Lenkeranschlagbegrenzer

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Hallo, mal eine Frage rein interessenhalber: Bei meinem älteren Neuron CF9 ist der Begrenzer offen verbaut. Anzugsdrehmoment des Ringes mit den beiden "Nasen" ist mit 2Nm markiert. Nach einem Sturz wird aufgrund des relativ geringen Anzugsdrehmoment der Lenker also nicht total blockiert, sondern "gedämpft". Das ist auch o.k. so, denn ich kann den Lenker weit über das Oberrohr ziehen, ohne dass die Bremsen das Oberrohr berühren.
Nach so weiten Ausschlägen/Winkeln ist der Begrenzer aber natürlich nicht mehr symmetrisch, sondern die "Nasen" des Ringes sind verschoben. Kein Problem für mich, denn mit etwas (Über-)Drehen in die Gegenrichtung kriege ich die symmetrische Stellung wieder hin - bereit für den nächsten Sturz :)
Nun meine Frage: Bei den neueren Canyons ist der Anschlagbegrenzer doch innerhalb des Steuerrohres verbaut, so dass man die evtl. verschobenen Nasen nach einem Sturz nicht mehr sieht. Ist der Begrenzer auch nachgiebig? Wie ist dann da die Wiederherstellung der Symmetrie geregelt? Oder ist der Begrenzer nicht nachgiebig und blockiert nur bei Maximalausschlag?
(1. Bild: Nasen symmetrisch 2. Bild Ring verschoben nach Sturz, Nasen nicht mehr symmetrisch. Die Lenkerstellung ist jeweils "geradeaus")
DSC02179.JPG
DSC02180.JPG
 
Der ist genauso einstellbar quasi, nur alles etwas besser verpackt. Ist für internes Design gut OK gelöst, hatte ich schlimmer erwartet. Friemel meine neuen Räder ja immer auseinander wegen vertrauen ist Gut, aber Kontrolle ist besser… ;-) Steuersatz war absolut trockenst montiert! Also lieber wenn eh alles Teil demontiert/neu ankommt einmal aufmachen.

Fahre meins jetzt fast seit Release (aktuelles CF8) und es funktioniert alles einwandfrei und ohne jegliche Probleme bisher! 😌

IMG_6167.jpeg


Hier mal ein Video von zum Steuersatz, vielleicht nützt es dir. Bei mir ist exakt der selbe verbaut:
 
Danke für die Erläuterungen. In dem Video scheint es eher so zu sein, dass der Anschlagsbegrenzer ab einem gewissen (für das Oberrohr gefährlichen) Winkel total blockieren soll und deshalb (mit dem 4,5er Inbus) total festgezogen wird. Ist das bei Dir auch so oder gibt der Anschlagsbegrenzer nur nach (wie bei mir)? Wenn letzteres der Fall ist, wie bekommst Du ihn wieder in die neutrale Stellung für den nächsten Ernstfall? Du hast ja durch die Verlegung des Begrenzungsrings in das Steuerrohr keinen direkten Sichtkontakt auf die Stellung der "Nasen" und müsstest zur Kontrolle den Steuersatz öffnen?! Kann ja eigentlich nicht sein ...
 
Ich habe bisher keinen Fall/Crash gehabt wo es sich verdreht hat. Mit der Hand lässt sich da aber, zumindest ohne Gewalt, nix verdrehen. Falls mal was ist, lösen (von aussen) und wieder Festziehen.
 
Du hast ja durch die Verlegung des Begrenzungsrings in das Steuerrohr keinen direkten Sichtkontakt auf die Stellung der "Nasen" und müsstest zur Kontrolle den Steuersatz öffnen?! Kann ja eigentlich nicht sein ...
Kein Sichtkontakt, das stimmt.
Aber es ist doch einfach den Lenker mal nach rechts und dann nach links an den Anschlag zu bewegen um zu schauen ob noch alles ok ist.
 
