Intend Hover Gamechanger Erfahrungsbericht

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Hier mal ein Erfahrungsbericht zum Intend Hover Gamechanger. Ich schreibe den Bericht, da ich kaum Erfahrungsberichte bzw. keine Tests zum Dämpfer finden konnte als ich vor der Kaufentscheidung stand.

Vorab: Ich schildere hier MEINE Eindrücke, die können selbstverständlich von den Anforderungen/Wünschen/Kritiken oder Empfindungen wie ein Dämpfer zu funktionieren hat abweichen.

Zunächst zu mir 8-) Ich fahre seit 2006 MTB, immer traillastig bzw. Enduro. Ich lasse mich gerne mal einen Tag in Finale shuttlen. Aber genauso gerne trete ich Touren bei denen bis zu 2000hm aus eigener Kraft bezwungen werden wollen. Ich bin sicher nicht der schnellste Endurofahrer auf dem Planeten, aber bestimmt auch nicht der langsamste ;-) Strecken wie Dreiländerenduro, La Palma, Gardasee u. Vinschgau gehören zu meinen Streckenprofilen.

Fahrfertig liege ich bei ca. 83kg. Ich fahre derzeit ein Nicolai S16 mit 160/150mm Federweg. Meine bisherigen Dämpfererfahrungen mit diesem Bike waren der Fox X2 (Air) und der RS SDU MY23 (Coil).

Was ist für mich ein optimaler Dämpfer? Leicht, antriebsneutral, super sensibel (Coil-Feeling) und dennoch mit einstellbarer Progression. Und selbstverständlich wartungsfreundlich. Mir nutzt der tollste Dämpfer nichts, wenn der alle 10h bei Vollmond mit einem geheimen Öl eingerieben werden muss ;-)

Zum Preis:
Ob der Preis gerechtfertigt ist oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Für mich ist der Preis gerechtfertigt. Der Dämpfer ist extrem wertig verarbeitet, ist „Handmade in Germany“, ist auf dein Gewicht und Hinterbau abgestimmt und von einem Bike-Enthusiasten entwickelt. Zusätzlich halte ich persönlich das Funktionsprinzip für sehr robust und wartungsfreundlich. Das sind für mich Punkte, weshalb ich den Hover z. Bsp. einem EXT Aria vorgezogen habe.

Kontakt mit Intend BC:
Kurze Mail an Intend, direkt von Cornelius bzw. in Folge bei weiteren Fragen/Wünschen von seinen Mitarbeitern beantwortet. Ich habe mein Fahrprofil genannt, das Bike, mein Gewicht. Cornelius meinte, in zwei Wochen können wir liefern....und zwei Wochen später lag das Paket vor der Tür :)

Erster Eindruck in der Hand:
Extrem wertig und gut durchdachter Dämpfer. Dem Paket liegt eine hochwertige Pumpe + zwei O-Ringe zur Progressionseinstellung bei.

Grundsetup:
Habe ich gemäß dem Beipackzettel durchgeführt. Hier gibt es nichts besonders zu erwähnen, funktioniert relativ einfach.

Erster Eindruck auf dem Bike:
Der Dämpfer fühlte sich vom ersten Meter sehr geschmeidig und feinfühlig an. Das Ansprechverhalten ist genial mit dennoch perfektem Gegenhalt und Pop. Ich bin den Dämpfer einige Partyrunden auf den Hometrails gefahren. Am Ende musste ich die Progression erhöhen. Ich habe direkt beide O-Ringe (Installation ist sehr einfach) reingebaut, musste aber schnell feststellen, dass zwei O-Ringe zu viel für mich sind. Die Progression wird durch die O-Ringe schon deutlich erhöht. Mit einem O-Ring liege ich richtig. Der Dämpfer schlägt nicht durch, nutzt den Federweg bei großen Einschlägen nahezu vollständig, nur ein/zwei Reservemillimeter bleiben stehen.

