Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?

Trotzdem begegnet uns die Argumentation, das Mountainbiken wäre nicht von diesen Definitionen gedeckt und deshalb eine Sondernutzung, in letzter Zeit relativ häufig.
Aus Sicht der gehenden Walderholungssuchenden darf man das durchaus so sehen.
Das würde dann aber den Abbau aller Trmm Dich Pfade und Verbot von Nordic Walking bis Joggen inkludieren.
Sollte man mal darauf hinweisen.
 

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Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?
Das Thema "ich bin bereit für das MTB fahren im Wald einen Beitrag zu entrichten" wird oftmals schnell gebracht. Dann kommen aber die folgenden Fragen auf.
  • Bin ich auch bereit für einen Spaziergang im Wald zu bezahlen?
  • Bin ich bereit für das fahren auf Forstwegen mit dem Rad zu bezahlen?
  • Bin ich bereit für einen Premiumwanderweg, einen Trimm-Dich Pfad, eine Sitzbank zu bezahlen? usw.
Die nächste Frage wäre. Was ist ein angemessener Preis für einen Waldbesuch? Was für eine MTB-Tour? Wer legt den Preis fest?

Was kann sich ein einzelner Biker leisten? Was kann sich eine Familie leisten? Für welche Bevölkerungsgruppe soll das Mountainbiken noch leistbar bleiben?

Das Trailcenter Rabenberg verlangt z.B. 12,- Tag für die Nutzung der Trails. Ist das die Zukunft?
https://www.trailcenter-rabenberg.de/

Es gibt für Waldbesitzer Fördergelder der öffentlichen Hand (also von uns Steuerzahlern) von der EU, vom Bund und von den Ländern. Diese sind als der Ausgleich zu sehen, für die Duldungspflicht des Betretens und naturschutzrechtliche Auflagen. Wir bezahlen also über Transferzahlungen bereits für die Möglichkeit den Wald zu nutzen.
Ob die öffentliche Honorierung angemessen ist, das ist ein Teil der Gespräche beim BWaldG. Die Frage ist hier, wie so ein gerechter Ausgleich hergestellt werden kann. Siehe z.B. diese Publikation des Thünen Institutes. Das ist ein Institut, dass für das Bundesministerium Konzepte erarbeitet.
https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn063627.pdf
genau und irgendwann muss ich für den Weg zu Bäcker zahlen...etc.etc.p.p. Oder ich muss einen Umweg in kauf nehmen wenn ich es nicht möchte....Deswegen hat man sowas nicht zugelassen und das macht auch Sinn.
 
Man hätte sowohl in Deutschland als auch in Österreich die Enteignung von Fürsten, Grafen, Könige, Königshäuser, Lehnsherren, Erzherzöge und sonstigen Adelige (Anmerkung: die sich mitunter rechtswidrig Gebiete, Länderein angeeignet haben oder eben unrechtmäßig geschenkt bzw belehnt wurden) genauer bzw radikaler exekutieren müssen.

Ist ja auch heutzutage (noch) möglich:
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.

Wenn das ein jeder (Reiche) machen würde, dann gäbe es bald weder ein Betretungsrecht, noch könnte man durch gewisse Gebiete mit dem Auto, Zug, Bus, Motorrad etc fahren, noch könnte man Berge besteigen oder Seen und Flüsse benutzen.

Auch wenn zB Durchfahrten per Gesetz oder Verfassung gestattet werden müssen, so würde das dann wohl nur mit einer Art Maut bzw Wegelagerei Geld oder Raubrittertum einher gehen >:(.
 
Man hätte sowohl in Deutschland als auch in Österreich die Enteignung von Fürsten, Grafen, Könige, Königshäuser, Lehnsherren, Erzherzöge und sonstigen Adelige (Anmerkung: die sich mitunter rechtswidrig Gebiete, Länderein angeeignet haben oder eben unrechtmäßig geschenkt bzw belehnt wurden) genauer bzw radikaler exekutieren müssen.

Ist ja auch heutzutage (noch) möglich:
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.

