Kostenrahmen für Bremsenarbeiten

antique

Mensch halt
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Habe an einem Rahmen die Trickstuff Cleg 4 Bremse verbaut. Soweit ja ganz nett - aber die Leitungen sind deutlich zu lang und müssen mit Kabelbindern im Cockpitbereich zusammengebunden werden.

Klar - ich hätte die Leitungen von Trickstuff nach Mass ablängen lassen können - aber damals wusste ich nicht wie lange die Leitungen sein müssen. Und ausmessen mit dem normalen Massband ist wohl zu ungenau.

Da ich mit Scheibenbremsen keine Erfahrung habe will ich die Sache in einer Radlwerkstatt machen lassen.

Zwei Shops haben es abgelehnt an der Trickstuff Bremse zu arbeiten, sie kennen sich damit nicht wirklich aus. (Fairer Zug, die geben wenigstens zu das sie mit der Bremsenvariante nur wenig zu tun haben) Oder ihr Auftragsvolumen ist gut genug :cool:

War nun bei einer Werkstatt die es sich zutrauen würde die Bremsleitungen zu kürzen, komplett neu zu befüllen und Entlüftung durchzuführen. Allerdings muss ich bis Mitte kommender Woche warten, sie haben grad viel zu tun mit anderen Arbeiten (Shop verkauft auch noch Skier und Snowboards)
Kostenrahmen haben sie mit "ca. EUR 120 bis 150" angegeben, bei Auftragsvergabe bitten sie um Anzahlung von mindestens EUR 100 - sie müssen die dafür nötigen Sachen besorgen.

Ist das bei Scheibenbremsen normal? Oder nur weil es sich um einen kleinen Hersteller handelt?

Ist der Kostenrahmen üblich? Oder verbaut die Werkstatt einfach neue Leitungen?

Ich habe mir zwar das Entlüftungskit für Trickstuffbremsen, Formula Bremsflüssigkeit und weitere Kleinteile für Trickstuffbremsen gekauft - allein mir fehlt die Erfahrung mit Scheibenbremsen bei Rädern.

Normale Autobremsarbeiten kann ich in der eigenen Werkstatt ohne weitere Probleme durchführen, Entlüftungsgerät, Bördelvorrichtungen, Leitungsbieger usw. ist komplett vorhanden. Aber mit Scheibenbremsen bei Rädern fühle ich mich unsicher und blick eh nicht ganz durch wie ich da vorzugehen habe.

Arbeiten bei der Magura HS 33 lasse ich mittlerweile nur noch in der Werkstatt machen, habe beinahe ein Radl zu Klumpp gehauen als die Entlüftungsarbeiten auch nach dem zigten Versuch nicht erfolgreich waren. In der Werkstatt wurde mir dann eine komplett neue Bremse drangebaut, habe wohl was falsch gemacht. :(

Bremsleistung der Trickstuffbremsen ist gut, einzig die Länge der Leitungen stört mich enorm.
 
Lieber antique,
ich verstehe dich nicht!
Du schreibst an anderer Stelle hier im Forum das du Oldtimer reparierst und nun kürzt du nicht die Leitung und entlüftest noch nicht einmal eine Fahrradbremse.
Mannomann!
Wenn du geschickt vorgehst wirst du nach dem kürzen der Leitung noch nicht einmal die Bremse entlüften müssen!

Eine Stunde Arbeit halte ich dafür für angemessen, mit entlüften.

Lies die Anleitung zur Bremse und mach es selber!
 
Lieber Schildbürger,

natürlich habe ich mir die Anleitung von Trickstuff (liegt jeder Bremsenlieferung bei) durchgelesen. Da wird es so kompliziert beschrieben mit dem Entlüften - ich hab schlicht und einfach Angst das ich was falsch mache und hinterher die Bremse komplett Müll ist.

Mit der Magura HS 33 habe ich irgendwas falsch gemacht - die Werkstätte (in München) war kurz angebunden und hat mir komplett neue Bremsen verkauft und geraten nie wieder was an Fahrradbremsen selbst zu entlüften oder sonstwie dran zu arbeiten.

