Kette nach 1150 km verschliessen?

Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt, für mich entscheidend ist, die Kette zu wechseln bevor ich die Kassette mittauschen muss - und da funktioniert in meinen Händen die 0,1 mm Rohloff Einstellung überraschend genau. So fahre ich gerade die vierte Kette auf einer XT Kassette, rund 6000 km auf meinem "Schlechtwetter" Hardtail, früher wäre das für mich auch keine Überlegung gewesen, da man 10 fach Ketten sehr preiswert bestellen konnte, inzwischen muss man abwegen, ab wann man die "letzte" Kette drauf lässt und die Kassette mit erneuert.
 

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Re: Kette nach 1150 km verschliessen?
Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt, für mich entscheidend ist, die Kette zu wechseln bevor ich die Kassette mittauschen muss - und da funktioniert in meinen Händen die 0,1 mm Rohloff Einstellung überraschend genau. So fahre ich gerade die vierte Kette auf einer XT Kassette, rund 6000 km auf meinem "Schlechtwetter" Hardtail, früher wäre das für mich auch keine Überlegung gewesen, da man 10 fach Ketten sehr preiswert bestellen konnte, inzwischen muss man abwegen, ab wann man die "letzte" Kette drauf lässt und die Kassette mit erneuert.
Da bist du auf alle Fälle auf der sicheren Seite und schonst die Kassette. Welche Shimanoketten fährst du? Auf 10-fach Antrieben könntest du auch ohne Probleme 11-fach Ketten fahren. Die 11-fach Ketten sind etwas langlebiger. Bei Shimano lohnen sich auch immer die XT-Ketten, die deutlich besser sind als die Deore und preislich kaum teurer sind als die SLX.
Ich habe bei 11-fach insgesamt 24.000 km auf eine XT-Kassette mit 6 Ketten und dem Tausch der kleinen Ritzel (die sind aber nicht teuer) gefahren.
 
Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt,
Och ja, da ist gar nicht entscheidend, dass es bessere Systeme gibt, das ist einfach nur das Schlechteste aller möglichen Systeme, heillos veraltet. Aber wenn es für dich funktioniert, hey super-supi :daumen: !
 
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Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt, für mich entscheidend ist, die Kette zu wechseln bevor ich die Kassette mittauschen muss - und da funktioniert in meinen Händen die 0,1 mm Rohloff Einstellung überraschend genau. So fahre ich gerade die vierte Kette auf einer XT Kassette, rund 6000 km auf meinem "Schlechtwetter" Hardtail, früher wäre das für mich auch keine Überlegung gewesen, da man 10 fach Ketten sehr preiswert bestellen konnte, inzwischen muss man abwegen, ab wann man die "letzte" Kette drauf lässt und die Kassette mit erneuert.
Ist ganz einfach, sobald die Schaltqualität schlechter wird oder die Kette überspringt, alles neu.
 
das ist einfach nur das Schlechteste aller möglichen Systeme, heillos veraltet.
Muss ich leider widersprechen. Beste Effizienz im Neuzustand, geringes Gewicht und schalten unter Last wird in dieser Form durch kein anderes System erreicht.
Oder meintest dur nur das System des Kettentausch, was ich auch gut finde weil damit die geringsten Gesamtkosten verbunden sind.
 
Ist ganz einfach, sobald die Schaltqualität schlechter wird oder die Kette überspringt, alles neu.
Das ist ja eine super Idee. Normalerweise kann man 3 Ketten problemlos auf einen Antrieb fahren. Von diesen 3 Ketten fährt man die letzte auf oder tauscht regelmäßig. Kurze Beispielrechnung:
  1. Eine Kette bis zum bitteren Ende (6000 km) -> Kosten für 6.000 km 170 € an Verschleißteilen (Kassette 100 €, Kettenblatt 40 € und Kette 30 €)
  2. Drei Ketten, davon die erste und zweite mit moderaten Verschleiß (jeweils 3000 km) und die letzte bis zum Ende (6000 km) -> Kosten für 12.000 km 230 € an Verschleißteilen (Kassette 100 €, Kettenblatt 40 € und 3 Ketten a 30 €)
  3. Drei Ketten im Wechsel (je Kette 6000 km) -> Kosten für 18.000 km 230 € an Verschleißteilen (Kassette 100 €, Kettenblatt 40 € und 3 Ketten a 30 €)
Kostentechnisch ist das Runterfahren des kompletten Antriebs mit einer Kette definitiv des teuerste, was man machen kann. Auch die Performance des Antriebs ist bei regelmäßigen Austausch besser. Ab einer Längung von 1% wird es schon merklich schlechter. Ich habe auch eine Kette bis 2% gefahren und dann hat es wirklich keinen Spaß mehr gemacht.
 
