Nasse Trails

Plötzlich dreht das Hinterrad durch, hat aber recht schnell wieder gegriffen. Da hatte ich wohl einfach Glück, ansonsten wäre nicht nur mein Rücken voll Schlamm gewesen.

Gibt es da ein paar Tricks in Hinblick auf die Fahrtechnik, um solche Situationen besser in den Griff zu bekommen?
Das Hinterrad rutscht durch, wenn die (Tret-)Kraft größer ist, als die Haftreibung auf den Boden bringen kann. Problematisch sind die Kraft-Spitzen, wenn die Pedale auf 3 bzw. 9 Uhr stehen. Da helfen die beim MTB (aus anderen Gründen) sehr unbeliebten Klick-Pedale, bei denen man die Kraft gleichmäßiger verteilen kann, in dem am oberen und unteren Totpunkt die Pedale aktiv bewegt. Ansonsten hilft nur Zehenspitzen-Gefühl oder eben genug Schwung, um schnell durch eine kurze, rutschige Stelle durchzukommen.
 
Das Hinterrad rutscht durch, wenn die (Tret-)Kraft größer ist, als die Haftreibung auf den Boden bringen kann. Problematisch sind die Kraft-Spitzen, wenn die Pedale auf 3 bzw. 9 Uhr stehen. Da helfen die beim MTB (aus anderen Gründen) sehr unbeliebten Klick-Pedale, bei denen man die Kraft gleichmäßiger verteilen kann, in dem am oberen und unteren Totpunkt die Pedale aktiv bewegt.
Seit wann sind denn Klickpedale SEHR unbeliebt? Ich würde nicht mal sagen, dass die unbeliebt sind.

Ovale Kettenblätter helfen auch etwas die Kraftspitzen abzufangen.

Aber zu 99% hilft nur:
Ansonsten hilft nur Zehenspitzen-Gefühl oder eben genug Schwung, um schnell durch eine kurze, rutschige Stelle durchzukommen.
 
Seit wann sind denn Klickpedale SEHR unbeliebt? Ich würde nicht mal sagen, dass die unbeliebt sind.
Die MTBler aus meinem Bekanntenkreis meiden sie, wie der Teufel das Weihwasser. Dafür lieben sie dazu passenden "Ich bin nicht aus den Cleats rausgekommen und dann umgefallen"-Geschichten.
 
ich denke nicht dass da klickpedale helfen - ein fahrtechnikkurs (basic) würde hier war bringen...und dann üben und fahrpraxis.
Ende Juni habe ich einen Termin für ein Fahrtechnik-Training (Basics), das war auch schon meine Vermutung, dass es an Mängeln in meinen "Fahrkünsten" liegt. Der Instruktor, bei dem das Training stattfindet, hat auch gesagt, dass Flat-Pedals zum Lernen der Fahrtechnik besser sind als Klickpedale. Zu gegebener Zeit (aka bessere Fahrtechnik) werde ich Klickpedale auch mal ausprobieren.
 
Ein Tipp: Da es auf dem MTB Situationen gibt, bei denen Klickies nicht optimal sind, nimm Pedale mit einer Plattformseite (Bärentatze), auf der anderen Klick.
Solche Kombipedale sind absolut ungeeignet für MTB.
Du triffst nämlich immer die falsche Seite.
Auf der Straße kein Problem, eine Umdrehung mit der Kurbel oder kurz mit dem Fuß richtig rumdrehen und fertig.
Im Gelände auf Trails fehlt dir dazu sowohl Zeit, als ach oft die Bodenfreiheit.

Fahr ja selber solche Pedale am Gravel, aber am MTB kannst die vergessen.
 
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My 3 cents:
1 Kombi Pedale sind der ungeeignet, man sucht immer den Einstieg. Auch wenn es nur darin besteht das Pedal ein mal umdrehen zu müssen: zu viel Zeitverlust, da is man dann schon durch mit der Stelle aufm Trail. Bin 3 Jahre welche gefahren aufm HT.

Klick Pedale generell
Joa, kann man machen, muss man aber nicht. Ich bin nach 3 Jahren wieder umgestiegen und mit Flats nicht langsamer.
 
