S-Punkt und Taxe sind nach Kurzurlaub incl. zweier Marathons wieder in Berlin gelandet.
Da wir am Sa. noch Freunde in München besuchen wollten, parkten wir das Womo erstmal am Feringasee um in diesem, nach äußerst ruhig verbrachter Nacht, am Morgen einige erfrischende Bahnen zu ziehen.
Nach Frühstück und obligatorischem Biergartenbesuch trafen wir uns dann abends mit Mod in Oberammergau um nach Anmeldung und Nahrungsaufnahme beim Italiener, noch ein warmes Absackerbierchen vorm Womo zu genießen. Dieses hatten wir in unmittelbarer Nähe zu den Duschen abgeparkt.
Mod musste dann noch zurück in seine schäbige Absteige.
Bei feinstem Marathon Wetter fuhren wir dann am nächsten Tag max 200 m voneinander entfernt über den technisch einfachen Kurs.
Trotzdem schaffte es sowohl Mod als auch ich sich lang zu machen. Ich musste zudem mein Rad mit schnellem Zugriff daran hindern sich ohne mich in Richtung Tal zu begeben.
Als Mod nach seinem Sturz wieder neben mir war fragte er mich wie man ein gebrochenes Schlüsselbein erkennt.
Ich ließ die Frage gänzlich unbeantwortet, da er in diesem Augenblick bergauf wie ein Nashorn am Lenker zog.
Wie man bei Sportograf ( Nr. 156 ) sehen kann schaffte ich es diesmal unser Shake-Hands-Bild ins Ziel zu verlagern.
Sportgraf machte auch beim Dolomiti die Bilder - für diejenigen, welche sich für Landschaft und Wetter interessieren.
Im Ziel gab es wie bereits erwähnt Kulinarisches aus der Region, wobei ich sagen muss dass warmer Leberkäs bei 29° nach einem Rennen nicht unbedingt ein Hochgenuss ist. Der mitgenommene Zweite war dann aber umso besser.
Bemerkenswert war auch die Pasta Party, die in einem Restaurant eingenommen wurde, was den Vorteil hatte, dass ein Koch die auf Wunsch vegetarische Pasta zubereitete. Man merkte es deutlich am Geschmack, wobei sie natürlich bei weitem nicht an die ausschließlich vegetarische Pasta beim Dolomiti heranreicht.
Bei der Siegerehrung nahm ich allerlei Geschenke in Empfang und nutzte die Gelegenheit um mir die Beine des AK-Siegers anzusehen.
Im Rennen selbst waren sie zu weit entfernt.
Am nächsten Tag leisteten wir Mod beim Frühstücken im Hotel Gesellschaft und guckten uns danach die Gegend mal bei etwas ruhigerer
Fahrweise an. Ich möchte erwähnen dass ich keinen Einfluss auf die fehlende Kopfbedeckung der Beiden hatte.
Die gerade gewonnenen Hm mussten wir manchmal auf demselben Wege wieder zurückzählen, da die bayrischen Wege abundzu abruppt enden.
Da Sabine und Mod es vorzogen auf regennasser Hauptstrasse den Heimweg anzutreten, trennten sich kurzentschlossen unsere Wege und ich begab mich alleine erneut ins Gelände. Es war zwar trocken und schön, aber wiederum erwischte ich einen Weg der sich plötzlich im Wald verlor.
Abends tranken wir dann die restlichen diesmal ausreichend kühlen Biere und gingen dann am nächsten Morgen getrennte Wege.
Sabine und ich zogen weiter nach Italien, währenddessen Mod sich dem Salzkammergut nähern wollte.
Bevor wir zum Startort des Dolomiti nach Niederdorf rollten, machten wir noch mal Halt in Pfalzen, knapp oberhalb von Bruneck gelegen.
Nach einsetzendem Regen beendeten wir am Mi. unsere Ausfahrt auf 1900 m und zogen es vor uns nach unten zu flüchten, wo es wieder warm und staubtrocken war.
Auf dem Rückzug versperrten uns aber heimische Hütehühner den kürzesten Weg.
Do. früh fuhren wir dann auf unseren Lieblingsstellplatz nach Niederdorf, den letztes Jahr auch Titzy zu schätzen wusste, da er unmittelbar am permanent geöffneten Vereinsgelände des ansässigen FC`s liegt.
Mich zogs dann noch in die Berge, leider enden auch in den Dolomiten manchmal die Wege im Nichts.
