung Kaufkraft usw. interessiert.
Und "Tourismuss geht ihm sicher auch am A... vorbei.
Die Anzahl derer, welche wegen dem MTB Verbot ihren Job kündigen und wegziehen wird mit Sicherheit niemanden eine schlaflose Nacht bereiten.
"Hallo Schatz wir verkaufen unser Haus und ziehen weg, weil ich nicht mehr Biken darf!! " :lol: --> Viel Spaß beim Scheidungsanwalt! :D
 
Das Problem Martin ist nur, das dem Waldbesitzer Rübezahl weder deine Arbeitskraft, Ausbildung Kaufkraft usw. interessiert.
Und "Tourismuss geht ihm sicher auch am A... vorbei.
Die Anzahl derer, welche wegen dem MTB Verbot ihren Job kündigen und wegziehen wird mit Sicherheit niemanden eine schlaflose Nacht bereiten.
"Hallo Schatz wir verkaufen unser Haus und ziehen weg, weil ich nicht mehr Biken darf!! " :lol: --> Viel Spaß beim Scheidungsanwalt! :D

Aber vielleicht so: "Hallo Schatz, nach Erlangen will ich nicht ziehen. Dort gehts im Wald zu wie in Nordkorea"
 
Den einzelnen Waldbesitzer interessiert es sicher nicht. Aber das Landratsamt und die Politik interessiert es, wenn das Thema in die Schlagzeilen kommt. Mittlerweile merken nämlich auch Nicht-MTB-Verbände, was ihnen mit der verschärften Verordnung für ein Ei gelegt wurde.

Dem Landkreis ERH geht es viel zu gut. ERH ist (relativ) reich. Mangelnde Finanzen wären ein unglaubwürdiges Argument gegen eine Lösung. Wären wir hier in einer wirtschaftlichen Randregion wie Hof, würden sich alle Beteiligten schnell einigen, um Negativschlagzeilen zu vermeiden. Wo für alle etwas auf dem Spiel steht, finden die Beteiligten schneller zusammen.
In Tirol haben sich gerade Forst, Grundbesitzer, Tourismus und ÖAV vor kurzem auf ein Konzept geeinigt. Die Leitung hatt der stellvertretende Landesobmann (deutsches Pendant zum stellvertretenden Ministerpräsident). Die haben Angst, daß sie Touristen verlieren, wenn es keine Lösung für das Mountainbiken gibt. Es gibt also positive Beispiele.
 
Servus Leute,

gestern Abend wurde im Tennenloher Forst (Reichswald) und am Rathsberg massiv kontrolliert, es waren lt. Auskunft eines Polizisten acht Beamte in Zivil auf MTBs unterwegs und haben Personalien aufgenommen und Verwarnungen ausgesprochen. Offenbar haben sie einige erwischt (mich nicht, ich war durch Polizei- und Forstfahrzeuge gewarnt und daher legal unterwegs ;)).

Der Polizist sagte selbst, dass sie vermutlich eh nur die falschen erwischen. Falls er aber einen mit Spaten oder ähnlichem erwischen sollte, wird er sofort angezeigt.

Irgendwie muss es uns doch gelingen, alle MTBler mitzunehmen und die Lage zu beruhigen. Nur so kann man mit den entprechenden Leuten ins Gespräch kommen und eine Lösung finden!

Achwas, das ist aber bemerkenswert:
Die Begründung zur Sperrung der Wege in Tennenlohe waren doch gefährliche Munitionsreste. Aber wenn es tatsachlich so gefährlich sein sollte, sich auf den gesperrten Wegen zu bewegen, warum traut sich die Polizei dann für Kontrollen überhaupt dorthin? Als Polizist würde ich mir hier durchaus die Frage stellen, ob ich mich in Lebensgefahr begebe, um Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer von ihrer Erholungssuche abzuhalten. Vielleicht ist es aber ja doch nicht so gefährlich dort und die Munitionsreste nur ein vom Landrsatsamt vorgeschobenes Argument für ganz andere Interessen?

Fragen über Fragen...

@christoff1977
Woran hast du erkannt, dass es sich um Zivilstreifen handelt?
 
Stellt sich auch die Frage, ob die Polizei überhaupt befugt dazu ist, im Privatwald Kontrollen vorzunehmen. Wer überprüft das denn?

Ich hab auf meiner Runde am Sonntag auf jeden Fall niemanden im Wald gesehen und für mich stellt sich auch die Vermutung, dass die achso vielen Kontrollen in der letzten Zeit in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden haben und von wem auch immer nur gestreut wurden um die MTB'er zu verschrecken.
Am Sonntag hab ich jedenfalls nur nette Leute getroffen, die alle im Wald waren um die Natur zu genießen und das waren MTB'er wie Wanderer und Familien mit Kindern gleichermaßem. Es gab keinen Zoff und alle haben freundlich gegrüßt und geplauscht.

Wenn alte Munition im Reichswald wirklich so ein Problem wäre, warum riskiert man dann, dass:
1. Forstarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit zu Tode kommen könnten und
2. Dass Kindergärten Waldtage veranstalten, die dann auch abseits der offiziellen Wege stattfinden.

Wo ist hier denn die Verhältnissmäßigkeit???
 
Stellt sich auch die Frage, ob die Polizei überhaupt befugt dazu ist, im Privatwald Kontrollen vorzunehmen. Wer überprüft das denn?