Zweiter Eindruck auf dem Bike:
Eine Woche Finale, natürlich die etwas ruppigeren Klassiker als auch Touren bzw. Hinterland-Landitouren gefahren. Egal welches Einsatzgebiet, der Dämpfer arbeitete absolut unauffällig auf hohem Niveau. Auch lange, schnelle Abfahrten (z.Bsp. Auf dem Cacciatore Trail) absolvierter Dämpfer komplett unauffällig, keine Spur von sich verändernder Dämpfung oder dergleichen. Zum einen klebt das Heck am Boden, zum anderen ist ausreichend Pop vorhanden, um an Wurzeln und Steinen abzuziehen.

Im Vergleich zum Fox X2 (Air):
Der Fox fühlte sich zunächst sehr harsch an, erst ein weites öffnen der HSC hatte zu einem guten Fahrgefühl am Heck geführt. Im direkten Vergleich würde ich sagen, dass der Hover wesentlich besser anspricht. Der Rest ist vergleichbar bzw. einstellbar am X2. Der X2 musste aufgrund des Ansprechverhaltens dem RS SDU weichen.

Im Vergleich zum RS SDU MY23 (Coil):
Zunächst: -450g Gewichtsreduktion J. Das Ansprechverhalten ist identisch gut, allerdings spielt der Hover mit seinem Gewicht bzw. einstellbarer Progression eine Liga höher, fühlt sich runder/kompletter an. Aufgrund des Gewichts und fehlender Progression (auch mit HBO die zwar keine Progression erzeugt, aber etwas abfedern soll, fühlte sich das nicht in allen Situationen gut an) musste der SDU dem Hover weichen.

Was ist bisher aufgefallen:
Die untere Lagerbuchse im Dämpfer hat in Finale etwas Spiel entwickelt. Dafür kann der Dämpfer nichts, habe direkt eine neue bei Huber bestellt. Ich führe es dennoch mal auf, weil ich so etwas bei meinen vorherigen Dämpfern nie hatte.
Der Lockhebel schließt den Dämpfer komplett. Das ist in Kombination mit meiner Selva sehr hilfreich, wenn es um lange Asphalt-Aufstiege geht. Das kann der RS bzw. Fox natürlich auch, der Hover macht aber komplett dicht und unterdrückt jegliche Krafteinleitung in den Dämpfer.
Ansonsten ist aufgefallen, dass der Dämpfer in allen Fahrsituationen absolut unauffällig arbeitet. Und das ist deswegen bemerkenswert, weil nie der Eindruck aufgkommt, als müsste etwas nachjustiert werden >> Set and forget feeling.

Fazit:
Ich bin bis dato sehr zufrieden mit dem Dämpfer. Ich bin gewiss kein Intend Fanboy, dennoch finde ich die Entwicklungsleistung beeindruckend. Der Dämpfer funktioniert meines Erachtens nach auf höchstem Niveau, absolut auf Augenhöhe zu anderen Dämpfern großer Hersteller und das Ganze ist entwickelt, durch eine kleine Truppe Bikeverrückter in Freiburg. Ich bin gespannt wie sich der Dämpfer hinsichtlich Performance und Zuverlässigkeit über die nächsten Monate schlägt.

Wenn mich jemand fragt ob es das Geld wert ist: Für mich persönlich, klares JA. Ich hoffe der Erfahrungsbericht hilft dem ein oder anderen bei seiner Entscheidung weiter. VG
 
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Re: Intend Hover Gamechanger Erfahrungsbericht
Hilfreichster Beitrag geschrieben von AlexanderL

Hilfreich
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Hört sich sehr gut an!
Wie verhält sich das mit dem Climbswitch, wenn man den bergab vergisst oder im Gelände bergauf an lässt? Hat der ein Blow-Off, damit nichts kaputt geht - oder kann man ihn evtl. sogar in einer Zwischenstellung lassen, damit er zäher läuft, aber etwas Bewegung und Traktion zulässt?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von AlexanderL

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Hi, also der CS ist, wenn er aktiviert ist, so hart, dass es eigentlich auffallen sollte. Das Bike ist dann ein echtes Hardtail. Ein Blow off gibt es glaube ich nicht. Ich hätte aber keine Bedenken das zu vergessen. Keine Zwischenstufen beim CS, nur 1 oder 0. Kommt natürlich auf den Hinterbau an, aber bei mir verhält sich das Heck trotz des sensiblen Ansprechverhaltens eher ruhig, so dass der CS nur bei langen Asphalt oder Schotterauffahrten aktiviert wird.
 