Wenn das ein jeder (Reiche) machen würde, dann gäbe es bald weder ein Betretungsrecht, noch könnte man durch gewisse Gebiete mit dem Auto, Zug, Bus, Motorrad etc fahren, noch könnte man Berge besteigen oder Seen und Flüsse benutzen.

Auch wenn zB Durchfahrten per Gesetz oder Verfassung gestattet werden müssen, so würde das dann wohl nur mit einer Art Maut bzw Wegelagerei Geld oder Raubrittertum einher gehen >:(.
Verkehr und Sport sind doch unterschiedliche Themen, scheint mir. Für Straßen etc wird ggf. enteignet, d.h. der Staat kauft das Land. Passt hier nicht, meine ich.
 
Hier werden mächtige Wörter wie "Rechtsstaat" und "Verfassung" herumgeworfen, obwohl die Argumente beschränken sich auf Lapalien wie "in meinem Wald soll ich doch bestimmen können, wer und was machen darf" und "Mountainbiker verursachen Erosion und stören die Wildtiere". In der Realität kann man die in Aussicht gestellte Einschränkungen sowieso nicht erzwingen. Niemand wird hier alle private Wäldereien umzänen. Klar, man kann sich am Ende von häufig befahrenen Trails stellen und Strafen verteilen. Man kann aber als MTBler auch erst an besagten Spots vorbeifahren und prüfen, ob da jemand rumsteht. Man kann auch eine Webseite anlegen, wo die Polizisten und Förster, die an besagten Spots rumstehen, gemeldet werden. Dann sind wir alle safe. Im schlimmsten Fall mache ich daraus ein Wochenendenprojekt, und gut ist es.

Vielleicht sollten wir als Gesellschaft ein bisschen Steuergelder in den Taschen von Walbesitzern stecken, das würde alle beruhigen. Nicht, dass ich als Steurzahler gerne erpresst werde, aber die Ausgaben wären definitiv sinnvoller, als der GEZ...
Klar, die Allgemeinheit finanziert unser Hobby. Und dann noch GEZ Bashing, passt schon.
 
Verkehr und Sport sind doch unterschiedliche Themen, scheint mir. Für Straßen etc wird ggf. enteignet, d.h. der Staat kauft das Land. Passt hier nicht, meine ich.
Wenn Jemand (Reiche, Vermögende, jemand der sich etwas zusammen gespart hat, Erben etc) Besitztümer bzw Wälder kauft, wo jemand durch bzw benützen will, ist es denen egal, ob es Wanderer, Kinderwagenschieber, nordische weiße Geher, Autos oder LKW sind.

Sie müssen für die Durchfahrt bzw Benutzung zahlen. Egal ob Sport, Beruflich, Gemeinnützig.
Die Preise sind dann natürlich nach Verhältnismäßigkeit bzw Nützlichkeit gestaffelt.

Der MTB bzw eMTB "Adel" wird natürlich mehr zahlen als die Schwammerl Sucher oder diverse Hilfs- und Sozialdienste.
 
Es gibt für Waldbesitzer Fördergelder der öffentlichen Hand (also von uns Steuerzahlern) von der EU, vom Bund und von den Ländern.
Man darf nicht vergessen, dass in DE viel Wald öffentlichen Körperschaften u.ä gehört. Wieso sollte ich für das Betreten des Waldes bezahlen, der mir mehr oder weniger mit gehört?
 
solange gleichzeitig sowas in unseren Wäldern geplant und umgesetzt wird:

https://www.schwaebische.de/regiona...rden-die-groessten-anlagen-der-region-1372702

sind die ganzen Diskussionen über das neue Bundeswaldgesetz eigentlich müsig, weil dann irgendwann gar kein Wald mehr übrig ist. In diesem Fall 39 knapp 300m hohe Monster in eigentlich windschwachem Gebiet. Ade Wald - da wären selbst Kompanien von buddelnen illegalen Trailbauern im Vergleich völlig harmlos ...
 