Ich hab auf meiner Runde am Sonntag auf jeden Fall niemanden im Wald gesehen und für mich stellt sich auch die Vermutung, dass die achso vielen Kontrollen in der letzten Zeit in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden haben und von wem auch immer nur gestreut wurden um die MTB'er zu verschrecken.
Am Sonntag hab ich jedenfalls nur nette Leute getroffen, die alle im Wald waren um die Natur zu genießen und das waren MTB'er wie Wanderer und Familien mit Kindern gleichermaßem. Es gab keinen Zoff und alle haben freundlich gegrüßt und geplauscht.

Es gibt mehrere Betroffene, die direkt mit den Polizisten gesprochen haben. Z.B. christof1977 . Die Zivilpolizisten waren - welch Überraschung - in Zivil, konnten sich aber ausweisen und hatten die Polizeiausrüstung im Rucksack. Wenn Du jetzt immer noch zweifelst, weil es Dich noch nicht erwischt hat, kannst Du gerne christof1977 per PM fragen.

Wenn alte Munition im Reichswald wirklich so ein Problem wäre, warum riskiert man dann, dass:
1. Forstarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit zu Tode kommen könnten und
2. Dass Kindergärten Waldtage veranstalten, die dann auch abseits der offiziellen Wege stattfinden.

Wo ist hier denn die Verhältnissmäßigkeit???
Waldarbeiten: legal, weil in der Verordnung ausgenommen.
Kindergärten, Naturdenkmäler besuchen, Wanderwege, Nordic Walking Strecken, Pilzesuchen, Waldbeeren pflücken, Geocachen, usw. illegal, weil abseits der ausgewiesenen Strecken.
Ob es uns gefällt oder nicht. Der Wortlaut der Verordnung ist so.
 
Achwas, das ist aber bemerkenswert:
Die Begründung zur Sperrung der Wege in Tennenlohe waren doch gefährliche Munitionsreste. Aber wenn es tatsachlich so gefährlich sein sollte, sich auf den gesperrten Wegen zu bewegen, warum traut sich die Polizei dann für Kontrollen überhaupt dorthin? Als Polizist würde ich mir hier durchaus die Frage stellen, ob ich mich in Lebensgefahr begebe, um Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer von ihrer Erholungssuche abzuhalten. Vielleicht ist es aber ja doch nicht so gefährlich dort und die Munitionsreste nur ein vom Landrsatsamt vorgeschobenes Argument für ganz andere Interessen?

Fragen über Fragen...

@christoff1977
Woran hast du erkannt, dass es sich um Zivilstreifen handelt?

Die Polizei ist u. a. von der Betretungs-VO ausgenommen. Außerdem ist als Lektüre das Bay. PAG empfehlenswert ... § 2 ...


Stellt sich auch die Frage, ob die Polizei überhaupt befugt dazu ist, im Privatwald Kontrollen vorzunehmen. Wer überprüft das denn?

Ich hab auf meiner Runde am Sonntag auf jeden Fall niemanden im Wald gesehen und für mich stellt sich auch die Vermutung, dass die achso vielen Kontrollen in der letzten Zeit in Wirklichkeit gar nicht stattgefunden haben und von wem auch immer nur gestreut wurden um die MTB'er zu verschrecken.
Am Sonntag hab ich jedenfalls nur nette Leute getroffen, die alle im Wald waren um die Natur zu genießen und das waren MTB'er wie Wanderer und Familien mit Kindern gleichermaßem. Es gab keinen Zoff und alle haben freundlich gegrüßt und geplauscht.

Wenn alte Munition im Reichswald wirklich so ein Problem wäre, warum riskiert man dann, dass:
1. Forstarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit zu Tode kommen könnten und
2. Dass Kindergärten Waldtage veranstalten, die dann auch abseits der offiziellen Wege stattfinden.

Wo ist hier denn die Verhältnissmäßigkeit???

Radfahren z. B. am Dornberg (= NSG Tennenloher Forst) ==> Prüfe BayNatschG, VO NSG Tennenloher Forst, Betretungs-VO Tennenloher Forst. Drei Ordnungswidrigkeiten auf einmal ... eine bleibt zumindest immer hängen.

Da es auch eine Haftungsfrage für den "Grundstücksverantwortlichen" ist, sind natürlich hauptsächlich Privatpersonen mit der Betretungs-VO angesprochen. Ich gehe davon aus, dass alle, die berufsmäßig im Wald unterwegs sind, dementsprechend beschult wurden.

Das Grundproblem: Zu viele Erholungssuchende auf zu wenig Raum. Wenn bei 100 Radlern zwei Idioten dabei sind, dann fallen die im Bayerischen Wald oder in den Alpen wegen der Fläche gar nicht auf. Bei uns konzentriert sich alles auf ein paar Quadratmeter. MTB`ler, Fußgänger, Jäger, Waldbauern, etc., da sind Konflikte programmiert. Da die Fläche nicht größer wird, musste man sich andere Regularien einfallen lassen.
Trotzdem: Die Verfolgungsbehörde hat ihre Rechtsauslegung klar und deutlich formuliert (Zeitung, Beschilderung). Jeder kann sich danach richten oder auch nicht. Aber bitte dann nicht jammern.

Nur so als Gedankenansatz: Bei einem Unfall in der "verbotenen Zone" (z. B. Zusammenstoß mit einem Fußgänger - dieser verletzt sich) könnte eine private Haftpflicht erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Daran denken viele nicht. Bei Eigenverletzungen wird die Krankenkasse auch nicht vor Begeisterung jubeln.
 
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