Regenjacke / Regenhose

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Servus Forum,

ich benötige in Hinblick auf Bikepacking und Alpenüberquerung Regenklamotten und brauche dazu mal ein paar Praxiserfahrungen. Bisher habe ich zwar etwas hier an Infos gefunden, aber sehr verstreut. Außerdem habe ich vorher noch nie Regenklamotten gebraucht und will nicht 200€ pro Teil ausgeben.

1. Was ist praktischer beim fahren bzgl. Wassereindrang und schwitzen bzw. kleben an der Haut: Kurze oder lange Regenhose?
2. Jacke mit fester Kaputze oder anklettbar oder ganz ohne und Helmüberzug ?
3. Welche Regenklamotten gibt es, bei denen innen Stoff an der Haut anliegt und nichts "plastikartiges"?
4. Ist es praktischer unterwegs die kurze Hose auszuziehen und die lange Regenhose an oder einfach drüberziehen?

Mir passt die Vaude Tremalzo Jacke und Hose ganz gut. Jedoch weiß ich nicht, was ich von dem Stoff auf der Innenseite halten soll. Könnte sich anfühlen wie eine Plastiktüte. Atmungsaktivität ist beim Biken ja meist ernüchternd bzw. erst ab bestimmten Temperaturdifferenzen spürbar. Bei Regen....keine Ahnung...eher schlechter bis gar nicht?

Bisher wäre mein Favorit:

Vaude Tremalzo Regenjacke in der BC Special Edition mit angenähter Kaputze und Belüftungsöffnungen
https://www.bike-components.de/de/VAUDE/bc-Regenjacke-Modell-2017-p50546/

Vaude Tremalzo Regenjacke mit seperat zu kaufender, anklettbarer Kapuze
https://www.bike-components.de/de/VAUDE/Mens-Tremalzo-Rain-Jacket-p42811/

Vaude Tremalzo Regenhose mit Belüftungsöffnungen
https://www.bike-components.de/de/VAUDE/Mens-Tremalzo-Rain-Pants-p42812/

Gibt es dazu ergänzende Meinungen oder Produktvorschläge?
Praxiserfahrungen sind mir wichtig.

VG,
Thorschten
 
Die Regenjacke gefällt mir auch, ich schon eine weile auf der suche nach einer.
Es scheiter bei mir immer bei der Passform. Im bereich der Achseln bzw. Brust sind die immer zu eng.
 
Die Regenjacke gefällt mir auch, ich schon eine weile auf der suche nach einer.
Es scheiter bei mir immer bei der Passform. Im bereich der Achseln bzw. Brust sind die immer zu eng.

Zu eng? Ich habe eine Norrona Bitihorn Dri1, da is massig Platz; zudem ist die Kapuze mit Schild so groß, dass sie über den kompletten Helm (Bell Super / Smith Forefront) passt. Einziger Nachteil: teuer.
Ich würde jetzt wohl auch die Vaude von BC probieren- macht aus der Ferne einen guten Eindruck. Mittlerweile scheinen die Hersteller auch auf die geniale Idee gekommen zu sein, einer Regenjacke eine Kapuze zu spendieren... das war lange Zeit eher die Ausnahme.

Regenhose hab ich die kurze von Platzangst, und im Gegensatz zu Jacke ziehe ich die nur an, wenn es wirklich fies und finster zugeht. Ich persönlich würde mir keine lange holen - nasse und kalte Waden haben mich bisher noch nicht in die Knie gezwungen und die Schuhe werden in beiden Fällen nass; lieber gutes Tape für die Schuhe besorgen :)
 
