So, liebe Freunde der sonderlichen Augenreizung
, es ist vollbracht.
Vorhin erst mal den 30er Zahnkranz begutachtet. Mit 104mm Lochkreis paßt er an die Kurbel, wenn auch sehr knapp. Die Kette quetscht sich zwischen Aufnahme und Führung, klappt aber gut.
Bis das hintere 42er Ritzel kommt sind es nun 36 / 30 ( h / v ) , und ich merke einen großen Sprung des schnelleren Kurbelns. Obwohl es nur 6 Zähne weniger sind erfährt man ungeahnte Hügelauffahrten mit leichterer Kraft - aber auch langsameren Tempo, irgendwie gaga. Dafür gibts prima Bodenfreiheit und schönere Optik.
Der im vorigen Beitrag zu sehende Alublock wurde nun soweit gekürzt, so dass der Schalthebel fast eine Linie mit dem Schaltzug bildet. Dazu habe ich ihn nochmals etwas abgedreht. Jetzt hat er nicht mehr den Durchmesser vom Schalthebel sondern von der Rundung der Sattelklemme. Diese ist ja der direkte Aufnahmepunkt und sieht meiner Meinung nach dadurch aus wie Serie, auch weil er nun gleichfalls schwarz ist.
Durch den kleineren Durchmesser konnte ich mir die Unterlegscheibe ( unten noch abgebildet ) sparen, so dass der Hebel direkt an der Aufnahme sitzt. Ist etwas schicker. Den original Gewindestab der Sattelklemme konnte leicht gegen einen längeren ausgetauscht werden, indem ich einfach die kleine Inbusschraube lößte.
Die Montage ging kinderleicht, war ja auch nur schrauben, und ist wie ich finde noch die schonendste Lösung für den Rahmen bei gar nicht mal so schlechtem Blick.
Beim lösen der Sattelklemme bleibt der Schalthebel in der gewählten Position, ohne dass neu eingestellt werden muß. Entweder ist es Glück oder aber meine besonders gründlige Rahmenpflege
.
Beim anklemmen des Schaltzuges habe ich den Schaltarm unter das kleinste Ritzel gestellt, den Hebel in entsprechender Position, um anschließend über die Stellschrauben ein Weiterschieben in Richtung Rahmen zu verhindern. Anschließend den Schaltzug festgefummelt und unter Hochspannung die Gegenrichtung auf das größte Ritzel geprüft.
...und alles geht. Ich hatte etwas bedenken, dass der Hebel den Weg der 10er Kassette schafft. Aber alles problemlos, hier geht noch sehr viel mehr ( falls jemand mit 11er Kassette einen Nachbau überlegt
) . Na mal ernsthaft, der Drehbereich hat hier tatsächlich echte Reserven!
Bei Belegung des größten Ritzels ist der Hebel, wie unten zu sehen, noch vor der Sattelstange. Der einstellbare Widerstand war von mir vorher viel zu stark eingestellt. Hier habe ich die Kraft des Schaltarmes zu hoch eingeschätzt, was ja auch gut ist. Es braucht wirklich nicht viel ( auch beim Fernsehprogramm ) und der Schalthebel läßt sich mühelos spannen. Er hält dabei stets die gewählte Position und bestätigt dies mit einem metalischem Klicken.
In kleinster Gangwahl bewegt sich der bedienbare Bereich noch über dem Oberrohr und der Seilzug bildet eine durchaus zufriedenstellende Führung bis zum Gegenhalter.
Klar, von einer anheimelnden Bedienung zu sprechen wäre hier Selbstverrat. Aber dennoch bleibt zu sagen, es schaltet sich nicht so schlimm wie es aussieht
. Kurz zwischen die Beine und alles andere besorgt das Gehör. Bei den heutigen kurzen Probefahrten eine völlig neue Erfahrung, welche mich aus - Gründen der Bequemlichkeit - öfter mal aus dem
Sattel bittet als einfach einen leichteren Gang zu wählen, naja...
Gesamtlich betrachtet gefällt mir die neue Ansicht schon sehr gut. Ist speziell und kann man Fahrradfremden durchaus als Serie verkaufen. Das 30er Kettenblatt ist natürlich geschwärzt und macht sich denke ich gut am Rad. Die breiten Kurbelarme sind jetzt nicht so meins, feinstes CroMo Vollstahl aus dem BMX Bereich ist schon bestellt ... nein! Nur Spaß
, aber denkenswert wäre sowas. Mal gucken...
Das Wegfallen der Gripshifter sorgt schon für aufgeräumtere Optik am Lenkrad. Die
Klingel hat die Seite gewechselt und kann nun gemäß Bedienungsanleitung per Zeigefinger betätigt werden. Macht sich besser.
Am unteren Ende der Lefty den identischen Rahmenaufkleber drangeklatscht. Für ein
LIEBHERR Schriftzug zwischen Gummi & unterer Gabelbrücke war zwar Platz, hätte jedoch meiner Meinung nach nicht gepaßt und wäre zuviel.