talybont
Rheinländer im Exil
Moin,
ich bin ja bisher selbst noch nie hydraulische STI gefahren, sondern nur seilzugbetätigte Systeme.
Dabei bin ich mit einer Variante zufrieden, mit der anderen nicht.
Gerade die Kombi SORA/Mira am Diverge nervt mich immer mehr. Hohe Bedienkräfte und mäßige Bremsleistung.
Habe nun in verschiedenen Radläden mal Räder befingert. Haptisch war der Eindruck dort sogar noch schlimmer als bei mir. Die Bremsen waren regelrecht im Rasterbetrieb! Wer da nicht hydraulisch wählt, muß schon schmerzbefreit sein. (Befingert wurden verschiedene Cube Nuroad, Cannondale Topstone und RR-Modelle)
Zur Bremskraft kann man so natürlich nix sagen, aber wenn die Modulation schon so schlecht ist.....
Mein zweites Setup mit RIVAL/Hayes CX hat eine nahezu hydraulische Haptik, die Bremsleistung ist sehr gut.
Die Züge und Hüllen sind an beiden Rädern gleich (Jagwire KEB-SL, Trickstuff Slickwire und Jagwire beschichtet), ebenso der Lenker (wg. Lenkerbogen) und die Vorbaulänge.
Was ich vermute: die modernen Rahmen mit innenliegender Zugverlegung sind vom Verlegeweg nicht optimal für mechanische Bremsen. Ähnliches habe ich auch bei Rädern mit Felgenbremsen beobachtet, auch hier war die Modulation ziemlich grottig. (hier besonders auffällig beim Vergleich der beiden Bremsvarianten des Cannondale CAAD 13 - Disc und Felgenbremse) Ist das ein Weg der Industrie, alle zur Hydraulik zu bekehren?
Zur Theorie:
gerade der Zug der HR-Bremse hat recht viele Biegungen. Und je nach Verlauf an der Kettenstrebe komm am Schluß nochmal ein ordentlicher Knick dazu. Das alles summiert sich. Schaltleitungen haben hier oft weniger Probleme, da sie oft offen im inneren des Rahmens geführt werden.
Am VR wird es kritisch, wenn die Leitung in der Gabel verlegt wird und zu nah an der Bremse austritt - dann wird der Bogen auch wieder zu eng.
Wenn ich jetzt mein Diverge mit meinem Trek 520 vergleiche, sieht man den deutlich homogeneren Verlauf am Trek. Das dann dort die Bremse auch deutlich smoother arbeitet, ist naheliegend.
Deswegen würde ich sagen: seilzugbetätigte Scheibenbremsen sind nur was für Rahmen mit externer Zugverlegung! Oder für Leute, die keinen großen Wert auf Modulation legen. Oder für Leute, die auf den Geldbeutel achten müssen. Das gleiche Problem hat übrigens die TRP HY/RD an einem Cube Nuroad gezeigt - Rastergefühl im Bremszug)
Ich hatte ja überlegt, ob ich mein Diverge mit Paul Klamper und SRAM Hebeln pimpe, sowohl haptisch wie auch im Gewicht. Aber nach langer Überlegung bin ich davon weg. Ich werde NIE die Haptik einer Hydraulik erreichen, wenn ich mir den hinteren Zugverlauf ansehe.
Also läuft es auf eine 105/GRX/Ultegra Hydro hinaus, was mich vermutlich kein Gewicht spart. Mit SRAM RIVAL würde ich gut 300 g leichter, aber ich kann mich mit dem DOT einfach nicht anfreunden (zumal ich mit Shimano Befüllen/Entlüften schon lange vertraut bin). Vielleicht überlege ich es mir aber noch mal anders.
Das olle Diverge (Alu, ohne FS), Modelljahr 2018, hat auf jeden Fall noch Potential. Rahmen und gabel sind im Vergleich zur Konkurrenz immer noch extrem leicht und steif. Die Reifenfreiheit ist gut, nur das Tretlager ist recht tief. Da ich aber immer mehr lange Strecken und immer weniger technisches damit fahre, ist das ok.
Was meint Ihr zu meinen Überlegungen - konntet Ihr ähnliches beobachten?
