Bikerafting

demlak

freetourers Liebling
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Hier mal ein Thread zum Thema Bikerafting.

Lasst uns hier im Thread querbeet zum Thema reden.. und wenn ein Thema intensiver wird, kann es ausgelagert werden.. und dann verlinke ich hier im Eingangsposting gerne hilfreiche Threads und Postings aus dem Forum.
 
Wie stehts hier um Tipps bezüglich Gewichtsoptimierung? Welche Strecken habt ihr schon ausprobiert und wie bewertet ihr diese? Welche Packraft-Bauform ist sinnvoll? etc. etc.
 
Diese Idee klingt leider spaßiger, als sie in der Praxis ausfallen kann.

  1. Die Radzuladung wird bei einem Packraft mit ausreichender Länge für das Vorhaben ziemlich schwer (zudem musst du mindestens Paddel und Schwimmweste obendrein noch befördern).
  2. Auf dem Wasser kriegst du an Engstellen Angst um dein Bike auf dem Bug. Somit machen selbst zahmere Flüsse mit ein paar kurzen WWI-Passagen keinen richtigen Spaß. Zudem: Umtragen mit Rad ist ein Greuel!
  3. Mehr als ein Wechsel des Verkehrsmittels pro Tag nervt a) vom Zeitaufwand her, und b) von der Muskelbelastung her (insbesondere ruhen sich die Beine nach dem Umstieg ins Boot genüsslich aus und wollen später am Tag auch nicht wieder behelligt werden).
Das sind so meine Erfahrungen mit dem Hardtail-MTB und dem Anfibio Sigma. Das Boot habe ich inzwischen nicht mehr. Ich nähme heute vielleicht das MRS Ponto.
 
Morgen gehts mal zu Ferropolis.. Anfibio stellt da aus.. mal ein bisschen durchprobieren.. und für das Wochenende drauf habe ich ein MRS Adventure X2 gemietet.. Freunde haben das Revo XL gemietet.. da werden wir mal durchtauschen...

Ich gebe noch nicht auf =)
 
Ich hab jetzt am Wochenende das MRS Adventure X2 getestet..
Länger und mehr Auftrieb, also mit mehr Gewicht belastbar. Es war von vornherein klar, dass ich dieses Packraft aufgrund des Packmaßes nicht für Radreisen nutzen werde.. da ich aber mit einem befreundeten Pärchen unterwegs war, haben wir unterschiedliche Packrafts geordert um hier einmal durchzuprobieren.
Die anderen hatten ein Revo XL in der Plus Variante mit Tubebags

Zwischengeschoben: Wir drei sind letzte Woche dann tatsächlich zum Vanlife Treffen nach Ferropolis gefahren. Dort habe ich das Nomad S1 und das Revo XL getestet (ohne Bike).

Mein Wunsch wäre aktuell ein Revo XL in der nicht-Plus-Variante und OHNE Tubebags.. aber das ist nicht zu bekommen.. so, dass ich nach aktuellem Stand wohl ein Revo XL mit Tubebags (ohne Plus) kaufen werde.

Die anderen beiden werden sich ein Revo CL und ein XL kaufen.

Das scheint für den Anfang und unter Berücksichtigung alle relevanten Faktoren ein guter Kompromiss zu sein.

Überlegungen waren:
1. Vergleichsweise geringes Packmaß und geringes Gewicht.
Das geht natürlich auch kleiner.. allerdings dann mit weniger Features und weniger möglicher Last

2. Vielseitige Einsatzmöglichkeit
Das Packraft hat einen Selbstlenzer den man schließen kann und zusätzlich eine aufblasbare Bodenmatte. Dadurch ist es vielseitiger einsetzbar. Also sowohl fürs tatsächliche Rafting ohne Bike, als auch für Touren mit Bike.
Ich hatte auch zum hochgelobten Caribou von Alpacka recherchiert - grundsätzlich sehr interessant. Allerdings lässt sich hier das Selbstlenzer-System nicht direkt schließen. Es soll wohl Leute geben, die es dann mit Panzertape provisorisch schließen.. Das stelle ich mir allerdings nicht so dolle vor, wegen Klebereste, etc.

3. Auftrieb / Last
Die zusätzliche Bodenmatte (wegen Selbstlenzer-System) erhöht den Auftrieb des Bootes sehr, so, dass hiermit die Belastung durch Mountainbike und weiterem Gepäck besser verteilt ist und man nicht so tief im Wasser hängt.
Wir haben allerdings auch festgestellt, dass das Verschließen des Selbstlenzers manchmal doch nicht so ganz dicht geht. Da müssen wir nochmal genauer drauf schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nettes Video zum Bikerafting in Schottland.. Einen Teil der Strecke und Bothies hab ich 2018 ohne Packraft erleben dürfen.. die Highlands sind fürs Bikepacking ideal.. aber anscheinend macht auch Packrafting dort spaß:

Teil1:

Teil2:

Und weil die Forensoftware Youtube-Links nur noch zugänglich macht, wenn man den ganzen Tracking-Rotz erlaubt, hier nochmal zum selber rauskopieren:

Code:
Teil1: https://www.youtube.com/watch?v=L9zGKkpvIwY
Teil2: https://www.youtube.com/watch?v=lPiYZxGjbPo
 
Das Konzept ist irgendwie unsinnig. Die strecken die man umfahren kann, machen sie mit dem packraft. Und die strecken die nicht gehen, da nehmen sie die fähre :confused:
 
Coole Jungs und eine super Aktion!
Interessant finde ich den Unterschied zwischen ihrem Ansatz und Profi-Outdoorerin Christine Thürmer:
Wo letztere iirc 1/3 der Reisezeit für Planung aufwendet und das mit der durch ihre lange Zeit unterwegs akkumulierten Wahrscheinlichkeit für ein katastrophales Ereignis begründet wirken die beiden hier näher an meinem Ideal: Einfach mal machen und treiben lassen.

