Ehrenkodex - Zeit abgelaufen?

thomas.h

Bhiker
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Tirol
Ja, es wird Zeit, die radarme Zeit mit einer philosophischen Diskussion zu verkürzen!

Vor einiger Zeit gehörte es ja zum guten Ton, sich an ein paar Regeln zu halten, um als Radfahrer auf Wanderwegen langfristig problemlos unterwegs sein zu können.
Dazu gehörte neben absoluter Rücksichtnahme auf Wanderer auch das Prinzip der Wegschonung (aka Driftverbot) und das Vermeiden von Hotspots durch Geheimhalten der Lokation.

Nun hat sich die Sache aber etwas gedreht: Ich vermute, dass der Großteil der Fahrer noch im alten Stil unterwegs ist. Jetzt kommt in letzter Zeit aber aus dem Bereich derer, die mit Videos und guten Fotos gezielt auf eine breitere, öffentliche Wahrnehmung aus sind, eine andere Linie zu Tage: Die Videos werden spektakulärer, schneller und bewusst zur Befriedigung der Sensationsgeilheit der Zuseher und Sponsoren produziert. Man pflügt jetzt mit irrem Speed die Wanderwege herunter, driftet Kurven, versetzt das Hinterrad so schnell, dass die Furchen davon fast schlimmer sind, als vom Driften alleine und das genaue Nennen von Gipfeln mit vollmundiger Lobpreisung der Höhenmetern gehört sowieso zum guten Ton.

Nun stellt sich mir diese Fragen:
Wie sinnvoll ist die 2-Teilung, wenn viele Leute außerhalb der "öffentlichen" Wahrnehmung "aufpassen", während die werbewirksamen Fahrer die Berge als Bikepark darstellen? Wäre es nicht sogar besser, wenn fortan alle ihre Gipfel veröffentlichen würden und es es so zu einer größeren Verteilung kommt?
Gibt es das Problem überhaupt? Darauf angesprochen, rechtfertigt man sich ja stets: "diesen Berg darf ich veröffentlichen, weil da sowieso nie jemand nachfahren wird". Ist BBS noch immer so eine Randsportart, dass jegliche Promotion keinerlei Folgen haben wird und wird BBS das bleiben?
Kann "selektives Driften" funktionieren? "Normal drifte ich nicht, aber hier fürs Video ist es absolut problemlos!". Kann man dem Durchschnittsfahrer zumuten, sich zu überlegen, wo er driften darf und wo nicht?


Mir ist klar, dass ich es bewusst etwas überspitzt formuliert habe, nun würde mich eure Meinung zu dem Thema interessieren!
 
Thomas,

wohin soll dein Post führen?

Die Daten, Fakten und Zahlen sind wichtig um Sponsoren und Konsumenten zu zeigen was geht und wie EXTREME man ist. Die Jungs verdienen ihr Geld mit der Bikebranche und müssen sich verkaufen so wie du und ich bei unserer täglichen "normalen" Arbeit. Früher waren es nur die Magazine, heute ist es das Internet, Festivals, Camps und Messen. Ich kann solche Veröffentlichungen nachvollziehen, man muss halt liefern um Projekte, Equipment und Lebensunterhalt zu finanzieren.

Mach dir nicht soviel Gedanken und geniesse deine Trails und Gipfel, behalte sie für dich und mache es wie viele andere Hobbybbsler auch:
E.m.d.F.h.

Die Welle kannst du nicht aufhalten, sie rollt schon.

checkb:winken:

PS: Der Kodex ist erledigt, da bin ich mir sicher.
 
Ich sehe es genau wie ihr! Es wird in den Videos leider viel zu viel gedriftet und schnell gefahren! Aber klar, wie kann man sonst seine Sponsoren beeindrucken?!? Ansonsten wäre es ja nur wieder ein neues Bikeviedo mit "gehoppel" das "keiner" sehen will.
Mir persönlich gefällt aber ein Video ala KäptnFR viel besser!
Ich selbst und meine Mitfahrer halten uns so weit es möglich ist an den "alten" Kodex! Denn nur auf diese Art bekommt man die wenigsten Probleme.
Das Problem das ich an dem Bikeparkstyle und der Verfilmung sehe, ist dass plötzlich Leute auf Wanderwegen unterwegs sind, die da eigentlich gar nicht hingehören, denn Driften auf so Wegen ist ja plötzlich cool! Warum sich also die Mühe machen und die Technik erlernen und sauber zu fahren?

