Eindeutiger als politisch lassen sich die Grenzen der Südpfalz
sprachlich-
mundartlich definieren.
Südpfälzer Mundartsprecher fallen vor allem durch die vielen (
noch mehr als in allen anderen Pfälzer
Idiomen) und meist langgezogenen ä-Laute auf, die sie aus
Diphthongen wie
ei und
au bilden, z. B.:
Eiche â
Ãäch, Plural
Ãäche
Auge â
Aach oder
Ãäch, Plural
Aache oder
Ãäche
Egge â
Ãich, Plural
Ãiche
Frau â
Fraa oder
Frää
rauchen â
raache oder
rääche
Bei südpfälzischen
Eichen und
Augen hört allenfalls der Fachmann auf Anhieb heraus, ob Bäume oder Sehorgane gemeint sind, doch auch er muss manchmal aus dem Zusammenhang auf die Bedeutung schlieÃen.
Auf Zugewanderte sehr eindrucksvoll wirken südpfälzische Wörter wie
Stääbsäächer (für
Staubsauger) oder auch
Hääschde, wie die
Hauensteiner ihren Gemeindenamen aussprechen. Für die Quasi-Hauptstadt der Südpfalz, Landau, gibt es sogar mehrere Dialektaussprachen Â
Lándaa,
Lándaach und
Lándääch  in Abhängigkeit von der Gegend, aus welcher der Sprecher stammt. Sollte jemand ob dieser komplizierten Zungenschläge schwermütig werden und ewig miesepetrig erscheinen, so nennt man einen solchen Menschen hierzulande
läädlääwich, wörtlich also
leidlebig. Der ist dann in seinem Umfeld rasch als AuÃenseiter gezeichnet, pardon:
gezäächelt.