Bis jetzt funktioniert die Bremse ganz gut - und meine Befürchtung hinterher ohne ausreichende Bremsleistung dazustehen ist SEHR groß.

Oldtimerbremsen sind wesentlich gröber und da habe ich Erfahrung im Lauf der Jahre sammeln können. Die ersten Autobremsen (Duplex Variante) habe ich unter Aufsicht eines älteren Werkstattmeisters revidiert und eingebaut. Er hat mir Stück für Stück die nötigen Schritte bei der Überholung, Montage und Einstellung gezeigt.
Hab dann später mal einen Bremsenworkshop in einem Fachbetrieb mitgemacht - und selbst nach langjähriger Erfahrung lerne ich bei verschiedenen Bremssystemen noch immer dazu.

Wenn ich das Radl nicht füt den täglichen Einsatz benötige - würde ich die Bremsanlage komplett abbauen, mir die nötigen Leitungslängen notieren und die Bremsen zu Trickstuff einschicken mit der Bitte um neue Leitungen, Entlüften und nötige Arbeiten durchzuführen. Oder nur ablängen - ich habe keinen Plan was da nötig ist.
Hab die Goodridgeleitungen verbaut und die sind etwas heikel beim ablängen.

Wenn der Zeitaufwand für die Bremsleitungen ablängen und entlüften ca. eine Stunde beträgt ist der Preis sicher nicht zu hoch. Werde das Radl Mitte kommender Woche zur Werkstatt bringen und dort die nötigen Arbeiten machen lassen.

Hab unterschwellig immer Angst das die Bremsen am Radl versagen können - mein Leben ist mir der Zeit und Finanzaufwand wert. :daumen:
 
@ Antique: Warum rufst du nicht einfach bei uns an und lässt dir das erklären? Hast du eine C2 oder C4? Hast du Goodridge-Stahlflex-Leitungen oder Kevlar-Leitungen?

Was Schildbürger sagt, ist vollkommen zutreffend: Wenn du es geschickt machst, musst du nicht mal entlüften.

Gruß, Trickstuff-Klaus

PS: Sorry, wenn die Anleitung kompliziert erscheint. In Wirklichkeit ist es ein Kinderspiel. Ich will ja deinem Händler nicht zu nahe treten. Aber die Arbeit braucht höchstens 10 Minuten pro Bremse. Unser Mitarbeiter oder auch ich machen es in 3 Minuten.
 
Ist eine C4 Bremse und ich habe Goodridge Leitungen. Ordentlicher Seitenschneider und weiteres Werkzeug ist vorhanden - einzig die Ausführung der Arbeiten erschreckt mich.

Und wahrscheinlich brauche ich ein weiteres Werkzeug um die Anschlüsse der Leitungen zu verpressen können - genau hier wird dann wohl der Fachmann eingreifen müssen. Oder funktioniert das so wie mit den Bördeln bei Autobremsleitungen? Bördelgerät mit Werkzeugen für alle in den letzten 80 Jahren verbauten Bremsleitungsanschlussvarianten ist vorhanden.

Werde morgen anrufen bei Trickstuff. Und wenn mir die Sache nicht gelingt - wird die Bremse komplett zu Trickstuff geschickt. Die haben mehr Erfahrung mit so Arbeiten.
 
Goodridge-Leitungen werden gar nicht gebördelt, sondern sind komplett geschraubt und beliebig oft demontierbar, kürzbar und wieder verschraubbar, ohne Wegwerfteile!

Seitenschneider reicht NICHT - du brauchst einen guten Cable Cutter (z.B. von Shimano). Aber ansonsten wird NULL Spezialwerkzeug benötigt!

K
 
Mit deiner Erfahrung bekommst du das locker hin, das schlimmste was dir passieren kann ist eigentlich dass du das mit dem Entlüften mehrmals probieren musst - wenn du nicht total grobmotorisch drangehst kannst du bei einer Bremse auch nicht wirklich was kaputtmachen.

Entlüften ist an sich auch harmlos und eine Mischung aus Übungssache und Meditation.
 
