Heimwerken trifft Hochkonjunktur: Wie der Fahrrad-Boom Deutschlands DIY-Kultur beflügelt

Heimwerken trifft Hochkonjunktur: Wie der Fahrrad-Boom Deutschlands DIY-Kultur beflügelt

Eine interessante Perspektive auf den Fahrrad-Boom: Zwischen Home-Office und langen Wartelisten für Werkstatt-Termine trenden auch die Verkaufszahlen für Fahrrad-Ersatzteile: Deutschland schraubt! Dies zeigen die Absatzzahlen eines großen Onlinehändlers.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Heimwerken trifft Hochkonjunktur: Wie der Fahrrad-Boom Deutschlands DIY-Kultur beflügelt

Selber schrauben oder schrauben lassen – Wie hältst Du es mit der Wartung?
 
Und hast du mal gefragt warum? Bei vielen Baugruppen ist es einfach unwirtschaftlich die in der Werkstatt zu reparieren oder zu warten, selbst wenn die es könnten. Jemand der z.B. nur an Gabeln und Dämpfer arbeitet hat einen entsprechend optimierten Arbeitsplatz und die Routine, da geht es schneller und effizienter als wenn das einer zehnmal im Jahr macht.
Gestern rief mich ein Freund an. Die Schaltung des Fahrrads ginge nicht mehr. Der Händler meinte, er bräuchte ein neues Schaltwerk. Ich habe ihm gesagt, Händler solle erst einmal Schaltauge kontrollieren. Wollte Händler nicht. Im 2, Laden hat ein Händler das Schaltauge begradigt. Schaltung funktioniert wieder 😉
 

Anzeige

Re: Heimwerken trifft Hochkonjunktur: Wie der Fahrrad-Boom Deutschlands DIY-Kultur beflügelt
Ja, das ist beim Fahrwerk schon nachvollziehbar. Nur bringt mir das als Kunde auch nichts.
Aber wenn man nicht mal mehr ein Laufrad nachzentrieren kann/will?
Das sollte eine Werkstatt grundsätzlich können, bzw. möglichst schnell eine Aussage treffen können ob das noch geht oder ob z.B. bei zu großem Höhenschlag die Felge erneuert werden muss. Ich denke da hängt es dann wieder davon ab was das Laufrad neu kostet.
Eine Arbeitsteilung, oder Spezialisierung, innerhalb von Betrieben oder mit externen ist aber in allen Branchen normal und sinnvoll.
 
Gestern rief mich ein Freund an. Die Schaltung des Fahrrads ginge nicht mehr. Der Händler meinte, er bräuchte ein neues Schaltwerk. Ich habe ihm gesagt, Händler solle erst einmal Schaltauge kontrollieren. Wollte Händler nicht. Im 2, Laden hat ein Händler das Schaltauge begradigt. Schaltung funktioniert wieder 😉
Klar machen Werkstätten auch Fehler und mache auch zu viele, ging ja ums Einschicken. Und ein mechanisches Schaltwerk wird wohl keiner einschicken.
In manchen Betrieben nehmen auch ahnungslose Verkäufer Reparaturen an, dass ist mit die größte Seuche.
 
Eine Arbeitsteilung, oder Spezialisierung, innerhalb von Betrieben oder mit externen ist aber in allen Branchen normal und sinnvoll.

Nein, sinnvoll ist das nicht, weil auch Zeit Geld ist und das wird dann den Kunden auf's Auge gedrückt.
Was der Kunde tun kann: Selbst Ersatz vorhalten, bei Rennradfahrern ist das dann gerne mal das zweite Rennrad als Backup usw.
So oder so kostet es sehr viel Geld, keinen fähigen Servicepartner vor Ort zu haben. Darum: Eigenleistung.
Ich glaube, ich bin besser sortiert, als der Händler im Nachbarort.
 
YouTube SRAM und Shimano Guides sind schon eine Klasse Hilfe.

Schade auch wenn Bikes über 3.000€ schlechter aus der Werkstatt kommen, als man sie gebracht hat.

Zudem werden an Komplettbikes komische Sparmaßnahmen durchgeführt.