Danach gibt es aus meiner Sicht wesentlich mehr Vor- als Nachteile…
sehe ich zB komplett anders. bin jahrelang SPD gefahren, und mit dem MTB dann auf flat gewechselt. einzigst im Enduro Rennen werde ich eine Kombi fahren, weil ich letztes Jahr ab und an Pedalkontakt verloren hatte. aber alles was Touren angeht, mache ich auf flats. imho lernt man da einfach einen besseren Stand, kann notfalls noch den Fuß runternehmen, und es macht auch die Schuhwahl einfacher. auch empfinde ich meine Fußhaltung natürlicher und habe weniger Belastung in der Wade. was allerdings ein Gamechanger ist: ovales Kettenblatt. das nimmt Kraftspitzen spürbar raus, und man kann länger bergauf treten.
 
imho lernt man da einfach einen besseren Stand,
Wie meinen?

kann notfalls noch den Fuß runternehmen,
Kannst auch mit Klicks.

und es macht auch die Schuhwahl einfacher.
Gibt mittlerweile ja Unmengen an Klick Schuhen.

auch empfinde ich meine Fußhaltung natürlicher
Müsstest du vielleicht deine Schuhe-pedal Kombi richtig einstellen?

und habe weniger Belastung in der Wade.
Kommt vielleicht von der falschen Einstellung?
 
fahre mal Flats auf einem Trail: du nimmst die Ferse runter und bringst Druck aufs Pedal, lernst dich reinzukrallen, und stehst nicht nur irgendwie im System. das musste ich erst alles neu lernen, will ich mich auf Klicks verlassen habe. Auch beim Dirtjumpen bringt das Vorteile, du lernst springen und das Bike richtig mitzunehmen.

Kannst auch mit Klicks.
hab ich probiert, und bin gescheitert... bei vielen Treppen uphill: beim nachziehen des Hinterrad auf der Kante abgerutscht, mit dem pedal auf der Stufe aufgesetzt, und konnte durch die Gewichtsverlagerung nicht mehr rausdrehen. bin dann 5m den Hang runtergeruscht 🙄

Gibt mittlerweile ja Unmengen an Klick Schuhen.
ich fahre vier verschiedene Biketypen und Longboard mit einem paar Schuhe. 😘

Müsstest du vielleicht deine Schuhe-pedal Kombi richtig einstellen?
alles korrekt eingestellt, dennoch bleiben Mikrobewegungen vor allem nach längeren Touren, da ist so eine Zwangslage plus bisschen Freiheitsgrad im Gierwinkel nicht so prall.

ich bleibe dabei: Flats 💜
 
Für die Bewegungsfreiheit fährt man Time statt Shimano.

Ansonsten: Klick oder Flat ist Geschmackssache und "richtig" Flat und "richtig" Klick fahren sind zwei Paar Schuhe.

Ich mag die Möglichkeit mich auf dem Rad leicht zu machen, auch wenn es rumpelt. Ich bin nicht gezwungen, Heavy Feet zu behalten, um auf dem Pedal zu bleiben. Mit dem Fuß komm ich ähnlich schnell raus, nur nicht immer so schnell wieder rein. Dafür sind sie dann auch genau da, wo sie hinsollen. Einziger wirklicher Nachteil: Nicht abspringen können in der Luft oder wenn das Trialmanöver nicht klappt.

Am Ende ist die Diskussion aber müßig. Einige mögens, andere nicht.
 
Einmal umgestiegen auf Klickpedale und du willst nie wieder was anderes fahren… am Anfang fällt jeder mal um, irgendwann ist das ein- und ausklicken aber eingebrannt und man denke nicht mehr dran. Danach gibt es aus meiner Sicht wesentlich mehr Vor- als Nachteile…
Deckt sich mit meiner Erfahrung. Im Nachhinein geärgert das ich nicht früher auf Click umgestiegen bin. Einfach sorglos wenn man sichcdran gewöhnt hat. Fuß runter dauert kaum länger als mit Flats.dafür kein ständiges Position suchen auf dem Pedal. Und die Schauergeschichten von wegen nicht. ausklicken sind maßlos übertrieben.
 
Habs länger probiert... Konnte mich aber nicht dran gewöhnen und bin zurück auf Flats.

In technisch anspruchsvollerem Gelände uphill/downhill bei langsamer Fahrt wenn die Räder mal wegrutschen oder es verblockt ist habe ich mich einfach unsicher gefühlt und bin auch öfters nicht schnell genug rausgekommen. Auch das Einklicken in schwierigen Anfahrsituationen ist nicht meins geworden.

Am RR und Gravel ist das etwas anderes. Da kommen selten unerwartete Situationen
 
Mit Clicks fährt man grundsätzlich viel mehr mit dem Bike, als nur mal auf dem Bike, weil man spürbar mehr Vermittlung dazu an den Füssen hat, was da unten gerade geht. Dadurch fährt man gefühlt viel mehr wie als eine Einheit mit seinem Bike.

