Downhill World Cup 2023: Keine UCI-Punkte fürs Halbfinale? Regeländerung sorgt für Kontroverse

Downhill World Cup 2023: Keine UCI-Punkte fürs Halbfinale? Regeländerung sorgt für Kontroverse

Eine Regeländerung sorgt für kritische Stimmen im Downhill World Cup: Punkte, die im Halbfinale gesammelt werden, sind keine UCI-Punkte mehr. Dadurch wird Privateers der Zugang zu World Cups teils deutlich erschwert.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Downhill World Cup 2023: Keine UCI-Punkte fürs Halbfinale? Regeländerung sorgt für Kontroverse

Nur noch Sprünge statt Kurven, Greg Minnaar muss oberkörperfrei starten oder 10 Sekunden Zeitstrafe für alle, die kein Canyon fahren: Welche Regeländerungen sollten wir noch der UCI vorschlagen?
 
Damals wollte freecaster ja eine eigene Rennserie starten nachdem die Rechte für die Übertragung das doppelte kosten sollten.
Vielleicht wird es Zeit für den Mountainbike Sport ernsthaft der UCI den Rücken zu kehren. Wie das gehen soll, keine Ahnung...aber die Entwicklung und diese Willkür dieser alten weißen Männer ist einfach nicht mehr tragbar.
Oder einfach Mal als Fahrervereinigung geschlossen in einer einem Train das Finale fahren, ohne Rennen, ohne Wertung. Wenn man sich nicht zur Wehr setzt wird das nicht besser.
 

Anzeige

Re: Downhill World Cup 2023: Keine UCI-Punkte fürs Halbfinale? Regeländerung sorgt für Kontroverse
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Moritz

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Red Bull hat das Geld und die Möglichkeiten etwas in dieser Richtung zu unternehmen. XCO ist wegen Olympia (huuuhuu) vll. weniger einfach aber DH könnte auch ganz aus dem UCI Gedöns rausnehmen.

Bestes Beispiel: Sailing Grand Prix. Ist zwar extrem Elitär aber boomt wie bekloppt und soll nur zeigen, dass bei genügend Preisgeld jeder Fahrer auf den WC und WM verzichtet.
 
Ziemlich perfide die ganze Sache. Fahrer die sich überwiegend auf den World Cup konzentrieren und es in die Top 60 (!) schaffen aber eben nicht ganz nach vorn ins Ranking somit zu einer Neuausrichtung ihres Rennplans zu zwingen wenn sie zukünftig noch die Chance haben wollen an dem einen oder anderen Worldcup teilzunehmen.
So ein elitäres Fahrerfeld lässt sich wohl auch besser vermarkten als wenn da doch mal einer zur Überraschung aller eine Top-Platzierung reisst und den "etablierten" Podiumsfahrern die Schau stiehlt. Dabei ist es doch genau das was den Sport so interessant macht.
 
Damals wollte freecaster ja eine eigene Rennserie starten nachdem die Rechte für die Übertragung das doppelte kosten sollten.
Vielleicht wird es Zeit für den Mountainbike Sport ernsthaft der UCI den Rücken zu kehren. Wie das gehen soll, keine Ahnung...aber die Entwicklung und diese Willkür dieser alten weißen Männer ist einfach nicht mehr tragbar.
Oder einfach Mal als Fahrervereinigung geschlossen in einer einem Train das Finale fahren, ohne Rennen, ohne Wertung. Wenn man sich nicht zur Wehr setzt wird das nicht besser.
Da bin ich komplett bei Dir. Die Frage ist halt inwieweit die Big Player in der Bikeindustrie damit umgehen, sollte der UCI der Rücken gezeigt werden. Werden die Budgets für die Teams immer noch so ausfallen, hat bspw. Red Bull da überhaupt Bock darauf sich für Souvenir Rennserie einzubringen Rechtlich und versicherungstechnisch gesehen, die Rahmenbedingungen etc. Strukturen müssen neu aufgebaut werden, irgendeine Institution muss dafür schon im Leben gerufen werden. 🧐 ach wenn es so einfach wäre
 
Wundert so eine Regel jemanden ernsthaft? Auf der Straße kann man ohne UCI Team bei überhaupt keinem relevanten Rennen fahren. Die Anmeldung der UCI Teams generiert Einnahmen bei der UCI. Und Geld nimmt man bei der UCI immer gerne und viel. Soweit also ärgerlich, aber nicht verwunderlich.