Hab einen Schneider von Hazet für die geflochtenen Edelstahlseile im Bestand. Kann damit bis zu 8mm starkes Material ohne Ausfranzungen schneiden/cutten.
Und dann sind da noch Seitenschneider von Parktool, Stahlwille und weiteren Herstellern im Fundus.

Offenbar ist nie genug Werkzeug im Bestand - vorher den Parktool Cable Cutter beim Online Händler (sogar im Lagerbestand :daumen:) bestellt und bezahlt. Wird vielleicht am Sonnabend ankommen - nur um auf der sicheren Seite zu sein.

Wie die Leitungen dann dicht sind ohne verpresstes Anschlusstück ist mir nicht klar. Kann mir nur vorstellen das die Leitungen (so wie Aeroquip u.a.) lecken wenn der Anschluss nicht wirklich sorgfältig verpresst ist. Hatte ich einmal bei ner ollen Karre (Daimler Majestic Major) und da habe ich lange, sehr lange gebraucht bis ich den Fehler gefunden hatte. Zog ständig Luft und das ist im geschlossenen hydraulischen System unvorteilhaft. :eek:

Hab zwar das Entlüftungssystem von Trickstuff für die Bremse - damit jedoch noch nicht gearbeitet und ich hoffe das die Erklärung nachvollziehbar geschrieben worden ist.

Gibts eigentlich von Trickstuff einen Workshop für Menschen die mit Bremsen besser klar kommen wollen? Ich würde sofort teilnehmen - selbst wenn da ein ganzes Wochenende Zeit draufgehen würde.
Für das Schwerpunktwochenende von einem Bremsenhersteller habe ich seinerzeit knapp 600 Mark gezahtl - inkl. Hotel und Futter. Das empfangene Wissen ist unbezahlbar! :daumen:
 
Ich gebs auf:

habe mir gestern Nacht mehrfach die Anleitung zum Kürzen der Bremsleitungen durchgelesen. Einen Felco Cable Cutter liegt im Werkzeugschrank, Leitung erstmal ein wenig länger abgeschnitten und dann das Fitting wieder drauf gemacht.

Da einiges an Bremsflüssigkeit ausgelaufen ist musste ich so oder so entlüften - und hier ist dann mein persönliches Waterloo gekommen: erst war das Fittung leicht undicht, nochmals abgeschnitten und neu montiert (zum Glück habe ich ausreichend Kupferringe im Vorrat ;)) - erneut versucht zu entlüften.

Nachdem die Literflasche komplett leer geworden ist, in der transparenten Leitung vom Trickstuff Entlüftungskit noch immer Luftblasen sichtbar waren - bin ich erstmal stark forciert durch die nächtliche Stadt gewandert und habe dabei den Rest einer leckeren Flasche Cognac geleert - habe kein Glück mit Scheibenbremsen und so geht das Radl Mitte kommender Woche zu einem Fachbetrieb. Sollen die sich rumärgern - ich habe keine Lust darauf.

Für alle Arbeiten rund um Scheibenbremsen werde ich in Zukunft eine Fachwerkstatt aufsuchen, selbst Wechsel der Beläge wird dort durchgeführt. Ich habe es so satt mit Technik zu kämpfen die für mich nicht erklärliche Fehler hat :mad:

Und wenn die Bremse vielleicht einen internen Fehler hat - dann wird halt ne neue Bremse gekauft. Bin vielleicht zu grobmotorisch für feine Fahrradbremsen - kann mich an keinen Oldtimer erinnern der mich so lange mit Bremsauffälligkeiten hingehalten hat wie ausgerechnet eine Trickstuff Bremse.
Habe die Bremse gekauft im Vertrauen auf deutsche Wertarbeit, beste Bremsleistung und Zuverlässigkeit.
Um das zu erhalten ist offenbar ein spezieller Ausbildungsgang nötig - ich lasse alle Arbeiten an Scheibenbremsen am Radl sein.
 
