- Registriert
- 29. Juli 2003
- Reaktionspunkte
- 1
Nach 11 Jahren war ich wieder da, am Start in Heremence zum Start der "kleinen" Runde des Grand Raid. Das Wetter hat trotz schlechter Woche super mitgehalten und es wurde ein strahlender Tag. Morgens um 5.30 aufstehen, etwa bei 5° war noch richtig schwierig, aber es sollte eine der leichtesten Übungen des Tages bleiben. Nachdem ich den Swiss Bike Masters in etwas über 7 Stunden gefahren war und die Strecke im Wallis noch halbwegs kenne, dachte ich 6-6.5 Stunden lägen drin. Aber erst zum Anfang. Morgens eiskalt, alles an was da war, Weste, Ärmlinge, Beinlinge, Unterhemd und GO. Start war 6.30, nichts für Frühaufsteher, die Luft klar und frisch und vorwärts in die erste Steigung. Problem beim Grand Raid ist, dass die meisten die kurze Strecke fahren, da sie der schöne Teil des ganzen ist. ALso mehr als 3000 Fahrer am Start und ich im Startblock hinter 2000 Fahrern, das ist am Anfang kein Problem wird aber eines auf dem Singletrail des ersten Gipfels, nämlich die erste mind. 1/2-1stündige Schiebestrecke. Herrlich übrigens die Ausblicke, morgens sind man die Grand Dixence, die Riesenstaumauer und oben auf dem ersten Gipfel auf 2200 sieht man steil runter ins Tal sowie auch schon wieder hoch zum finalen Höhepunkt auf 2800 (allerdings muss man zwischendurch nochmal runter auf 1380). Alles läuft super, hoch und wieder runter nach Evolene. Allerdings sind schon 3 Stunden rum, zuviel Wartezeiten. Naja, kurze Pause und wieder hoch, und nach Evolene, so heisst es, hat man dann wirklich nichts mehr zu lachen. Es wird technischer, steiler. Sind es bis Evolene meist breite Wege, werden es jetzt nach einer kleinen Steigung von 400hm SIngletrails, hoch und runter und schmale Wege bis es wieder auf die Pas de Lona Strecke bei Eison geht. Jetzt heisst es beissen auf 2400 hm. AN genau der gleichen Stelle wie vor 11 Jahren haben mich dann die ersten Fahrer aus Verbier überholt, also war ich etwa in der gleichen Zeit wie damals. Dietsch war noch Nr.2, später 3, Cattin, Paradis und andere schon abgeschlagen, den ersten kannte ich nicht. Naja, egal, ich kämpfe weiter mit mir selbst und dem Berg. Auf 2400 ist eine Massagestation, etwas Bouillon und es geht zum letzten Gefecht, den Pas de Lona. Man schiebt sich erst flach vor bis sie vor einem steht, die endlose Geröllhalde, 400hm scheinbar unüberwindbare Steigung schiebend, tragend, schleppend, schleifend. Jedes teuer erkaufte gesparte Gramm am Rad wird Gold wert. Man wird angefeuert von den sicher 100 Fans und irgendwann schafft man es. Jetzt geht es runter, und gleich nochmal 150-200hm hoch, dann aber gehts nur noch runter. Irgendwann taucht die Staumauer von Grimentz auf mit ihrem unnatürlich, traumhaften blauen See, aber man hat kaum Zeit, die Augen immer auf der Schotterpiste. An der Staumauer ist aber noch nicht Ende, jetzt gehts nochmal auf richtig schwierigen Wegen durch Bäche und allerlei Ecken bis zur letzten Abfahrt, bei der man sich nochmal voll konzentrieren muss. Und dann ist es geschafft, wieder mal. Nach 11 Jahren geht es immer noch, 7.25 sind nicht gerade toll aber mehr lag nicht drin (zum Vergleich SBM 7.20), 1007ter insgesamt (von 2500) und 207.ter meiner Kategorie. So das wars erstmal, ich denke in diesem Leben mache ich das nicht mehr. Es war wirklich super, eine Reise wert, die Ausblicke gigantisch, aber es gibt noch soviel zu entdecken...
Technisch hatte ich übrigens nahezu kein Problem. Trotz Supersonic Reifen keinen Platten, die Hope Mono Mini 160 hinten ohne Fading locker schleifend die Abfahrten runter, die Federung des Intense 5.5 hoch nahezu perfekt wippfrei, runter und in den viele technischen Stellen mit genug Reserve für ein schnelles sicheres Fahren, nur meine Gabel hatte ein paar Macken auf der letzten Abfahrt. Muss heute abend mal schauen was da los war.
Technisch hatte ich übrigens nahezu kein Problem. Trotz Supersonic Reifen keinen Platten, die Hope Mono Mini 160 hinten ohne Fading locker schleifend die Abfahrten runter, die Federung des Intense 5.5 hoch nahezu perfekt wippfrei, runter und in den viele technischen Stellen mit genug Reserve für ein schnelles sicheres Fahren, nur meine Gabel hatte ein paar Macken auf der letzten Abfahrt. Muss heute abend mal schauen was da los war.