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Man hat natürlich immer die Möglichkeit, sich einen neuen Dämpfer zu kaufen, wenn der alte irgendwelchen schlechten Eigenschaften hat. Wenn man dann zwei kaufen muss, um den richtigen zu finden, ist das leider nicht billig. Man kann aber auch sehr viel Geld sparen, wenn man den Dämpfer, den man hat, tunen lässt. Funktioniert tatsächlich und kostet einen Bruchteil eines neuen Dämpfers. Mache ich seit einigen Jahren grundsätzlich. Mein Tuner der Wahl ist M-Suspensiontech. Es gibt aber sicher noch einige andere Tuner, die ihr Handwerk verstehen.
Man teilt denen mit, welches Bike man fährt, wie schwer man ist und was am alten Dämpfer abgestellt werden soll und dann wird da bisschen, hier bisschen geändert, anderer Shimstack und schon funzt das perfekt, ohne lange nach dem richtigen Dämpfer suchen zu müssen.

Nur so ein Vorschlag, für Leute, die nicht lange nach dem richtigen Dämpfer suchen wollen. Gilt auch für Gabeln.
Ich will aber Niemanden davon abhalten, 1000€ für einen neuen Dämpfer auszugeben, sonst dauert das Fahrwerkstuning bei meinem nächsten Bike länger als eine Woche, was kaum erträglich wäre.8-)
 
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Klar, Tuning ist immer eine kostengünstige Option 👍🏻 Genauso sind ein Fox X2 oder RS SDU erstklassige Dämpfer, keine Frage. Ich wollte mit den Vergleichen oben nur ein Gefühl/Einschätzung im direkten Vergleich mit dem Hover herstellen. Und wie oben geschrieben muss das jeder für sich selbst beantworten, ob es einem die Euros wert sind oder nicht. Wo fängt man da an und wo hört man auf, bei all den schicken Biketeilen…? ;-)
 
Man hat natürlich immer die Möglichkeit, sich einen neuen Dämpfer zu kaufen, wenn der alte irgendwelchen schlechten Eigenschaften hat. Wenn man dann zwei kaufen muss, um den richtigen zu finden, ist das leider nicht billig. Man kann aber auch sehr viel Geld sparen, wenn man den Dämpfer, den man hat, tunen lässt. Funktioniert tatsächlich und kostet einen Bruchteil eines neuen Dämpfers. Mache ich seit einigen Jahren grundsätzlich. Mein Tuner der Wahl ist M-Suspensiontech. Es gibt aber sicher noch einige andere Tuner, die ihr Handwerk verstehen.
Man teilt denen mit, welches Bike man fährt, wie schwer man ist und was am alten Dämpfer abgestellt werden soll und dann wird da bisschen hier, bisschen da geändert, anderer Shimstack und schon funzt das perfekt, ohne lange nach dem richtigen Dämpfer suchen zu müssen.

Nur so ein Vorschlag, für Leute, die nicht lange nach dem richtigen Dämpfer suchen wollen. Gilt auch für Gabeln.
Ich will aber Niemanden davon abhalten, 1000€ für einen neuen Dämpfer auszugeben, sonst dauert das Fahrwerkstuning bei meinem nächsten Bike länger als eine Woche, was kaum erträglich wäre.8-)
Na ja, manchmal passt die Federkennlinie eines Dämpfers aber auch nicht zum Rahmen, um das von einem selbst gewünschte Ergebnis zu erzielen, aber ob einem das der geneigte Tuner auch sagen würde oder lieber sein Tuning anpreist, wer weiß das schon.
 