Das ist ja eine super Idee. Normalerweise kann man 3 Ketten problemlos auf einen Antrieb fahren. Von diesen 3 Ketten fährt man die letzte auf oder tauscht regelmäßig. Kurze Beispielrechnung:
  1. Eine Kette bis zum bitteren Ende (6000 km) -> Kosten für 6.000 km 170 € an Verschleißteilen (Kassette 100 €, Kettenblatt 40 € und Kette 30 €)
  2. Drei Ketten, davon die erste und zweite mit moderaten Verschleiß (jeweils 3000 km) und die letzte bis zum Ende (6000 km) -> Kosten für 12.000 km 230 € an Verschleißteilen (Kassette 100 €, Kettenblatt 40 € und 3 Ketten a 30 €)
  3. Drei Ketten im Wechsel (je Kette 6000 km) -> Kosten für 18.000 km 230 € an Verschleißteilen (Kassette 100 €, Kettenblatt 40 € und 3 Ketten a 30 €)
Kostentechnisch ist das Runterfahren des kompletten Antriebs mit einer Kette definitiv des teuerste, was man machen kann. Auch die Performance des Antriebs ist bei regelmäßigen Austausch besser. Ab einer Längung von 1% wird es schon merklich schlechter. Ich habe auch eine Kette bis 2% gefahren und dann hat es wirklich keinen Spaß mehr gemacht.
ich persönlich hab keine Lust, Buch über meine Tourkilometer zu führen und regelmäßig Kettenlängung zu messen. Zumal ich wie geschrieben keinerlei Unterschied im Schaltverhalten festgestellt habe. Und wenn ich nach 150-200 Tagestouren innerhalb von 3-4 Jahren dann alles gemeinsam von meiner Werkstatt austauschen lasse, juckt mich der Preis nicht. MTB bleibt damit immer noch mein billigstes Hobby😎
 
ich persönlich hab keine Lust, Buch über meine Tourkilometer zu führen und regelmäßig Kettenlängung zu messen. Zumal ich wie geschrieben keinerlei Unterschied im Schaltverhalten festgestellt habe. Und wenn ich nach 150-200 Tagestouren innerhalb von 3-4 Jahren dann alles gemeinsam von meiner Werkstatt austauschen lasse, juckt mich der Preis nicht. MTB bleibt damit immer noch mein billigstes Hobby😎
Schön dass nicht alle so denken. Wenn diesen Ansatz alle fahren würden (interessiert mich nicht, ist ja eh für mich billig) verbrennen wir unnötig Ressourcen, vor allem die unserer Kinder und Enkelkinder ...
Gerade bei einem Hobby (Def. laut Duden "Hobby drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass jemand eine bestimmte Tätigkeit nur als Hobby, aus Spaß an der Sache selbst ausübt") sollte man meiner Meinung nach schon daran denken, dass der eigene Spaß nicht unnötig zu Lasten anderer geht.
Wie gesagt, meine persönliche Meinung ...
 
Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt, für mich entscheidend ist, die Kette zu wechseln bevor ich die Kassette mittauschen muss
So sehe ich es auch, darf aber dein Zitat für meinen Fall noch ergänzen:

Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt, für mich entscheidend ist, die Kette öfter zu wechseln bevor ich die teure Kassette und Kettenblätter mittauschen muss
 
So sehe ich es auch, darf aber dein Zitat für meinen Fall noch ergänzen:

Ich glaube gerne, dass es bessere Systeme gibt, für mich entscheidend ist, die Kette öfter zu wechseln bevor ich die teure Kassette und Kettenblätter mittauschen muss
Das stimmt schon, aber wenn man die Kette wechselt, obwohl es technisch nicht sinnvoll ist und damit eine noch "gute" Kette entsorgt, stellt das auch nicht den Optimalfall dar.
Dann könnte man das Motoröl beim Auto ja auch monatlich wechseln, schadet nichts bringt aber auch nichts, es sei denn man fährt 30.000 km monatlich. Da könnte man unzählige Beispiele bringen.
PS: bei der Kette ist das nicht extrem schlimm, da Stahl gut recycelt werden kann. Das setzt aber zwingend voraus, dass die Kette nicht fachgerecht über den Restmüll entsorgt wird 😉.
PPS: Ich nehme gern solche Ketten an (11-fach und 12-fach Shimano) und führe sie für euch der Entsorgungskette zu, nachdem ich sie bis zur Verschleißgrenze (also noch 3000-4000 km) gefahren habe 😀.
 