Oldtimer reparieren aber keine Scheibenbremsen entlueften bzw. Steuersaetze verbauen koennen, alles klar. Ach ja, die Fahrkartenautomaten der Stuttgarter S-Bahn sind ja auch nicht bedienbar, gelle.
Man liest ja so einiges an Stuss von dir, da passt dies hier gut dazu.
 
Zwischen Oldtimerbremsen und filigranen Radlbremsen besteht ein himmelweiter Unterschied.
Nur weil die Grundfunktion auf dem selben Prinzip beruht kann nicht einfach die Arbeitsweise von der einen auf die andere Sache übertragen werden.

Da ich alles Wissen rund um die Radlscheibenbremsen nur gelesen habe - habe ich wohl Lücken im Wissen für korrekten Umgang. Bin überzeugt wenn mir jemand das mal verständlich erklärt und vorzeigt - dann werde ich es auch schaffen die Bremse am Radl zu entlüften.
Vielleicht habe ich was falsch gemacht oder es liegt ein Fehler bei der Bremse vor? Das sollend die Fachleute in der Werkstatt richten.

Ich habe keine Lust dazu - nicht mehr!
 
hey ruhig blut brauner...

was meinst du bin ich schon gesessen, stuuuuunnnnden lang an einer hope bremse entlüftet, und es kam einfach kein druckpunkt.

fehler war damals dass ein kupferring leicht undicht war, hab ich natürlich nicht bemerkt.


bei sowas einfach alles mal zurück auf anfang. Eine Bremse ist im Grunde ein sehr einfaches Teil. 3 oder 5 Kolben, eine leitung dazwischen. das wars.

wenn was schiefgeht: alles entleeren, den mglw fehlerhaften(neu montierten) fitting kontrollieren, ordentlich verschrauben(bisschen sachverstand vorausgesetzt), und alles mal komplett neu befüllen.


oft geschieht es beim entlüften, dass luftblasen im system bleiben, egal wieviel flüssigkeit man durchpumpt. ein komplettes entleeren hilft hier manchmal wunder. dann funzt es oft 1a.

eine bremse ist kein hechsenwerk!
 
Mag sein das Radlbremsen kein Hexenwerk sind - wenn die Erfahrung mit genau dem Typ Bremse jedoch fehlt wirds einfach kritisch.

Habe vorher das Radl in der Werkstatt vorbeigebracht: Anfang Jänner 2013 wird die Reparatur fertig sein. Geht leider nicht eher - die haben viel zu tun und dann noch die Weihnachtstage (natürlich geschlossen) dazwischen - da muss ein Kunde mit einem Radl das nicht im Laden gekauft worden ist halt warten.

Nun das ist Pech - bevor ich wieder alles zu Klumpp haue lasse ich das Radl lieber dort in der Werkstatt. Ab jetzt halt nur noch mit Taxi unterwegs, geht auch.

Bevor ich nicht mal von einer sachkundigen Person eine ausführliche Einführung in Sachen Bremsen an MTBs bekommen habe, schraube ich an einer Scheibenbremse überhaupt nix mehr rum. So ein Gewese und Rumgeärgere - derzeit bereue ich es einen Rahmen mit Scheibenbremsen aufgebaut zu haben.

Vielleicht wirds besser wenn die Bremsen wirklich so funktionieren wie sie sollen: leichte Bedienbarkeit, gut bremsend, zackige Bremswirkung und wartungsarm.
 
Sorry, aber noch leichter als eine CLEG sind nur die Shimano-Bremsen zu entlüften (aber auch nur die aktuellen!). ALLE anderen sind mühsamer - erst recht die Taperbore-Avid-Bremsen, und dennoch kommen die meisten Leute damit klar. Ich seh' wirklich das Problem nicht.
 
Gib es zu, Du bist einfach nur zu ungeduldig in Sachen Fahrrad - wenn Du es wirklich wolltest, dann bekommst Du es auch hin :D
Die kommenden Fresstage äh Festtage wären da doch ein guter Zeitpunkt um noch mal mit Ruhe nach den Bremsen zu schauen.
PS: ... obwohl ich vorher null Lust und Ahnung hatte, hab ich dieses Jahr meinen Schweller am Auto instand gesetzt als ob es nix wäre ...
 