Dann stelle ich mir mein Bike lieber selbst zusammen.
Für Qualität zahle ich gern in der Werkstatt aber nicht für Pfusch, das nervt richtig.
 
ich geh nur zum Service bei Federelementen und die verschicke ich. Alles andere repariere ich selbst. Es ist viel uz´zu teuer eine Schaltung beim Händler einstellen zu lassen oder Reifen wechseln zu lassen oder Bremsen zu entlüften. Die Preise stehen nicht im verhältniss dafür was gemacht wird. Aber es gibt genug Leute die sich damit nicht auskennen......die Werkstätten werden also nie Probleme haben denke ich mal
 
A bike is one of the few things left that you can easily maintain and build yourself if you are not lazy. I will not buy an Apple PC because of this but build my own Window/Linux based PCs on parts purchased either used or new using the internet. I taught myself to build wheels by downloading a PDF book and watching a couple of videos. Very satisfying and gives you the confidence and knowhow to true them if required.
 
Mein Enduro war noch nie in nem Radladen in 7 Jahren/14k km Nutzung.
Dadurch hab ich extrem viel Geld gespart und muss nicht ewig auf mein Bike verzichten.
Mit den richtigen Tools ist auch wirklich alles, von den Bremsen bis zum kompletten Dämpferservice gut machbar.
Außerdem gibt es wirklich nur ganz wenige Mechaniker, denen ich mein Bike anvertrauen würde.
Was ich schon an Pfusch bei anderen Rädern gesehen habe ist echt ein Armutszeugnis für Bikewerkstätten.
 
Da reicht mir ein Kumpel nen 26" Schlauch rüber und fährt selbst 29".
Ich sag Dir, ich bin nur von Profis umgeben. 🤣 🤣 🤣
Von mir hättest Du auch einen 26“ Latexschlauch aus meinem 🎒 bekommen.
Dehnen geht nämlich gut. Einen 29“ Schlauch in einen 26“ Reifen zu kriegen ist dagegen fast unmöglich und durch die Falten hält das normalerweise nur ein paar (Kilo-)Meter.

Hättest du mal probieren sollen! So ein Schlauch ist flexibel und man kann durchaus ein 26" in ein 29" LR friemeln.
👍


Auch ich habe, wie viele andere, immer wieder die Erfahrung von schlechtem und/oder überteuertem Service erlebt, von ,,Nicht bei uns gekauft? Machen wir nicht!"

So habe ich ebenfalls auch positive Überraschungen erlebt. Etwa, dass mir mein örtlicher Hänlder die Lager an einem Rahmen gewechselt hat, obwohl ich diesen nicht bei ihm erworben hatte und dann auch noch für einen lächerlichen Preis. Es gibt eben Licht und Schatten.
Frag mal Deinen örtlichen Händler, was er schon alles mit Kunden erlebt hat.
Meiner kann da ganze Bücher schreiben. Und leider sind die schlimmsten und unverschämtesten Fälle fast immer Kunden deren Rad wo anders, meist Versender, gekauft wurde.


P.S. IMHO steht dem Händler schon ein nicht zu geringes Schmerzensgeld zu, wenn er sich bereit erklärt an Rädern von z.B. Canyon, Radon, Serious, etc. irgend etwas zu machen.
Da gibt es genügend Räder dieser Art, an denen ich nicht mal bei Freunden und guten Bekannten irgend etwas aus Gefälligkeit mache.
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. IMHO steht dem Händler schon ein nicht zu geringes Schmerzensgeld zu, wenn er sich bereit erklärt an Rädern von z.B. Canyon, Radon, Serious, etc. irgend etwas zu machen.
Lässt sich denn eine Schaltung an einem Canyon schwieriger einstellen als an einem Santa Cruz, Trek, etc.? Lässt sich denn eine Bremse schwieriger entlüften als an einem Cannondale, Scott, etc? Wo soll an Canyon, Radon, Serious, etc. das Problem sein?
 
Lässt sich denn eine Schaltung an einem Canyon schwieriger einstellen als an einem Santa Cruz, Trek, etc.? Lässt sich denn eine Bremse schwieriger entlüften als an einem Cannondale, Scott, etc? Wo soll an Canyon, Radon, Serious, etc. das Problem sein?
Hast du den Absatz vorher in seinem Post nicht gelesen?

Er schreibt die Kunden wären schwieriger
 
Aber die Bikebranche arbeitet schon dran, dass man Räder nicht mehr selber komplett reparieren kann:

- Elektronische Schaltungen wo mit viel Aufwand ein Stück Draht ersetzt wird
Was reparierst du denn an Schaltungen? Den Schaltzug? Der muss bei elektronikschen Schaltung nicht mehr repariert werden, den gibt es nicht mehr. Das Schaltauge? Muss bei der Transmission nicht mehr repariert werden, gibt es nicht mehr. Alles andere wie Schaltwerk, Trigger, Kassette, repariert doch gar keiner, da wird neu gekauft, bei mechanisch wie elektronisch.
 
