Moin,
ich wollte mal kurz meine Eindrücke der 3 Bikes schildern, die ich auf dem Bikefestival in Willingen ausgiebig fahren konnte. Ist sicherlich nicht professionell, könnte aber sicherlich für den einen oder anderen interessant sein. Ich fasse mich kurz:
Cannondale Scalpel Carbon 1
Die Lefty funktioniert feinfühlig, schluckt mit 110 mm alles und lässt sich leicht mit einem Griff zur Gabelkrone blockieren. Enttäuschend war der Hinterbau, den ich mit ca. 15% SAG fuhr. Trotz zugeschalteter Plattform hatte ich das Gefühl auf einer Affenschaukel zu sitzen, der Dämpfer zeigte deutliche Bewegungen wegen runden bergauf pedalierens. Für mich die schlechteste Hinterbauperformance seit langem.
Im Downhill habe ich dann einige üble Schlaglöcher volley genommen, um mal den max. Federweg zu checken, der dann, wie in einigen Tests auch zu lesen, tatsächlich nur bei vielleicht 70 mm lag, statt der angepriesenen 100 mm . Hardcore Racer werden damit trotzdem zufrieden sein, vermutlich aber nicht mit der Hinterbauperformance.
Giant Anthem X Advanced
Sehr schöner Rahmen mit unglaublich voluminösem Unterrohr. Sehr gut gefiel mir auch die Vorbau/Lenkeinheit, die wie aus einem Guss daherkam. Optisch also schon mal ein Burner.
Ich hatte viel über dem Maestro Hinterbau gelesen und meine Erwartungen wurden bestätigt. Ohne Plattform leichtes Wippen aber mit Plattform auf Stufe 2 sehr neutral, auch im Wiegetritt am Berg. Bergab dann erste Sahne, bin auch einen Teil der Downhillstrecke gefahren. Fühlt sich tatsächlich nach mehr an und der Dämpfer agierte butterweich. Sehr geil fand ich auch die XX Ausstattung. Die SID schien besser den Federweg als meine 09er zu nutzen, und das bei weniger SAG.
Die 20 Gänge reichten rauf auf den Ettelsberg mit üblen Steigungen, bei denen das Vorderrad fast hochkam und schaltete präzise und schnell, ohne rattern bei extremen Schräglauf. Bergab hätte es 1-2 Gänge mehr sein dürfen, recht aber auch.
Fazit: das geilste, was ich im CC Bereich seit langem gefahren bin, mit super potentem Hinterbau
S-Works Stumpjumper
Optisch ne Wucht und sauteuer. Für ein 140 mm Bike habe ich sehr sportlich auf dem Bike gesessen, fast so wie auf meinem Epic. Der Vortrieb war top und die KLetterperformance sahen. Bei komplett offenem Dämpfer arbeitet der Dämpfer merklich, halb zugedreht agiert er neutral und nutzt den Federweg trotzdem voll.
Richtig geil wurde es dann bergab: schluckt alles weg und lässt sich prima durch die Anlieger zirkeln.
Fazit: kommt der eierlegenden Wollmilchsau sehr nahe und könnte mein nächstes Bike werden, wenn auch nicht als S-Works. Marathons sollten damit genauso viel Spaß machen (mit ein wenig Gewichtstuning) wie Gardaseetrails
So, hoffe meine Eindrücke sind hilfreich. Letztendlich hilft aber nur selbst erfahren. Geiler als beim festival gehts nicht, wo man alle Bikes über die selben Trails schroten kann.
Grüße,
Dirk
ich wollte mal kurz meine Eindrücke der 3 Bikes schildern, die ich auf dem Bikefestival in Willingen ausgiebig fahren konnte. Ist sicherlich nicht professionell, könnte aber sicherlich für den einen oder anderen interessant sein. Ich fasse mich kurz:
Cannondale Scalpel Carbon 1
Die Lefty funktioniert feinfühlig, schluckt mit 110 mm alles und lässt sich leicht mit einem Griff zur Gabelkrone blockieren. Enttäuschend war der Hinterbau, den ich mit ca. 15% SAG fuhr. Trotz zugeschalteter Plattform hatte ich das Gefühl auf einer Affenschaukel zu sitzen, der Dämpfer zeigte deutliche Bewegungen wegen runden bergauf pedalierens. Für mich die schlechteste Hinterbauperformance seit langem.
Im Downhill habe ich dann einige üble Schlaglöcher volley genommen, um mal den max. Federweg zu checken, der dann, wie in einigen Tests auch zu lesen, tatsächlich nur bei vielleicht 70 mm lag, statt der angepriesenen 100 mm . Hardcore Racer werden damit trotzdem zufrieden sein, vermutlich aber nicht mit der Hinterbauperformance.
Giant Anthem X Advanced
Sehr schöner Rahmen mit unglaublich voluminösem Unterrohr. Sehr gut gefiel mir auch die Vorbau/Lenkeinheit, die wie aus einem Guss daherkam. Optisch also schon mal ein Burner.
Ich hatte viel über dem Maestro Hinterbau gelesen und meine Erwartungen wurden bestätigt. Ohne Plattform leichtes Wippen aber mit Plattform auf Stufe 2 sehr neutral, auch im Wiegetritt am Berg. Bergab dann erste Sahne, bin auch einen Teil der Downhillstrecke gefahren. Fühlt sich tatsächlich nach mehr an und der Dämpfer agierte butterweich. Sehr geil fand ich auch die XX Ausstattung. Die SID schien besser den Federweg als meine 09er zu nutzen, und das bei weniger SAG.
Die 20 Gänge reichten rauf auf den Ettelsberg mit üblen Steigungen, bei denen das Vorderrad fast hochkam und schaltete präzise und schnell, ohne rattern bei extremen Schräglauf. Bergab hätte es 1-2 Gänge mehr sein dürfen, recht aber auch.
Fazit: das geilste, was ich im CC Bereich seit langem gefahren bin, mit super potentem Hinterbau
S-Works Stumpjumper
Optisch ne Wucht und sauteuer. Für ein 140 mm Bike habe ich sehr sportlich auf dem Bike gesessen, fast so wie auf meinem Epic. Der Vortrieb war top und die KLetterperformance sahen. Bei komplett offenem Dämpfer arbeitet der Dämpfer merklich, halb zugedreht agiert er neutral und nutzt den Federweg trotzdem voll.
Richtig geil wurde es dann bergab: schluckt alles weg und lässt sich prima durch die Anlieger zirkeln.
Fazit: kommt der eierlegenden Wollmilchsau sehr nahe und könnte mein nächstes Bike werden, wenn auch nicht als S-Works. Marathons sollten damit genauso viel Spaß machen (mit ein wenig Gewichtstuning) wie Gardaseetrails
So, hoffe meine Eindrücke sind hilfreich. Letztendlich hilft aber nur selbst erfahren. Geiler als beim festival gehts nicht, wo man alle Bikes über die selben Trails schroten kann.
Grüße,
Dirk
