Hilfe, ich bin überfordert oder zu doof…

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Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, mir im Frühjahr/Sommer ein neues Bike zuzulegen.
Allerdings stoße ich schon bei der Überlegung welche Kategorie es werden soll an meine Grenzen bzw. ich bin zu doof…
Ich fahre 1-2 Marathon im Jahr (nur zum Spaß, also rein Hobby), weiterhin fahre ich gerne auch längere Touren (50-80 km) oder auch mal gern einen Tagesausflug der auch mal 100 km sein kann. Ich fahre keine herausfordernden Trails, höchsten mal S2, aber auch eher selten. Im September ist eine Alpenüberquerung geplant, die Route dort ist aber technisch auch nicht fordernder als S2.
Ich wohne am Rande der Schwäbischen Alb, das neue sollte also auch gut den Berg hoch kommen.
Jetzt war mein erster Gedanke Richtung XC Bike (100 mm Federweg), allerdings lese ich da immer wieder vom geringeren Komfort bei längeren Touren. Ich habe bisher ein Canyon Exceed für meine Touren genutzt und hatte jetzt nie das Gefühl, mir fehlt irgendwo der Komfort (habe allerdings auch keinen Vergleich). Auch der Federweg kam bisher noch nicht an seine Grenzen. Ich habe mich dann mal nach anderen Bike-Kategorien umgeschaut.
Bei Trail-Bikes gibt es bei den meisten keine Möglichkeit, einen zweiten Flaschenhalter anzubringen. Was ich eher als Ausschlusskriterium sehe. Dann bin ich aber auf die „Down-Country“ Bikes gestoßen. Diese haben ja mehr Federweg (120 vorn, 110 hinten) und bieten daher etwas mehr Reserve in den Abfahrten. Weiterhin soll die Rahmengeometrie komfortabler auf längeren Touren sein.
Meine Frage nun bevor ich diverse Fahrradhändler besuche und mich mal auf die Kisten drauf setzte: Habt ihr Erfahrungen bzw. Empfehlungen für mein Fahrprofil? Merkt man wirklich einen Unterschied in Sachen Komfort zwischen XC und DC? Ist ein XC mit den Alpen evtl. „überfordert“ was den Federweg anbelangt?
Ich bin Hersteller-technisch eigentlich völlig offen, nur die Richtung in die es gehen soll ist mir noch nicht ganz klar.
Schon mal vielen Dank für eure Erfahrungen.
Gruß Michael
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von robzo

Hilfreich
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Also wenn du mit 100 mm bisher nie Probleme hattest und auch sonst keine "Komforteinbußen" auftraten, warum dann umswitchen?!

Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass ein modernes DC Bike den selben Spaß bringt. Dann sitzt du etwas entspannter als auf einer XC Rennschüssel und hast die genannten Reserven.

Von Trail Bikes um 140 mm würde ich bei deinen Anforderungen absehen.

Transition Spur und Specialized Epic wären Kandidaten, die du dir mal anschauen könntest.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von robzo

Hilfreich
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Komfort ist sehr relativ.
Vor allem wenn man sportlich unterwegs ist, finde ich so eine sportliche Sitzposition wie du sie am Exceed hast komfortabler als eine "komfortablere" aufrechte Sitzposition.
Andersherum will ich am Enduro, wo es eher gemütlich bergauf geht lieber eine aufrechtere Sitzposition.

Wenn du dich bisher auf dem Race Hardtail mit seiner sportlichen Sitzposition wohl fühlst würde ich wieder nach sowas Ausschau halten.

Gibt ja inzwischen ein paar Marken die ihr XC Fully auch als DC Version anbieten, wenn du etwas mehr Sicherheit und Spaß bergab willst.

Speci Epic (Evo) wurde ja schon genannt.
Scott Spark (RC)

120mm Federweg werden inzwischen ja auch im XC normal, DC hat meiner Meinung nach daher auch mit der Geometrie zu tun.
Das Orbea Oiz mit 120mm V/H ist für mich trotzdem noch ein reines XC-Fully.
 
Merkt man wirklich einen Unterschied in Sachen Komfort zwischen XC und DC?
Der Unterschied zwischen 100mm und 120-130mm ist schon deutlich spürbar.

Die modernen DC's haben zusätzlich für Touren auch die besseren Geos, flacherer Lenkwinkel, steilerer Sitzwinkel, längerer Reach, als ältere Bikes.
Meist sind die auch gleich mit absenkbarer Sattelstütze ausgestattet.