Mir wurde mehrfach erklärt das es "gaaanz einfach sei" eine Scheibenbremsanlage zu entlüften. Habe mir deshalb (um auf der sicheren Seite zu sein) das Trickstuff Entlüftungskit gekauft.

Entweder mach ich was falsch, ist ein Schaden an der Bremse/Bremsschlauch/Gebereinheit oder der Fehler liegt im Detail das ich offenbar nicht beachtet habe.

Ergebnis nach den Bemühungen war ein extrem später Druckpunkt (kurz vor Ende des Bremshebelweges) und insgesamt schwammiges Gefühl beim Bremsen. Vorher war das eher digital: entweder offen oder bremsend.

Genau so will ich es wieder haben, ich bin zuversichtlich das die Werkstatt den Fehler findet und ich eine funktionsfähige Bremse mit korrekt abgelängen Bremsleitungen am Radl dran habe. An dem geänderten Fitting ist anfänglich etwas Bremsflüssigkeit ausgetreten - vielleicht habe ich irgendwas falsch gemacht oder die Leitung wurde von mir beschädigt - mein Geduldsfaden bei Fahrradreparaturen ist nicht sehr lang. Entweder das klappt auf Anhieb - wenn nicht bin ich kurz drauf sehr genervt und habe keine große Lust mehr die Sache anzugehen.

So lange wie mit der Bremse gestern Nacht habe ich noch nie an einem Radl gearbeitet. Selbst die ollen Cantilever Bremszüge waren einfacher zu verlegen wie die Entlüfterei. Allerdings wurde mir von einem (damals älteren) Bikerkollegen die korrekte Vorgehensweise bei Cantibremsen gezeigt - bei der Scheibenbremse bin ich rein auf die gedruckte Anleitung von Trickstuff angewiesen.
Ich kann nicht ausschliessen das ich beim Entlüften einen Fehler begangen habe, dafür fehlt mir die Erfahrung mit dem Bremsentyp. Vielleicht ist auch das Entlüfterkit schadhaft - soviele unbekannte Faktoren bei nur einer Bremsanlage ermuntern nicht unbedingt weiter selbst an den Bremsen zu schrauben.

Hab heute kurz einen Oldtimerkollegen gesprochen: der Mann hat viele Jahre eine eigene Werkstätte für Restaurierung von Vorkriegsautos betrieben - heute geht er trotz Werkzeug mit seinem Cannondale lieber in eine Radlwerkstatt bevor er sich anfängt zu ärgern. Fahrradbremsen sind mit Autobremsen nur vom Funktionsprinzip vergleichbar - die Ausarbeitung ist halt speziell für Bikes abgestimmt worden. Er lässt alle Arbeiten beim Händler erledigen.

Glaub den Weg werde ich in Zukunft wohl auch einlenken - ich habe Magenschmerzen und viel Grummel in mir wenn ich nur an die Entlüfterei denke :heul:
 
mein Geduldsfaden bei Fahrradreparaturen ist nicht sehr lang. Entweder das klappt auf Anhieb - wenn nicht bin ich kurz drauf sehr genervt und habe keine große Lust mehr die Sache anzugehen.

Dann ist es wohl tatsächlich am besten, alles was mit Scheibenbremsen zu tun hat, in der Werkstatt machen zu lassen. Gerade wenn man sich die ersten paar Male damit beschäftigt, gehen etliche Stunden, viel DOT oder Mineralöl und einiges an Nerven drauf. Irgendwann hats bei mir dann aber immer geklappt und mit jedem Mal neu entlüften gehts beim nächsten Mal ein Stück besser. Inzwischen mach ich das wirklich im Handumdrehen.