Auf der anderen Seite gibt es Regularien für UCI Teams, die zB sowas wie Mindestlöhne etc regeln, was in der Vergangenheit auch schon mal ein Problem war, besonders im Damenradsport. Gut, dass wir einen selbstständig gut aufgestellten Privatier nicht besonders interessieren, aber erwähnen sollte man sowas schon mal. Auch wenn es für den DH Bereich vielleicht etwas spießig daher kommen mag.
 
Wundert so eine Regel jemanden ernsthaft? Auf der Straße kann man ohne UCI Team bei überhaupt keinem relevanten Rennen fahren. Die Anmeldung der UCI Teams generiert Einnahmen bei der UCI. Und Geld nimmt man bei der UCI immer gerne und viel. Soweit also ärgerlich, aber nicht verwunderlich.

Aber macht das nicht genau den Reiz aus dass theoretisch Hinz und Kunz gegen die besten der Welt antreten können? Straßenradsport war da eh schon immer elitärer aber MTB dadurch für mich viel näher am "kleinen Mann".
 
Aber macht das nicht genau den Reiz aus dass theoretisch Hinz und Kunz gegen die besten der Welt antreten können? Straßenradsport war da eh schon immer elitärer aber MTB dadurch für mich viel näher am "kleinen Mann".
Aber den kleinen Mann kann die UCI nicht so gut melken.

Andererseits sollte man den von Dir nicht zitierten Absatz schon auch im Hinterkopf haben. Manchmal ist es für den kleinen Mann oder die kleine Frau auch gar nicht so schlecht wenn ein bisschen was geregelt ist.
 
Das UCI Thema ist latent vorhanden, gerade die Nischen ( DH, EDR etc.)

Meine Hoffnung besteht ja immer noch darin das sich die UCI selbst reformiert mit neuen jüngeren Entscheidungsträgern die bestenfalls eine Vergangenheit in den „Nischen“ hatten.

Man muss ja das Rad nicht neu erfinden.

Nichtsdestotrotz, bei gefühlt jeder neuen Meldung bringen die Regularien ins Spiel, siehe oben, wo man sich nur wundern kann.
 
Dachte schon die Änderungen ermöglichen es MaPeTo Cock im DH Finale zu starten und die WM erneut auszutragen, logischerweise mit einer Annullierung der Schottischen Ergebnisse. :aetsch:Wird irgendwie immer gruseliger, was auf funktionärsebene im Sport so abgeht. Da wundert es einen schon das es überhaupt noch Leute/ Vereine gibt, die sich sowas antun. :spinner:
 
[...]
So ein elitäres Fahrerfeld lässt sich wohl auch besser vermarkten als wenn da doch mal einer zur Überraschung aller eine Top-Platzierung reisst und den "etablierten" Podiumsfahrern die Schau stiehlt. Dabei ist es doch genau das was den Sport so interessant macht.
Du widerlegst doch deine erste These quasi schon selbst ;)
Ich würde nämlich auch behaupten, dass ein kleineres/elitäreres Starterfeld zumindest in der MTB-News/Pinkbike/Vital MTB Bubble weniger gut ankommt.
 
Für den Sport wäre ein Emirates Fahrerfeld katastrophal. Erstmal der Sprung in die top 60 ist enorm schwer, der Sprung konstant in top 30/20 nochmal um einiges schwerer.
Die Top Teams würden sich sicher 3 Mal überlegen einen Fahrer zu verpflichten der nicht regelmäßig im grossen finale steht.
Da wir bei Brayton sind, der Kerl ist Fort William auch Mal 4ter oder so geworden. Solche Kerle können auch Mal für eine Überraschung gut sein. Bei den Frauen ist die Situation sicher ne andere da einfach die Abstände in den top 10 schon enorm sind
 
Es war ja mit der Übernahme der Übertragungen durch Discorvery schon angekündigt, dass zukünftig verstärkt auf die Elite-Teams gesetzt wird und die Zahl der Teams eher kleiner werden soll, diese dafür aber finanziell besser ausgestattet werden. Die aktuelle Regeländerung scheint der Weg zu sein, wie die UCI dies unterstützt.