Deshalb fahren auch die richtigen Downhiller immer Platform mit integrierten Clicksystemen. Kaum einer würde da mit Trecking-Fahrradpedalen auf die Strecke gehen. :D

Viele geben einfach viel zu schnell auf, wenn die als Anfänger ein paar mal damit umgefallen sind, anstatt sich erst mal an den Bewegungsablauf zu gewöhnen, bis das rein intuitiv ohne Nachzudenken läuft. Dann lieber so, wie man's als Kind mal gelernt hatte. ;)

Mögliche Fehler sind, außer der einfachen Gewöhnung an den Bewegungsablauf, falsch montierte Cleatpositionen an den Schuhen, oder daß vielleicht das verwendete Cleatsystem nicht zu einem persönlich passt. Da gibt es einige unterschiedliche Systeme.

Ich bin zu dem CB-System (z.B. in Mallet-Pedale oder in Candy-Pedale) gekommen wegen der großen Bewegungsfreiheit für die Gelenke. Und das ist eigentlich bekannt dafür, daß man auch sehr leicht wieder rauskommt, bei vorausgesetzter richtiger Einstellung der Cleats. Oft muss man da, je nach den Schuhen, die beigelegten Plastikunterlagsscheiben verwenden, damit die Cleats etwas höher herauskommen.
Der Einstieg in das System ist dabei auch reine Übungssache.
 
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Auf rutschigen Trails ist eigentlich immer DIE Geheimwaffe für deutlich mehr Gripp bergauf, wenn man möglichst vollkommen gleichmäßig die Kraft in die Kurbelumdrehung einleitet, ohne jede pulsartige Spitze, die dann erst das Durchrutschen des Reifens auslösen würde.

Das geht eben mit Clickpedalen eindeutig am besten.
 
Ich bin die Tage wieder mal mehr im Nassen gefahren und habe wirklich krass gemerkt, wie sehr es um Gewöhnung geht. Vor allem auch darum, darauf zu vertrauen, dass die Reifen nach der nassen Wurzel wieder Grip kriegen.
Dabei habe ich auch gemerkt, wie relevant Angst ist: Ich bin vor 18 Monaten umgezogen und die Böden meiner neuen Hometrails bestehen - nachdem ich davor auf laubig-nadligen Waldböden unterwegs war - aus Lehm mit sehr hohem Tonanteil. Bei Nässe sind die Trails selbst mit guten Nassreifen extrem schlüpfrig und unberechenbar. Die Reifen kriegen eben oft keinen Grip mehr, nachdem sie anfangen zu rutschen. Ich bin in der letzten Saison deutlich öfter gestürzt als die Jahre davor zusammen, teilweise ziemlich unschön und nur durch viel Glück mit mäßigen Blessuren davon gekommen. Das verunsichert mich total und im Nassen fahre ich wie auf rohen Eiern, die Tage trotz weichem DH-Reifen mit 42a Gummi vorne. Die Jahre davor bin ich auf den Hometrails auch in der Gatsche mit MaxxTerra gefahren. Gar kein Problem gewesen.
 
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Ich bin vor 18 Monaten umgezogen und die Böden meiner neuen Hometrails bestehen - nachdem ich davor auf laubig-nadligen Waldböden unterwegs war - aus Lehm mit sehr hohem Tonanteil.
Oh das ist der schlimmste Boden bei Nässe, entweder es bildet ne schmierige Schicht und drunter ist es hart oder es weicht komplett auf und das Profil wird zu geklebt. Bei Trockenheit aber ein Traum
 
Ich bin die Tage wieder mal mehr im Nassen gefahren und habe wirklich krass gemerkt, wie sehr es um Gewöhnung geht. Vor allem auch darum, darauf zu vertrauen, dass die Reifen nach der nassen Wurzel wieder Grip kriegen.
Dabei habe ich auch gemerkt, wie relevant Angst ist: Ich bin vor 18 Monaten umgezogen und die Böden meiner neuen Hometrails bestehen - nachdem ich davor auf laubig-nadligen Waldböden unterwegs war - aus Lehm mit sehr hohem Tonanteil. Bei Nässe sind die Trails selbst mit guten Nassreifen extrem schlüpfrig und unberechenbar. Die Reifen kriegen eben oft keinen Grip mehr, nachdem sie anfangen zu rutschen. Ich bin in der letzten Saison deutlich öfter gestürzt als die Jahre davor zusammen, teilweise ziemlich unschön und nur durch viel Glück mit mäßigen Blessuren davon gekommen. Das verunsichert mich total und im Nassen fahre ich wie auf rohen Eiern, die Tage trotz weichem DH-Reifen mit 42a Gummi vorne. Die Jahre davor bin ich auf den Hometrails auch in der Gatsche mit MaxxTerra gefahren. Gar kein Problem gewesen.
Vielleicht andere Trails suchen, wenn möglich?
 
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