Das Tuning eines anderen Dämpfers eine Möglichkeit ist hat aber ja in einem Erfahrungsbericht nicht unbedingt was zu suchen. Egal - gute Idee, da mal was zu schreiben - viel hatte ich damals auch nicht gefunden und mich dennoch für den Hover entschieden, weil man oft laß "am Nähesten an Coil".

Daher auch meine Kurzfassung - im Last-Thread habe ich darüber schon länger mit einigen geschrieben.

Habe mir den Dämpfer für mein Cinto bestellt - und auch so shimmen lassen.
Optik und Verarbeitung super!

Das Setup fand' ich nicht ganz so einfach. Die hohen Drücke sind für mich schon ein. Nachteil - bis man den auf 300 / 330 PSI hat (83 kg bei mir), pumpt man ganz schön lang und viel. Anschliessend muss noch die Negativkammer aufgepumpt werden. Die Anleitung fand ich nicht ganz so prickelnd, in seinem Youtube-Video zeigt Cornelius das noch an einem alten Modell - in der Papieranleitung wird davon gesprochen "Open the Dial" - nirgendwo ist aber eine Zeichnung des Dämpfers der zeigt, was damit gemeint ist - dass das die Rändelschraube ist erschließt sich (für mich) nicht sofort. Egal, weiter.

Gerade auf den ersten 20 mm Hub ist der Dämpfer sehr, sehr sensibel. Coil-Like. Das führt allerdings auch zu recht viel SAG, wenn man den Empfehlungen folgt - und vor allem Zum Wippen. ClimbSwitch ist superhart, stimmt, auf Asphalt super, aber wenn ich halt mal trailig rauf fahre pumpt es schon arg.

Daraufhin nochmal Intend kontaktiert - mir wurde gesagt die Negativkammer weniger zu befüllen da die Kinematik am Cinto Anfangs sehr hoch übersetzt sei. Gesagt getan, etwas besser. Nochmal zum Nachteil des Hochdrucks: MIt war inzwischen an der mitgelieferten Pumpe der Kopf abgeflogen. Der Einzige bin ich da glaube ich nicht, denn nicht umsonst gab' es kürzlich ein Video auf Insta bei Intend welches zeigte, wie man "richtig" pumpt, nämlich so, dass der Schlauch am Anschluss kaum wackelt: Pumpe mit beiden Händen halten. Bei dem vielen Gepumpe aber auch nicht wirklich "praktisch". Jedoch bekam ich anstandslos eine neue Pumpe - top Kundenservice.

Dann verlor der Dämpfer über Tage immer wieder Luft - zunächst wurde mir beschrieben, wie ich ihn öffne - die Vermutung war, dass ein Haar oder Ähnliches am Kolben ist - was bei den Dichtungen und dem Druck reicht, um zu Luftverlust zu führen. Versucht - nicht weiter gekommen - Foto geschickt, ich hätte zu viel aufgemacht. Also eingeschickt. Wieder super Service, schnell zurück, dicht.

Ich probierte anschliessend viel mit dem Druck rum - kam aber immer wieder zwischen "viel SAG, Federweg ausgenutzt aber Anfangs sehr viel "Geschaukel" und "angenehm, aber 1cm Hub übrig".
Da bin ich auch jetzt noch. Habe mit 3 anderen Last Hover Fahrern geschrieben - auch mit Last gesprochen. Der Hinterbau ist sehr progressiv, ja - aber aus dem Dämpfer kann ich keine Spacer mehr raus nehmen. Und einem anderen LASTer, der das selbe Problem hat, der den Dämpfer umshimmen liess und immer noch Ähnliches erlebte wurde gesagt, dass ein weiteres Rausnehmen der Progression gegen Ende nicht möglich sei ohne andere Eigenschaften zu ändern.

Nach jetzt knapp 800 km war die Negativkammer deutlich druckloser. Keine Ahnung ob das normal im Rahmen der Nutzung ist - den Temperaturschwankungen geschuldet? Habe jetzt mal nachgepumpt und werde es beobachten.