Ich werde mich weiterhin so weit es möglich ist an den Kodex und den gesunden Menschenverstand halten und dies auch allen die mich fragen so weiter geben!
In diesem Sinne...
Ich wünsch euch allen eine stressfreie Saison 2012!
 
Früher waren es nur die Magazine, heute ist es das Internet, Festivals, Camps und Messen. Ich kann solche Veröffentlichungen nachvollziehen, man muss halt liefern um Projekte, Equipment und Lebensunterhalt zu finanzieren.

Mach dir nicht soviel Gedanken und geniesse deine Trails und Gipfel, behalte sie für dich und mache es wie viele andere Hobbybbsler auch:
E.m.d.F.h.


Ja super. Da kommen also ein paar "Profis" von irgendwoher (noch nicht mal Einheimische), fahren auf "unseren" Wanderwegen wie im Bikepark und veröffentlichen das groß auf den werbewirksamen Plattformen im Internet. Wir "normale", einheimische Biker dürfen die Folgen dann Tag für Tag ausbaden?


Ich sehe folgende Probleme:
1. Immer mehr Biker fahren auf den Wanderwegen so, als wäre das ein Bikepark. Das sehe ich jede Woche, wenn ich auf den Trails rund um Innsbruck unterwegs bin und an jeder Forstwegkreuzung meterlange Bremsspuren zu sehen sind und die Kurven auf den WANDERwegen schon voll niedergefahren sind.
Gepusht wird so ein Verhalten natürlich durch diverse Videos und Fotos im Internet, wo die sogenannten "Profis" zeigen wie man einen Wanderweg herreißt.
2. Es gibt immer mehr Biker, die abseits der Forstwege unterwegs sind. Das allein führt schon zu mehr Konflikten, wäre aber wohl nicht so ein Problem wenn die Leute auf den Wanderwegen nicht so zach fahren würden (siehe Punkt 1).

3. Wenn man schon Fotos und Videos hier veröffentlicht, dann sollte man etwas Rücksicht auf die Situation in der Gegend nehmen, wo die Aufnahmen entstanden sind. In Tirol haben wir diesbezüglich massive Probleme, da es unter den Tirolern leider viele sture Hinterwäldler gibt, die absolute Bikehasser sind.
Diverse Bergbahnen haben nach Beschwerden die Bikemitnahme mittlerweile eingestellt, es gab in Innsbruck sogar schon Polizeiaktionen gegen Biker abseits der Forstwege!

Wenn man schon was veröffentlicht, dann bitte nicht irgendwelche Actionfotos und schon gar nicht unkommentiert!
Ich erinnere an die Fotos aus dem Ötztal jetzt gerade oder das Video vom Wandersteig in der Haiminger Reise, wo der Steig ziemlich niedergerockt wurde.
Dort wurde mit keinem Wort erwähnt, dass das ganze streng illegal ist und dass es in Tirol massive Probleme diesbezüglich gibt.
Wie sollten das die Autoren auch wissen, die kommen ja nur für einen Tag her und hauen dann wieder ab. Wir Einheimische Biker dürfen uns dann aber mit Polizei, Förstern und Bergbahnen rumschlagen.


PS: Ich habe nichts dagegen, Touren zu veröffentlichen. Aber wenn die in einer heiklen Region sind, sollte man halt darauf hinweisen und etwas Sensibilität bei der Foto- und Videoauswahl beweisen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kodex ist erledigt, da bin ich mir sicher.
Wenn man sich die Kommentare zu den Publikationen auf die sich Thomas aktuell bezieht ansieht, entsteht für mich (zum Glück) genau der entgegengesetzte Eindruck :daumen:

@Freerider81: Danke das freut mich, dann kann ich ja zumindest auf einen zählen der sichs evtl. weiterhin anschaut? :)
Von mir wirds nämlich auch zukünftig nix anderes zu sehen geben als bisher, da ich mich zum Glück nicht in irgendeine (vermeintlich) maximal publikumswirksame Richtung verbiegen "muss".
 
