Rechtslage in Bayern - Diskussionsthread

Noch einmal Werbung in eigener Sache für eine vernünftige Beschilderung, die sowohl den Mountainbiker daran erinnert, wie er sich zu verhalten hat und die Wanderer wissen lässt, dass sie mit Mountainbikern zu rechnen haben. Dazu gibt das Schild die nach wie vor geltende Rechtslage in Bayern wieder. Es könnte tatsächlich so einfach sein...

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Das würde dem Forstbetrieb besser zu Gesicht stehen als unbeachtliche Schilder an Bäume zu schrauben.

ciao heiko schrieb:
Schreibe an [email protected] Mein Kollege hat die Vorlagen und Empfehlungen für das Schildermaterial.
 
Jetzt geht es mit den Sperrungen auch im Steinwald an.

https://www.onetz.de/oberpfalz/pfaben-erbendorf/pfaben-nur-fuss-waldhistorischem-pfad-id3230588.html
Unabhängig von der Zulässigkeit, kann ich es aber tw. verstehen. Die Deppendichte hat dort wirklich dank Corona und E zugenommen. Das wird sicher erst der Anfang sein. Ist wie im Fgb. da wird es so wies momentan überall zugeht auch nicht lange dauern
Das habe ich grad auch gelesen, Frage ist wie man da jetzt sinnvoll vorgeht, am Ende ist die Sperrung ja nicht rechtmäßig, aber einfach weiter fahren verbessert das wahrscheinlich nicht und ignorieren genauso wenig.
Bis da ein Konzept entsteht werden erstmal einige Jahre vergehen, das wird also auch nicht die kurzfristige Lösung sein.

Ich fahr da zwar nur unter der Woche, am besten vormittags und bei schlechtem Wetter, aber des is doch jetzt auch a Schmarrn so. :streit::aufreg::wut:
 
Für mich ist das Grundproblem, dass hier staatliche Stellen nicht verstehen das ihr Handeln erst dazu führt massiv Unfrieden zwischen den Erholungsuchenden zu schaffen. Das dabei sogar ein durch die bay. Verfassung garantiertes Recht einschränkt wird, ohne eine Prüfung der Verhältnismäßigkeit der Mittel durchzuführen, ist nicht nur eine Frechheit, sondern sorgt auch für mangelnde Akzeptanz der Maßnahmen.
Und gerade mit der bay. Verfassung im Hintergrund gibt es keine Rechtsgrundlage dafür 95% der sich korrekt Verhaltenden wegen 5% Deppen auszusperren. Im konkreten Fall ja sogar ohne das es zu konkreten Vorfällen gekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber irgendwas muss man sich einfallen lassen, damit nicht wegen ein paar Deppen alle darunter leiden müssen. Aber was :confused:
Wenn staatliche Stellen der Meinung sind es gäbe da mit Einzelnen ein Problem, dann hat man eben gegen diese Einzelnen vorzugehen.
Aber das macht halt deutlich mehr Arbeit. Und die Gefahr das einem die ganze Argumentation um die Ohren fliegt, wenn der erste Ertappte vor Gericht geht, ist halt auch sehr viel höher.
 
Wenn staatliche Stellen der Meinung sind es gäbe da mit Einzelnen ein Problem, dann hat man eben gegen diese Einzelnen vorzugehen.
Aber das macht halt deutlich mehr Arbeit. Und die Gefahr das einem die ganze Argumentation um die Ohren fliegt, wenn der erste Ertappte vor Gericht geht, ist halt auch sehr viel höher.
Schon seltsam, ein Straße wird ja auch nicht gesperrt wenn ein paar zu schnell fahren.

Frage ist da jetzt, muss ich hier erst ein Bußgeld bekommen um dann gegen diese Maßnahmen aktiv werden zu können?
 
Noch einmal Werbung in eigener Sache für eine vernünftige Beschilderung, die sowohl den Mountainbiker daran erinnert, wie er sich zu verhalten hat und die Wanderer wissen lässt, dass sie mit Mountainbikern zu rechnen haben. Dazu gibt das Schild die nach wie vor geltende Rechtslage in Bayern wieder. Es könnte tatsächlich so einfach sein...

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Dass man als MTBer überhaupt so ein Schild braucht. Was da drauf steht, sollte doch selbstverständlich sein, aber für viele ist es das leider nicht und daher ist dieses Schild sinnlos, weil die, für die es steht, dieses Schild gar nicht beachten und die "anständigen" MTBer brauchen es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der Freizeitdruck steigt auch in unserem Fahrgebiet deutlich - viel zu viele Wanderer/Spaziergänger - letztens kamen uns auf einer Abfahrt 2 Familien mit kleinen Kids zu Fuß entgegengestiefelt. Wir angehalten und gerufen "kein Streß, wir warten". Daraufhin alle den Weg verlassen und zurückgerufen "los kommt, wir wollen was sehen!" So geht es doch auch!
 