Gute Kandidaten wären evtl. (unter anderen) z.B.
Transition Spur
YT Izzo
RockyMountain Element
 
Hallo zusammen,
ich spiele mit dem Gedanken, mir im Frühjahr/Sommer ein neues Bike zuzulegen.
Allerdings stoße ich schon bei der Überlegung welche Kategorie es werden soll an meine Grenzen bzw. ich bin zu doof…
Ich fahre 1-2 Marathon im Jahr (nur zum Spaß, also rein Hobby), weiterhin fahre ich gerne auch längere Touren (50-80 km) oder auch mal gern einen Tagesausflug der auch mal 100 km sein kann. Ich fahre keine herausfordernden Trails, höchsten mal S2, aber auch eher selten. Im September ist eine Alpenüberquerung geplant, die Route dort ist aber technisch auch nicht fordernder als S2.
Ich wohne am Rande der Schwäbischen Alb, das neue sollte also auch gut den Berg hoch kommen.
Jetzt war mein erster Gedanke Richtung XC Bike (100 mm Federweg), allerdings lese ich da immer wieder vom geringeren Komfort bei längeren Touren. Ich habe bisher ein Canyon Exceed für meine Touren genutzt und hatte jetzt nie das Gefühl, mir fehlt irgendwo der Komfort (habe allerdings auch keinen Vergleich). Auch der Federweg kam bisher noch nicht an seine Grenzen. Ich habe mich dann mal nach anderen Bike-Kategorien umgeschaut.
Bei Trail-Bikes gibt es bei den meisten keine Möglichkeit, einen zweiten Flaschenhalter anzubringen. Was ich eher als Ausschlusskriterium sehe. Dann bin ich aber auf die „Down-Country“ Bikes gestoßen. Diese haben ja mehr Federweg (120 vorn, 110 hinten) und bieten daher etwas mehr Reserve in den Abfahrten. Weiterhin soll die Rahmengeometrie komfortabler auf längeren Touren sein.
Meine Frage nun bevor ich diverse Fahrradhändler besuche und mich mal auf die Kisten drauf setzte: Habt ihr Erfahrungen bzw. Empfehlungen für mein Fahrprofil? Merkt man wirklich einen Unterschied in Sachen Komfort zwischen XC und DC? Ist ein XC mit den Alpen evtl. „überfordert“ was den Federweg anbelangt?
Ich bin Hersteller-technisch eigentlich völlig offen, nur die Richtung in die es gehen soll ist mir noch nicht ganz klar.
Schon mal vielen Dank für eure Erfahrungen.
Gruß Michael
Ich bin selbst am Albtrauf bei Reutlingen unterwegs. Zwar fahre ich weder Rennen noch Marathons, aber sonst durchaus auch längere Touren in der Region.
Ich war jahrelang mit dem "alten" Spark mit 120/120mm unterwegs. Das hat hier bestens funktioniert. Im XC-Worldcup ist man zwischenzeitlich ja auch mit 120mm Fullys unterwegs.

Ich glaube, dass Du mit den schon oben erwähnten Spark, Epic Evo, Orbea Oiz, Transition Spur u.ä. hier gut unterwegs bist.
(Also DC mit etwas weniger Trailambitionen).
 
Also die wenigsten Fullys haben in dem Preissegment keinen Dropperpost.

Die Aussage dass DC bikes wegen ihrer Geometrie besser für Touren sind ist an sich ja richtig, da man aufrechter sitzt, ein steilerer Sitzwinkel ist aber Murks dafür. Es gibt einen guten Grund wieso Rennräder, Tourenfullys und XC bikes noch eher konservativer sind im Sitzwinkel, die Sitzposition ist da auf effizienz und Komfort auf langen Touren ausgelegt, und nicht dass man möglichst komfortabel den gleichen steilen Berg wieder hoch fahren kann. Ich kenne niemanden der einen (übertrieben gesagt) 78er Sitzwinkel einem 74er bevorzugt wenn viele auch flacherere Kilometer zurückgelegt werden.


Also wenn du mit 100 mm bisher nie Probleme hattest und auch sonst keine "Komforteinbußen" auftraten, warum dann umswitchen?!
Da würde ich mich anschließen, "if it's not broken, don't fix it".

Wenn du aber doch einfach mal Fully fahren willst weil es bergab komfortabler ist, das ist ein Unterschied.

Wenn du Marathon als Hobby fährst würde ich dir auch ein DC Rad ans Herz legen, etwas komfortabler von der Sitzposition, oft 2 Flaschenhalter, und selten viel schwerer. Da kannst du mit einem leichteren Reifensatz den Unterschied schon fast wieder beheben.
Weitere Unterschiede die man oft findet:
Fox 32 vs 34 stepcast, auch hier wenig Gewichtunterschied, und die paar Gramm wirst du wohl gerne für mehr Federung und mehr Steifigkeit tauschen wollen.
Also vorne 120mm hinten was kommt und wenn du es sportlich haben willst, dann mit Remote Lockout.