Wenn man sich die Kommentare zu den Publikationen auf die sich Thomas aktuell bezieht ansieht, entsteht für mich (zum Glück) genau der entgegengesetzte Eindruck :daumen:

Stimmt! Gut das die Leute so sensibel bei diesem Thema sind.
Das läßt hoffen, denn legal wird unsere Sportart auch in Zukunft nicht werden und die praktizierenden Biker werden sicher noch mehr .

Und ich kann die "Einheimischen" gut verstehen, ich wäre auch ziemlich verärgert wenn jemand Touren in meiner Umgebung mit Namen veröffentlicht.

@ checkb: Wirklich leben tut vom BBS-radeln keiner!
(Harald P. mal ausgenommen)
Das Video ist damit nicht fürs täglich Brot, sondern wohl eher für die Medienpräsenz ... sonst würde es auch keine Produktwerbung brauchen.
 
Wie wie denn nun? Im Video wird für alles mögliche Werbung gemacht, aber nachdem die Jungs nicht von den Sponsoren oder vom Sport leben, wozu machen die das dann?

Mich wundert aber schon lange nix mehr, auch nicht der Typ, der mit nem Trek Scratch und voller Bergsteigermontur zum Metzer Fleisch kaufen fuhr. Eine fahrende Litfaßsäule wäre heilig gewesen. :D
 
Wie wie denn nun? Im Video wird für alles mögliche Werbung gemacht, aber nachdem die Jungs nicht von den Sponsoren oder vom Sport leben, wozu machen die das dann?

Sponsoringdeals sind im BBS-Bereich meist nicht irre Geldmengen, sondern verbilligtes Material. Für ganz-gratis-Material muss man meist noch weitere Sachen machen: Testfahrer für Reifen spielen - mit Fragebögen und genauer Auswertung verschiedenster Reifen, Messestände betreuen, Touren mit potentiellen Kunden machen und so Kram. Komplett geschenktes Material gibts sehr selten, zusätzlich Geld - nur für BBS-Fahren ist mir neu. Mr H.P. lebt ja auch nicht nur vom BBS, der arbeitet ja auch sonst für eine der Firmen.
Für klassische Deals muss man aber definitiv nicht die Bergwelt verkaufen, das macht der Horst (Thirdeye) nicht und wurde auch von mir noch nie ansatzweise verlangt.
 
Das Problem ist ja nicht die Befahrung heikler Spot im Video durch einzelne, sondern die Angst vor potienziellen Nachahmern.

Die Kritik/Apell müsste sich eigentlich eher an die "breite Masse " als an die einzelnen Videofahrer richten ( Wobei ich das Wort Masse in Bezug auf BBS auch etwas anzweifeln würde ).

Ich kann hier mal Bezug zum Klettersport insbesondere zum Bouldern schlagen, wo die Problematik die gleiche, die Anzahl der Nachahmer aber ungleich höher ist.

Hier funktioniert es ja inzwischen ganz passabel, das sogenannte Secret Topos nur in kleinem Maße unter entsprechender Rücksichtnahme weitergegeben werden. Gut zugegeben das Klettern hat auch eine andere Lobby als das BBS.

Ich glaube troztdem nicht, dass sich BBS jemals zum Breitensport entwickeln wird, dazu ist zu speziell.

Vielmehr sollten jene die den Sport ausüben und nicht im Rampenlicht stehen, auch weiterhin mit dem nötigen Respekt auf den alpinen Trails unterwegs sein und, besonders heikle Spots einfach meiden ( Die Alpn sind ja schließlich groß genug )und so ist es ja in der Regel auch.

Desweiteren glaube ich das die gezeigten Wege sehr extrem und speziell sind, so dass sich die Zahl potenzieller wiederholer stark in Grenzen halten wird.