Wenn ich dran zurückdenke, als ich damals meine ersten Scheibenbremsen noch mit IS Sattel montiert, eingestellt und entlüftet hab ... da war ich tagelang beschäftigt, bis alles gepasst hat. Inzwischen weiß ich nicht mehr, was ich damals alles versaut hab und wie ich das überhaupt angestellt hab... aber ich denke es geht den meisten Scheibenbrems-autodidakten so ;)
 
Dann ist es wohl tatsächlich am besten, alles was mit Scheibenbremsen zu tun hat, in der Werkstatt machen zu lassen. Gerade wenn man sich die ersten paar Male damit beschäftigt, gehen etliche Stunden, viel DOT oder Mineralöl und einiges an Nerven drauf. Irgendwann hats bei mir dann aber immer geklappt und mit jedem Mal neu entlüften gehts beim nächsten Mal ein Stück besser. Inzwischen mach ich das wirklich im Handumdrehen.

Wenn ich dran zurückdenke, als ich damals meine ersten Scheibenbremsen noch mit IS Sattel montiert, eingestellt und entlüftet hab ... da war ich tagelang beschäftigt, bis alles gepasst hat. Inzwischen weiß ich nicht mehr, was ich damals alles versaut hab und wie ich das überhaupt angestellt hab... aber ich denke es geht den meisten Scheibenbrems-autodidakten so ;)


Danke für die Bestätigung das ich wohl den richtigen Weg für Montage bzw. Feineinstellung mit den Scheibenbremsen gehe. Mein Rahmen und Gabel verfügen auch über IS 2000 Aufnahmen - vielleicht liegt darin der Grund für alles Übel? :eek:

Eigentlich soll das Radl eine fahrbereite Lösung für die Wintertage sein - da habe ich wohl die Realitäten der Mechanik nicht beachtet.

Gestern Nacht sind über ein Liter Bremsflüssigkeit (Superformula) durch die Bremse gejagt worden. Mit der Menge kann ich normalerweise zwei bis drei Autos problemlos mit neuer Bremsflüssigkeit versorgen.

Habe in der Werkstatt angefragt ob sie mir zeigen können wie das richtig mit den Bremsen geht: gab nur ein Hinweis das es sich um mühsam erworbenes Schrauberwissen handelt und sie nicht bereit sind den Kunden diesbezüglich Ratschläge zu geben. Sie seien ein Fachbetrieb für Radl - und keine VHS Aussenstelle für Kunden die mehr wissen wollen.

Meine ersten Autobremsarbeiten habe ich nur unter Aufsicht von einer erfahreren Werkstattpersönlichkeit ausgeführt, so bin ich Stück für Stück an die Materie rangeführt worden. Glaube nur so ist ein nachhaltiger Lernerfolg möglich. Die ganzen Anleitungen der Hersteller lesen sich zwar leicht und gaukeln ein gutes Gefühl vor - wie oft schaut die Schrauberrealität ganz anders aus.
 
Danke für die Bestätigung das ich wohl den richtigen Weg für Montage bzw. Feineinstellung mit den Scheibenbremsen gehe. Mein Rahmen und Gabel verfügen auch über IS 2000 Aufnahmen - vielleicht liegt darin der Grund für alles Übel? :eek:

Sicher nicht. Die Cleg Bremssättel haben Postmount Aufnahmen. Die alten Sättel dagegen wurden direkt an die IS Aufnahmen an Rahmen und Gabel geschraubt und mussten mühsam mit Unterlegscheiben schleiffrei eingestellt werden. Mit der Entlüftung hatte das nichts zu tun.

Gestern Nacht sind über ein Liter Bremsflüssigkeit (Superformula) durch die Bremse gejagt worden. Mit der Menge kann ich normalerweise zwei bis drei Autos problemlos mit neuer Bremsflüssigkeit versorgen.
Also das ist definitiv nicht normal ... auch am Anfang nicht. Was hast du denn bitteschön mit der Bremse angestellt?

