Biker's Super Gau - Draht und Schnur

crazy-to-bike

Prototyp
Registriert
21. April 2009
Reaktionspunkte
12
Ort
Engen
Hallo,

gestern hatte ich Biker's Super-Gau.
Hofdurchfahrt, durch die ich schon oft bin, links und rechts die gewohnten Holzpfosten mit Elektrozäunen entlang des Weges, kurzer Blick zurück zum Mitfahrer (der Weg ist ja breit und nach "Scanvorgang" vermeintlich frei), Blick wieder nach vorne - und wenige Meter vor mir tut sich eine quer über den Weg gespannte Schnur auf, die mangels Absperrband, Stofffahnen oder ähnlichem Warngedöhns aus zuvor größerer Entfernung (als ich kurz zuvor das letzte Mal den Weg "abgescannt" hatte) noch nicht erkennbar war. Leicht bergab - keine Chance.

Schnur schlägt unterhalb des Lenkers in alle Leitungen und vermutlich schließlich ins Steuerrohr ein. (zum Glück nicht über dem Lenker in meine Arme / Brust).

Schürfwunde am Ellbogen, 2 Prellungsbeulen an Oberschenkel / Hüfte sind das zum Glück recht glimpfliche, wenn auch schmerzhafte (Treppen laufen wie eine 90 Jährige humpelnde Oma), körperliche Resultat.
Eine zwar nicht defekte, aber sehr lädierte VR-Bremsleitung das schlimmste materialtechnische Ergebnis.

Der Weg durch den Hof führt von der Autostraße abzweigend auf einem Schotterweg zum Hof und dann weiter in den Wald.
Nach dem Abzweig von der Autostraße steht ein Schild "Privatweg". Nun ist das aber dennoch ein offizieller, öffentlicher Weg - da läuft z.B. der Wanderweg durch, auf dem wir unterwegs waren.
Auch mein Daddy bestätigt, dass das ein offizieller, öffentlicher Weg ist, und der muss es wissen, denn er arbeitet beim Landesvermessungsamt, bei dem ja u.a. alle Straßen und Wege und deren "Status" erfasst werden.

Eigentlich könnte ich den Hofbesitzer also anzeigen.
Streitwert? - neue Bremsleitung für 35 Euro, ein leicht zerkratzter Deckel am Ausgleichsbehälter und ein paar Kratzer in den Magnesiumbarend der Ergongriffe.
Und natürlich die Köperverletzungen - siehe oben.

Vermutlich tut man sich da wenig gefallen, denn Landwirte reagieren ja so schon mit wenig Gegenliebe auf uns Biker (und auf dem Weg sind seit Jahren viele Biker unterwegs), vielleicht war die Schnur Absicht, vielleicht nach dem Viehumtrieb vergessen worden.
Jedenfalls kann es durchaus sein, dass so jemand, wenn man ihn verklagt, auf noch anderen Ideen kommt.

Was meint ihr?
 
Lieber zähneknirschend das Ganze hinnehmen, als den grossen Max zu machen. Landet das auch noch Gericht, dann haben Bauern und Forstwirte ganz eindeutig die viel bessere Lobby als wir durch den Wald schranzende, lycrawurstpellentragende, radwegvermeidende Exzentriker auf zwei Rädern.
 
Ich würde hinfahren und versuchen mit ihm zu reden. Ist interessant was er dazu sagt. ob er nicht alles abstreitet. VIelleicht war's ja auch echt jemand anderes?
Wenn er es "zugibt" kannst du dich ja versuchen aussergerichtlich und ohne Behördengang mit ihm zu einigen. Bei sowas sollte man aber definitiv nicht zu wenig fordern, da hätte sowas von mehr passieren können.

Wenn's keinen Sinn hat, und es irgendwie beweisbar ist, dass er es war: Definitiv anzeigen, zum Anwalt gehen (Private Rechtsschutz vorhanden?) Sowas darf man nicht hinnehmen, das ist irgendwas zwischen grobfahrlässiger und vorsätzlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Zumal er für sein Grundstück, wenn es denn zu seinem Land gehört, verantwortlich ist.
 
Eine Schnur auf einem für das befahren freigegebenen Weg fäll ist eine wald-atypische Gefahr, somit kannst du den Besitzer dafür haftbar machen. Wenn es kein Offizieller Weg für Radfahrer war, wird es schwieriger, allerdings ist soeine Schnur auch für Jogger und Wanderer zumindest bedenklich...
 
Junge, komm...In Deutschland gibt es ein Betretungsrecht für Waldgebiete (vorausgesetzt das ist eins) und außerdem sind Zufahrten von Höfen (wenn es eine ist) verkehrssicher zu halten. Wie gesagt, schwer wird es dann, wenn er dort nicht fahren durfte.
 