Das Problem liegt sicher nicht bei den BBS´lern auf extremen Pfaden sondern bei der breiten Masse welche Oma und Opa auf ihrem Sonntagsausflug auf einfachsten Wanderwegen fast über den Haufen fährt.
 
Vielmehr sollten jene die den Sport ausüben und nicht im Rampenlicht stehen, auch weiterhin mit dem nötigen Respekt auf den alpinen Trails unterwegs sein und, besonders heikle Spots einfach meiden

Muss ich also, um alle Wege ohne nötigen Respekt fahren zu dürfen, mich ins Rampenlicht stellen?

Du sprichst natürlich einen guten Punkt an: Man kann veröffentlichen, soviel man will, solange es keiner nachfährt - Eigenverantwortung. In Zeiten, wo man McDonalds verklagen kann, weil der Kaffee zu heiß ist, würde ich nur zu gern daran glauben.
 
Muss ich also, um alle Wege ohne nötigen Respekt fahren zu dürfen, mich ins Rampenlicht stellen?

Du sprichst natürlich einen guten Punkt an: Man kann veröffentlichen, soviel man will, solange es keiner nachfährt - Eigenverantwortung. In Zeiten, wo man McDonalds verklagen kann, weil der Kaffee zu heiß ist, würde ich nur zu gern daran glauben.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich sage nicht das es in Ordnung was diese Fahrer tun. Aber darauf habe ich persl. keinen Einfluss, aber auf mein eigenes Handeln jedoch schon. Ich perls. habe auch kein Problem damit einen bestimmten Gipfel eben nicht zu machen, suche mir dann halt was anderes schönes heraus ( Die Auwahl ist groß ). Ob und wo jemand seine Filme dreht daran wird glaube ich auch keine Forendiskussion etwas ändern.

Zu Punkt 2
Wie schon geschrieben ich glaube dass im BBS Bereich bei vielen der nötige Respekt vor der Natur vorhanden ist ( zumindest bei den wenigen die ich bisher kennen lerne durfte ) und aufgrund der Schwierigkeit der veröffentlichten Gipfel die Anzahl potienzieller Nachfahrer sich stark in Grenzen hält.

Vielleicht hast du ja auch recht und ich bin wirklich etwas naiv.
Aber eine andere Möglichkeit als an die Vernunft jedes einzelnen zu appellieren um weiterhin schöne Gipfel geniessen zu dürfen sehe ich leider nicht.
 
Desweiteren glaube ich das die gezeigten Wege sehr extrem und speziell sind, so dass sich die Zahl potenzieller wiederholer stark in Grenzen halten wird.

Das Problem liegt sicher nicht bei den BBS´lern auf extremen Pfaden sondern bei der breiten Masse welche Oma und Opa auf ihrem Sonntagsausflug auf einfachsten Wanderwegen fast über den Haufen fährt.

Naja, diese wege sind oftmals nicht so extrem wie es immer dargestellt wird zu mindest aus dem Auge eines BBS'lers betrachtet. Es wir sicher im kreis der BBS'ler einige geben die auf ähnlichem Niveau fahren wie die bekannten Videofahrer. Dem zu Folge kann man nie davon ausgehen, dass keiner etwas nachfährt.

Die Leute die auf den einfachsten Wanderwegen unterwegs sind, würde ich jetzt nicht unbedingt zu den BBS'lern zählen. Jetzt zu sagen, andere Baustelle, ist nicht unser Problem, ist natürlich auch keine Lösung. Aber da BikeBergsteigen sich meist in hochalpinen Lagen abspielt, sehe ich das Konfliktpotential, welches aus der Begnung von Oma und Opa beim Sonntagsspaziergang und "wilden Bikern" resultiert, eher nicht so groß im Kontext des Bikebergsteigen.

Es gibt aber immer wieder Berge die von Wanderern und BBS'lern in ähnlichem Maße genutz werden. Am Fuße eines Solchen wohne ich zur Zeit. Selbst mit einer größeren Gruppe am Wochenende der Hütteneröffnung bzw. an einem der ersten Tage an dem der Gipfel schneefrei ist, gab es keine Probleme.

=> Es entscheidet immer der Umgang mit den anderen ob es zu Konflikten kommt oder nicht.


