Ebenwürdige Alternative zu Giant´s Maestro Hinterbau?

kamo-i

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Guten Tag,

mein erstes Fully war vor knapp 10 Jahren ein Giant NRS. Dazwischen fuhr ich verschieden-Anderes (auch mit mehr Federweg). Und nun seit einiger Zeit wieder Giant Anthem und bin spätestens jetzt wieder von dem Maestro-Hinterbau extrem überzeugt, was die Effizienz im Wiegetritt anbelangt. Da es verglichen mit anderen Standard-4-Gelenkern einfach unglaublich ist, dass es sich im Stehen FAST wie ein Hardtail anfühlt.

Ich möchte mir demnächst ein Fully mit 120-140mm holen und dachte an das Giant Trance.

Davor wollte ich aber mal in die Runde fragen, ob es andere Hersteller gibt die ähnlich effiziente Hinterbauten zu Stande bekommen.

Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und besten Gruß,
Massa
 
Als sehr vortriebsfreudig gelten im Allgemeinen die VPP- und vielleicht noch mehr die DW-Link Hinterbauten.
VPP: Santa Cruz, Intense, Transition
http://en.wikipedia.org/wiki/Bicycle_suspension#Virtual_Pivot_Point
DW-Link: Pivot, Ibis, Ironhorse.
www.dw-link.com

Dave Weagle als Patentinhaber des DW-Link hat tatsächlich schon gegen Giant prozessiert weil sie nachweislich seine Patente verletzen mit dem Maestro System...
http://www.mtb-news.de/news/2013/05/06/dave-weagle-dw-link-verklagt-giant/

Insofern könnte man schlussfolgern dass Du Dich bei einem DW-Link System am ehesten wiederfindest wenn Du vom Maestro-System kommst und Dir das gefällt. Allerdings spielen Pivot und Ibis in der EU eine ziemlich kleine Rolle und sind wenn man sie nicht selbst importiert schweineteuer.
 
Wenns günstiger sein soll: Mongoose und GT.

Ich bin jahrelang wie du Giant gefahren. AC Team, ReignX, Glory 8 und hab mir nach dem Glory ein Mongoose Bootr geholt. Das Ding fährt sich berghoch eigentlich komplett wie ein Hardtail. Hab sowas bei nem Fully noch nie gesehen. GT soll ähnlich sein, weil es im Endeffekt das gleiche System ist.

Die neuen GTs oder auch die Mongoose Teocali dürften also ganz gut zu dir passen. Die Tretlagerbewegung spürt man übrigens in den Füßen nicht. Das ist wohl eher eingebildet, wenn das einer spürt.
 
Danke für den Tipp! Spätestens nach den Akrigg Videos hatte ich das Teocali auch mal ins Auge gefahren. Ich fahre übrigens auch Street Trial und bin daher auf Trails auch recht verspielt unterwegs. ;-) Aber dass es so eine gute Uphillperformance hat wusste ich nicht. Schaue ich mir ernsthaft ma an! Wobei 150 mir fast schon zu viel sind. Aber mal sehen. :)

Danke.
 
Das Teocali gibts halt soviel ich weiß noch extrem reduziert mit ner richtig guten Ausstattung. Mongoose hat halt einfach kein Image in Deutschland.
 
die VPP schleudern wippen IMHO mehr als der maestro. rein vom hinterbau her find ich, ist maestro nach wie vor mit eines der besten systeme am markt. habe seit einigen jahren das trek ABP im einsatz, aber maestro ist da mindestens gleichauf. die neuen 650B trance gefallen mir sehr gut, das trance SX sieht nett aus.
 
Man muss da etwas unterscheiden. Das "alte" VPP beim ersten Blur z.B. hatte unter Kettenzug bergauf gewaltig Traktion (besser als ein Hardtail, weil es eben auch auf Unebenheiten reagiert), aber leider auch ziemlich doll spürbaren Pedalrückschlag auf dem kleinen Kettenblatt. Auf dem mittleren und großen war davon nichts zu spüren, bloß bergauf nützt es ja nix wenn man eben das kleine KB nutzt. Beim Trailsurfen mit kleinen Gegenanstiegen auf dem mittleren KB war es top.
Durch die S-förmige Raderhebungskurve wurde der Hinterbau im Prinzip wenn er unter dem Sag war herausgezogen und wenn er über dem Sag war hineingezogen durch den Kettenzug. Der Sag war sozusagen das "lokale Minimum".
Beim Blur LT2 haben sie es dann "entschärft" wodurch es auf dem kleinen Blatt ziemlich neutral geworden ist aber leider auch einiges verloren gegangen ist von der puren Vortriebs-Performance. Sie haben es "ent-VPPt" wie sich damals ein Tester ausdrückte.