Man ließt auch Klammerausdrücke, da können wichtige Sachen drin stehen. :rolleyes:
Es soll ja schließlich auch Bauernhöfe geben, zu denen Waldstücke gehören. Ausserdem: Wirtschaftswege (ob das einer war, kann ich ja nicht wissen, es ist ja nur die rede von "Wanderweg") sind eigentlich immer frei befahrbar, ob zu Höfen gehörig oder nicht und sind deshalb Verkehrssicher zu halten. Wenn die das nicht sind (warum auch immer) haftet der Eigentümer. Is so, alda...
 
Meine Meinung ist, versuchen mit ihm zu reden in Zivil und nicht als Biker, immer lächeln und freundlich bleiben, also außergerichtilich einigen. Achja und da ich glaub dass du nicht sehr alt bist nimm deinen Dad mit, uns Jungspunden kann schon rel. schnell der Kragen platzen:D, nachher machst dus noch schlimmer, was nicht gut wäre. Wenn er frech wird, wäre ne Anzeige mehr als nur in Erwägung zu ziehen. Aber vorher bitte wirklich abklären als was der Weg nun gilt, du willst ja nicht, dass der Schuss nach Hinten losgeht. Wenn der wirklich Privat ist, zahl das Lehrgeld, sei froh, dass nicht mehr passiert ist und passt an der Stelle noch besser auf wie sonst, genauso in dem Wald der da in der Nähe ist. Selbiges, also mehr aufpassen, gilt auch wenn du Anzeige erstattest, manche können sowas nämlich gar nicht ab.
 
Appelier an seinen Verstand und sein Gewissen.
Diesmal warst du es der sich gelegt hat und die Schnur ist dir nur vors Steuerrohr geknallt.
Nächstes Mal fährt vielleicht ein Kind da her und der hat es vor der Brust oder um den Hals. Zeig ihm höflich und freundlich auf was sein Verhalten für Konsequenzen bedeuten kann.
Wenn er nicht total verblendet ist und ständig Streit mit Bikern hatte, sollte das Problem auch ohne Anzeige regelbar sein.
 
Hallo zusammen,

erst mal Danke für die zahlreichen Antworten.
Ich würde hinfahren und versuchen mit ihm zu reden. Ist interessant was er dazu sagt. ob er nicht alles abstreitet. VIelleicht war's ja auch echt jemand anderes?
wohl kaum. Der Bauer hat sicher ein Interesse, wenn er sein Vieh von einem Wiesenstück auf das Nächste auf der anderen Seite des Weges treibt, die Kühe daran zu hindern, auszubüchsen und spannt daher den Weg ab. Da ist ja auch nichts dagegen einzuwenden, wenn das danach gleich wieder entfernt wird. Dass genau bei diesem Hof ein Dritter eine Schnur über den Weg spannt und belässt, ist doch recht unwahrscheinlich und unplausibel.
brille kaufen oder scanner repariren lassen !!
kleiner Scherzkekes bzw. Dummschwätzer. Die beigefarbene Schnur hättest du bei grellem Sonnenschein im Kontrast zu beigem Kalkkiesweg und ohne jede Kenntlichmachung auch übersehen oder zu spät registriert.
er ist inne Hofeinfahrt reingfahren. der darf da eigendlich gar nicht fahren. der kann froh sein wenn in der bauer nicht ilegalen betreten anzeigt!
Ich schrieb doch, dass das ein Weg ist, der nicht einfach in den Hof füht und da endet, sondern es ist ein wald- und forstwirtschaftlicher Weg, der von der Straße als breiter Schotterweg zum Hof, da mitten durch und dann als Waldweg weiterführt. Insofern gleicher juristischer Stand wie ein breiter Forstweg, der durch eine Privatwald verläuft. Nur ein Schild "Privatweg, durchfahrt verboten" ändert daran gar nichts, weil man mir nicht verbieten kann, solche Wege zu betreten und da > 2m Breite auch nicht, mit dem Fahrrad zu befahren.

Achja und da ich glaub dass du nicht sehr alt bist nimm deinen Dad mit, uns Jungspunden kann schon rel. schnell der Kragen platzen
biggrin.gif
1. was veranlasst dich anzunehmen, dass ich noch nicht sehr alt bin?
2. Und was heißt bei dir sehr alt? Zumindest gehöre ich bei Rennen seit ein paar Jahren in die Gruppe der Masters ;)
3. ja, mir kann der Kragen schnell platzen, meinem Daddy aber auch.

Selbiges, also mehr aufpassen, gilt auch wenn du Anzeige erstattest, manche können sowas nämlich gar nicht ab.
ja, das ist das, was ich auch befürchte, dann versucht manch verkrauterter Landwirt erst Recht, uns das Leben schwer zu machen: Frei laufender geschlagener Hofhund, Äste und Steinbrocken, Geräte quer Beet, nicht eine sondern 10 Schnüre quer,...
 
Einschätzung jung: Vermutlich weil du "Daddy" anstatt von Vater schreibst. Da denken wohl viele (zugegeben ich auch) an einen Teenager...