Habe in der Werkstatt angefragt ob sie mir zeigen können wie das richtig mit den Bremsen geht: gab nur ein Hinweis das es sich um mühsam erworbenes Schrauberwissen handelt und sie nicht bereit sind den Kunden diesbezüglich Ratschläge zu geben. Sie seien ein Fachbetrieb für Radl - und keine VHS Aussenstelle für Kunden die mehr wissen wollen.
Auch wenns nachvollziehbar ist, finde ich solche Aussagen schon ziemlich daneben. Ich habe schon bei einigen Reparaturen in verschiedenen Werkstätten zugeschaut. Natürlich darf man keine didaktische Begleitung erwarten und in der Hochsaison steht man auch mehr im Weg rum als sonst was ... aber generell finde ich, spricht da wenig dagegen.

Meine ersten Autobremsarbeiten habe ich nur unter Aufsicht von einer erfahreren Werkstattpersönlichkeit ausgeführt, so bin ich Stück für Stück an die Materie rangeführt worden. Glaube nur so ist ein nachhaltiger Lernerfolg möglich. Die ganzen Anleitungen der Hersteller lesen sich zwar leicht und gaukeln ein gutes Gefühl vor - wie oft schaut die Schrauberrealität ganz anders aus.
Naja, auch wenn es ne mühselige Sache ist... es ist wie bereits erwähnt kein Hexenwerk. Die Arbeitsschritte sind alle ziemlich simpel, man muss eben nur wissen worauf alles zu achten ist, wie man das am besten anstellt usw. Kompliziert ist das alles nicht, es erfordert nur ein wenig Geduld zu Beginn. Ich denke ich bin nicht der einzige, der sich die Sache in Eigenregie beigebracht hat...
 
Meine Cleg 4 hat noch die alten IS Aufnahmen (NOS gekauft) und es war mühselig eine schleiffreie Ausrichtung zu finden. Allein die Einstellerei hat am Anfang unter Abgeben von vielen Flüchen eine lange Zeitspanne gebraucht.

Die Menge an verbrauchter Bremsflüssigkeit finde ich selbst heftig viel. Und unter Beachtung des alten Grundsatzes: niemals einmal verwendete Bremsflüssigkeit (egal wie alt oder jung) erneut zu verwenden wurde die benutzte Bremsflüssigkeit der Entsorgung zugeführt. Es waren halt immer Luftblasen im Schlauch sichtbar und der Druckpunkt bei gezogenenem Bremshebel sehr nah am Haltegriff (sprich der Weg bis Druck aufgebaut worden ist) - und genau das soll doch nicht sein. Oder etwa doch :confused:

Beim ersten Versuch den Fittung auf die Leitung zu bringen kleckerte Bremsflüssigkeit an dem Fitting entlang raus. Also nochmals die Leitung ein wenig gekürzt, Kupferdichtring ausgeglüht (so kleine Abmessungen sind nicht im Alltag greifbar) und mit dem Fitting montiert. Augenscheinlich keine Leckage - aber dafür wieder stärkere Luftblasenbildung im ausgehenden Schlauch. Vielleicht ist der Kupferdichtring immer noch nicht dicht - das sind die Feinheiten die nur durch praktisches Wissen erworben werden können.

Vor dem Kürzen der Leitung war der Druckpunkt bei Betätigung des Bremshebels (Geber) kurz und knackig. :daumen: Genau so soll doch der Druckpunkt sein, oder? Solange der Schlauch gekürzt worden ist habe ich nichts mit dem Bremshebel gemacht. Okay, etwas Bremsflüssigkeit ist durch die Öffnung ausgetreten am Bremsengeber - aber das ist doch normal. Sauber abwischen und den Schlauch mittels Fitting montiert.

Die Firma zu der ich das Radl gebracht habe steht im Ruf gute Arbeit abzuliefern - jedoch ist der Werkstattbereich kundenfreie Zone. Maximal bis zur Schwelle darf der Kunde reinschauen - weiter gehts nicht!

Ich mag auch keine Kunden in meiner Werkstatt oder im Lagerraum.

Bin zuversichtlich das die Firma die Angelegenheit in Griff kriegt - wenn nicht muss ich halt ne neue Bremsanlage kaufen. Die Investitionssumme in das Projekt Winterradl ist fast so hoch wie für ein neues Radl im Sommer - und hätte weniger Ärger bedeutet.

Abwarten bis die Reparatur durchgeführt worden ist. :)
 
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