Nutzung von Reitwegen

Für alle nicht-Reiter unter uns - für Pferde besteht ausserhalb von Reitställen im Gegenssatz zu uns MTB-lern Kennzeichnungspflicht (zumindest hier in NRW). Das hilft aber nicht auch hierbei ein Übel des Menschen zu ersparen, das des schwarzen Schafes.
 
Zum Thema Wegenutzung, ich begegne regelmäßig Reiterinnen bei der Abfahrt auf unserem Freeride Trail, der offensichtlich ein MTB-Trail ist, da er mit ca. 15 Obstacles auf 1km bespickt ist. Deren Begründung warum sie den Trail nach oben reiten ist, dass es hier spannender ist zu reiten... Der Trail verläuft zu 30% in einem Hohlweg wodurch ein Ausweichen unmöglich ist. Auch mehrmaliges Bitten dies zu Unterlassen wird ignoriert. Auf die Frage von welchem Hof sie kommen oder wie sie heißen reagieren sie auch nicht und reiten den Trail weiter bergauf.
Habt ihr ne Idee was ich dagegen tun könnte?
 
Zum Thema Wegenutzung, ich begegne regelmäßig Reiterinnen bei der Abfahrt auf unserem Freeride Trail, der offensichtlich ein MTB-Trail ist, da er mit ca. 15 Obstacles auf 1km bespickt ist. Deren Begründung warum sie den Trail nach oben reiten ist, dass es hier spannender ist zu reiten... Der Trail verläuft zu 30% in einem Hohlweg wodurch ein Ausweichen unmöglich ist. Auch mehrmaliges Bitten dies zu Unterlassen wird ignoriert. Auf die Frage von welchem Hof sie kommen oder wie sie heißen reagieren sie auch nicht und reiten den Trail weiter bergauf.
Habt ihr ne Idee was ich dagegen tun könnte?
Hi awer1
das was ich schon beschrieben habe.
Wenn ihr die Möglichkeit habt in der Nähe des Zugangs von unten einen GUT SICHTBAREN dicken Ast in 2m Höhe anzubringen, dann ist es mit der Reiterei vorbei. Natürlich ist es wichtig, dass man vor dem Ast mit einem Pferd wenden kann. Eventuell kann man auch noch Flatterbänder anbringen.

Wünsche viel Erfolg!
Gruß DR_Z
 
Es hängen mehrer Totholzstämme über dem Trail die natürlicherweise dort sind, dies hat sie bisher auch nicht gehindert...
 
Hallo @awer1

Ich finde deine Reaktion gut, die Reiter anzusprechen. Vielleicht hilft auch hier nochmal eine Erklärung, dass auch für ihre geliebten Pferde Gefahren auf Trails bestehen und dass sie das in eigenem Interesse also lassen sollten.

Leider kommt hier auch zum tragen: vernünftige Menschen machen das nicht oder ändern ihr Verhalten, das vielleicht aus Unwissenheit entstanden ist. Ignorante Reiter (und ich Radfahrer ;) ) wirst du nicht erreichen können.

Falls du dir viel Mühe machen möchtest könntest du Flugblätter an die Pinnwände naheliegender Ställe verteilen. Aber das ist halt schon viel Arbeit....

Grüße von nem vernünftigen
4-Beiner
 
Ich habe ein Frühwarnsystem für Ross und Reiter an meinem Rad: Kurz rollen lassen, der Freilauf ist laut genug damit man mich bemerkt :D
 
Ich habe die letzten ca. 15 Beiträge mehrfach gelesen und finde immer noch nur eine Reaktion: bin erschrocken dass hier aufgerufen wird Fallen zu bauen!
Oder ist dies nur ein Troll, den alle ignorieren und nur ich hab's nicht kapiert?
 