hab mir mal die Shimano TL-CN42 Kettenverschleißlehre bestellt.
Für unter 20EUR völlig ok.
Werd ich mal mit meinem seit Jahren verwendeten Rohloff Caliber gegenchecken.
Dann poste bitte mal die Ergebnisse. Bei Shimano sollten die Ergebnisse positiver (weniger Verschleiß als mit Rohloff) und bei SRAM negativer (mehr Verschleiß als mit Rohloff) ausfallen.
 
habe eben mal Caliber mit CC-4 mit 2 Ketten verglichen
während sich bei Caliber die 0,075 bzw. 0,1 Seite so eben ganz in die Kette "drücken" lässt ist es CC-4 so, dass noch nicht die 0,5% bzw. 0,75% Nase reinrutscht.
D.h. Caliber zeigt einen höheren Kettenverschleiß als CC-4 an
 
ich habe mal mit einem Metall-Lineal den Abstand Mitte-Mitte Niete über 20 Glieder gemessen.
Bei einer neuen Kette komme ich auf 508mm, also genau 20 Zoll.
Bei der Kette, bei der Rohloff 1% anzeigt, messe ich 510mm (vlt noch 2/10 mehr), d.h. die hätte dann eine Längung von 2/508, also 0,4%.
Was haltet ihr von der Methode über 20 Kettenglieder den Abstand der Nieten zu messen (Kette dabei natürlich möglichst spannen)?
 
Bei mir wars bisher auch so, dass die Ketten, die via Rohloff als verschlissen geprüft waren, deutlich gelängt im Vergleich zu der neuen waren.
 
dur nur das System des Kettentausch,
Ich bezog mich auf das Messsystem, war falsch. :ka:

Demzufolge entsorgt der Rohloff Benutzer funktionierende Ketten 😀.
Es ist ja auch klar warum.

Aber da muss man sich etwas anderes fragen.
Man benutzt also eine Shimano Kette, immerhin der Erfinder von UG und HG. Shimano bietet für die Ketten eine eigene Messlehre* an, die auch tatsächlich nur die Bolzenabstände misst.

Wie schlau ist es jetzt eine völlig andere Messlehre eines anderen Herrstellers zu nutzen, die auch noch fälschlich völlig anderen Verschleiß mit in die Messung einbezieht? 🤔

Na gut, das muss ich nicht verstehen.

* ja, es gibt auch andere die das können.

Was haltet ihr von der Methode über 20 Kettenglieder den Abstand der Nieten zu messen (Kette dabei natürlich möglichst spannen)?
Klar, geht auch, man muss nur recht genau arbeiten, um Messfehler auszuschließen. Genau im Sinne von Kette gespannt, Lineal genau positionieren, nix verschiebeen und so.
 
PPS: Ich nehme gern solche Ketten an (11-fach und 12-fach Shimano) und führe sie für euch der Entsorgungskette zu, nachdem ich sie bis zur Verschleißgrenze (also noch 3000-4000 km) gefahren habe 😀.
Damit kann ich dir leider nicht dienen, meine "gebrauchten" Ketten entstammen erstens der Marke Sram, zweitens haben sie im Familienfuhrpark ihre weitere Verwendung.
 
Was haltet ihr von der Methode über 20 Kettenglieder den Abstand der Nieten zu messen (Kette dabei natürlich möglichst spannen)?
Die Methode ist gut. Wenn man ein Stahllineal nimmt und dann 20 Kettenglieder misst und relativ genau abliest (auf 0,5 mm ist ohne Weiteres möglich) hat man schon einen guten Anhalt. Da ist man pro Kettenglied aufgrund der Ablesegenauigkeit maximal 0,025 mm (0,5 mm ÷ 20) ungenau, was ungefähr 0,2 % Kettenverschleiß entspricht.
Aber die Shimanolehre kostet nicht viel und eine Kette zu früh oder zu spät zu wechseln ist dann schnell teurer. Bei zu spät definitiv, da man dann Kettenblätter und Kassette verschleißt.
 