Wenn es ein (Forst)Wirtschafts weg ist, gilt unabhängig vom Eigentümer das Betretungsrecht (denke ich mal). In dem fall haftet der Eigentümer für alle atypischen Gefahren, sprich auch für vergessene Absperrungen.

Wenn er sich quer stellt und er nach einer Anzeige ranzig wird, dann gib ihm saures und klag gegen ihn, denn vorsätzliche Gefährdung ist echt nicht schön...
 
Jetpilot hat recht. Meine Annahme des "jung" seins deinerseits ergab sich durch das Wort "Daddy". Achja und jung ist bei mir alles unter 18, aber gut ich bin auch erst 17, die Definitikon ändert sich ja bekanntlich mit dem Alter:D.
Wenn dein Vater auch so schnell auf 180 ist, dann nimm nen Kumpel mit vom biken oder so. Ich drück dir die Daumen, dass alles glatt geht.
 
Radeberger ist irgendein Flamer und Troll.
Also gilt für ihn die Devise.


don+t+feed+the+troll


Liebe/r Frau/Herr Troll -

hiermit empfehlen wir Ihnen wärmstens eine Entmaterialisierungstherapie in den real existierenden Subraum! [aka Alltag - Spaziergänge in viel frischer Luft - zur Not den Besuch eines Klöppelkurses und die Anschaffung eines Punchingballs] Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Weiterflug durch Ihr spannendes Wahnuniversum und einen nicht zu harten Aufschlag in den Gefilden der Realität. Schlussendlich möchten wir Ihnen noch ein von Herzen kommendes: "Geh' mit Gott, Hauptsache flott!" - mit auf den Weg geben.
 
Ich lebe in einer Gegend mit hohem Anteil an Milchvieh-Landwirtschaft und muss daher aus Erfahrung sagen, dass man in der Nähe von Höfen und in Weidegebieten immer und jederzeit mit Viehsperren aller Art rechnen muss. Oft sind es nur über den Weg gespannte Seile, die manchmal optisch mit irgendwelchen farbigen Anhängern besser sichtbar gemacht werden. Verlassen sollte man sich darauf allerdings nicht. Hier einfach drauf los zu brettern, ist einfach nur lebensgefährlich. Ich kam auch schon mehrere Male in Situationen, wo ich eine solche "Viehsperre" erst in letzter Sekunde erkannt habe. Wenn du so ein Ding zusammen bretterst, kannst du erst mit einem Anschiss des Bauern rechnen (wenn er gerade in der Nähe ist). Ging einem Kumpel von mir so; ich konnte gerade noch bremsen.
 
über einen für die Öffentlichkeit freigegebenen Wanderweg ein Seil spannen, ohen Sicherung/Warnhinweis geht sicherlich nicht. Auch auf seinem Grundstück trifft einen eine Verkehrssicherungspflicht, wenn das andere Betreten-und sei es bei einer privaten Veranstaltung. Buddle ich z. B. auf meinem Grundstück ein Loch und sichere es nicht ab und veranstalte eine Party und es fällt einer hinein, bricht sich was, dann hafte ich. Auch hier hat er eine Gefahrenquelle geschaffen, nicht entsprechend gesichert oder eben beseitigt, obwohl hier mit anderen personen zu rechnen ist dafür haftet er.

Und natürlich gute Besserung Steffen, auf dass es ein andermal klappt.

P.S. mich hats auch leicht erwischt am Sonntag-hatte einen tollen Luftstand und leichte Blessuren hinterher.
Grüße wr
 
Wenn du so ein Ding zusammen bretterst, kannst du erst mit einem Anschiss des Bauern rechnen (wenn er gerade in der Nähe ist).

Soll er mal versuchen, wenn es ein öffentlicher Weg ist, dann ist die Sache ganz schnell geklärt und der Bauer wird sich ganz nett und brav entschuldigen. Ist es ein Privatgrundstück muss er trotzdem dafür sorgen das niemand verletzt werden kann. So einfach ist das nicht mit einfach mal eine Leine spannen und dann sagen selber schuld.
 
So einfach ist das nicht mit einfach mal eine Leine spannen und dann sagen selber schuld.

ja, so sehe ich das auch. Ich bin noch am Überlegen, wie ich das anstelle, ihn darauf aufmerksam zu machen. Will, falls ich nochmal hingehe um mit dem Bauer zu reden, zwecks Zeuge über die Reaktionsverhalten auf jeden Fall jemanden mitnehmen, nur weiß ich noch nicht, wer Zeit dazu hat.
 
meine güte,

geh hin, red mit dem typen, fertig. mit 99%iger wahrscheinlichkeit war es einfach schusseligkeit und ihr werdet euch einigen. so viele bikerfeinde, wie es hier virtuell gibt, gibt es echten leben nämlich nicht. wirklich.
 
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