Muss gestehen, ich habe die Beiträge nur einmal gelesen;)

Aber bevor hier Missverständnisse aufkommen - gerade weil es hier mal erfreulicherweise um ein tolerantes Miteinander geht - glaube nicht, dass jemand an Fallen gedacht hat. Es ging soweit ich sehen kann, lediglich um eine gut sichtbare Abgrenzung

War mir irgendwie wichtig, weil das tatsächlich so erschreckend, wie daneben wäre
 
Zum Thema Wegenutzung, ich begegne regelmäßig Reiterinnen bei der Abfahrt auf unserem Freeride Trail, der offensichtlich ein MTB-Trail ist, da er mit ca. 15 Obstacles auf 1km bespickt ist. Deren Begründung warum sie den Trail nach oben reiten ist, dass es hier spannender ist zu reiten... Der Trail verläuft zu 30% in einem Hohlweg wodurch ein Ausweichen unmöglich ist. Auch mehrmaliges Bitten dies zu Unterlassen wird ignoriert. Auf die Frage von welchem Hof sie kommen oder wie sie heißen reagieren sie auch nicht und reiten den Trail weiter bergauf.
Habt ihr ne Idee was ich dagegen tun könnte?

Ist er von offizieller Stelle mit einen offiziellen Schild "Reiten verboten" beschildert? Nein! Also was regst Du dich auf! :)
 
Ist er von offizieller Stelle mit einen offiziellen Schild "Reiten verboten" beschildert? Nein! Also was regst Du dich auf! :)

Äh, du kennst also die Rechtslage und weißt in welchem Bundesland das alles geschieht? :D

In Niedersachsen sieht es wie folgt aus:

"§ 26
Reiten
(1) 1 Das Reiten ist auf gekennzeichneten Reitwegen und auf Fahrwegen (§ 25 Abs. 2 Satz 2) gestattet. 2 Die Gestattung erstreckt sich nicht auf Fahrwege, die durch Beschilderung als Radwege gekennzeichnet sind.

[...]"

http://www.voris.niedersachsen.de/j...WaldLG+ND+§+26&psml=bsvorisprod.psml&max=true

Ein Freeride-Trail kann per Definition kein Fahrweg sein:

"§ 25
Fahren

(1) 1 Das Fahren mit Fahrrädern ohne Motorkraft und mit Krankenfahrstühlen mit Motorkraft ist auf tatsächlich öffentlichen Wegen gestattet. 2 Tatsächlich öffentliche Wege sind private Straßen und Wege, die mit Zustimmung oder Duldung der Grundeigentümerin, des Grundeigentümers oder der sonstigen berechtigten Person tatsächlich für den öffentlichen Verkehr genutzt werden; dazu gehören Wanderwege, Radwege, Fahrwege (Absatz 2 Satz 2), Reitwege und Freizeitwege (§ 37).

(2) 1 Außerhalb von Fahrwegen ist das Fahren mit Kraftfahrzeugen sowie mit von Zugtieren gezogenen Fuhrwerken oder Schlitten nicht gestattet. 2 Fahrwege sind befestigte oder naturfeste Wirtschaftswege, die von zweispurigen nicht geländegängigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahren werden können. 3 Das Fahren mit den in Satz 1 genannten Fahrzeugen auf Fahrwegen wird durch dieses Gesetz nicht geregelt.


http://www.voris.niedersachsen.de/j...aldLGNDpP25&doc.part=S&toc.poskey=#focuspoint


Oder anders gesagt: Mountainbiker dürfen generell alle Wege nutzen, sofern es nicht untersagt ist durch Beschilderung. Reiter dürfen ausschließlich Fahr- oder Reitwege nutzen und Fahrwege sind geschotterte oder anderweitig befestigte Waldautobahnen.

Ich toleriere dennoch die Reiter auf den Singletrails, auch wenn ich anhalten muss.

In NRW ist es übrigens sehr ähnlich geregelt.
 
Äh, du kennst also die Rechtslage und weißt in welchem Bundesland das alles geschieht? :D

In Niedersachsen sieht es wie folgt aus:

Ich toleriere dennoch die Reiter auf den Singletrails, auch wenn ich anhalten muss.