Ich schraube und service ausschließlich selbst. Einfach auch der Tatsache geschuldet, dass es hier in Berlin genug Pfeifen gibt, die zwar Einkaufsräder auf ne Klingel hin checken können, aber ins Stottern kommen, wenn man mal das Wort Anzugsmoment (im Sinne Drehmoment) in den Mund nimmt. An solche Leute gebe ich nichts ab, womit/worauf ich mit 30-50 Sachen nen Berg runterknalle.

Klar, auch ich hab Mist gebaut, an meinem eigenen Bike. Aber, das weiß ich dann wenigstens, und kriege das nicht als verdeckten Mangel von der Wartung zurück.

Das Selbstschrauben ist auch dahingehend wichtig, dass viele mechanische Zusammenhänge ins eigene Rider-Bewusstsein gehoben werden. Mir persönlich ist es sehr wichtig zu wissen wie etwas funktioniert, was meinen Hintern über Stock und Stein ins Tal verfrachtet.
 
Lässt sich denn eine Schaltung an einem Canyon schwieriger einstellen als an einem Santa Cruz, Trek, etc.?
Wurde ja schon klargestellt.

Trotzdem gab es auch, als ich mich noch freundlicherweise dazu bereit erklärt hatte mir das bei Freunden und Bekannten „mal schnell“ anzusehen, genügend „günstige“ Räder von diversen Lieferanten, an welchen zur Einstellung der Schaltung immer als erstes das Schaltauge gerichtet werden musste.
Auf einen Laden übertragen. Zusätzlich notwendige Arbeiten, welche die Arbeitszeit noch oben treiben. Die Kosten dafür muss man dann lang und breit dem Kunden erklären, was wieder Zeit kostet und nicht bezahlt wird.
Und das will von den „preissensitiven“ Versenderkunden dann nämlich keiner zahlen, denn man musste ja nur die Schaltung einstellen und das ist bekanntlich in 1 Minute erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt mal eine Aussage von Leuten die in Fahrradläden arbeiten, wie häufig sie die verpfuschten Reparaturen nachbessern müssen. Wird bei steigenden Preisen wohl auch den anderen geben, der sich lieber was auf Lager legt bevor es noch teurer wird. Glaube von der Moped Fraktion wird kaum einer selber schrauben. Zumal Radfahrende sowieso nicht schrauben. Aber dafür müsste man Deutsch können.
Hm, ich habe als gut ausgestatteter Hobbyschrauber eher den Fall, daß ich Bekannten/Freunden ihre vom "Fach"handel versauten bikes in Ordnung bringe... und, ja, der Trend zum Selbermachen ist mittlerweile schlicht notwendig, da die Fahrradmechaniker überlastet sind...
 
Nachdem ich nun die meisten Kommentare durchgelesen habe, erschleicht mich das Bedürfnis an dieser Stelle mal eine Lanze für meine Zunft als Zweiradmechaniker(Meister) brechen zu müssen.

Es entsteht hier der Eindruck, daß es mittlerweile grob fahrlässig ist, sein Bike in eine Fachwerkstatt zu geben. Natürlich zweifle ich keinen der hier geschilderten Fälle an und es gibt sicherlich auch - wie in jeder Branche - haarsträubende Geschichten zu erzählen. Doch das ganze Gemecker über zu hohe Stundenlöhne, schlecht gelaunte, arrogante Mechaniker, miese Qualität und Abzocke kann ich nach über 20 Jahren in der Branche nicht nachvollziehen.

Ich habe in all den Jahren unzählige fitte, qualifizierte und vorallem nette Mechaniker/Verkäufer kennengelernt. In meinem eigenen Laden reparieren wir nahezu alles und viele Kunden kommen mit Problemen zu uns, die sie selbst nicht in den Griff bekommen. Dafür zahlen sie auch - zurecht - gutes Geld.
Des Weiteren möchten viele auch gar nicht so tief in die Materie eintauchen und bringen ihr Bike auch für Kleinigkeiten. Das sind eben nicht die Nerds aus diesem Forum.
Der Artikel beschreibt eine Entwicklung, die auch wir erleben und auch begrüßen. Wir sind froh um jeden Auftrag, der nicht reinkommt. Die Auftragsbücher sind voll und einige Kunden haben leider kein Verständnis für lange Wartezeiten.
Wir haben ebenfalls mit Fachkräftemangel zu kämpfen und können bzw. wollen beim "ewigen Wachstum" auch nicht immer mitmachen.