Den Trend der Gipfel abdrivtenden Bergradler in den Video find ich ebenfalls schlimm. Zu mal es zum großen teil schon viel zu hektisch, auf gesetzt und übertrieben wirkt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch lange als cool und toll angesehen wird. Da find ich ein entspanntes Video mit super kontrollierter Fahrt bedeutend besser und vorzeigenswerter. Und zeigt sich doch gerade bei langsamer Gangart wer die Kontrolle über sein Rad hat!
 
solange man sich nicht auf trails stürzt die explizit mit verbotensschildern ausgewiesen sind, halte ich das bikebergsteigen für unproblematisch! wichtig ist, dass man ein gewisses verhalten gegenüber den wanderern an den tag legt, und nicht wie ken block herum schlürft :lol:

zum glück gibts gebiete wie livigno oder ischgl, welche für biken im hochgebirge erschlossen wurden....
 
solange man sich nicht auf trails stürzt die explizit mit verbotensschildern ausgewiesen sind, halte ich das bikebergsteigen für unproblematisch! wichtig ist, dass man ein gewisses verhalten gegenüber den wanderern an den tag legt, und nicht wie ken block herum schlürft :lol:

zum glück gibts gebiete wie livigno oder ischgl, welche für biken im hochgebirge erschlossen wurden....


Na ja in Österreich ists halt ein bischen anders. Hier ist Biken überall abseits der Forstwege generell AUSDRÜCKLICH verboten. Es gibt deshalb auch nirgends extra Verbotsschilder.

Ok, Ischgl war ich noch nie. Denke aber kaum, dass es dort wirklich gesetzlich erlaubt ist. Bloß weil die Bergbahnen Biker mitnehmen und niemand was sagt, bleibt es dennoch illegal.
In Sölden gibt es zB wirklich ein paar Singletrails, die sind explizit fürs Biken freigegeben und extra gekennzeichnet. Das ist bei uns gesetzlich möglich. Alle anderen Trails dort sind aber an sich nur illegal zu befahren.
Wenn die Wege in Ischgl nicht extra als Biketrails gekennzeichnet sind, sind es also auch keine offizillen Radstrecken und das Befahren vielleicht geduldet, aber nicht legal.

In Serfaus wurde zB das Biken auf den Trails auch jahrelang toleriert und Biker befördert. Mit der Zeit waren dann aber zu viele Downhillgruppen unterwegs, die mit Fullspeed an den Wanderern vorbeigebrettert sind und alles niedergebremst haben.
Zuerst hat man dann den Bikern beim Lift Flugblätter in die Hand gedrückt, auf denen um eine rücksichtsvolle Fahrweise gebeten wurde.
Und als das nichts genützt hat, hat man den Transport von Bikern mit Fulluys und Protektoren dann eingestellt. (ironie an) :daumen: (ironie aus)


Und so wie in Serfaus ists leider in den letzten Jahren bei ein paar Bahnen im Raum Tirol gewesen. Zu viele und zu rücksichtslose Biker, und schon haben wir gegen die Wanderlobby keine Chance mehr. Dazu kommt, dass der Großteil der Bevölkerung in Tirol zurückgebliebene Hinterwäldler sind, die allem Neuen ablehnend gegenüberstehen (außer es bringt genug Cash). Es wird bei uns noch auf Jahre immer eine Mehrheit gegen Biker auf Wanderwegen geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
in ischgl gibts eben ausgewiesene trails :)

beim venet in landeck wars das gleiche problem! zu viel speed und zu rücksichtslos! jetz gibts auch keine bike mitnamhme mehr!

bist du von sölden?
 
Nein, bin aus Innsbruck. Hab nur letztes Jahr mal Sölden ausprobiert. Die offiziellen Trails haben mir nicht so getaugt, sind halt eher easy.