In NRW ist es übrigens sehr ähnlich geregelt.
Ich bin in NRW zuhause und teile vollständig die Meinung von Diddo incl. der gegenseitigen Rücksichtnahme.
Es wäre leicht, sich mit etwas Augenmaß die Trails im Walde zu teilen. Konflikte mit Wanderern gibt es so gut wie gar nicht.
Permanent werden bei uns die MTBiker von Reitern angegangen weil diese meinen, sie hätten ältere und weiter reichendere Rechte im Wald als wir. Sie leiten das auch davon ab, dass einigen von ihnen auch Waldflächen gehören oder zur Nutzung überlassen sind, was aber nichts an dem gelten Zugangsrecht für die breite Öffentlichkeit ändert.
Ich habe weiter oben auch schon mal geschrieben, dass ich mich an Zeiten erinnern kann, in denen die Resourcen tatsächlich geteilt wurden. Wanderwege mit weichem Untergrund wurden nur beritten, wenn das Wetter es zugelassen hat, so wie die Reiter das auch mit den Weiden machen. Breite Waldwege wurden nur auf einer Spur beritten so dass die Wanderer auch noch einen begehbaren Anteil hatten. Heute wird bei uns alles auf voller Breite beritten über dem keine tief hängenden Äste sind und das zu jeder Jahreszeit, obwohl viele Reitwege vorhanden sind. Manchmal denke ich es ist nicht nur Rücksichtslosigkeit und Blödheit einiger sondern es steckt auch eine Absicht dahinter. Es werden auch immer wieder ganze Wagenladungen an Holzschnitt in Trails/Wanderwege gefahren, die seit Ewigkeiten existieren. Die Differenzen übersteigen bei uns bei weitem jedes vernünftige Maß.
Erst Mittwoch waren auf einem relativ steilem Abwärtstrail große Äste, die ein Mann alleine nicht bewegen kann so rein gelegt worden, dass man es nur unserer Vorsicht zuschreiben kann, dass niemand dort rein gefahren ist. Wir haben sie weg geräumt und heute waren sie wieder drin. Mehr muss man nicht dazu sagen.
 
Mal ne Frage in die Runde (kenn mich da einfach nicht aus):
Sind die Trails von denen hier gesprochen wird offizielle Strecken bzw. gab es da Absprachen mit Jagdpächtern oder halt Forstamt oder so?
Wäre es möglich, dass von diesen Stellen aus Strecken gesperrt werden, weil sie in Wildruhegebiete oder andere schützenswerte Gebiete führen?

Grüße vom 4-Beiner
 
Mal ne Frage in die Runde (kenn mich da einfach nicht aus):
Sind die Trails von denen hier gesprochen wird offizielle Strecken bzw. gab es da Absprachen mit Jagdpächtern oder halt Forstamt oder so?
Wäre es möglich, dass von diesen Stellen aus Strecken gesperrt werden, weil sie in Wildruhegebiete oder andere schützenswerte Gebiete führen?

Grüße vom 4-Beiner
Tut mir leid, von einem Wildruhegebiet weiß ich nur von einer Stelle. Da waren aber auch Schilder aufgehangen worden und wir hatten uns beim örtlichen Ordnungsamt wegen deren Rechtmäßigkeit erkundigt. Dies wurde bestätigt und wir haben das respektiert. Es ist auch so, dass ein Forstpächter oder Grundstückseigentümer nicht einfach so einen Wanderweg im Wald sperren kann, er muss die Sperrung beantragen, genehmigen lassen und beschildern.
Ich weiß übrigens aus den nicht seltenen Begegnungen mit Wild, das die Reaktionen gegenüber einem bewegten MTB immer ziemlich gelassen sind. Erst ein Anhalten führt zu einer zügigen Flucht. Da ist ein Hundehalter mit freilaufenden Hunden sicher ein ganz anderes Problem.
Es gibt auch Waldgebiete, da haben sich Reiter einen Streifen gerodet und Hindernisse aufgestellt - es gibt keine Beschilderung. Dort fahren wir gar nicht rein, weil wir das respektieren. Es ist auch grundsätzlich nicht reizvoll mit dem MTB einen zertrampelten Weg zu befahren. Bei uns sind Waldwege häufig sandig und da sinken die Hufe natürlich immer ein und ganz schlimm wird es wenn es einige Zeit geregnet hat dann verwandelt sich der Trail in eine Schlammwüste.
 