Was das Packraft angeht bin ich mir allerdings unsicher, ob es was für mich ist: Die ~4 kg für Boot, Paddel und Weste sind natürlich alleine schon doof. Vor allem das erhebliche Volumen bei einem Setup wie im Video zusätzlich sorgt aber scheinbar dafür, dass man mit Rucksack fahren muss (hatte ich auch anderswo schon so gelesen). Ich mag zwar meinen Rucksack aber eben auch die Möglichkeit, ihn zwischendurch am Lenker zu befestigen.
Jetzt dann mit beidem, schwerer Lenkertasche und Rucksack unterwegs zu sein wäre für mich eine zu große Einschränkung bei dem was ich am liebsten mache: MTB fahren.

Mich würde interessieren, ob es Leute gibt die mit einem Minimal-Packraft-Setup von 2-2,5 kg und vor allem erheblich weniger Volumen mit Freude mit dem Rad unterwegs sind. Das könnte ich mir vorstellen, noch irgendwie unterzubringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würde interessieren, ob es Leute gibt die mit einem Minimal-Packraft-Setup von 2-2,5 kg und vor allem erheblich weniger Volumen mit Freude mit dem Rad unterwegs sind.
Mein Packraft-Setup wiegt unter 2kg. Hab bis jetzt nur kurze Tagesausflüge gemacht und ich denke darüber nach ein weiteres, minimal schwereres, Packraft zu bauen, aber grundsätzlich funktioniert das.
Ich hoffe, dass ich dieses Jahr endlich zu einer längeren Mehrtagestour komme.

mfg
der Ray
 
Mein Packraft-Setup wiegt unter 2kg. Hab bis jetzt nur kurze Tagesausflüge gemacht und ich denke darüber nach ein weiteres, minimal schwereres, Packraft zu bauen, aber grundsätzlich funktioniert das.
Ich hoffe, dass ich dieses Jahr endlich zu einer längeren Mehrtagestour komme.

mfg
der Ray
Magst du dein Setup mal vorstellen?
 
Magst du dein Setup mal vorstellen?
Myog Packraft: 1020g
Paddel: ~800g
Myog Schwimmweste
Packsack
Aufblassack

Je nachdem, ob ich die Spanngurte zum Befestigen am Rad mit wiege oder nicht dürfte das ganze aktuell knapp über oder knapp unter 2kg. Genauer kann ich es gerade leider nicht wiegen, weil ich aktuell nicht ans Lager komme.

Das Paddel ist ein billiges von einem Schlauchboot und mit 195cm für längere Touren zu kurz. Wird wahrscheinlich in Kürze getauscht gegen ein AE5005 (224cm, 669g) getauscht.
Das Packraft werde ich früher oder später noch einmal bauen mit stabileren Befestigungspunkten.
Die Schwimmweste wird auch noch einmal überarbeitet, wenn ich mehr Erfahrungen habe.

Packmaß von Raft, Weste, Pack- und Aufblassack sieht man hier an den Aerobars:
DSC05625.JPG


Packraft:
20210802_193136.thumb.jpg.7a29af73d20caf04db788243f6362a53.jpg


Im Wasser:
220619-34-2~2.jpg


mfg
der Ray
 
Ein Bike hat da aber niemand dabei, oder übersehe ich was?
Nein, bei der Überfahrt zu einer Insel bräuchte niemand ein Rad. Das Bild sollte nur die Größenverhältnisse verdeutlichen. Allerdings habe ich einen zweiten Rucksack vorne auf das Packraft geschnallt, wo sonst das Fahrrad liegen würde. Also war es ähnlich "überladen".

mfg
der Ray
 
Revo XL ist gekauft.. und entjungfert...

In der Lenkerrolle:
Packraft, Sitz, Bodenmatte, Blasesack, Spannriemen, Schenkelgurte, Mittelstangen vom Doppelpaddel

Im Rucksack:
Paddelblätter, Wasserschuhe, kleine Verpflegung, komplettes Werkzeug + übliche Verschleißteile fürs Rad, Flickzeug für Packraft, Finne

Beim Verzurren des Bikes + Gepäck werde ich noch einiges ausprobieren müssen.. der Schwerpunkt ist beim Revo XL durch die aufblasbare Bodenmatte recht hoch.. zusammen mit dem Bike macht es das noch ziemlich wackelig.

Ohne Bodenmatte wird das Packraft natürlich tiefer im Wasser liegen.. das wird auch noch getestet.

Insgesamt bin ich mit dem Packmaß ganz zufrieden. Evtl. krieg ich die Paddelblätter auch noch direkt am Rad verbaut.. mal schauen =)

Leider hab ich direkt beim Einstieg die Finne verloren und der Paddel-Tag wurde durch Strömung und Verwirbelungen recht anstrengend.

Das Occam ist ein recht schweres Bike.. ich werds auch nochmal mit dem Giant Reign 2016 testen. Und ansonsten halte ich eh immer wieder Ausschau nach einem Hardtail.

Zur Strecke gibts hier einen Beitrag: https://www.mtb-news.de/forum/t/bikerafting-strecken-tipps.909486/#post-19289400


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