Punkt1: Regenklamotten braucht man im Sommer sehr selten. Meist sorgt eine winddichte (membranfreie) Schicht über einem Funktionsshirt für viel mehr Komfort im Regen wie die beste 3Lagen Jacke!
Punkt2: wenn man im Gebirge ne Regenjacke braucht, dann sind die Bedingungen meist so mies, dass man was vernünftiges braucht. Gute Helmtaugliche Kapuze, vernünftige Ärmelabschlüsse, hoher Kragen, guter Schnitt etc. will man dann noch ein gutes Packmaß und ein geringes Gewicht wird es teuer!
Punkt3: unter jeder Regenjacke wird es feucht- egal welcher Hersteller oder Membran.
Punkt4: eine gute Regenjacke ist meist der leichteste und kleinst verpackbare Kompromiss den man mit sich führen kann um Unterkühlung zu Verhindern.
Punkt 5: wenn man Unterkühlung durch starken Niederschlag ausschließen kann, braucht man keine Regenjacke.
Punkt6: die komfortablere Kombination aus Windjacke plus Fleece ist bei gleicher Wärmeleistung wie eine Hardshell vergleichbar schwer und hat ein vergleichbares Packmaß. Dafür bietet sie einen geringeren Wetterschutz dafür einen größeren Einsatzbereich.


Ich habe im Gebirge entweder die Jacke
70595-legion.jpg


Oder die
Psiphon-SL-Pullover-Genepi-Green.png

Dabei. In Kombination mit unterschiedlichen Fleeceshirts deck ich damit von +5 bis +20 Grad und von Trockenheit bis mittelstarken Regen alles ab. Man wird zwar nass, aber es bleibt warm und die Klamotten sind sehr schnell wieder trocken gefahren.

Als Regenjacke liegt die hier
Alpha-SL-Jacket-Adriatic-Blue.png

Im Rucksack. Die pack ich aber sehr selten aus. Meist erst ab Temperaturen unter +5 Grad und starkem Niederschlag oder sehr starken Wind, wenn die obigen Jacken zu wenig Windschutz bieten. Trotz top Goretex Membran wird es darunter aber sehr schnell feuchtwarm, beim Radfahren.

Die Jacken sind alle schweineteuer aber es gibt genügend günstigere Alternativen. In meinem Fall erfüllen sie aber genau meine persönlichen Anforderungen an Schnitt und Material weshalb ich das Geld dafür gerne ausgebe.

Als Regenhose reicht mir eine kurze Gore Windstopper Hose http://www.goreapparel.de/gore-bike...fv2=Frühjahr / Sommer&dwvar_TWPALP_color=3599 in Kombination mit warmen Beinlingen. Die ist ausreichend Wasserdicht, wärmt und kann auch bei Trockenheit und niedrigen Temperaturen getragen werden ohne das man darin überhitzt.
 
Warum braucht man im Sommer keine Regenjacke? Also bei uns regnet es gerade öfters und dafür ist doch eine Regenjacke da, egal ob Sommer oder Winter!
 
Ich brauche eine Regenjacke nur für den Sommer. Wenn es dazu noch niedrige Temperaturen herrschen ziehe ich sowieso eine andere an.
 
Warum braucht man im Sommer keine Regenjacke? Also bei uns regnet es gerade öfters und dafür ist doch eine Regenjacke da, egal ob Sommer oder Winter!
Weil eine klassische Regenjacke bei hohen Temperaturen und hoher körperlicher Belastung nicht funktioniert.

Unter diesen Bedingungen kann auch die beste Membran nicht mehr für Dampfdurchgang sorgen, was zur Folge hat, dass man unter der Jacke genauso nass wird wie ohne. Allerdings vom eigenen Schweiß. Dafür wird es richtig warm unter der Jacke. Dann braucht es wieder belüftungsreißverschlüsse um irgendwie die Temperatur unter der Jacke im erträglichen Bereich zu halten.
Für solche Bedingungen gibt es sinnvollere Alternativen mit höheren Tragekomfort. Andy Kirkpatrick ein englischer Bergsteiger beschreibt das ganz gut: http://andy-kirkpatrick.com/articles/view/the_best_softshell_in_the_world
Wenn minimales Packmaß und Gewicht (Trikottasche) Priorität haben, gibt es keine Alternative zur Regenjacke.
 
Ist mir alles klar, bin auch schon seit über 30Jahren in den Bergen unterwegs. Es ging hier ja auch nicht um minimales Gewicht und Packmaß!
 