Mal ganz nebenbei:
Eine Ausschilderung als Reitweg (mit dem blauen Schild wie es das auch für Radwege Zeichen 240, 241 etc. gibt), gilt im Wald und auf freier Flur schlicht und einfach nicht.
Beim Radweg beschreibt das Schild einen straßenbegleitenden Radweg. Für den dann Benutzungspflicht besteht. Ist hingegen eine ehemalig Bahnstrecke als Radweg ausgeschildert müßte regulär sogar die Frage gestellt werden ob da nicht vorsätzlich gegen geltendes Recht verstoßen wurde bei der Anordnung der Ausschilderung.
Beim "Reitweg" (Zeichen 238) ist das nicht anders ...

Selbst wenn die Falschbeschilderung in bester Absicht erfolgte.
 
Eine Ausschilderung als Reitweg (mit dem blauen Schild wie es das auch für Radwege Zeichen 240, 241 etc. gibt), gilt im Wald und auf freier Flur schlicht und einfach nicht.
ganz so einfach ist es leider nicht. das ist dem Föderalismus geschuldet (dem auch die BaWü-2m-Regelung untersteht). jedes Bundesland darf dies für sich entscheiden. in NRW ist es, soweit ich weiß, Reitern nur auf explizit ausgeschilderten Galoppstecken erlaubt vollgas zu geben. Reiter welche diese benutzen wollen müssen sich dafür eine Reitplakette kaufen. dafür wird von Seiten der Behörden auch die Reitwegpflege durchgeführt (korrigiert mich wenn ich falsch liege).

aber rein aus eigenschutz würde ich so eine Galoppstrecke nicht ruter fahren! So ein Gaul rennt gut und gerne mal +60kmh!, da siehts du mit deinem MTB bei einem zusammenstoß echt alt aus!

in Bundesländern wo eine Trennung der Wege nicht explizit gefodert wird hilft nur "leben und leben lassen"!
und die angesprochenen unbelehrbaren gibts leider auf beiden Seiten! :aufreg:
 
Mal ganz nebenbei:
Eine Ausschilderung als Reitweg (mit dem blauen Schild wie es das auch für Radwege Zeichen 240, 241 etc. gibt), gilt im Wald und auf freier Flur schlicht und einfach nicht.
Beim Radweg beschreibt das Schild einen straßenbegleitenden Radweg. Für den dann Benutzungspflicht besteht. Ist hingegen eine ehemalig Bahnstrecke als Radweg ausgeschildert müßte regulär sogar die Frage gestellt werden ob da nicht vorsätzlich gegen geltendes Recht verstoßen wurde bei der Anordnung der Ausschilderung.
Beim "Reitweg" (Zeichen 238) ist das nicht anders ...

Selbst wenn die Falschbeschilderung in bester Absicht erfolgte.
Das Schild 238 und alle seine "Kollegen" gelten zunächst mal überall dort, wo das Straßenverkehrsgesetz gilt, und das dürfte überall dort sein, wo öffentlicher Verkehrsraum ist (das gilt auch für privaten Grund und Boden, z.B. die Nussalle in der Stadt Bonn). Eine genaue Definition seiner räumlichen Gültigkeit hat das StVG nicht. So darf man durchaus einen Radweg auch ohne Straßenbegleitung ausschildern, und somit nur Radfahren erlaubt und alles andere verboten ist. Analog gilt dies auch für Fuß- und Reitwege. Der besonders häufige Fall, dass ein straßenbegleitender Rad-, Reit- oder Fußweg eines der entspechenden Verkehrszeichen hat, bedeutet zusätzlich, dass man die Fahrbahn nicht benutzen darf.