Was mich an diesen ganzen Sachen so richtig stört ist, dass es Regeländerungen mitten im laufenden Wettbewerb gibt. Damit sind die Regeln nach meinem Gefühl nicht mehr belastbar und die UCI wird im Wettbewerb parteilich.

DH war schon immer zu einem guten Teil auch eine großartige Show. Am Ende hatte ich aber immer das Gefühl, dass da verdiente Sieger auf dem Podium stehen die dieses durch unfassbare Leistungen erobert haben. Daher stimmte das ganze für mich. Ob das so in Zukunft noch der Fall ist wird man sehen.
 
Wie groß ist denn das Fahrer*innenfeld aktuell in der Qualifikation? 200 Personen?
Und die haben wie viel Zeit für's Training? Und wie soll das eine Strecke ohne Murmelbahn-Charakter aushalten?

Ich glaube Loic Bruni oder Dean Lucas oder beide hatten das mal thematisiert. Training kaum möglich, teilweise irre Wartezeiten an der Seilbahn.


Ich persönlich sehe das Problem auf nationaler Ebene. Gäbe es gute nationale Infrastruktur im Sinne von von guten Nationalen Rennserien, müsste man nicht erst in der höchsten Rennklasse, dem Weltcup, aussieben.
 
Wie groß ist denn das Fahrer*innenfeld aktuell in der Qualifikation? 200 Personen?
Und die haben wie viel Zeit für's Training? Und wie soll das eine Strecke ohne Murmelbahn-Charakter aushalten?

Ich glaube Loic Bruni oder Dean Lucas oder beide hatten das mal thematisiert. Training kaum möglich, teilweise irre Wartezeiten an der Seilbahn.


Ich persönlich sehe das Problem auf nationaler Ebene. Gäbe es gute nationale Infrastruktur im Sinne von von guten Nationalen Rennserien, müsste man nicht erst in der höchsten Rennklasse, dem Weltcup, aussieben.
Mit den Wartezeiten ist aber von Event zu Event verschieden, Lourdes war ne Katastrophe, da standen die besten Fahrer der Welt einfach Mal 2/3 Stunden an um eine Abfahrt zu machen.
Klar, gewissen Vorraussetzungen sollte man für den Worldcup haben, dafür muss man ja auch UCI Punkten einfacheren UK teilnehmen zu dürfen. Wie das bei ner Rachel gelaufen ist...keine Ahnung, bei Gee, keine Ahnung...die können offensichtlich ohne Punkte starten nach drei Jahren Pause.
Und wenn man solche Regeln ändert, nach 4 Woche Weltcuppause, warum erst dann, wenn die Fahrer im Prinzip schon anreisen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
An der Stelle vielleicht noch ein weiteres Zitat aus besagtem Wyn TV-Video, getätigt von Bernard Kerr:

"Prize money needs to improve. It's tragic, tragic I tell you ...
We could improve things, still getting ripped off in the meantime."

:rolleyes:
Wenn man sowas schon rein wirft, sollte man wohl besser alles erzählen. Das sich Bernard Kerr nämlich erst vor kurzem nen Ferrari Testerossa geleistet hat und danach die Frage von Win kam, welcher er denn als nächstes gern hätte (F40, 1 Mio.) kam erst die aussage mit dem Preisgeld. Glaube nicht, dass der Ferrari so günstig war. Also wenn dann schon die ganze Geschichte erzählen.
 
Wie groß ist denn das Fahrer*innenfeld aktuell in der Qualifikation? 200 Personen?
Und die haben wie viel Zeit für's Training? Und wie soll das eine Strecke ohne Murmelbahn-Charakter aushalten?