Bei mir gibts es keinen "(End-)Anschlag" (im ganz strengen Sinn, also wenn sich nichts mehr bewegen kann), da sich der Lenker ab einem Einschlagswinkel von ca. 90° weiterdreht aufgrund des geringen Anzugsdrehmoments des Ringes mit den Nasen. Über 90° hinaus wird die Lenkerdrehung quasi nur "gedämpft". Die Nasen am Ring stoßen dann an das auf dem Oberrohr fest verschraubte Teil an, der Lenker kann sich aber - nun etwas schwergängiger - über die 90° hinaus weiterdrehen. Dadurch, dass die Nasen an dem Teil auf dem Oberrohr hängen bleiben, der Lenker sich aber weiterdrehen kann, verdreht/verschiebt sich der Ring mit den Nasen. Wenn ich den Lenker in die Ausgangsstellung/Nullstellung/ Geradeausstellung zurückdrehe, ist der Ring nun verschoben. Die Nasen sind nicht mehr symmetrisch. Nach einer Verdrehung/Verschiebung kann ich aber - weil ich freie Sicht auf den Ring habe - die ursprüngliche ganz genau symmetrische Ausgangsstellung des Ringes mit den Nasen wiederherstellen, indem ich einfach (gegen einen geringen Widerstand, weil der verschobene/verdrehte Ring nun natürlich schon bei einem kleineren Winkel als 90° auf der betroffenen Seite an die Begrenzungen auf dem Oberrohr stößt ) den Lenker in die Gegenrichtung drehe. Ich habe gehofft, dass das durch die Fotos deutlich wird. Um diese Situation zu erreichen muss ich gar nicht stürzen, sondern es reicht, dass ich den Lenker über 90° hinaus verdrehe, wenn ich z.B. das Rad liegend im Auto transportiere.
Nochmal: Eine Blockade bei 90° Lenkereinschlag könnte ich nur erreichen, wenn ich die Feststellschraube des Ringes mit den Nasen festknalle. Es steht aber ausdrücklich 2 Nm neben dieser Inbus-Schraube. Also scheint doch die Verdrehmöglichkeit des Ringes gewollt zu sein.
Ich habe auch schon an die Hotline von Canyon geschrieben. Die Antwort: Ich soll mal in einer Werkstatt nachfragen ...
Und nochmal: ich bin mit dieser Lösung an meinem Rad zufrieden und will gar nichts ändern. Ich muss halt öfter eine Blick auf den Ring mit den Nasen werfen, ihn im Bedarsfall korrigieren und gut ist. Kein Problem. Mich hat wirklich nur interessiert, wie das an den neuen Rädern mit dem in das Steuerrohr intergierten, von außen jetzt eben unsichtbaren Begrenzungen und Ringnasen geregelt ist, damit die Nasen immer symmetrisch zum Lenker stehen.
 
Ich hab das so schon alles verstanden und weiß was du meinst.
Wollte nur mit meinem Post erwähnen dass es einfach ist den Lenkeinschlag zu prüfen auch wenn man ihn nicht sieht.
Ich hab 2 Bikes mit nicht sichtbarem Anschlag, sollte ich stürzen, checke ich Anschlag links/rechts und stelle gegebenfalls nach.
Auch bei mir ist das ohne Demontage vom Steuersatz möglich.
 
Nochmal: Eine Blockade bei 90° Lenkereinschlag könnte ich nur erreichen, wenn ich die Feststellschraube des Ringes mit den Nasen festknalle. Es steht aber ausdrücklich 2 Nm neben dieser Inbus-Schraube. Also scheint doch die Verdrehmöglichkeit des Ringes gewollt zu sein.
Zu diesem Punkt.
Ich wurde mal Vorbau runtermachen, ebenso den Ring mit den Nasen, Gabelschaft den Ring und Vorbau penibel entfetten, das Ganze dann mit Montagepaste wieder montieren.

Montagepaste:
Winzige Partikel, die die Reibung zwischen Lenker und Vorbau, zwischen Sattelstütze und Rahmen oder zwischen Lenker und den Klemmungen von Schalthebeln und Bremshebeln verbessern. So wird die Belastung der Klemmflächen reduziert, die Klemmungen können mit weniger Drehmoment angezogen werden und halten trotzdem fest.
 
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