Soweit - auch nochmal zum Tuning: Wenn man ein Frameset kauft, kauft man ja manchmal auch gleich genau "den" Dämpfer. Habe dann auch mal den original RS montiert, den LAST verkauft - da hatte ich das Problem weniger (aber auch nicht gar nicht). Alles in Allem bin ich also leider noch nicht so wirklich glücklich mit dem Teil.

Mit der EDGE und der HERO bin ich echt happy, aber beim Dämpfer probiere ich weiter rum.
Service ist top, Verarbeitung auch, supersensibel, leicht, toller Lockout. Mir ist er leider zu progressiv - und die Hochdrucksache nervt ehrlich gesagt auch. Hätte ich Anfangs nicht so gedacht. Klar, einmal Setup gefunden spielt das keine so große Rolle mehr.
 
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Im Last Coal ist mir der Dämpfer auch zu progressiv, im Transition Patrol ist es ok, da habe ich ein ganz gutes Setup hinbekommen, aber auch nur mir Spacern in der Negativkammer und Offsetbuchsen. Das Aufpumpen der Negativkammer wird von Intend irgendwie unzureichend beschrieben, am Ende gibt es für jeden Druck in der Positivkammer einen passenden Druck in der Negativkammer, und zwar so, dass sich der Dämpfer gerade so zusammen zieht. Mein Fazit für den Dämpfer lautet, dass er für mich als leichter Fahrer noch am besten in sehr linearen Rahmen taugt. Ich finde das Restvolumen, das der Dämpfer ohne Spacer noch bieten kann, einfach zu wenig. Es ist ja nicht nur das Problem in progressiven Rahmen, dass man den Federweg nicht komplett nutzen kann, sondern durch den frühen Anstieg der Federrate auch noch den Midstrokesupport stark anhebt und somit das ganze ab der Mitte des Federwegs auch schon sehr harsch wird. Vom Funktionsprinzip her ist der Dämpfer super genial und wäre auf alles abstimmbar, wenn das Teil halt mehr Restvolumen hätte. Aber keine Ahnung warum das so ausgelegt ist. Ich habe auch schon Leute getroffen, die den Hover immer Durchschlagen, das liegt aber vermutlich daran, dass hier immer die Negativluftkammer überfüllt wird und somit der Arbeitsraum des Dämpfers zu tief in den Federweg verschonen wird. Das merkt man eigentlich daran, dass man sich dadurch einen Lowrider zusammengeschraubt hat, aber manche sehen das halt auch nicht so eng und fahren dann mit 35 oder 40% sag.
 
fahre den Hover auch im Last Glen und komme damit hervorragend zurecht. Den Sag habe ich nicht auf den mm gemessen, da das ja beim Hover schwierig ist, aber pimaldaumen ist der bei 30% ggf auch etwas drüber. Last empfiehlt ja glaube ich sogar 35% Sag? Ich nutze den Hub nahezu komplett auf meinen normalen Trails. 1-2mm sind übrig. Hatte den Dämpfer auch schon im Ibis RipmoAF und auch da hat er mir super getaugt. Pumpe (Scott) ist bei mir immer noch die erste, die es damals bei der allerersten Serie dazu gab. Lockout vermisse ich nicht, wäre aber nice to have. Bei den Luftdämpfern ist der Hover für mich immer noch meine erste Wahl. Das mit den Druckverhältnissen, kann ich aber nachvollziehen. Gerade ein initiales gute Start-Setup zu finden, kann aufwendig sein. Meiner erste Hover (aus der ersten Proto-Serie) werkelt meines Wissens immer noch und den Nachfolger fahre ich jetzt auch schon seit Jahren ohne Probleme. Habe ihm einmal einen Service bei Intend gegönnt, sonst bekommt er keine besondere Pflege. Läuft einfach zuverlässig.
 