Die Frage, ob ein bestimmter Weg im Wald oder auf freier Flur öffentlicher Verkehrsraum ist, ist schwieriger, denn hier gelten ja zumindest im Wald auch Bundes- und die entsprechenden Landeswaldgesetze. Die Erlauben z.B. explizit das Radfahren auf entsprechenden Wegen im Wald, auch wenn häufig am Straßen/Waldrand "Für alle Fahrzeuge verboten" (250) steht. Da müsste inzwischen eigentlich ein "Für alle Kraftfahrzeuge verboten" (260) hin. Bei der umgewidmeten Bahntrasse ist das eindeutig: Die ist öffentlicher Verkehrsraum und das Schild gilt (auch wenn die Trasse durch den Wald führt).

Lustig wird es, wenn Wege in freier Flur von so mancher Gemeinde in der Nutzung eingeschränkt werden sollen. Da werden auch schon mal Schilder erfunden. Ein Kombination war analog zu Zeichen 260 ein Schild, das in der oberen Hälfte ein Fahrrad, darunter ein Motorrad hatte. Ist da jetzt Autofahren erlaubt? Mit einem Quad wäre es dort möglich.

Etwas näher am eigentlichen Thema: Heute morgen trotteten drei Pferde von zwei Frauen zu Fuß geführt vor mir her, so dass der komplette Weg dicht war. Die Pferde schauten aus großer Entfernung schon mal "über die Schulter rückwärts", weil sie etwas kommen hörten. Erst ein "Guten Morgen" weckte die beiden Damen aus ihrer Unterhaltung und sie führten die Pferde so weit an den Rand, dass ich vorbei fahren konnte. Die Pferde blieben die ganze Zeit ruhig, es waren auch alte Bekannte: Die Koppel, auf der sie normalerweise stehen, ist direkt am Ende der Abfahrt, die ich morgens schon mal mit 40 km/h runter fahre, um unmittelbar vor der Koppel abzubiegen. Meist heben sie noch nicht einmal den Kopf, sondern grasen friedlich direkt hinter dem Zaun weiter.
 
Das Problem ist meist nicht das Tier selbst sondern seine obere Hälfte.
Die eigene Unfähigkeit wird aber keiner freiwillig zugeben also gehts dann wieder um die Unberechenbarkeit des Pferdes.
Was solls, wir wissen das und planen das ein und alles ist gut.
Die Tage sah ich oberhalb eines Trails, den ich hinauf fuhr, eine Frau auf einem Wirtschaftsweg im gestreckten Galopp, ein schönes Bild. Kurze Zeit später kam sie mir auf dem schmalen Trail in angemessenem Tempo entgegen. Ich fragte sie ob ich anhalten soll aber sie machte nur eine kuhle Handbewegung und lächelte. Wir passierten uns dann ganz knapp und ohne jeden Stress. Als ich dann kurze Zeit später unseren genehmigten Downhill runter kam - dort kreuzen wir den besagten Wirtschaftsweg an dem von beiden Seiten Warnschilder stehen - wenn er frei ist springt man bis auf den Weg. Ich kam also mit Speed an und sah dort die gleiche Reiterin auf dem Weg ankommen, sie parierte ihr Pferd, wieder gab es ein kuzes Handzeic hen und wieder war es eine Begegnung ohne Probleme. :D

Es ist übrigens sehr lustig das die Reiter untereinander die gleiche Diskussion führen wie MTBiker und Reiter und zwar mit den gleichen Argumenten. Die einen sehen es als Sport und legen Wert darauf ihr Pferd in jeder Situation unter Kontrolle zu haben und die anderen sind froh wenn sie ihr Pferd, dass sie unter Umständen nur alle 14 Tage sehen wieder heil zum Stall kriegen. Mit etwas Phantasie kann man sich ausmalen was da abgeht wenn die sich unterwegs begegnen :streit:
 