MfG,
Armin
ich bin ja bisher selbst noch nie hydraulische STI gefahren, sondern nur seilzugbetätigte Systeme.
Dabei bin ich mit einer Variante zufrieden, mit der anderen nicht.
Gerade die Kombi SORA/Mira am Diverge nervt mich immer mehr. Hohe Bedienkräfte und mäßige Bremsleistung.
Habe nun in verschiedenen Radläden mal Räder befingert. Haptisch war der Eindruck dort sogar noch schlimmer als bei mir. Die Bremsen waren regelrecht im Rasterbetrieb! Wer da nicht hydraulisch wählt, muß schon schmerzbefreit sein. (Befingert wurden verschiedene Cube Nuroad, Cannondale Topstone und RR-Modelle)
Zur Bremskraft kann man so natürlich nix sagen, aber wenn die Modulation schon so schlecht ist.....
Mein zweites Setup mit RIVAL/Hayes CX hat eine nahezu hydraulische Haptik, die Bremsleistung ist sehr gut.
Die Züge und Hüllen sind an beiden Rädern gleich (Jagwire KEB-SL, Trickstuff Slickwire und Jagwire beschichtet), ebenso der Lenker (wg. Lenkerbogen) und die Vorbaulänge.
Was ich vermute: die modernen Rahmen mit innenliegender Zugverlegung sind vom Verlegeweg nicht optimal für mechanische Bremsen. Ähnliches habe ich auch bei Rädern mit Felgenbremsen beobachtet, auch hier war die Modulation ziemlich grottig. (hier besonders auffällig beim Vergleich der beiden Bremsvarianten des Cannondale CAAD 13 - Disc und Felgenbremse) Ist das ein Weg der Industrie, alle zur Hydraulik zu bekehren?
Zur Theorie:
gerade der Zug der HR-Bremse hat recht viele Biegungen. Und je nach Verlauf an der Kettenstrebe komm am Schluß nochmal ein ordentlicher Knick dazu. Das alles summiert sich. Schaltleitungen haben hier oft weniger Probleme, da sie oft offen im inneren des Rahmens geführt werden.
Am VR wird es kritisch, wenn die Leitung in der Gabel verlegt wird und zu nah an der Bremse austritt - dann wird der Bogen auch wieder zu eng.
Wenn ich jetzt mein Diverge mit meinem Trek 520 vergleiche, sieht man den deutlich homogeneren Verlauf am Trek. Das dann dort die Bremse auch deutlich smoother arbeitet, ist naheliegend.
Deswegen würde ich sagen: seilzugbetätigte Scheibenbremsen sind nur was für Rahmen mit externer Zugverlegung! Oder für Leute, die keinen großen Wert auf Modulation legen. Oder für Leute, die auf den Geldbeutel achten müssen. Das gleiche Problem hat übrigens die TRP HY/RD an einem Cube Nuroad gezeigt - Rastergefühl im Bremszug)
Ich hatte ja überlegt, ob ich mein Diverge mit Paul Klamper und SRAM Hebeln pimpe, sowohl haptisch wie auch im Gewicht. Aber nach langer Überlegung bin ich davon weg. Ich werde NIE die Haptik einer Hydraulik erreichen, wenn ich mir den hinteren Zugverlauf ansehe.
Also läuft es auf eine 105/GRX/Ultegra Hydro hinaus, was mich vermutlich kein Gewicht spart. Mit SRAM RIVAL würde ich gut 300 g leichter, aber ich kann mich mit dem DOT einfach nicht anfreunden (zumal ich mit Shimano Befüllen/Entlüften schon lange vertraut bin). Vielleicht überlege ich es mir aber noch mal anders.
Das olle Diverge (Alu, ohne FS), Modelljahr 2018, hat auf jeden Fall noch Potential. Rahmen und gabel sind im Vergleich zur Konkurrenz immer noch extrem leicht und steif. Die Reifenfreiheit ist gut, nur das Tretlager ist recht tief. Da ich aber immer mehr lange Strecken und immer weniger technisches damit fahre, ist das ok.
Was meint Ihr zu meinen Überlegungen - konntet Ihr ähnliches beobachten?
MfG,
Armin