solange gleichzeitig sowas in unseren Wäldern geplant und umgesetzt wird:

https://www.schwaebische.de/regiona...rden-die-groessten-anlagen-der-region-1372702

sind die ganzen Diskussionen über das neue Bundeswaldgesetz eigentlich müsig, weil dann irgendwann gar kein Wald mehr übrig ist. In diesem Fall 39 knapp 300m hohe Monster in eigentlich windschwachem Gebiet. Ade Wald - da wären selbst Kompanien von buddelnen illegalen Trailbauern im Vergleich völlig harmlos ...
Was auch krass ist, hier am Land bei mir, ist das neueste Hobby Solarparks überall in die Landschaft zu stellen und alles abzusperren (somit Forst/Feldwege zu sperren, auch um Windkraftanlagen). Währenddessen darf auf die Firmenhalle keine Solaranlage.
 
solange gleichzeitig sowas in unseren Wäldern geplant und umgesetzt wird:

https://www.schwaebische.de/regiona...rden-die-groessten-anlagen-der-region-1372702
Hat "immerhin" den Vorteil, dass das Argument, MTB er- und verschreckt die Tiere, ziehmlich entkräftet.
Und in der Nacht werden die Windräder wohl auch laufen. Auf die Tiere wird dann bzw dadurch auch gepfiffen....

Was ganz allgemein am Totschlagargument nichts ändert: Strom ist wichtig, Strom brauchen alle (va die eMTB ;-), und Strom muss umweltfreundlich sein, also muss wirtschaftlich alles notwenidge getan werden. Wohingegen MTB nur die pure Lust am Vergnügen "notwendig" ist.
 
Was ganz allgemein am Totschlagargument nichts ändert: Strom ist wichtig, Strom brauchen alle
hast du sicher recht, helfen uns die Windmühlen hier im Wald in Wahrheit aber auch nicht weiter - aber das ist ein ganz anderes Thema ...
Wohingegen MTB nur die pure Lust am Vergnügen "notwendig" ist.
für viele ist es ein nicht ganz unwichtiger Bestandteil Ihres Lebens und auch ich würde das gerne uneingeschränkt weitermachen, ohne eine Instanz, die mir sagt wo,wann und wie ...
 
Man darf nicht vergessen, dass in DE viel Wald öffentlichen Körperschaften u.ä gehört. Wieso sollte ich für das Betreten des Waldes bezahlen, der mir mehr oder weniger mit gehört?
Warum sollte man für das Betreten des Waldes überhaupt bezahlen?
Der Nutzen für die Allgemeinheit überwiegt jeglichen „Schaden“, den ein Waldeigentümer durch das Betreten „erleidet“, in einem dermassen krassen Verhältnis, dass Artikel 14 Satz 2 GG wie nirgendwo sonst greift.
Bisschen paradox: Wenn es Millionen Mountainbiker gibt, dann zeigt das erst recht den Bedarf für ein freies Betretungsrecht des Waldes; wenn dagegen nur ein winziger Bruchteil tatsächlich auf echten Trails ab S2 unterwegs ist, dann kann ja deren Störeinfluss nicht so hoch sein, dass er einen Ausschluss rechtfertigt.
 
für viele ist es ein nicht ganz unwichtiger Bestandteil Ihres Lebens und auch ich würde das gerne uneingeschränkt weitermachen, ohne eine Instanz, die mir sagt wo,wann und wie ...
Geht mir genau so.

Daher, wenn irgendwo steht, "nur geeignete Wege dürfen befahren werden", dann ist der Weg für mich
a) entweder befahrbar oder
b) nicht befahrbar; dann schiebe oder trage ich. Da bin ich dann wieder im Betretungsrecht, störe keine Wanderer oder Spazierengeher und erschrecke auch keine Fauna und Flora :).

Mir hat einmal ein Vorgesetzter gesagt, dass, wenn ich mir nur einen Tag Urlaub nehme, dies kein Erhohlungsurlaub ist :eek::rolleyes:. Ich sagte, naja, für mich schon.
 
Warum sollte man für das Betreten des Waldes überhaupt bezahlen?
Eine der Gründe könnte sein, dass damit irgendwelche Leistungen verbunden sind.
ZB Parkplätze, Instandhaltung, Beschilderung, öffentliche Toiletten, Müllsammlung und -entsorgung, Notrufstellen, Bergrettung etc.