Um nochmal kurz auf das von nordstadt angesprochene Thema zurück zukommen:
Für alle nicht-Reiter unter uns - für Pferde besteht ausserhalb von Reitställen im Gegenssatz zu uns MTB-lern Kennzeichnungspflicht (zumindest hier in NRW). Das hilft aber nicht auch hierbei ein Übel des Menschen zu ersparen, das des schwarzen Schafes.
Ich habe neben diversen Bikes auch so ein Huftier. Bei uns in NRW ist eine Art Nummernschild fürs Pferd vorgeschrieben, wenn man im Gelände reiten will. Das Kennzeichen muss sichtbar am Pferd (auf beiden Seiten, sind zwei Plaketten) befestigt werden und kostet zudem bei uns 30,35 € im Jahr. In vielen Gebieten darf nur auf den mit dem blauen Schild gekennzeichneten Reitwegen geritten werden. Alle anderen Wege in diesen Gebieten, die z.B. auch im Bereich des Teutoburger Waldes liegen, sind fürs Reiten tabu.
Das ist zumindest die Theorie. In der der Realität haben viele Reiter kein Kennzeichen und sind zum Teil auch auf Wegen unterwegs, die sie eigentlich nicht nutzen dürften. Angesichts der Tatsache, dass Kontrollen eine Seltenheit sind, verwundert das kaum.
Da es bei uns häufig sandige Böden gibt, ist das für Fußgänger und Radfahrer oft ärgerlich, weil der Boden durch die Hufe aufgewühlt und sehr tief wird. Da ich beide Seiten kenne, halte ich mich beim Reiten an die Vorgaben. Wenn man dann von Wanderern Dank für sein korrektes Verhalten bekommt, zeigt das, dass viele es leider nicht tun.
Auf Grund dieser Gegebenheiten sind reine Reitwege, die es vereinzelt auch gibt, für Biker meist unattraktiv, weil man im tiefen Sand versinkt. Da wo Reitweg und Wanderweg parallel verlaufen, gibt es bei Begegnungen kaum Probleme. Allerdings habe ich auch schon unerwartet mit dem Bike vor einem Pferd gestanden, weil der Reiter meinte, sich nicht an die Regeln halten zu müssen.
Wie überall, sind bei uns das (zum Glück eher kleine Problem) die wenigen schwarzen Schafe auf beiden Seiten. Die benehmen sich aber auch anderen Reitern gegenüber zum Teil daneben oder haben ihren Zossen nicht im Griff.
 
Zum Thema Wegenutzung, ich begegne regelmäßig Reiterinnen bei der Abfahrt auf unserem Freeride Trail, der offensichtlich ein MTB-Trail ist, da er mit ca. 15 Obstacles auf 1km bespickt ist. Deren Begründung warum sie den Trail nach oben reiten ist, dass es hier spannender ist zu reiten... Der Trail verläuft zu 30% in einem Hohlweg wodurch ein Ausweichen unmöglich ist. Auch mehrmaliges Bitten dies zu Unterlassen wird ignoriert. Auf die Frage von welchem Hof sie kommen oder wie sie heißen reagieren sie auch nicht und reiten den Trail weiter bergauf.
Habt ihr ne Idee was ich dagegen tun könnte?
"Eure" Freeridestrecke ist also eine behördlich genehmigte Strecke? Die "Obstacles" sind also genehmigt und nicht völlig illegal in den Wald gebaut? Sollte dem so sein, dann sprich doch einfach bei der zuständigen Ordnungsbehörde vor und schildere denen eure Probleme. Sollte die Strecke illegal angelegt sein, kannst du natürlich auch zur Ordnungsbehörde laufen, wundere dich dann aber bitte nicht über die Kosten des Rückbaus, die man dann an euch weiterreichen möge.