Na ja, manchmal passt die Federkennlinie eines Dämpfers aber auch nicht zum Rahmen, um das von einem selbst gewünschte Ergebnis zu erzielen, aber ob einem das der geneigte Tuner auch sagen würde oder lieber sein Tuning anpreist, wer weiß das schon.
So einen Erfahrungsbericht finde ich grundsätzlich gut. Ich wollte nur einen Hinweis geben, vielleicht erstmal für 150 € tunen zu lassen, bevor man all in geht, weil das auch keine Garantie gibt, dass der neue Dämpfer besser funktioniert als der alte. Beim Tuning ist das aber garantiert. Meist passt die Federkennlinie des ab Werk verbauten Dämpfers ja auch zur Hinterbaukinematik. Das Problem hat man ja eher, wenn man einen nackten Rahmen ohne Dämpfer kauft und dann einen von der Stange nehmen muss. Aber auch Luftkammertuning wird angeboten, kostet halt nochmal zusätzlich.
 
Ich nutze beim Hover auch die letzten 10mm nicht, obwohl ich inzwischen auf dem weichen Tune bin, bei ca. 30% SAG, mehr sorgt für unangenehm viele Pedalaufsetzer. Eigentlich ist der Hover nicht so progressiv bis zu diesem Punkt (vor allem da ich sowieso nur 62,5mm nutzen kann):1696871406590.png
Mein Rahmen ist auch nicht außerordentlich progressiv (Leverage 3 auf 2)), bin daher auch etwas überfragt.

Wie füllt ihr denn bei euch die Negativkammer? Bei 32mm Kolben und 14mm kolbenstange kann man sich das Verhältnis ja schön ausrechnen. Hab am Anfang das Verhältnis berechnet (positiv*1,2367) und die Negativkammer aufgepumpt, aber durch das Gewicht des Rades hab ich dann teilweise über 5mm Federweg verschenkt. Wenn ich es mit dem Lock aktiv die Negativkammer aufpumpe passt es ganz gut - macht ihr das auch so? - ansonsten waren immer weniger als die 5bar mehr in der Negativkammer nötig, eher 60psi pei 370psi in der +-Kammer.
 
Genau, den passenden Gegendruck für die Negativkammer kann man berechnen bzw. gibt es da auch irgendwo eine Tabelle.
Zum reproduzierbaren befüllen der Negativkammer hebe ich das Bike immer an der Sattelspitze an und lese dann bei angeschlossener Pumpe den Wert ab. Das funktioniert sehr gut, wenn man dann hinterher kontrolliert, ist der Dämpfer gerade so zusammengezogen. Zusätzlich habe ich noch einen Ventiladapter auf der Pumpe, damit beim abdrehen der Pumpe nicht unnötig Luft entweicht, wobei Intend die Ventile eh recht tief im Sitz verschraubt hat, so dass hier auch mit normaler Pumpe es ganz gut funtionieren kann, aber sicher ist sicher.
Pumpt man einfach nur so die Negativluftkammer auf, dann neigt der Dämpfer durch das Eigengewicht des Fahrrads sich zusammenzuziehen und der Wert an der Pumpe bleibt nie stehen und man pumpt immer weiter. Wenn man dann kontrolliert, ist der Dämfer dann schon viel zu weit zusammengezogen und arbeitet zu tief im Federweg, weil die Negativkammer überfüllt ist.
 
in der Anleitung steht ja meine ich 75 psi mehr als in der Hauptkammer. Nach Rücksprache mit intend empfahlen sie bei mir eher nur 50 mehr, da das Cinto Anfangs so hoch übersetzt ist…
 
Mein Rahmen ist auch nicht außerordentlich progressiv (Leverage 3 auf 2)), bin daher auch etwas überfragt.
Also wenn das Übersetzungverhältnis von 3,0 auf 2,0 runter geht, finde ich das schon sehr progressiv. Beim Transition Patrol gehts von ca. 3,0 auf 2,4 und das ist im Verhältnis auch schon eher progressiv.
 