Vom Gaislachkogel gibts aber zwei sehr anspruchsvolle Wege runter. Der eine vorne zur Mittelstation, der andere nach Südwesten runter. Zum Teil sehr verblockt (anfangs nur für Trialkünstler fahrbar) und stellenweise sehr steil. Waren eh recht viele Wanderer unterwegs, zum Gott laufen da ja nur Touris rum. Die sehen einen Biker in solchem Gelände als Attraktion und nicht als Störenfried an. Lustig wirds wenn die sich schon fast nur mehr auf allen Vieren vorwärtstrauen und man dann mit dem Bike lässig an ihnen vorbeifährt :D

Serfaus find ich von den Trails aber viel schöner und zumindest vor 2 Jahren war die Tageskarte dort noch viel billiger wie in Sölden.

Ischgl war ich komischerweise noch nie, werds heuer vielleicht mal ausprobieren (ist eh bei meiner Jahreskarte dabei). Finde es gut, dass es dann mit Sölden und Ischgl mittlerweile zwei Gebiete gibt, auf denen Wege offiziell für Biker freigegeben wurdden. Merkt man halt, dass das zwei absolute Touristenorte sind, die auf Biker als Kundschaft setzen.
Bis es auch im restlichen Tirol soweit ist, wirds leider noch etwas dauern.
 
Kann man dem Durchschnittsfahrer zumuten, sich zu überlegen, wo er driften darf und wo nicht?

Was ist das denn bitte für eine Aussage? Mal so eben oben vom Gipfel herunter?

Nenne doch mal Ross und Reiter der Videos/Bilder die du meinst.

Was ist an der Angabe von Hm so schlimm?

Im Endeffekt sitzten alle im selben Boot, das ist kein Hochtourenproblem, kein Singletrail problem sondern ein allg. Problem an dem alle ihren Anteil haben, bei der Ursache und Lösung.

Zitat von Eisbein
..Und zeigt sich doch gerade bei langsamer Gangart wer die Kontrolle über sein Rad hat!
Watn Quatsch...
 
@cliomare: Geht jetzt schon wieder diese engstirnige "Einheimischen"-Diskussion los?
Auch Du solltest erkennen, dass Du Teil des Problems bist, egal ob Einheimischer oder nicht.
Du schreibst: "Das sehe ich jede Woche, wenn ich auf den Trails rund um Innsbruck unterwegs bin". Wenn ich jetzt so drauf wäre wie Du, würde ich sagen: Bleib einfach mal zu Hause, und fahr nur jede zweite Woche, dann ist da mehr Platz für andere und die Trails werden geschont. Gottseidank bin ich aber nicht so drauf.
Außerdem schreibst Du dauernd was von "explizit verboten". Wie wäre es, wenn Du Dich erst einmal selbst an diese Verbote hältst?
Fazit: Egal ob Einheimischer oder nicht, niemand hat irgendwelche Sonderrechte, die Berge gehören allen! Was anderes wäre es, wenn Du z. B. Trails anlegst oder pflegst. Oder sonst etwas "ehrenamtlich" für die Berge tust. (Beispiele: Mitgliedschaft im Alpenverein, aktive Wegepflege, Lobbyarbeit in Interessensverbänden, etc.)
Und noch etwas: Ich möchte hier nicht den Trail-Rowdies das Wort reden. Jeder soll & muss sich in den Bergen verantwortlich benehmen.
Du solltest aber erkennen, dass ein kleinlicher Protektionismus nach dem Motto "ich darf, aber die anderen nicht" die Community nur spaltet und deshalb extrem kontraproduktiv ist.

Bikergrüße,
Anselm
 
Hi!
...
Im Endeffekt sitzten alle im selben Boot, das ist kein Hochtourenproblem, kein Singletrail problem sondern ein allg. Problem an dem alle ihren Anteil haben, bei der Ursache und Lösung...

Es würde schon reichen, wenn sich alle Bergradler an die allgemeinen Regeln halten würden:

Fahre nur auf Wegen.
Hinterlasse keine Spuren.
Halte dein Mountainbike unter Kontrolle.
Respektiere andere Naturnutzer.
Nimm Rücksicht auf Tiere.
Plane im Voraus.

Da braucht es auch keinen speziellen Kodex für jede einzelne Gruppe.

...
Ich kann hier mal Bezug zum Klettersport insbesondere zum Bouldern schlagen, wo die Problematik die gleiche, die Anzahl der Nachahmer aber ungleich höher ist...