Zum Thema: persönlich meide ich Reitwege, da mir die Beschaffenheit der Oberfläche nicht zusagt. Leider muss ich immer wieder über berittene Wege fahren, allerdings sind das Wege, welche nicht dem reiten gewidmet sind. Das sind nahezu 100% aller ausgeschilderten Wanderwege, in NRW ist das reiten auf diesen nur dort erlaubt, wo es eine Sondererlaubnis für einen Abschnitt gibt. Ansonsten bedeutet ein Wanderzeichen Reitverbot.
Es gibt hier im Ruhrtal reichlich Pferdehöfe deren Flächen tatsächlich sauber gehalten werden. Kaum ist man 20m vom Stall entfernt sind sämtliche Wege eine mittlere Pferdeapfelplantage. Das wegräumen ist umständlich? Wenn ich einem Hundebesitzer zumute immer mehrere Tüten mit sich zu führen um die Hinterlassenschaften zu entfernen, warum kann der Reiter nicht einfach einen kleinen "Klappspaten" mitführen um das Verdauungsendprodukt an den Rand zu befördern? Das zusätzliche Gewicht dürfte dem Pferd wohl nichts ausmachen, es ist halt nervig abzusteigen und tätig zu werden und nichts anderes ist der Grund. Pure Ignoranz anderen Wegenutzern gegenüber.
Und @4-Beiner zum Thema "der Weg ist so eng, da könnte ich nur noch stehend weiterkommen" Wenn das so ist, dann ist das so. Man muss IMMER damit rechnen, dass sich ein Anderer falsch verhält. Wenn du dann mal einen Pilzsammler umgeritten hast, wirst du feststellen, dass dieser nicht alleinig schuldhaft gehandelt hat. Kannst du den Weg nicht weit genug einsehen heißt es auch für Reiter auf einem Reitweg "angepasste Geschwindigkeit".
 
Ich weiß, dass manche Reiter in bestimmten Gebieten Reitwege am Wochenende meiden (sprich: ne komplett andere Route gehen) eben weil die Anzahl der Moubtainbiker auf diesen speziellen Reitwegen so extrem zugenommen hat. Daher halte ich das Thema für wichtig.

Wenn du problematische Gebiete hier kund tun würdest, könnte man dort vielleicht Mal ganz besonders darauf achten!
 
Wenn du problematische Gebiete hier kund tun würdest, könnte man dort vielleicht Mal ganz besonders darauf achten!
Diese Bitte kann natürlich auch so ausgelegt werden, dass wir in Horden dort einfallen :)

Heute auf meiner Tour habe ich die Rangfolge der Problemerzeuger für mich so aufgestellt
- Hundebesitzer
- Spaziergänger
- selbst ernannte Sheriffs
.
.
(große Lücke)
.
.
- Radfahrer in Gruppen
.
.
(große Lücke)
.
.
- einzelne Radfahrer
- Wanderer
- Reiter

Ausserhalb vom Wald kommen die Autofahrer und Inline-Skate im Frühjahr ganz an die Spitze der Liste.

Wie sieht diese Liste aus der Sicht eines Reiters aus?
 