Dass man als MTBer überhaupt so ein Schild braucht. Was da drauf steht, sollte doch selbstverständlich sein, aber für viele ist es das leider nicht und daher ist dieses Schild sinnlos, weil die, für die es steht, dieses Schild gar nicht beachten und die "anständigen" MTBer brauchen es nicht.
Sorry, aber dann könnte ich auch argumentieren: Als anständiger Autofahrer brauche ich die Schilder aus der StVO nicht.

Natürlich kann durch das Schild das Fehlverhalten Einzelner nicht unterbunden werden, aber bei vielen anderen trotzdem Bewusstsein für ein friedliches und respektvolles Miteinander schaffen.
 
Dazu mal etwas aus dem Epizentrum der Alpwirtschaft direkt von der Landrätin des Landkreises Oberallgäu, an dem die tatsächlich zuständigen unteren Behörden ansässig sind:
Sehr interessantes und positives Statement der Landrätin heute im Allgäuer Anzeigeblatt! Frage: Da wäre noch der Konflikt zwischen Mountainbikern und Wanderern. Wie wollen Sie den lösen?

Antwort: Gibt es da wirklich ein großes Problem? Die Mehrheit der Radler und Wanderer kommt gut miteinander aus, weil es auch schon Regeln gibt, an die sich die meisten Radler halten. Ich halte es für schwierig, wegen einiger, weniger Personen, die sich nicht an die Regeln halten, alles zu verbieten. Wir müssen ein adäquates Angebot schaffen, aber dürfen nicht alles reglementieren oder kategorisch verbieten.

 
Dazu mal etwas aus dem Epizentrum der Alpwirtschaft direkt von der Landrätin des Landkreises Oberallgäu, an dem die tatsächlich zuständigen unteren Behörden ansässig sind:
Vielleicht sollt man bei uns auch den Landrat direkt mit einbinden. Er ist schließlich sehr bürgernah...
Allerdings scheint es im Steinwald eher den Staatsforst zu stören :rolleyes:
 
Die Berichte in den Medien schüren die Konflikte. Wurde am Wochenende belehrt dass das ein Wanderweg sei auf dem ich fahre. Für aussenstehende gibt's jetzt quasi auch die 2m-Regel in Bayern.
Ach ich wurde kürzlich am Heimweg von der Arbeit von einer 6er Gruppe Frau + Hund (die natürlich als Hunde-Mensch-Knödel den kompletten Weg blockierten), dass der 3m breite Weg direkt am Lech, auf dem wir uns befanden, ein Fußweg sei.

Blöd nur, dass es sich dabei um ein Teilstück des Fernradweges Via-Claudia-Augusta handelte, auch üppigst so beschildert.

Aber mit so Leuten versuche ich nichtmal zu diskutieren, da fahre ich einfach weiter. Ob die das allen paar hundert Radfahrern sagen, die da täglich durchkommen?
 
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Sorry, aber dann könnte ich auch argumentieren: Als anständiger Autofahrer brauche ich die Schilder aus der StVO nicht..
Was auf dem Schild steht, entspricht ja wohl eher § 1 der StVO und das steht auch auf keinem Schild. Das hat aber doch nix mit Vorfahrtsregeln, Einbahnstraßen und sonstigem zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es nach Recht, Gesetz und der Natur- und Sozialwissenschaft ginge bräuchte es im Bezug auf das Mountainbiken vieles nicht.

Das "Gemeinsam Natur Erleben"-Schild tut, meine ich, niemandem weh und ist viel sympatischer als ein rechtswidriges, unwirksames und lediglich konfliktträchtiges anderes Schild an selber Stelle.
 
nochmal bzgl Pfaben
https://www.onetz.de/oberpfalz/pfaben-erbendorf/pfaben-nur-fuss-waldhistorischem-pfad-id3230588.html
Es heißt halt dem Fußvolk gebührt der Vorrang....


Ansonsten klingt es so, wie wenn man auf einem Autobahnteilstück 80 kmh Schilder aufstellt, weil gerade da vll. was passieren könnte.

Ansonsten haben wir das Problem, dass es keine Möglichkeit gibt die A...löcher auszusieben. Da wirklich wenige bergrunter auf diesem Weg auf ihren Flow verzichten wollen, wäre ein Kompromiss für mich eine zeitliche Sperrung für Biker. Z.B Samstag Nachmittag und Sonntag von 11 -18:00 Uhr.
das trifft hald auch nicht das ganze Jahr zu, dass das notwendig wäre. Eher in den wärmeren Monaten bei schönen Wetter an Tagen wo viele frei haben. Ich fahre den Weg bei schönem Wetter an Sonn- und Feiertagen deshalb selbst nicht gerne, da einfach zu viel los ist. Mich nerven die Wanderer bzw es kommt einfach kein Flow auf. Und ich nerve die Wanderer, weil diese meistens Platz machen, Kinder und Hunde auf die Seite ziehen usw... Auch wenn die Begegnungen nett sind und man sich grüßt und jeder zuvorkommend ist nimmt man sich doch irgendwie gegenseitig den Spaß am eigentlichen.