Zu guter letzt sind zwei Gründe für ein DC bike aus pragmatischer Sicht:
  • Größerer Unterschied zu deinem jetzigen Bike (eins bleibt sonst zu viel stehen (Argument entfällt wenn du dein Exceed verkaufen willst))
  • Reserven falls du doch mal mehr Trails fahren willst.
 
Die Unterschiede zwischen XC's und DC's im Federweg verschwimmen mittlerweile schon etwas.

Allerdings sind die Geos der XC-Bkes doch eher für flachere, vorwiegend schnelle Strecken ausgelegt.

Mit den Geos der DC's kann man aber auch mal recht gefahrlos einen DH fahren, nur eben durch die Federwegsbegrenzung kerniger, als wie mit einem fettgewordenen Allmountain-Bike.
 
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Also die wenigsten Fullys haben in dem Preissegment keinen Dropperpost.

Die Aussage dass DC bikes wegen ihrer Geometrie besser für Touren sind ist an sich ja richtig, da man aufrechter sitzt, ein steilerer Sitzwinkel ist aber Murks dafür. Es gibt einen guten Grund wieso Rennräder, Tourenfullys und XC bikes noch eher konservativer sind im Sitzwinkel, die Sitzposition ist da auf effizienz und Komfort auf langen Touren ausgelegt, und nicht dass man möglichst komfortabel den gleichen steilen Berg wieder hoch fahren kann. Ich kenne niemanden der einen (übertrieben gesagt) 78er Sitzwinkel einem 74er bevorzugt wenn viele auch flacherere Kilometer zurückgelegt werden
Welche persönlichen Erfahrungen hast Du da?
Rennräder und Trekkingbikes sollte ma da auch nicht zum Vergleich heranziehen.
Und welches aktuelle "Touren-Fully" hat denn noch einen SW der flacher als 75 Grad ist?

Ich bin von 74 Grad SW kommend auf jetzt 76 Grad gewechselt.
Meine Touren, die auch mal 80 oder 90 Km lang sein können, fahren sich damit sehr gut (dabei ist mind. die Hälfte flach).
Die modernen Geos haben ja i.d.R. dann kürzere Oberrohre und einen etwas höheren Stack, was eine entspannte Sitzhaltung mit sich bringt. Im Uphill hat der steilere SW auch Vorteile.

Ich stimme Dir zu, dass ein "zu steil" auch schief gehen kann. Bei mir wären 78 Grad sicher auch nicht okay, weil zu viel Druck auf meinen Händen wäre und ich eh ein kaputtes Handgelenk habe.
Aber unter 76 Grad würde ich definitiv nicht mehr gehen wollen, einfach auch, weil das Tretgefühl wesentlich angenehmer ist.

Grundsätzlich hilft aber wie immer nur selber testen und probesitzen.
 
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Welche persönlichen Erfahrungen hast Du da?
Rennräder und Trekkingbikes sollte ma da auch nicht zum Vergleich heranziehen.
Und welches aktzelke "Touren-Fully" hat denn noch einen SW der flacher als 75 Grad ist?
Die Aussage bezog sich nicht darauf, dass steilere SW schlechter sind als flachere, sondern dass ein steilerer SW nicht zwingend besser ist für das Pedalgefühl und die Effizienz als flachere, vor allem wenn man von sehr langen und u.a. flacheren Touren spricht, da ist ein flacherer Winkel normalerweise von Vorteil.
Warum man beim Sitzwinkel nicht auf die Antriebseffiziente Rennräder achten soll macht für mich auch nur dann Sinn, wenn man steile Berge hat die man regelmäßig fährt.
Steilere SW bringen das Gesamtgewicht bekanntermaßen weiter nach Vorne bzw in die Mitte und werden oft mit mehr Stack komprimiert.

Und ja, ein Touren-fully herzuziehen mit einem flachereren SW als 76 ist schwer, da die Geos angepasst sind und klassische Tourenfullys weniger existieren/ eher zu DC bikes wurden.


Aber lass uns uns nicht über SW streiten wenn das nicht die Frage war.


Hier gibt es bspw. das Spur in allen Größen in ordentlicher Ausstattung um 40% reduziert

https://www.trailtoys-shop.de/bikes...rail-bike-spur-carbon-gx-fox?number=TB0477_05
Fast 13 kg und 2,5kg Rahmengewicht, und ohne extra Staufach finde ich aber schon ziemlich schwer.
 