Evt. machts ja doch Sinn sich ein elektronisches Spielzeug an den Lenker zu frickeln. Aber eigentlich fahre ich ja gerne einfach drauf los und lass mich überraschen.
Abends gings noch kurz zu Mirko auf den Campingplatz, der nach dem Dolomiti weiter nach Süditalien fuhr, aber rechtzeitig zum EBM wieder den Heimweg antritt - schönen Urlaub auf diesem Wege.
Freitag dann gemeinsames Strecke gucken, wobei wir uns auf die letzten 10 km fokussierten, da diese den technisch interessantesten Abschnitt enthielten und sowohl von kurzer und langer Runde gefahren werden.
Alban Lakata grüsste freundlich beim Vorbeirollen, wir kamen aber leider nicht dazu ihn im technischen Abschnitt zu bewundern - der Rückstand wurde erstaunlicher Weise schnell größer. Trotz erhöhter Schlagzahl, wie man an der Wadenmuskulatur erkennen kann.
Am Ende trafen wir noch Katrin Schwing und ich durfte miterleben, welchen Bekanntheitsgrad sie offensichtlich in Italien hat, da ein paar italienische MTBler sich unbedingt mit ihr gemeinsam ablichten lassen wollten.
Da der Dolomiti jedes Jahr die Richtung wechselt gings dieses Jahr gleich zur Plätzwiese auf 2000 m, wobei mich das durch nebeneinander rollende Italiener manchmal reduzierte Tempo nicht wirklich störte, da ich wusste, dass der Weg noch ein weiter ist und ich diesmal nicht am Anfang überzocken wollte. Am vorherigen Wo-Ende noch mit 27,5 Bereifung und zu viel Luftdruck unterwegs, was zu einer kläglichen Schotterabfahrtsperformance führte, montierte ich diesmal meine 26er und der FF am Hi.-Rad ebnete mir den Weg auf der nicht enden wollenden Plätzwiesenabfahrt und allen anderen Schotterdownhills.
Eine Flussdurchfahrt sparte ich mir im Gegensatz zu Sabine und Mirko, die die extra für uns montierte Brücke nicht bemerkten.
In Toblach trennten sich die Wege der kurzen und langen Runde, aber im Gegensatz zu fast allen Marathons hatte ich das Gefühl, dass die Mehrzahl der Fahrer auf die lange gingen. So hatte ich immer jemand zum Spielen und als mir meine Getränkevorräte zur Neige gingen, hielt ich tatsächlich mal an und ließ auffüllen. Da ich es eilig habe wenn ich dafür bezahle, merkte ich erst beim ersten Schluck, dass es Cola pur war.
Großartig!!!!
Ich weiß nicht ob es an den ständig zugeführten Koffein- und Zuckereinheiten lag, auf jeden Fall fühlte ich mich nicht ein einziges Mal schlapp oder stellte mir wie so oft die Sinnfrage.
Wenn auch selten guckte ich auch mal nach links oder rechts und genoss die traumhafte Landschaft der Dolomiten.
Zumindest im Gegenuhrzeigersinn ist der Dolomiti abwechslungsreicher als ich ihn in Erinnerung hatte und ich werde nie mehr sagen " das Ding kannste mit nem Crosser fahren".
Im nächsten Jahr wenn wieder anders herum gefahren wird, stellt sich die Sache einfacher dar, da bestimmte Sachen nunmal nicht hochgefahren werden können und der Veranstalter netterweise die Fahrer nicht ewig nach oben laufen lässt.
Ich beendete den für mich mit Abstand schönsten Marathon nach 6:24 bei herrlichstem Wetter und liess mir im Ziel, wo Sabine schon geduscht und gestärkt auf mich wartete, 4 Becher Erdinger alkoholfrei durch die Kehle laufen. Zu jedem Becher gabs noch ein Schinken- bzw. Mortadellabrötchen. Die Suche nach einem Pendant mit Käse verblieb ergebnislos, zum Glück bin ich kein reiner Vegetarier, sonst hätte ich mich beleidigt getrollt.
Auch mit meinem riesigen Stück Tiroler Schinkenspeck, welches ich noch für die AK-Wertung erhielt, könnte man Vegis bestimmt wenig Freude ins Gesicht zaubern.
Evtl. schaffen es die Veranstalter sich nächstes Jahr wieder besser abzusprechen, sodass Dolomiti und SKGT nicht auf ein Wo-Ende fallen.
Und mit Oberammergau vorne weg könnte man herrliche 3 Wo-Enden in den Bergen verbringen.