Zuletzt bearbeitet:
1150km ist für eine Kette eigentlich echt nicht viel, deckt sich aber (leider) mit einen Erfahrungen. Die X1 11fach Kette hat zuletzt 1300KM und knapp 50.000Hm gehalten, dann war sie im Vergleich zu einer neuen knapp ein halbes Glied länger. Da der Zeitraum ein paar Monate war hab ich nicht mit so einem Verschleiss gerechnet, dementsprechend ist jetzt auch die XO1 Kassette beinand... :/
Davor hatte ich eine XX1 Kette, die hat weit länger gehalten, es war tatsächlich das Doppelte, hätte nicht gedacht, dass da so viel um ist. Wetter/Beanspruchung/äußere Einflüsse sind bei mir über die Jahre quasi immer gleich.
 
Aber die Shimanolehre kostet nicht viel und eine Kette zu früh oder zu spät zu wechseln ist dann schnell teurer. Bei zu spät definitiv, da man dann Kettenblätter und Kassette verschleißt.
Die Praxis hat mir gezeigt, dass Ritzel auch schon nach der 2ten Kette kaputt sein können, obwohl der Rohloff Caliber meinte, dass die Kette erst bei 0,75 ist.

Die Methode ist gut.
Lt. ersten theoretischen Überlegunggen könnte man die Methode gut finden, aber es ist ein gefrickel und ergibt letztendlich nur den durchschnittlichen Verschließ auf 20 Glieder. Eine Kettenlehre steckt man schnell mal an 5 Stellen in die Kette und wundert sich darüber, dass sie an einer Stelle unerwarteter Weise einfach reinfällt.

... (Kette dabei natürlich möglichst spannen)? ...
Wieviel Zug soll den ganz genau auf der Kette sein. Es macht einen riesigen Unterschied ob ein 50 kg Persönchen im 44er Blatt auf der Kette steht, oder 90 kg im 20er Blatt.
 
Die Praxis hat mir gezeigt, dass Ritzel auch schon nach der 2ten Kette kaputt sein können, obwohl der Rohloff Caliber meinte, dass die Kette erst bei 0,75 ist.
Mein Lieblingsritzel 15Z bei 11-fach ist auch mit einer Kette verschlissen, da ich dank meines Fahrprofils ca. 80% der Strecke mit dem Ritzel fahre.
Hier spielen ja die Toleranzen der Kette und Kassette auch eine Rolle. Die Herrsteller müssen ja sicherstellen, dass eine neue Kassette mit einer neuen Kette funktioniert. Wenn alles 100% masshaltig wäre, gebe es kein Einfahren. Die Praxis zeigt, dass das eben nicht so ist. Das kann man auf vieles übertragen (Bremsbelag und Bremsscheibe, Kolben und Laufbahn beim Verbrennungsmotor etc.). Es ist sicherlich möglich, die Teile so zu fertigen, dass eine nahezu 100% Masshaltigkeit gegeben ist, nur die Ketten und Kassetten möchte ich persönlich nicht bezahlen.
 
Die Praxis hat mir gezeigt, dass Ritzel auch schon nach der 2ten Kette kaputt sein können, obwohl der Rohloff Caliber meinte, dass die Kette erst bei 0,75 ist.
Wenn die Kette von SRAM war, ist das definitiv möglich. Die ist vollkommen verschlissen, wenn der Rohloff Caliber 0,75 anzeigt. Bei Shimano glaube ich das eher nicht, da Shimano ein großes Rollenspiel hat.
Wie schon mehrfach gesagt, der Rohloff Caliber und alle Lehren, die das Rollenspiel nicht berücksichtigen, sind es nicht wert, damit die Kette zu beurteilen. Da ist die Methode Stahllineal bei richtiger Anwendung deutlich besser.
 
Eine Kettenlehre steckt man schnell mal an 5 Stellen in die Kette und wundert sich darüber, dass sie an einer Stelle unerwarteter Weise einfach reinfällt.
Bei mir ist diese "Stelle" der Teil der gemessenen Kette, der das Kettenschloss enthält. Muss mich mal mit der Qualität des Schlosses und deren Schmierung widmen.
 
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