Servus, also ich habe das ganze quasi gemäß Beipackzettel gemacht. Ich glaube die Empfehlung ist 4PSI/kg, ich habe 4,1PSI genommen. Bei geöffnetem Dial auf 23,5bar aufgepumpt, dann die Kammern getrennt und die Negativkammer auf 28,5bar (ein wenig mehr, da ja beim abnehmen der Pumpe etwas entweicht). Mehr habe ich nicht gemacht, bei mir hat das auf Anhieb gepasst. Lediglich die Progression musste ich etwas erhöhen und habe daher einen O-Ring eingebaut.
 
in der Anleitung steht ja meine ich 75 psi mehr als in der Hauptkammer. Nach Rücksprache mit intend empfahlen sie bei mir eher nur 50 mehr, da das Cinto Anfangs so hoch übersetzt ist…
OK, das steht noch aus, entspricht ja quasi einem Vorspannen bei der Stahlfeder, dass hab ich vorne beim Smashpot auch probiert und gute Erfahrungen damit. Wie pumpst du die Negativkammer auf?
 
in der Anleitung steht ja meine ich 75 psi mehr als in der Hauptkammer. Nach Rücksprache mit intend empfahlen sie bei mir eher nur 50 mehr, da das Cinto Anfangs so hoch übersetzt ist…
Der Druck selber in der Negativkammer sollte auch gar nicht so entscheidend sein, außer das man sich beim Hover ggf. Federweg raubt, entscheidender für die Kennlinie (Form) sollte aber das Volumen sein.
 
So einen Erfahrungsbericht finde ich grundsätzlich gut. Ich wollte nur einen Hinweis geben, vielleicht erstmal für 150 € tunen zu lassen, bevor man all in geht, weil das auch keine Garantie gibt, dass der neue Dämpfer besser funktioniert als der alte. Beim Tuning ist das aber garantiert. Meist passt die Federkennlinie des ab Werk verbauten Dämpfers ja auch zur Hinterbaukinematik. Das Problem hat man ja eher, wenn man einen nackten Rahmen ohne Dämpfer kauft und dann einen von der Stange nehmen muss. Aber auch Luftkammertuning wird angeboten, kostet halt nochmal zusätzlich.

Wer macht das mit der Luftkammer?
 
Servus, also ich habe das ganze quasi gemäß Beipackzettel gemacht. Ich glaube die Empfehlung ist 4PSI/kg, ich habe 4,1PSI genommen. Bei geöffnetem Dial auf 23,5bar aufgepumpt, dann die Kammern getrennt und die Negativkammer auf 28,5bar (ein wenig mehr, da ja beim abnehmen der Pumpe etwas entweicht). Mehr habe ich nicht gemacht, bei mir hat das auf Anhieb gepasst. Lediglich die Progression musste ich etwas erhöhen und habe daher einen O-Ring eingebaut.
Da wurde mir von Intend geschrieben dass das, was entweicht lediglich das sei, was noch im Schlauch sei, das Ventil sei zu dem Zeitpunkt schon zu. Wenn man die Pumpe wieder anschließt (zum Prüfen) resultiere das weniger an Druck aus der Luft die den Schlauch der Pumpe beim Anschließen befüllt.
 
Wer macht das mit der Luftkammer?
m-Suspensiontech
Ich bekomme übrigens kein Geld von ihm. Bin nur überzeugter Kunde. Der Aufpreis bei meinem Orbea Rise von Performance zu Factory Fahrwerk hätte 640€ gekostet. Das Tuning (ohne Luftkammer) hat nur 320€ gekostet und wäre vermutlich bei den Factory Teilen auch nötig gewesen, um das sensible Ansprechverhalten zu erhalten, dass ich gewohnt bin.
 
Servus, wollte mal ein kleines Update geben:)

Zum Spiel in der Lagerbuchse: War ein Toleranzproblem. Buchsen mit passender Toleranz bei Huber bestellt -> Problem gelöst:)

Zum Druck: Ich habe meine Drücke bei ca. 83kg fahrfertig wie folgt angehoben: 25bar/30bar. Damit bin ich aktuell sehr zufrieden.

Zu den O-Ring-Token: Einer war doch zu wenig, zwei waren jedoch zu viel. Hab nun einen Standard + einen mit geringerer Schnurstärke eingebaut. Passt aktuell super. Über die Schnurstärke lässt sich also sehr gut feinjustieren.