Also falls da wirklich ehrlich parallel ein adäquater Ersatz gesucht werden würde wäre das schon was. Besucherlenkung durch Angebot ist ja auch nix schlimmes. Wird aber (so meine Vermutung) nur nicht passieren. Die haben ja nicht einmal Ahnung was ein MTB der den Weg aktuell fährt daran gut findet, bzw halten den Weg ja für ungeeignet zum "Radfahren". Und die Behauptung, man habe mit allen beteiligten gesprochen kann ich mir auch nicht vorstellen. Jemand der sich dort vor Ort engagiert soll jetzt zustimmen und darauf bewusst verzichten weil ein paar die den gleichen Sport ausüben sich daneben benehmen - no way...


Also der Freizeitdruck steigt auch in unserem Fahrgebiet deutlich - viel zu viele Wanderer/Spaziergänger - letztens kamen uns auf einer Abfahrt 2 Familien mit kleinen Kids zu Fuß entgegengestiefelt. Wir angehalten und gerufen "kein Streß, wir warten". Daraufhin alle den Weg verlassen und zurückgerufen "los kommt, wir wollen was sehen!" So geht es doch auch!

So kenn ich das auch - aber wenn es alle 30 Sekunden ist... und so oft trifft man in Pfaben Sonntagnachmittag auf dem Teilstück mindestens jemanden.

Ansonsten hatte ich im Fichtelgebirge erst einmal ein Belehrung, dass ich hier nicht fahren dürfte - das war aber kein Einheimischer sondern Urlauber :lol:
 
Die Berichte in den Medien schüren die Konflikte. Wurde am Wochenende belehrt dass das ein Wanderweg sei auf dem ich fahre. Für aussenstehende gibt's jetzt quasi auch die 2m-Regel in Bayern.
Wurde am Wochenende auch vom so einem Dude versucht belehrt zu werden.
Wir müssen auf der Forststraße fahren?! Mit einem freundlichen passt scho weitergefahren.
 
Wurde am Wochenende auch vom so einem Dude versucht belehrt zu werden.
Wir müssen auf der Forststraße fahren?! Mit einem freundlichen passt scho weitergefahren.
Gerade bei solch Gescheiten wären Schilder wie Share the Trail der Tiroler oder Gemeinsam Natur erleben der DIMB eine gute Möglichkeit ihnen etwas Wind aus den Segeln zu nehmen.
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Das habe ich grad auch gelesen, Frage ist wie man da jetzt sinnvoll vorgeht, am Ende ist die Sperrung ja nicht rechtmäßig, aber einfach weiter fahren verbessert das wahrscheinlich nicht und ignorieren genauso wenig.
Bis da ein Konzept entsteht werden erstmal einige Jahre vergehen, das wird also auch nicht die kurzfristige Lösung sein.

Ich fahr da zwar nur unter der Woche, am besten vormittags und bei schlechtem Wetter, aber des is doch jetzt auch a Schmarrn so. :streit::aufreg::wut:
Gegen die Sperrung kann man klagen und wird damit gerade in Bayern recht einfach durchkommen. Es gibt bereits ein sehr gutes Urteil diesbezüglich.
 
Im Urteil des AG Aichach (als PDF) vom 17.04.2018 wird der Wegebegriff ausführlich behandelt.

Der frühere Rechtsreferent der DIMB, Helmut Klawitter, hat mir die Erlaubnis gegeben ihn hierzu zu zitieren, was ich sehr gerne tue:

"Da hat sich das Gericht die Mühe gemacht, den Begriff „Weg“ nach allen (Grund-) Regeln der juristischen Methodenlehre - angefangen bei der Auslegung nach dem Wortsinn über die systematische, historische und telexlogische Auslegung bis hin zur verfassungskonformen Auslegung - auszulegen und das kann man als absolut gelungen bezeichnen. Dass man hier im Hinblick auf das Adjektiv „geeignet“ sehr stark auf den Aspekt „Umweltschutz“ abgestellt hat, ist m. E. zu verschmerzen, denn nach den eigenen Ausführungen des Gerichts wird dieser Aspekt auf „Wegen“, die ja auch von Fußgängern begangen werden können, regelmäßig keine Einschränkung für Radfahrer begründen können.

Sehr schön und gelungen fand ich übrigens auch den Hinweis des Gerichts, dass die Absicherung bei Waldarbeiten alleine schon zum Schutz von Fußgängern, die auch abseits der Wege ihr Betretungsrecht wahrnehmen dürfen, immer umfassend auszufallen habe, also jedenfalls keine Einschränkung des Radfahrens auf Wegen rechtfertige."
 
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