Es gibt in Österreich Gebiete, zB Sankt Corona am Wechsel (Wexel Trails), Burgenland Trails (Geschriebenstein) und Hohe Wand Wiese in Wien, wo eine Art Trailzentrum/-park errichtet wurde, und man dafür bezahlen muss.

Natürlich ist das nicht ganz vergleichbar mit einem Betretungsrecht und dass man dafür zahlen muss, und auch sind so Trailzentren bzw -parks eher mit Bikeparks vergleichbar, aber die Stoßrichtung ist eine ähnliche. Leider.

Andererseits muss man für die WC Benutzung in Bahnhöfen oder U-Bahn Stationen auch zahlen, obwohl man vielleicht schon eine Fahrkarte besitzt...
Oder bei Ämtern, wenn man eine Abschrift oder Kopie haben will...

Wenn man dann noch die wirtschaftliche Nutzung sieht, dh Land- und Forstwirtschaft, Aufstellung von Windkraftanlagen, den Jagd"betrieb" und den Wald als Luft- und Klimaregulierer und auf der anderen Seite "nur" die Erholung für Besucher, der eigentlich nur ein Störfaktor ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man auf solch abstrusen Gedanken kommt. Noch dazu wo dem Staat (in fast jedem Land) Geld fehlt...
 
Eine der Gründe könnte sein, dass damit irgendwelche Leistungen verbunden sind.
ZB Parkplätze, Instandhaltung, Beschilderung, öffentliche Toiletten, Müllsammlung und -entsorgung, Notrufstellen, Bergrettung etc.

Es gibt in Österreich Gebiete, zB Sankt Corona am Wechsel (Wexel Trails), Burgenland Trails (Geschriebenstein) und Hohe Wand Wiese in Wien, wo eine Art Trailzentrum/-park errichtet wurde, und man dafür bezahlen muss.

Natürlich ist das nicht ganz vergleichbar mit einem Betretungsrecht und dass man dafür zahlen muss, und auch sind so Trailzentren bzw -parks eher mit Bikeparks vergleichbar, aber die Stoßrichtung ist eine ähnliche. Leider.

Andererseits muss man für die WC Benutzung in Bahnhöfen oder U-Bahn Stationen auch zahlen, obwohl man vielleicht schon eine Fahrkarte besitzt...
Oder bei Ämtern, wenn man eine Abschrift oder Kopie haben will...

Wenn man dann noch die wirtschaftliche Nutzung sieht, dh Land- und Forstwirtschaft, Aufstellung von Windkraftanlagen, den Jagd"betrieb" und den Wald als Luft- und Klimaregulierer und auf der anderen Seite "nur" die Erholung für Besucher, der eigentlich nur ein Störfaktor ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man auf solch abstrusen Gedanken kommt. Noch dazu wo dem Staat (in fast jedem Land) Geld fehlt...
Das erinnert mich an die Luft Steuer aus einer Donald Duck Geschichte.(Kann mich an den Band nicht mehr erinnern)
 
Eine der Gründe könnte sein, dass damit irgendwelche Leistungen verbunden sind.
ZB Parkplätze, Instandhaltung, Beschilderung, öffentliche Toiletten, Müllsammlung und -entsorgung, Notrufstellen, Bergrettung etc.
Erstens nutzen das nicht nur Radfahrer und zweitens hat der Waldbesitzer damit nichts zu tun.
 
Wenn Jemand (Reiche, Vermögende, jemand der sich etwas zusammen gespart hat, Erben etc) Besitztümer bzw Wälder kauft, wo jemand durch bzw benützen will, ist es denen egal, ob es Wanderer, Kinderwagenschieber, nordische weiße Geher, Autos oder LKW sind.

Sie müssen für die Durchfahrt bzw Benutzung zahlen. Egal ob Sport, Beruflich, Gemeinnützig.
Die Preise sind dann natürlich nach Verhältnismäßigkeit bzw Nützlichkeit gestaffelt.

Der MTB bzw eMTB "Adel" wird natürlich mehr zahlen als die Schwammerl Sucher oder diverse Hilfs- und Sozialdienste.
„Nordische weiße Geher“ was hast Du denn zum Frühstück genommen?
 
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