Hab jetzt eine lange Regenhose hier (Tremalzo) Kann mir aber kaum vorstellen, dass da nicht der Schweiß drin steht bzw. man beim treten mit der Haut an der Innenseite kleben bleibt. Wie ist denn so die Meinung zu kurzen Regenhosen in Verbindung mit Beinlingen + Regenüberschuhen?
https://www.amazon.de/Vaude-Überschuh-Bike-Gaiter-short/dp/B006NNJU90
Die Regenhose werde ich über die kurze, normale Hose drüberziehen. Das sollte das anangenheme Gefühl doch begrenzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann jemand was zur Vaude Tremalzo Jacke und Hose sagen?
Bin etwas unsicher, da die Innenseite beider Sachen etwas Gummiartig ist. Das Material heißt Ceplex. Aber auch Endura etc. haben solche Innenseiten.
Wie fährt sich sowas bzw. fühlt sich das nicht nach ner Weile fahren unangenehm auf der Haut an?
 
(...) Man wird zwar nass, aber es bleibt warm und die Klamotten sind sehr schnell wieder trocken gefahren. (...)
Das ist der Punkt, weswegen ich seit langem nur noch ganz einfache Wind-/ Regenjacken habe (solche, die sich in Trikottaschen knuellen lassen), und Regenhose gar nicht.
Wenn man nass geworden ist, muss man sowieso entweder ins Trockene / Warme oder halt weiterfahren. Solange man faehrt, bleibt man warm, bzw. wenn der Regen aufhoert, dann trocknet man auch wieder.

Kommt aber alles immer drauf an, wie kalt oder warm einem ganz allgemein ist.
Ich hab schon auf Fruehjahrsausfahrten mit Plusgraden Leute gesehen, die waren waermer angezogen als ich bei Dauerfrost.
 
Sooo. bin knapp 30 Minuten bei 10 Grad im Flachen gefahren. Wegen dem unangenehmen Gefühl der Membran auf der Haut hatte ich Armlinge und Beinlinge an. Ergebnis: Die Innenseite war feucht vom Schweiss und das Klima drunter war eher unangenehm obwohl alle Belüftungsöffnung offen waren.. Kann mir nicht vorstellen damit berghoch zu fahren.
Vielleicht sollte ich auf was Billiges von Decathlon oder so wechseln. Für so ein Ergebnis muss ich keine 130€ für ne Jacke ausgeben.
 
Sooo. bin knapp 30 Minuten bei 10 Grad im Flachen gefahren. Wegen dem unangenehmen Gefühl der Membran auf der Haut hatte ich Armlinge und Beinlinge an. Ergebnis: Die Innenseite war feucht vom Schweiss und das Klima drunter war eher unangenehm obwohl alle Belüftungsöffnung offen waren.. Kann mir nicht vorstellen damit berghoch zu fahren.
Vielleicht sollte ich auf was Billiges von Decathlon oder so wechseln. Für so ein Ergebnis muss ich keine 130€ für ne Jacke ausgeben.
Das ist genau der Punkt, bei den von Dir beschriebenen Bedingungen wirst Du dich z.B mit einer kurzen,stark windabweisenden Hose und Weste wohler fühlen als mit einer wasserdichten Jacke. Stehst Du allerdings auf 2500 m, bei 5 Grad auf einem Bergpass, der Wind peitscht Dir Graupelschauer ins Gesicht und Du hast Mühe aufgrund des starken Windes dein Rad festzuhalten, dann bereust Du jeden Euro den Du zugunsten einer unterdimensionierten Jacke gespart hast.
 
Ich fahre die Vaude drop pants seit einigen Jahren, die lange für Herbst und Winter, die Kurze für den Sommer.
Vorteil der Kurzen ist die wesentlich bessere Belüftung, auch bergauf wird es bei ca. 20^ nicht zu warm. Waden und Füße werden halt nass, aber der A**** bleibt trocken.

Die lange Hose ist mir bei über 10^ zu warm.
Beide Modelle haben die Ceplex Membran.
 
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