Ich halte DW-Link auch für das bessere System, allein schon weil es weniger Jahre auf dem Buckel hat und das Bessere ist eben der Feind des Guten. Der wesentliche Unterschied ist m.E. dass beim VPP der untere und der obere "Link" gegenläufig rotieren beim Ein- und Ausfedern, während beim DW-Link die Links gleichläufig rotieren.

Ich will eins haben! Aber bis ich eins gebraucht schießen kann wird es wohl noch dauern. Mein Favorit ist das Pivot Firebird, oder das Mach 6 in Carbon. Wenn jetzt alle auf 27.5 umsteigen werden die 26er vielleicht bald in Massen auf dem Gebrauchtmarkt sein in den USA.
 
die VPP schleudern wippen IMHO mehr als der maestro. rein vom hinterbau her find ich, ist maestro nach wie vor mit eines der besten systeme am markt. habe seit einigen jahren das trek ABP im einsatz, aber maestro ist da mindestens gleichauf. die neuen 650B trance gefallen mir sehr gut, das trance SX sieht nett aus.

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem "normalen" Trance und dem SX?
 
Viel der genannten Systeme werden entwickelt um dem Patent von Spezailiced aus dem weg zu gehen.
In D braucht man das nicht.#
Fahr mal einem XMS von Rotwild, wirst dich wundern.
 
Ja, aber es funktioniert super.#
Schau mal in Linkage deren Kommentar nach.
Ich glaube da hatte man das E1 am Prüfstand.
Ich fahre das Bike gerade, und hatte bisher nix besseres.
 
Immer vorsichtig beim Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein klassischer Viergelenker kann exzellent funktionieren oder mies sein. Ich glaube gerne dass man damit sehr zufrieden sein kann (schliesslich sind Nicolai, Alutech und Specialized ja auch nicht gerade Ewig-Gestrige sondern innovative Firmen). Auch das Carver ICB ist ein klassischer Viergelenker und nicht zuletzt auch die Litevilles, eigentlich zu viele um sie alle aufzuzählen.

Ich bin kein Kinematik-Freak, deswegen korrigiert mich wenn ich mich irre, aber eine nach hinten gerichtete (dem Hindernis ausweichende) Raderhebungskurve ist damit nicht möglich oder?

Was mir an VPP und DW gefällt ist dass das Hinterbau-Dreieck eine in sich geschlossene steife Einheit bildet. Nachteilig sind die Vielzahl der Lager und die Enge um das Tretlager herum besonders beim DW-Link. Manch einen stört auch dass das untere Gelenk tiefer als das Tretlager hängt. Wobei da bei mir immer noch das Kettenblatt zuerst aufsetzt aber naja.

Und - Das Nukeproof Mega als waschechter Eingelenker beweist dass man auch mit so einem Hinterbau sehr glücklich werden kann. Ich bin noch keins gefahren aber die Fangemeinde hier ist ja sehr groß.
 
Und letztenendes kommt es auch noch SEHR auf den Dämpfer an mit deren verschiedenen Funktionen etc. Wobei ich es gern habe, wenn man Ihn einfach vergessen kann und nicht ständig an Ihm rumspielen muss.

Mal sehen.
 
Ich fahre einen RP23.
Einbauen und vergessen.
Der Hinterbau funzt.

Ich mag die viele Verstellerei auch nicht.
Außdem denke ich, dass viele mit der Verstellerei überfordert sind und mehr falsch als richtig machen.
Hauptsache sieht gut aus...
 
Jo der alte RP23 rockt!!! die Propedal Platform nimmts einem auch nicht übel wenn man sie mal vor ner abfahrt nicht deaktiviert ;) und man kann den rebound noch selbst justieren, nicht so wie mit dem CTD System für "Einstell-Legastheniker" neuerdings ^^ aber mehr is schon für die meisten zu viel wie Rockyrider schon schrieb, den DHX Air hab ich nie richtig in den griff bekommen und wieder gegen nen rp23 getauscht...

Kona-Magiclink war/ist genial, aber die grundeinstellung (einmalige sache) war wohl den meisten, wie auch kona selbst zuviel des guten...

Vom Banshee Spitfire schwärmt mein Kollege auch, Evil Uprising soll sich auch suuuuuuuuuuperb beschleunigen lassen, aber da kenn ich nur die Theorie und durfte noch keines fahren :(
 
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