Ich halte den Vergleich zum Klettern für unzulässig. Während das Bergradeln auf vorhandenen Wegen geschiet, die ansonsten auch von Fußgängern frequentiert werden, begibt man sich beim Klettern an Stellen, die vorher tatsächlich unberührte Natur waren mit entsprechend gänzlich unterschiedlichen Auswirkungen auf Flora und Fauna.

Zum eigentlichen Thema "Bildung von Hotspots" beim hochalpinen Bergradeln:

Dazu gab es schon 2006 einen schönen Bericht u. a. mit einer Stellungnahme von Harald Philipp:
News - Quo Vadis Singletrailbiken
Wenn die Massen zum Problem werden...


"Ein trauriger Tag. Aus unserem früheren Geheimtipp war nun ein Hotspot geworden, obwohl wir Ortsangaben immer vermieden hatten. Dennoch hatte sich der Trail in der Szene herumgesprochen. Und in der (nachvollziehbaren) Euphorie und dem Stolz, den Trail bewältigt zu haben, hatten zuviele Fahrer in den Internet Foren damit geprahlt, und damit nur noch mehr Verkehr auf dem Trail erzeugt."

Wenn man den Artikel richtig liest, kommt man schnell darauf, dass die geschilderte Hotspot-Problematik selbst gemacht ist und man von falschen Voraussetzungen ausgeht. Zum Beispiel ist es blauäugig zu glauben, dass man gute Locations unter Verschluss halten kann. Daraus ergibt sich aber genau, dass nur wenige Spots durchsickern und sich keine Verteilung in den riesigen Alpen ergeben kann und es zu Hotspots kommt.

Noch ein Satz, der mir zu denken gegeben hat:
"Wie viele Rider verträgt dieser Trail pro Tag? 2, 5, 10, 20? Warscheinlich maximal 10 Rider pro Jahr, und das ist warscheinlich schon zuviel. Wäre es ein Alpencross, würden an schönen Wochenenden bis zu 100 Rider pro Tag dort fahren."

Dazu nur soviel: Wer einen Trail befährt, der maximal 10 Rider pro Jahr vertragen würde, der befährt einen Trail, der generell für`s biken nicht geeignet ist.

Hier noch etwas Interessantes:
[ame="http://vimeo.com/30856494"]Der Directors-Cut zum VAUDE-Vertriders-MTB Movie[/ame]

Ciao

Roland
 
Hi!


Es würde schon reichen, wenn sich alle Bergradler an die allgemeinen Regeln halten würden:

Fahre nur auf Wegen.
Hinterlasse keine Spuren.
Halte dein Mountainbike unter Kontrolle.
Respektiere andere Naturnutzer.
Nimm Rücksicht auf Tiere.
Plane im Voraus.

Da braucht es auch keinen speziellen Kodex für jede einzelne Gruppe.

Nein so einfach geht das nicht weil einige ja besonders heraustellen müssen das sie ja besonders korrekt sind und sich an einen nur für sie speziellen Kodex halten und alle anderen Biker die nicht zu dieser Elite gehören die Bösen sind.
 
@Anselm_X:
Ich hab nirgendwo geschrieben, dass ich was dagegen habe, wenn die Leute auf den Steigln rumfahren. Mach ich ja selber dauernd. Man sollte sich halt nur bewußt sein, dass das nicht legal ist und sich entsprechend umsichtig verhalten.
Ich hab auch überhaupt nichts dagegen, wenn Touristen zu uns kommen und das auch machen. Jeder hat die gleichen Rechte, egal ob Einheimischer oder nicht!
Und ich finde es gut, wenn man sich in Foren über gute Tourentips austauschen kann.

Das einzige was micht stört, ist wenn die Leute auf den Wegen unterwegs sind als wäre das ein Bikepark. Und noch mehr stören mich halt Videos, die bei uns gedreht werden und genau diesen Fahrstil promoten (sind eh seltener BBS Videos), ohne dass auf die Probleme eingegangen wird, die dadurch bei uns entstehen.
 
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