Wer selber Schrauben kann, ist klar im Vorteil. Freut euch... Aber deswegen sind noch lange nicht alle Werkstätten schlecht.
 
Inzwischen habe ich viele Bekannte durch Vormachen-Nachmachen zu Selbstschraubern gemacht. Viele hatten vorher Angst, da man vom "Fachhandel" und Funk- und Fernsehen weitestgehend eingeredet bekommt, dass das viel zu schwierig sei und gefährlich obendrauf. Wenn man dann erstmal vermittelt hat, dass es simple Mechanik ist, kommt das Interesse von ganz allein. Dazu gibt es inzwischen für jedes Problem einen Kerl auf Youtube, der das in 200 Schritten erklärt.
Wie viele hier hatte ich schon lange vor Corona und noch lange vor dem E-Bike-Boom die Schnauze voll vom "Fachhandel". Arrogant, unfähig, überteuert. In manchen Fällen gefährlich, wenn Kurbelarme oder Bremssättel nicht festgezogen werden, dafür aber Vorbauten so fest bis der Lenker im Klemmbereich oval ist.
Mit einer handvoll Werkzeugen deckt man schon 90 % ab, für die anderen 10 % gibts Leute wie mich, die sich Werkzeug aus Spaß kaufen und gegen Flaschenbier bei Freunden gern zum Einsatz bringen.
Das soll aber keine exklusive Fahrradhändler-Kritik sein. Fast im gesamten deutschen Einzelhandel versucht man statt mit Beratung und Service mit hohen Preisen zu Punkten und schimpft dann auf das Internet.
Ich war seit 10 Jahren in keinem Radladen mehr und sehe freudig den nächsten 10 entgegen.
 
Wir schrauben auch das meiste/alles selber, weil ansonsten die Teile nur in der Werkstatt stehen würden.(Laufräder selber und Dämpfer/Gabeln nur zum Tuning , Services selber) Wenn ich überlege wie oft man mal eben noch Kleinigkeiten macht zwischendurch wie Bremsen schleiffrei, Schaltung nachstellen usw.
Auch der übliche Verschleiß usw
Puh...

Unsere Erfahrungen sind auch sehr gemischt. Das eigentliche Problem ist, das es keine Werkstatt gibt, die sich noch professionell wirklich mit so abfahrtslastigen Bikes auseinandersetzen kann/will? Wer macht den noch Federelemente oder Laufräder?
Wir kennen uns aber halt auch aus und haben dann wahrscheinlich zu hohe Erwartungen 🤷

Allerdings gilt das bei uns mittlerweile wieder für viele andere Dinge, vor allem finanziell. Auto wird selber geschraubt, PV Anlage aufs Dach selber gespaxt, Bad komplett renoviert. Da bleibt einfach mehr Geld für andere schöne Dinge übrig 😜
 
Das Material ist zu teuer. Beispiel bremsen
Shimano slx kolben bremse kostet als Set mit backen 122 allein die backen nachkaufen kostet 33. Wenn man nun das bleeding entlüften etc selber antun möchte, dann muss man das kit kaufen. Kostet auch ordentlich was drauf.
Wir haben zuhause zwei elektrische ein Cargo bıke (magura bremsen) ein mtb( shimano slx) und zwei rennräder mit disc ( sram force) aber nicht elektrisch. Dann noch die Kinder Fahrräder einer davon mit disc auch sram.
Der kleinste Posten was kosten angeht sind tatsächlich die Mechaniker.

Gedankenspiel: hatte ich mich von vornherein beim lokalen Fachhandel mit Werkstatt informiert hatte ich jetzt mit Sicherheit keine magura, shimano und sram bremse in der Garage sonder nur einem Hersteller.

Die Versand Verkäufer von als made in Deutschland deklarierter China Ware wie cabyin cube oder ähnliches, die nur den chinesischen Drachen füttern, wurde ich tunlichst von vielen vermeiden. Gerade bei e bikes ist der Service sehr wichtig, Verschleiß ist höher.
Und beim Fahrrad die Wertschöpfungskette lokal und regional zu halten ist doch möglich.
DIY ja aber mit viel Verstand. Also kein Versand Handel bıke und dann DIY. Eher gut beraten lassen und dann mit den lokalen arbeiten. Man spart in der Summe
 
Zurück
Oben Unten