Es ist schon erstaunlich, wie sich die Sichtweisen verändern, je nachdem was Mann/Frau gerade macht.
Im Straßenverkehr fordert der Radfahrer, als der "schwächere Verkehrsteilnehmer" Rücksicht und Abstand vom Autofahrer ein und regt sich furchtbar auf, wenn Abstände nicht eingehalten werden. Im Wald zählt dann wohl nur noch der Spaß? Dem Fußgänger gegenüber ist jetzt aber der Radfahrer zur Rücksicht verpflichtet, da er der "stärkerer Verkehrsteilnehmer" ist. Also gilt bei Begegnungen mit Spaziergängern ganz klar lamgsam fahren und nötigenfalls anhalten, wenn es eng wird.
Bei Begegnungen mit Pferden gilt eine ganz besondere Sorgfallspflicht! Seitenabstand 2m, Abstand nach vorne oder hinten 5m. Wo das einzuhalten nicht möglich ist gilt wiederum lamgsam fahren und nötigenfalls anhalten. Wer durch unachtsames Verhalten "die Pferde Scheu macht" handelt zumindestens fahrlässig und haftet auch entsprechend bei Unfällen.
Ganz anders verhält es sich auf Reitwegen (rundes, blaues Schild mit weißem Pferd und Reiter). Diese Wege werden im übrigen durch die Reiter und die Reitwegeabgabe selbst finanziert. Dieser Weg ist für Spaziergänger und Radfahrer absolut tabu. Das sind Sondernutzungswege nach STVO und ausschließlich für Reiter. Hier kennt die Rechtssprechnung keine zwei Meinungen. Hier dürfen Reiter auch gallopieren und 700 bis 800 Kg Pferd mit Reiter, ggf. in einer Gruppe, haben einen exorbitanten Bremsweg. Erstens dürfte von einem Fahrrad nebst Fahrer nicht sehr viel übrig bleiben, wenn er/sie/es überrannt wird und zweitens haftet der Störer und der ist hier der Radfahrer, für Tierarztkosten durch das sachbeschädigte Pferd, für Körperverletzung des Reiters im Falle eines Sturzes, was niemand sich ausmalen möchte womöglich mit Todesfolge. Zumindest haftet der Störer fahrlässig, aber womöglich auch noch vorsätzlich, wen man weiß, dass es ein Radweg ist und ihn trotzdem nutzt, weil es ja maximal 10 EURO OWI kostet und wer kontrolliert da schon? Auch der Hinweis auf Landwirtschaft, Forstarbeiter, Bauarbeiter für den Wegeunterhalt, den Förster mit Hund etc. etc. zieht hier nicht. "Die dürfen da ja auch lang". Natürlich dürfen entsprechende berufliche Tätigkeiten auch auf Reitwegen, verrichtet werden, das heißt aber nicht, dass man dort auch Fahrrad fahren darf.
Sogenanntes "downhill" biken ist auf Reitwegen besonders gefährlich, denn Reiter gallopieren meistens schwungvoll bergauf. Auch wenn ein Reiter das gerne möchte, tendiert die Bereitschaft eines beraufgallopierenden Pferdes anzuhalten meist gegen Null. Ein Pferd ist eine eigene Meinung auf vier Beinen, das sollte man nie vergessen.
Es gibt übrigens von allen Gebieten Reitwegekarten, mit denen man sich informieren kann wo Reitwege sind und wo nicht. Unwissenheit, oder ein übersehenes Schild schützt weder vor Strafe noch vor den Folgen. Viele Pferde sind Nervenstark und lassen sich von Fahrrädern nicht mehr aus der Fassung bringen, aber vorhersehbar ist tierisches Verhalten nie. Ein scheuendes Pferd, was den Reiter abwirft, durchgeht und in Panik auf den Spazierweg rennt und ein Kind überrennt reicht. Wer will dafür die juristische (fahlässige- oder vorsätzliche Körperverletzung mit Todesfolge) oder die moralische Verantwortung übernehmen?

Gewährt einfach die Rücksicht, die Ihr im Straßenverkehr gegenüber den Kraftfahrzeugen erwartet im Wald auch den Spaziergängern und den Reitern.

Übrigens, der Wald ist ein Erholungsraum und keine Sportstätte, weder für Jogger noch für Radfahrer, noch für Reiter. Der Grundsatz nötigenfalls anhalten gilt immer und für alle.

Ich bin im übrigen ganz klar für eine MTB-Abgabe, die in Form einer Plakette sichtbar zu machen ist. Mit diesen Geldern könnte man prima MTB-Strecken in den Wäldern anlegen, pflegen und ausschildern. Dort dürfte man dann auch weder Spazieren gehen noch reiten. Nur mit dem MTB-Durchkacheln. Also das Pendant zu den Reitwegen. Was für ein Spaß, oder?
 
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