Ansonsten läuft der Dämpfer perfekt wie am ersten Tag, so soll es sein. :)
 
Ich fahre zwar auch andere Dämpfer mit tuning und bin damit sehr zufrieden, ABER angesichts meiner Erfahrungen mit der Flash, der tollen Verarbeitung, Funktion, Sensibilität, den günstigen überall erhältlichen standarddichtungen und dem phänomenalen Service tendiere ich dazu, mir bei passenden Finanzen auch einen Hover zu holen, wenn er zu meiner Kinematik passen sollte. Werde vorher die kennlinie rüberschicken und das bequatschen.

So einfach und günstig kann man keinen anderen Dämpfer warten. Die Zuverlässigkeit und der Service sind mega und intend installiert, wenn man dort den Service machen lässt Updates umsonst.

Der hohe Anschaffungspreis beinhaltet also auf Langzeit geringere Kosten sowie Stress unn damit mehr Freude und weniger Zeitverlust. Der Dämpfer ist wirklich coilmäßig sensibel und wiegt gerade mal um die 430 gramm, während die ganzen anderen performanten Luftdämpfer 550-650 gramm wiegen und damit nicht mehr so viel Raum zu coil mit leichter feder ist.

Dennoch stimme ich zu, wenn man das Geld nicht übrig hat oder haben will, sind ein Marzocchi Bomber Cr/Vanr Rc/Float X mit MST Tuning die absoluten Preis/Leistungskracher. Bei gebrauchtkauf kann man alle für maximal 220 ergattern und dann günstig bei Mario passend machen lassen.
Den Van RC habe ich schon und den Float X macht er gerade für mein Rad, dass eher auf Luft steht, fertig.
 
Hier nochmal eine Idee für Leute, die bei der 65 mm Variante des Hovers bei „korrekter“ Befüllung (d.h. Positiv- und Negativkammer sind kraftmäßig im Gleichgewicht, Dämpfer zieht sich gerade so zusammen oder ist kurz davor), und bei eher niedrigem Sag das Problem haben, dass der Federweg in eher progressiven Rahmen nur schlecht genutzt wird.
Wenn man jetzt nach der gleichzeitigen Befüllung der Positiv- und Negativkammer das Trennventil zudreht und in die Negativkammer im Anschluss gar keinen Druck oder nur sehr wenig (z.B. 5 psi) hinzufügt, erzeugt man im Dämpfer eine Art Preload, der die Federkennlinie ein Stück anhebt. Dadurch kann man den Druck in der Positivkammer senken und kommt somit auch tiefer in den Federweg. Gleichzeitig bleibt aber der Sag oder die „Fahrhöhe“ weiterhin gering und man versackt bergauf oder in der Ebene im Sitzen nicht so im Federweg.
Ich habe das am WE mal in der Praxis im Kavenz VHPG 16 ausprobiert und es funktioniert. Das initiale Ansprechverhalten wird dadurch natürlich schlechter, aufgrund der geringen Grundreibung des Dämpfers aber während der Fahrt kaum spürbar. Topoutprobleme hatte ich auch erstmal keine, brauche aber auch nur ca. 225 psi.
Dieses Vorgehen wiederspricht natürlich der eigentlichen „Philosophie“ des Dämpfers, auch bezogen auf den Anspuch wie ein Coil-Dämpfer zu sein, was natürlich eh nur auf die erste Hälfte bzw. max. 2/3 des Federwegs zutreffend ist, da danach die Endprogression einsetzt und die Federrate pro Weg angehoben wird.
Nachdem Intend selber ja aber anscheinend das Trennventil jetzt zur Einstellung des Ansprechverhaltens vermarktet, finde ich meine Idee gar nicht mehr so unlegitim.
 
Erhalten Sie noch heute das neue Hover Opt. Das LSC-Zifferblatt klappert. Ich kann auf die Kante drücken und es klopft. Die mittlere Schraube sitzt fest. Hat das jemand erlebt?
 
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