Fast 13 kg und 2,5kg Rahmengewicht, und ohne extra Staufach finde ich aber schon ziemlich schwer.
Beim Rahmengewicht ist der Dämpfer, die Achse und "Hardware" mit drin. Und 13 kg finde ich jetzt nicht sonderlich schwer. Mein Alu HT wiegt mehr und das empfinde ich als leicht. Vielleicht aber auch, weil mein Fully über 16 kg wiegt 😄

Wenn das Budget ausgereizt werden könnte/wollte, wäre noch ein leichterer LRS möglich. Das ist eh das sinnvollste Update am Bike.
 
Beim Rahmengewicht ist der Dämpfer, die Achse und "Hardware" mit drin. Und 13 kg finde ich jetzt nicht sonderlich schwer. Mein Alu HT wiegt mehr und das empfinde ich als leicht. Vielleicht aber auch, weil mein Fully über 16 kg wiegt 😄

Wenn das Budget ausgereizt werden könnte/wollte, wäre noch ein leichterer LRS möglich. Das ist eh das sinnvollste Update am Bike.
Der Laufradsatz wiegt 2kg. Da kann man bis das Budget ausgereizt ist locker über 600g rausholen.
z.B. Newmen Advanced SL X.A.30 mit Non+ Naben von Slowbuild wiegen 1250g.
Dann noch die Kassette gegen die X01 tauschen bringt nochmal ca. 100g und ist langlebiger.
Macht schonmal 850g leichter und ist gerade so im Budget.

Der Rest ist an dem Bike ja schon mehr oder weniger high end. Vielleicht noch nen Carbon Lenker, sonst wüsste ich nicht was man noch tunen sollte.

Ok, aber für nur 5600€ bekommt ja schon das Topmodell, wo das quasi schon umgesetzt ist:
https://www.trailtoys-shop.de/bikes...-bike-spur-carbon-gx-axs-fox?number=TB0476_01
 
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Habt ihr Erfahrungen bzw. Empfehlungen für mein Fahrprofil?
Möglichkeit, einen zweiten Flaschenhalter anzubringen.
Ganz klar das Epic Evo. Das ist ne Rakete und super schön auf Trails zu fahren.
https://www.bike24.de/p1740488.html

Als Alternative ein Blur TR aufbauen
https://www.gocycle.de/a.php/shop/g...bon-CC-Rahmen-Dark-Matter-o-Sea-Foam-Gr-S-XL/


Ansonsten wird hier ja schon wieder gut Pulver verschossen🙈

Das Spur ist eher traillastig und man sitzt schon relativ aufrecht, wenn nicht sogar sehr aufrecht.

Selbst beim Evo sitzt man relativ aufrecht.

Ich habe bei beiden Bikes die Vorbauten verlängert und einen mit mehr negativer Neigung verwendet.

Sitzwinkel reicht sowas von 75-76. Steil macht nur Sinn, wenn du viel bergauf fährst. In der Ebene oder bei eher gemäßigten Anstiegen, finde ich einen flacheren Sitzwinkel deutlich angenehmer. Mir sind die 76 am HT zu viel.
 
Für ein gutes 29" DC-Bike sind mMn eigentlich 12,5 bis max. 13 Kg OK.

Für auch ein spritziges Bike sind dann leichte, gerade noch AM-taugliche Laufräder um 1500 Gramm mit auch entsprechend passender leichter Bereifung von ganz großer Bedeutung. Die rotierenden Massen eben.
Ein Thema, das man nicht vernachlässigen sollte, wenn man das DC-Bike flott und spritzig fahren will, oder es wird halt behäbiger.

Eine leichtere Bereifung hat aber auch nicht den Gripp von fetten, schweren AM-Reifen. Ist jedoch ein guter Kompromiss. Oftmals sind solche fetten Reifen auf Touren sowieso auch gar nicht erforderlich.
 
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Zum Gewicht: ich habe ein Canyon Neuron mit slowbuild Felgen. Mit 2,4 Zoll Racing Ralph und ray habe ich mit einem Flaschenhalter und Pedalen im Race setup 12.85kg.
Wohlgemerkt 140mm vorne 130 hinten.
170mm Dropper, XT Bremsen und X01 Eagle Schaltung, mechanisch, mit GX Kurbel, aber XX1 Kassette.
Lenker und Kurbel aus Alu...

Ein leichtes Trail bike, möglich, aber unter 4000€ gezahlt, könnte man mit Glück für 3.500€ kriegen.

Daher würde ich persönlich kein DC Bike über 12 kg kaufen.
 
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