Ich glaube Loic Bruni oder Dean Lucas oder beide hatten das mal thematisiert. Training kaum möglich, teilweise irre Wartezeiten an der Seilbahn.


Ich persönlich sehe das Problem auf nationaler Ebene. Gäbe es gute nationale Infrastruktur im Sinne von von guten Nationalen Rennserien, müsste man nicht erst in der höchsten Rennklasse, dem Weltcup, aussieben.

In Val di Sole waren es bei den Männern ungefähr 160 Starter in der Quali. Generell würde ich sagen, dass es je nach Event zwischen 120 und 200 sind.

Generell haben alle Fahrer*innen schon genug Trainingszeit, beziehungsweise es gibt keine großen Wartezeiten auf der Strecke oder an der Gondel. Die irren Wartezeiten waren beim World Cup in Lourdes, weil die Bergbahn dort überhaupt nicht die Kapazität hat, um einen World Cup auszutragen. Aber das war der UCI wohl wumpe, weil die wohl Lourde$$$ gelesen haben.

Dem letzten Satz stimme ich zu, aber da stellt sich mir dann auch die Frage, was die UCI und die ESO dafür tun, dass sich auf nationaler oder kontinentaler Ebene was tut. Mein Eindruck ist, dass hier Nullkommanix passiert und gleichzeitig das in den letzten Jahren extrem gut gewordene Produkt Downhill World Cup gerade massiv an die Wand gefahren wird, wenn man sich beispielsweise die (deutlich gesunkene) Qualität der Übertragung, die (im Vergleich zu Red Bull-Zeiten katastrophalen) Highlight-Videos oder die (furchtbaren weil weder Fachwissen noch Stimmung vermittelnden) Kommentatoren anschaut.
 
Wenn man sowas schon rein wirft, sollte man wohl besser alles erzählen. Das sich Bernard Kerr nämlich erst vor kurzem nen Ferrari Testerossa geleistet hat und danach die Frage von Win kam, welcher er denn als nächstes gern hätte (F40, 1 Mio.) kam erst die aussage mit dem Preisgeld. Glaube nicht, dass der Ferrari so günstig war. Also wenn dann schon die ganze Geschichte erzählen.

Ja und nein, das ist doch irgendwie genau der Punkt – in Anbetracht der Popularität, des Marktwerts und des Risikos, das die Fahrer*innen eingehen, sind die Preisgelder wirklich absolut lächerlich gering. Die größten Stars der Disziplin gehen beim World Cup an den Start und es wirkt einfach so, als ob trotz gegenteiliger Ankündigungen die Fahrer einfach nur als Produkt gesehen und behandelt werden.

Ich denke nicht, dass es Bernard Kerr drum geht, dass er bei den World Cups unbedingt so viel Geld verdienen will, dass er sich einen F40 kaufen kann (und die Antwort hat er sicher auch nicht ernst gemeint). Aber er hat sicher die Vergleichswerte von anderen Events (Crankworx, Hardline und wie sie nicht alle heißen) und wird als Manager eines der erfolgreichsten Teams auch ein bisschen Bescheid wissen, welche Summen insgesamt so im Umlauf sind. Oder wie viel Kohle die Teams eigentlich abdrücken müssen, um im Gegenzug wie lästiges Beiwerk behandelt zu werden.
 
Wenn man sowas schon rein wirft, sollte man wohl besser alles erzählen. Das sich Bernard Kerr nämlich erst vor kurzem nen Ferrari Testerossa geleistet hat und danach die Frage von Win kam, welcher er denn als nächstes gern hätte (F40, 1 Mio.) kam erst die aussage mit dem Preisgeld. Glaube nicht, dass der Ferrari so günstig war. Also wenn dann schon die ganze Geschichte erzählen.
die preisgelder der offiziellen uci-rennen sollten doch öffentlich sein? dann sähe man ja, ob kerrs reichtum davon kommt oder doch eher von nicht öffentlichen startgeldern (rampage, hardline, ...) oder ob er lotto gewonnen hat ...
 
Zurück
Oben Unten